Fünfjähriger nässt immernoch ein

Neulich habe ich meinen fünfjährigen Neffen vom Kindergarten abgeholt, da meine Schwägerin dringende Erledigungen hatte. Die Kindergärtnerin gab mir ein Säckchen mit Kindergewand mit. Dabei sagte sie, dass sie ihn „wieder einmal“ umziehen hätten müssen. Ich habe natürlich nachgefragt, und da meinte sie, dass ihm öfters „ein Unglück“ passiere und er zwei-, dreimal in der Woche seine Hose nass machen würde und sie ihn dann umziehen müsste. Ich finde das nicht normal und habe meine Schwägerin natürlich darauf angesprochen. Sie hat aber nur mit den Schultern gezuckt und hat gar nichts drauf geantwortet, außer „Na, ist halt so.“

Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Soll ich vielleicht meinen Bruder darauf ansprechen? Oder meine Eltern? Denn irgendetwas kann ja da nicht stimmen, mit fünf sollte jedes Kind doch schon sauber sein, zumindest tagsüber? Immerhin kommt mein kleiner Neffe in einem halben Jahr in die Schule!

Hallo!

Auch mit 5 Jahren kann es mal passieren, dass ein Kind einnässt. Aber 3 mal die Woche ist schon schlimm. Da würde ich beim Kinderarzt abklären lassen, ob mit Blase und Nieren alles in Ordnung ist. Ist organisch alles ok, kann es auch psychische Ursachen haben.

Hattest du Gelegenheit, als du deinen Neffen abgeholt hast, ihn mal anzusprechen, warum er das macht? Denn die anderen Kinder sind doch da bestimmt auch so drauf, dass sie lachen, wenn ein so großer Junge noch in die Hose macht.

Ich würde deinen Bruder mal darauf ansprechen. Denn wenn der Junge in die Schule kommt und das ist ja dann nru noch ein Jahr hin, dann wird er dort bestimmt schief angeschaut werden, wenn es öfters passiert.

Hallo zotti, nach Deinem Beitrag bleiben noch einige Fragen offen. Nässt der Junge nur im Kindergarten ein? War er überhaupt schon einmal richtig trocken? Das alles sollte man zunächst klären, um dann auch die richtigen Schlüsse ziehen und dem Jungen helfen zu können. Zur Klärung muss eventuell auch ein Arzt zugezogen werden.

Ein einfühlsames Gespräch mit dem Jungen könnte sicher helfen. Allerdings würde ich nicht fragen, warum er das macht, sondern wieso das passiert. Denn ganz oft ist es den betroffenen Kindern doch selbst total unangenehm, da sie schon von anderen Stellen vermittelt bekommen, dass das Einnässen ab einem bestimmten Alter nicht mehr in Ordnung ist. Und wenn man denen dann noch Absicht unterstellt, dann wird das Ganze noch schlimmer.

Die Reaktion der Schwägerin kann je nach Ausgangslage verständlich sein. Mein Sohn hatte einige Zeit lang das Problem, dass er ein- oder zweimal pro Woche im Kindergarten während der Mittagsruhe eingenässt hat. Wenn man dann selbst oder das darunter leidende Kind ständig um die Ohren gehauen bekommt, dass das doch babyhaft wäre, dann kommt man eben in eine solche Verteidungshaltung und sieht jede plumpe Ansprache als Angriff. Bei uns war das Problem übrigens eine sehr strenge Erzieherin, die die Mittagsruhe beaufsichtigt hat. Nach wenigen Wochen habe ich das im Kindergarten angesprochen und wir haben einige Maßnahmen abgesprochen, seit dem gab es nie wieder das Problem.

Als erstes würde ich noch mal die Schwägerin ansprechen, dann aber sehr einfühlsam. Es kann ja gut sein, dass der Junge irgendwelche Ängste und/oder Probleme hat. In diesem Zusammenhang würde ich auch Deinen Bruder ansprechen. Die Großeltern würde ich erst mal außen vorlassen, denn zunächst ist das Sache der Eltern.

Hallo, ich würde als erstes noch mal deinen Neffen vom Kindergarten abholen und auf der Fahrt nach Hause, würde ich ihn fragen, wann er immer alles durchnässt. Dabei kannst du merken, ob es bei Aufregung, oder anderen Momenten passiert.

Wenn er es nicht weiß, dann würde ich ihm eine billige Uhr kaufen, die jede 20 Minuten klingelt. Beim klingeln soll er immer daran denken, ob er auf Klo muss oder nicht. Das sollte helfen. Du solltest aber nach einem 1/4 Jahr ihm sagen, dass er jetzt die Uhr nicht mehr stellen soll. Bis Schulanfang sollte er dann nicht mehr die Kleidung durchweichen.

Sollte es trotzdem danach noch nicht funktionieren, wäre der der Gang zum Arzt empfehlenswert.