Automobilmesse IAA: Shuanghuan (China) wird nicht dabeisein

vom 01.09.2007, 20:44 Uhr

Der chinesische Automobilhersteller Shuanghuan wird nun nicht auf der IAA seine beiden Autos, den Noble und den CEO austellen. Aus Unternehmenskreisne hieß es, man habe dies ohnehin nicht geplant :wink: - angeblich sollte dies nur von einigen Autoverkäufern gewollt worden sein. Die Ursache hierfür soll übrigens ein Streit mit Shuanghuan mit BMW und Mercedes sein.

Man kann es sich ja schon fast denken warum es da geht: Plagiate aus China. BMW und Mercedes wollten, falls es soweit kommt, rechtliche Schritte prüfen und gegebenenfalls gegen Shuanghuan einleiten – momentan sagt man, beobachtet man das ganze nur. BMW mahnt derzeit auch Verkäufer und Importeure des Shuanghuan CEO Geländewagens in Italien ab.

Kanzlerin Merkel kritisierte das Vorgehen der Chinesen bereits auf ihrer vor kurzem stattgefundenen China Reise, in dem sie die "nicht ganz legal" produzierten Plagiate direkt ansprach – der Schutz geistigen Eigentums sei in China sehr mangelhaft.

BMW wirft Shuanghuan vor, daß es sich bei dem Shuanghuan CEO um eine Kopie des BMW X5 handele, Daimler sieht seinen Smart ForTwo eindeutig im Shuanghuan Noble kopiert. Zu diesen Vorwürfen wollte man nicht direkt Stellung nehmen, vielmehr hieß es von Shuanghuan: "Bei vielen Autos ist es so, dass sie im Zuge der Entwicklung einige fortschrittliche Dinge voneinander lernen" – „Wir sind ein legales Unternehmen. Unsere Autos sind legale Produkte. Deswegen macht es keinen Sinn für uns, ausführlich auf die Vorwürfe einzugehen.", zudem seien die Modelle von Shuanghuan bei der Reform- und Entwicklungskommission (obersten Wirtschaftsbehörde Chinas), registriert.

Zur IAA erwartet man, die vom 13. – 23 September stattfinden wird, knapp 1046 Aussteller – davon stammen 4 Automobilhersteller aus China , sowie 50 Zuliefer.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ist doch ziemlich klar das die Chinesen nicht zugelassen werden, die kopieren ja ganze Autos.
Solange die weiter kopieren ist es ganz verständlich das die anderen Hersteller sich beschweren und diese dann keine Erlaubnis zur Ausstellung bekommen. Ist ja das gleiche wenn es um Schreibwarenausstellungen geht und bekante Deutsche Firmen schauen lassen ob Chinesen kopierte Artikel ausstellen, diese müssen dann auch wieder das Feld räumen oder werden nicht zugelassen.

Gruss

» kingofsony » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Gerade auf Messen sollte man massiver gegen Raubkopierer, Plagiate usw. vorgehen. Nur leider passiert da viel zu wenig...

» dokodo » Beiträge: 75 » Talkpoints: 3,08 »



Die Chinesen sind in ihrem Entwicklungsprozess auf der Stufe angekommen, die vor über 30 Jahren die Japaner eingeübt haben. Japaner kamen damals in Horden nach Deutschland, haben alles fotografiert, was ihnen vor die Linse huschte - und heute, in Zeiten der Globalisierung und des optimierten Datentransfers sind die Chinesen klar im Vorteil!

China ist de facto ein Kontinent mit über 1.300 Mio. Menschen (D = 82 Mio.!), die alle darauf warten, von den Segnungen des Kapitalismus etwas abzubekommen. Und, was noch viel wichtiger ist: Die Chinesen befinden sich erst in den Startlöchern - heute üben die doch nur! Und morgen? Warm anziehen armes Deutschland!

*editiert durch Moderator: Midgaardslang*

Haben wir nicht gerade in den letzten Wochen gelernt, wie schlecht die Qualitaet chinesischer Produkte ist? Wer auf "billig" setzt zahlt im Endeffekt drauf - mit Geld oder (bei Autos) vielleicht sogar mit dem Leben.

Wobei es hier natürlich auch Ausnahmen gibt - wie immer...! ;)

Gruß nothing

» nothing » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,16 »



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