Babies - Schlafen in Bauchlage

Wie in diesem Thread hier schon angesprochen Plötzlicher Kindstod / SIDS - Habt ihr auch Angst davor? soll angeblich das Schlafen dín Bauchlage zum plötzlichen Kindstod führen.

Meine Kinder waren beides Bauchkinder. Sie haben nicht in einer anderen Lage schlafen wollen. Damals waren die Erkenntnisse auch noch nciht da, dass der Kindstod mit der Bauchlage was zu tun haben sollte. Die Kinderärzte haben damals sogar befürwortet, dass Kinder auf dem Bauch liegen. Bei mir sind die Kinder aber auch schon 22 und 20 Jahre alt.

Was ich festgestellt habe und was mir die Kinderärzte immer wieder bestätigten ist, dass Kinder, die oft und lange in Bauchlage verbringen eine bessere körperliche Entwickling haben. Sie kräftigen die Armmuskulatur und auch die Nackenmuskulatur. Die Kinder, die oft in Bauchlage liegen und schlafen fangen eher an zu krabbeln uns die Muskeln sind einfach ausgepärgter.

Ausserdem waren meine Kinder beide Speikinder. Sie haben immer sehr viel von der Flaschennahrung wieder aufgestoßen und ich hatte immer Angst, dass sie an ihrem Erbrochenen ersticken. So ist es bei meinem Sohn mal fast passiert, als er in Rückenlage lag und "kötzeln" musste. Er hat nach Luft gerungen und dabei ist die aufgesoßene Milch in die Luftröhre geraten. Von da ab habe ich immer darauf geachtet, dass sie in Bauchlage liegen.

Ich bin der Meinung, dass der plötzliche Kindstod nicht an der Bauchlage liegt, sondern genetisch veranlagt ist und die Schwägerin meiner Schwester hatte ein Kind, was nur in Seitenlage und auf dem Rücken geschlafen hat. Der Junge ist an plötzlichem Kindstod gestorben.

Dieser thread soll aber nicht aussschlisslich zur Diskusion dienen, was den plötzlichen Kindstod betrifft. Sondern nur, was die Bauchlage bei Babies betrifft. Denn über den plötzlichen Kindstod ist im oben genannten Thread schon viel gesagt.

Wie habt ihr es gehandhabt, oder wie handhabt ihr das bei euren Kindern? Liegen eure Kinder oft auf dem Bauch? Und wenn ihr die Schlaflage anders bestimmt, lasst ihr sie in den Wachphasen oft auf dem Bauch liegen? Meint ihr auch, dass die Bauchlage die Entwicklung der Kinder fördert und dass die Musklen dadurch gestärkt werden?

Ich bin der Meinung, dass der plötzliche Kindstod nicht an der Bauchlage liegt, sondern genetisch veranlagt ist und die Schwägerin meiner Schwester hatte ein Kind, was nur in Seitenlage und auf dem Rücken geschlafen hat. Der Junge ist an plötzlichem Kindstod gestorben.

Wenn Du Dich mal genauer mit dem Phänomen Plötzlicher Kindstod beschäftigst, dann wirst Du in Erfahrung bringen, dass es nicht die Ursache dafür gibt, sondern einen ganzen Komplex! Genetische Disposition und auch Bauchlage sind aber wohl weniger gefährlich als Rauchen.

Was die Bauchlage allgemein betrifft, sollte man unbedingt zwischen dem wachen und dem schlafenden Säugling unterscheiden! Für den schlafenden Säugling sollte die Rückenlage bevorzugt werden. Normalerweise besteht keine Aspirationsgefahr. Auch die Seitenlage mit eventuellen Hilfsmitteln ist unsicher, da sich auch die kleinsten so schon auf den Bauch drehen könnten. Sollte man Bedenken haben, dann sollte man das mit dem Kinderarzt besprechen.

Im Wachzustand dagegen ist die Bauchlage sinnvoll. So wird die motorische Entwicklung gefördert - aus dieser Lage kann der Säugling wesentlicher leichter krabbeln und sich aufrichten.

So lange sich ein Kind nicht selbst drehen kann ist es im Wachzustand sicher sinnvoll das Kind auch häufiger auf den Bauch zu drehen. Wichtig ist aber, ob es das mag. Denn so sinnvoll die Förderung der motorischen Entwicklung ist, gerade im Säuglingsalter kann man wohl am wenigsten erzwingen. Mein Sohn hat das für eine gewisse Zeit auch immer gern gemocht - war die Zeit um, wurde er quengelig. Dann habe ich ihm in andere Stellungen geholfen.

Also mein Sohn hat auch schon als Säugling in der Bauchlage geschlafen. Nicht nur, weil ich generell darauf geachtet habe, dass er verschiedene Positionen hat, aber auch. Ich denke auch, dass es da verschiedene Faktoren gibt, die zum plötzlichen Kindstod führen und daher wird dieser Umstand allein, es nicht verursachen.

Wir hatten uns allerdings eine professionelle Atemüberwachung angeschafft (nicht diese Matte, sondern so ein Ding, wo man einen Sensor an den Bauch klebt, wie auch im Krankenhaus benutzt wird) und dass haben wir so lange zur Überwachung genutzt, bis er mobil genug war, sie selbst um zudrehen, auf zusetzten etc. Von da an schläft er auch so, wie er mag. Bis heute wandert er durchs Bett und wechselt in der Nacht mehrmals seine Schlafposition.

Mein Sohn ist mittlerweile zwei Jahre alt und er liegt schon von Anfang an gerne auf dem Bauch!

Gerade die ersten Wochen habe ich natürlich auch sehr viel über all diese Horrorgeschichten über den Kindstod nachgedacht! Ich hatte auch wirklich ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich meinen Sohn auf den Bauch ins GItterbett gelegt habe, aber ich habe mit der Zeit einfach bemerkt, dass er auf dem Bauch viel besser schläft! Wenn er auf dem Rücken geschlafen hat, ist er bei dem kleinsten Geräusch schon wach geworden und hat viel kürzer geschlafen! Auf dem Bauch hat er immer sehr friedlich ausgesehen und immer sehr tief geschlafen!

Als ich das der Kinderärztin erzählt habe, war sie anfangs auch etwas skeptisch. Dann habe ich ihr aber die Einzelheiten erzählt, dass er viel besser schläft und ruhiger und länger durch schläft! Da hat sie mir gesagt, dass das dann vollkommen in Ordnung ist, denn er sei dann einfach ein "Bauchschläfer" so, wie manche Erwachsene nur auf dem Bauch schlafen können, so gibt es eben auch Babys, die gerne in dieser Position schlummern!

Manchmal muss man eben einfach auch ein bisschen auf die Kinder " hören" und darf sich nicht von übervorsichtigen Mamis verrückt machen lassen! Gerade beim ersten Kind funktioniert das meist blendend!

Mein Sohn hatte auch von Anfang an auf dem Bauch geschlafen. Kurz nach der Geburt hatten wir ihn immer in der Seitenlage stabilisiert, aber er zuckte immer wieder auf und schlief so nur an die 10 Minunten am Stück. Mein Mann kam dann auf die Idee ihn auf den Bauch zu legen, obwohl ich natürlich gerade wegen dem Kindstod dagegen war. Ich lief auch immer wieder in das Zimmer und schaute ob er noch atmet, da er das erste Mal in diesem Zustand richtig lange geschlafen hatte. Falls er mal etwas Milch ausgespuckt hatte, was eigentlich relativ selten vorkam, so hat er einfach den Kopf zur Seite gedreht und schon war es gut.

Ab diesem Tag hat er eigentlich fast immer auf dem Bauch gelegen und dann gab es auch ruhigere Nächte. Auch jetzt wo er sich beliebig drehen kann, liegt er immer noch auf dem Bauch und sehr selten auf dem Rücken. Ich denke dass es so einfach für ihn bequemer ist und über den Kindstod mache ich mir mittlerweile gar keine Gedanken mehr.

Außerdem spielen natürlich auch andere Faktoren eine Sache wie z.B. das Rauchen neben dem Baby oder andere Erstickungsgefahren wie Stofftiere und Kissen.

Ich habe unseren Sohn natürlich am Anfang immer auf den Rücken gelegt, weil man ja schon soviel schlimmes gehört hat. Aber er hat immer unruhig geschlafen. Und kaum als er sich drehen konnte, hat er sich immer zum schlafen auf den Bauch gelegt oder gerollt. Und dann Hände unter den Bauch und Popo hoch.

Die Bauchlage war aber der einzige Risikofaktor im Bezug auf den plötzlichen Kindstod. Alles andere haben wir gepackt oder anderes. Also war es nur die Bauchlage, die ihm hätte gefährlich werden können.

Also ich habe zwar keine Kinder, würde sie aber NIE in Bauchlage schlafen lassen, da bisher alle Studien zum Plötzlichen Kindstod gezeigt haben, dass es zwischen Schlafen in Bauchlage und dem Plötzlichen Kindstod die bisher höchste Korrelation gibt.

Auch wenn es bisher noch keine genauen Erklärungen für dieses Phänomen gibt und vieles noch untersucht und geklärt ist, würde ich schon allein aus diesen bisher empirischen Erfahrungen heraus meine Kinder auf dem Rücken schlafen lassen.

Genauso gibt es Erkenntnisse, dass ein Schnuller im Schlaf schützend wirkt, da dadurch die Atmung gefördert werden soll. Auch scheint der Plötzliche Kindstod seltener aufzutreten, wenn das Kind im eigenen Bett im Elternschlafzimmer schläft (Kinder brauchen härtere Matratzen als Erwachsene). Interessant finde ich auch, dass der plötzliche Kindstod vermehrt auftreten soll, wenn man sich nachmittags mit seinem Kind auf dem Bauch auf dem Sofa schlafen legt.

Vieles klingt merkwürdig und kann teilweise auch nicht wirklich zufriedenstellend erklärt werden. Aber aus der Verteilung und der Häufigkeit des Plötzlichen Kindstodes gibt es eben diese Empfehlungen und da dies zumindest aus den bisherigen Beobachtungen soweit ersichtlich ist, würde ich mich da auch dran halten.

Ich habe versucht, darauf zu achten, dass mein Sohn nicht auf dem Bauch schläft - leider war das aber nicht möglich, da er auf dem Rücken partout nicht schlafen wollte und manchmal sogar schaffte, sich selbst auf den Bauch zu rollen.

Der Kinderarzt war entsetzt darüber und erzählte mir natürlich gleich, dass das den Plötzlichen Kindstod begünstigen könne, tja, ich sagte ihm, dass ich das wüßte, aber was er denn an meiner Stelle tun würde, Kind am Rücken festbinden? Stundenlang schreien lassen?

Letztendlich werde ich mir beim 2. Kind nicht so viele Gedanken machen. Mein Sohn war bzw. ist motorisch sehr fit und machte schon mit wenigen Wochen seine "Liegestütze" in Bauchlage, retrospektiv gesehen glaube ich kaum, dass ich ihn dadurch, dass ich ihn gewähren ließ, einem größeren Risiko ausgesetzt hatte.

Mein Sohn war bzw. ist motorisch sehr fit und machte schon mit wenigen Wochen seine "Liegestütze" in Bauchlage, retrospektiv gesehen glaube ich kaum, dass ich ihn dadurch, dass ich ihn gewähren ließ, einem größeren Risiko ausgesetzt hatte.

Nunja bei einem geschätzten Risiko von unter 0,1% ist das auch nicht verwunderlich, dass da nichts passiert ist. In Deutschland sterber pro Jahr nur wenige hundert Kleinkinder am SIDS, was damit aber trotzdem noch die häufigste Todesursache im Kleinkindesalter ist. Das bedeutet aber eben auch, dass selbst wenn man dauernd raucht, das Kind mit im Bett schläft, keinen Schnuller hat, überwärmt wird und auf dem Bauch schläft es der Mehrzahl der Kinder nichts passieren wird.

Aber darauf anlegen würde ich es trotzdem nicht, wenn sich davon vieles einfach vermeiden lässt. Wenn das Kind natürlich nur auf dem Bauch schlafen kann, dann lässt sich das nicht wirklich ändern, aber dann sollte man zumindest auf die Sachen achten, die man selbst beeinflussen kann und es auch beim nächsten Kind erstmal wieder versuchen beim Schlaf die Rückenlage zu bevorzugen. Wenn man so das Risiko von vielleicht 1 Prozent auf unter 0,1 Prozent senken kann, würde ich das immer tun, schließlich bekommt man sein Kind ja nicht wieder, wenn dann doch mal die 1%ige Wahrscheinlichkeit eintritt.