Kind geht nicht ins Bett

vom 03.03.2009, 16:49 Uhr

Ich muss mal meinen Frust loswerden: Jeden Abend das gleiche Theater: meine Tochter will einfach nicht ins Bett. Es fängt schon damit an, dass es ein Kampf ist, bis sie den Schlafanzug anzieht, dann kommt der Kampf ums Zähneputzen und Waschen. Alles wird nur unter lautstarkem Protest erledigt. Ist sie dann endlich in ihrem Bett, dauert es 2 - 3 Stunden bis sie endlich schläft. Hunger, Pippi, Angst, zu warm, zu kalt.

Es fällt ihr immer wieder etwas ein um aufzusehen und aus dem Zimmer zu kommen. Ich weiß schon nicht mehr, was ich machen soll. Weder gutes Zureden noch Schimpfen hat bis jetzt die Situation erleichtert. Was könnt ihr mir raten?

» Oeli » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,16 »



Meine Frage ist, was ihr macht, bevor Schlafenszeit ist. Wenn das Kind aufreibende Ding erlebt, wie z.B. Fernsehschauen oder vor dem Computer sitzen, ist es klar, daß es nicht gut "abschalten" kann. Mein Tip ist, schon vor der eigentlichen Ruhezeit es langsam angehen zulassen. Keine elektronischen Spielzeuge verwenden, das pusht die Kinder unnötig auf. Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie solche Dinge bei euch geregelt sind und ich möchte deiner Familie auch nichts unterstellen. Aber falls das bei euch der Fall ist, könnte die genannten Dinge eine Erklärung für die Unruhe deines Kindes sein.

Habt ihr "Einschlafrituale"? Es ist ganz wichtig, daß Kinder vor dem zu Bett gehen einen geregelten Ablauf haben. Das heißt also nicht, Umziehen, Waschen, Bett und Licht aus, das funktioniert nicht. Kinder müssen Zeit haben, sich vom Tag verabschieden zu können. Das Vorlesen ist z.B. ein guter Weg, sich auf das Einschlafen vorbereiten zu können. Mein Sohn möchte dann noch, daß wir ihm die Bettdecke hochwerfen, das hat er sich selber ausgedacht. Danach ist Ruhe!

Der Kleine ist sechs Jahre alt. Wenn er immer noch aufgedreht ist, wissen mein Mann und ich genau, daß ihn irgendetwas bedrückt. Dann sprechen wir ihn geduldig an und meistens löst sich das Problem von alleine. Selbstverständlich gibt es auch Tage, da ist er einfach nur wild. Aber das sind Ausnahmen und ich bin davon überzeugt, daß unsere Einschlafrituale dazu beitragen. Viel Spaß beim Ausprobieren.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

wenn ich mich richtig erinnere, hast du in einem anderen Thread geschrieben, deine Tochter ist zehn Jahre alt. Um wie viel Uhr muss sie denn ins Bett und wann muss sie morgens wieder aufstehen? Eventuell legst du sie zu früh schlafen und sie ist einfach noch nicht müde. Dann langweilt sie sich im Bett natürlich und sucht nach Gründen, einfach nochmal aufzustehen. Vielleicht würde es schon helfen, wenn du ihr sagst, dass sie ab jetzt eine halbe oder dreiviertel Stunde länger aufbleiben darf, oder noch ein halbes Stündchen im Bett lesen darf, bevor sie das Licht löschen muss. Das gilt natürlich nur, wenn sie morgens ausgeschlafen ist, obwohl sie abends so lange braucht, um endlich zu schlafen.

Eine andere Möglichkeit, die mir noch einfällt, wäre, dass sie einfach insgesamt mehr Aufmerksamkeit haben möchte. Ich glaube, du hast in dem anderen Thread auch gesagt, sie hätte einen vierjährigen Bruder. Kann es sein, dass sie der Meinung ist, sie bekomme weniger Zuwendung als das kleine Geschwisterkind? Wenn es nämlich für den Kleinen ein bestimmtes Einschlaf-Ritual gibt (z.B. Zudecken, Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte), während deine Große "einfach so" ins Bett geschickt wird, kann es auch sein, dass sie über ständiges wieder Aufstehen die nötige Aufmerksamkeit "nachholen" möchte.

Die dritte Idee, die mir dazu kommt, wäre, dass dein Mädel vielleicht wirklich vor irgend etwas Angst hat, z.B. vor der Schule. Wird sie vielleicht von jemandem geärgert, kommt sie mit einem Lehrer nicht gut klar, kommt sie irgendwo im Unterricht nicht mit? Sorgen hindern nicht nur uns Erwachsene am Einschlafen.

Um heraus zu finden, ob evtl. eine meiner Vermutungen zutrifft, denke ich, dass du ruhig offen mit deiner Tochter darüber reden solltest. Sie ist mit ihren zehn Jahren kein ganz kleines Kind mehr und wird dir bestimmt antworten, wenn du ihr mal richtig auf den Zahn fühlst, statt ihr einfach nur "gut zuzureden".

» Sunny08 » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wir hatten auch mal das Problem mit der kleinen Tochter meines Freundes. Häufig war Mitternacht schon lange vorbei, bis sie endlich geschlafen hat. Das ist uns schon während unserer Kennenlernzeit ziemlich auf die Nerven gegangen, weil wir am Abend gerne mal in Ruhe telefoniert hätten, ohne dass die Kleine ständig kommt und irgendeine andere Ausrede hat, um nochmal die Treppe runterzukommen.

Wir haben es nach meinem Einzug mit Konsequenz gelöst: Sie geht ins Bett wenn wir es sagen und danach gibt es dann auch keine Diskussionen mehr. Die Schlafenszeit wurde vorher mehrfach angekündigt bis es dann soweit war. Sie wurde dann nochmal aus Klo geschickt und durfte noch einen kleinen Schluck Wasser trinken - danach gab es nichts mehr.

Egal mit was sie danach zu meinem Freund oder mir kam, wir sagten ihr immer wieder, dass jetzt Schlafenszeit ist und aus. Es war einige Zeit recht schwierig und es fiel uns auch sehr schwer so "hart" zu ihr zu sein, aber es hat gewirkt und sie macht inzwischen keine Schwierigkeiten mehr, wenn sie ins Bett gehen soll (außer dass sie manchmal en bisschen trödelt, aber das ist ja normal in dem Alter).

Natürlich haben wir auch ein Abendritual eingeführt mit Gute-Nacht-Geschichte und nochmal knuddeln. Ich denke dass das den Ausschlag gegeben hat.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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