Sport und Kunst in der Schule abschaffen?

vom 07.02.2009, 11:39 Uhr

Sollten Sport und Kunst in der Schule abgeschafft werden?

Ja, aufjedenfall!
11
20%
Nein, da sie Abwechslung in die Schultage bringen.
44
80%
 
Abstimmungen insgesamt : 55

Angeregt durch den Thread hier http://www.talkteria.de/forum/topic-17538.html ist mir die Frage gekommen, ob man Sport und Kunst in der Schule nicht abschaffen sollte, da es ja einfach sinnlos ist, wie ihr vielleicht auch schon gemerkt habt. Gut, es ist sicherlich eine Geschmacksfrage, ob man diese beiden Fächer in der Schule mag, oder begabt in ihnen ist, oder nicht, aber das wesentliche Problem bei diesen beiden Fächern sehe ich darin, dass Schüler, die in diesen Fächern nicht gerade gut sind, keine Chance haben, sie zu "lernen". Bei den anderen Fächern ist dies ja wesentlich einfacher, seine Noten zu verbessern, da man in den meisten Fällen einfach mehr lernen muss. Aber in Sport und Kunst sieht das ganze da schon anders aus. Wie soll man sich hier verbessern können?

Außerdem ist es bei vielen Schülern so, dass sie in ihrem Leben nichts mit diesen Schulfächern anfangen können. Die wenigsten, die in der Schule Sport oder Kunst hatten, werden direkt Sportler oder Künstler, oder wie seht ihr das? Von daher sind die beiden Fächer meiner Meinung nach, einfach sinnlos und sollten abgeschafft werden.

Ja, es gibt sicherlich auch einige Schüler, die schon von vornherein wissen, dass sie in ihrem Leben etwas mit Sport oder Kunst machen möchten, aber dafür gibt es dann ja extra Schulen, wie z.B. Sportgymnasien oder Gymnasien mit dem Schwerpunkt Kunst. Von daher wäre die Abschaffung der Fächer in normalen Schulen für diese Schüler wohl auch kein Problem.

Vorteile haben die beiden Fächer wahrscheinlich darin, dass die Schüler eine Ablenkung besitzen, und hier vielleicht einfach mal abschalten können, und so wieder fit für die restlichen Fächer sind, in denen man aufpassen muss. Aber sprechen allein diese Argumente dafür, dass es die Fächer in den Schulen weiterhin geben sollte? Auch meinen viele, dass Kunst sinnvoll sei, um die Kreativität der Schüler zu fördern. Meiner Meinung nach hat man in diesem Fach einfach nur Glück, wenn man begabt ist, und kann sich so seine guten Noten hierbei erhoffen.

Natürlich gibt es dann auch noch solche Fächer, wie Musik oder Religion, die einem im Leben höchstwahrscheinlich auch nichts bringen, man hierbei aber einfach die Möglichkeit hat, dafür zu lernen, und so gerechte Bewertungen bekommt. Deshalb sollten meiner Meinung nach auch Kunst und Sport abgeschaffen werden, da man ja in der Oberstufe sowieso die Fächer, die man nicht mag, oder in denen man nicht gut ist, abwählen kann, wie z.B. Musik oder Religion.

Wie seht ihr das Ganze? Sollten Sport und Kunst tatsächlich abgeschafft werden, oder findet ihr diese in der Schule doch sinnvoll? Ich freue mich über eure Antworten!

» BeautifulSunshine » Beiträge: 120 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Aber in der Schule geht es doch eigentlich darum, jeden zu fördern. Es gibt genauso viele Kinder, die Musik und Kunst und Sport einfach unheimlich gut können, die Talent haben und die dadurch motiviert sind.

Man kann doch diesen Kindern nicht die einzig 'kreativen' Fächer nehmen ? Ich kann ja auch nicht sagen, dass ich finde, dass Physik sinnlos ist, weil von den Kindern doch später so oder so kaum einer Physik studiert.
Ich persönlich kenen mehr Sport- und Kunststudenten als die, die Mathe oder Physik studieren.

Und eine Rangfolge zu machen, geht einfach nicht. Jeder hat andere Prioritäten und findet und kann andere sehr gut. Sport und Kunst sind unheimlich wichtig. Alleine schon wegen der Abwechslung.

Klar gibts Schüler, die das nicht können. Ich konnte auch kein Physik, aber wen soll das interessieren?!

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo,

Vor allem Sport halte ich für sehr sehr wichtig in der Schule.

Allen ist bekannt, dass deutsche Kinder immer dicker werden. Meiner Meinung nach ist Sport in der Schule erstens die Sicherheit, dass sich Kinder wenigstens etwas bewegen und zweitens der perfekte Anreiz für kleine Kinder Sport in ihrer Freizeit zu treiben, da sie in der Schule mitbekommen, dass Sport auch Spass machen kann.

Wenn ich an meine sportliche Vergangenheit denke, glaube ich, dass ich als kleiner Junge auch in der Schule dazu animiert wurde, mit dem Fußball anzufangen. Es ist vor allem auch für die Entwicklung von kleineren Kindern wichtig, sich zu bewegen. Da dies aber offensichtlich in vielen Familien hier zu Lande nicht so ernst genommen wird, ist es wichtig, dass die Schulen es übernehmen.

Kunst empfinde ich als eine Art Ausgleichsfach für Schüler, die vom Schulalltag gestresst sind. Man kann sich kreativ entfalten und ich finde es richtig, dass Kunst unterrichtet wird, zumal man das in der Oberstufe ja auch durch andere Fächer wie Darstellendes Spiel oder Musik ersetzen kann.

Kritisiert man Fächer wie Kunst und Sport, kann man sich auch Fragen, warum man in Mathe Vektoren unterrichtet, was sicherlich auch später keiner brauchen wird und es auf den ersten Blick nicht wichtig für meine Entwicklung ist.

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» KingKanye » Beiträge: 463 » Talkpoints: -0,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde Sport und Kunst auf jeden Fall sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder. Klar, in den Fächern, wo Wissen gefragt wird, kann man lernen, aber der Kustunterricht bietet optimale Möglichkeiten zur Entwicklung der eigenen Kreativität und die Kinder haben die Möglichkeiten sich frei zu entfalten. Das ist natürlich auch immer abhängig vom Lehrer, wie er den Unterricht gstaltet und welche Möglichkeiten zum freien Arbeiten er den Kindern liefert.

Den Sportunterricht halte ich für noch wichtiger. Erstmal für die Gesundheit, denn wenn man sich an den Schulen mal umschaut ist es doch erschreckend, wieviele übergewichtige Kinder es gibt. Schafft es ein Sportlehrer, den Spaß an der Bewegung zu wecken, und das sollte mit etwas Know-How durchaus möglich sein, so werden die Kinder möglicherweise den Sport auch in ihr außerschulisches Leben übernehmen.

Der wichtigste Aspekt, der meiner Meinung nach für den Sportunterricht spricht, ist aber das Training von sozialen Fähigkeiten. Etwas in der Gruppe machen, zusammenarbeiten, aufeinander Rücksicht nehmen. Dieses Sozialverhalten kann in kaum einem Fach besser gefördert werden.

Auch entwickeln die Kinder im Spiel eine gesunde Frustrationstoleranz, das heißt, sie erlernen den Umgang mit Niederlagen, was für das spätere Leben unerlässlich ist.

» MissKitty1982 » Beiträge: 59 » Talkpoints: 20,94 »



Hallo,

also zunächst einmal muss ich sagen, dass ich es nicht richtig finde, die beiden Fächer Kunsterziehung und Sport in einen Topf zu werfen.

Natürlich haben die Fächer insofern etwas gemeinsam, als dass sie eine Form der Ablenkung und Entspannung darstellen können. Aber als solche sind beide im Schulalltag nicht gedacht. Wer mittels Sport oder künstlerischer Tätigkeit entspannen möchte, hat hierfür seine Freizeit zur Verfügung.

Ich persönlich bin der Meinung, dass der Sportunterricht in der Schule auf alle Fälle erhalten bleiben sollte. Mehr noch, er sollte auf mehr als nur 45 oder 90 Minuten pro Woche ausgebaut werden. Die Kinder und Jugendlichen von heute bewegen sich kaum noch freiwillig, sondern sitzen in ihrer Freizeit meist vor Computern, Spielekonsolen und Fernsehgeräten. Ich erlebe es täglich während meiner Tätigkeit als Erzieherin in der Grundschule, dass sich schon die Kleinsten lieber mit tragbaren Spielcomputern in eine Ecke verziehen als dass sie beispielsweise Fangen auf dem Schulhof spielen. Und je älter der Nachwuchs wird, desto extremere Formen nimmt die Bewegungs-Unlust desselben zu. Das muss zwar nicht zwangsläufig zu Übergewicht führen. Aber wer genauer hinschaut, wird feststellen, dass vor allen Dingen Haltungsschäden und Übergewicht bei Kindern immer mehr zunehmen, je weiter die Technisierung in der Spielzeug-Industrie wächst. Deshalb gibts für die Abschaffung des Sportunterrichts ein ganz klares NEIN von mir.

So, nun zum Bereich der Kunsterziehung: Der Kunstunterricht in der Schule sollte ebenfalls nicht abgeschafft werden, dafür aber eine Umstrukturierung erfahren. Aktuell liegt der Schwerpunkt dieses Faches im eigenen künstlerischen Gestalten des Schülers, so beispielsweise durch das Bilder malen oder Ton verarbeiten. Wem die entsprechende künstlerische Begabung fehlt, der wird es kaum schaffen, eine gute Note auf dem Zeugnis zu erzielen. Deshalb sollte das Hauptaugenmerk in diesem Fach auf die Vermittlung von Wissensinhalten gelegt werden. Genügend Möglichkeiten dafür gibt es ja. Ich denke hier z.B. an die Betrachtung verschiedener Kunstepochen und ihrer Stilmerkmale.

Das gleiche gilt übrigens auch für den Musikunterricht. Wer nicht singen kann, hat schon beinahe verloren. So zumindest habe ich es zu meiner Schulzeit vor 10 Jahren erlebt. Die so genannten Lied-Leistungskontrollen haben mir meinen Schnitt immer verdorben. Notenlehre dagegen kann man lernen, ebenso wie das Gehör geschult werden kann, den Klang verschiedener Instrumente oder Dur und Moll auseinander zu halten. Aus diesem Grund plädiere ich auch für eine Neugestaltung dieses Faches.

Seine individuellen Begabungen für das Singen oder Gestalten sollte dagegen jeder für sich selbst ausleben. Natürlich muss das nicht nur außerhalb der Schule stattfinden. Die Schulen können hier durch entsprechende AG-Angebote durchaus nach wie vor als Förderer auftreten.

Auf weitere Meinungen bin ich natürlich auch gespannt!

» Sunny08 » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

ich halte sowohl Sport als auch Kunst für sinnvolle Fächer.

Natürlich hängt ein erfolgreiches Abschließen dieser Kurse sehr von der persönlichen Begabung der Schüler ab, allerdings gab es während meiner gesamten Schullaufbahn keinen Schüler, der wegen eines dieser Fächer in Versetzungsschwierigkeiten gekommen wäre. Wer sich sichtlich bemüht hat, ist immer mit "befriedigend" oder besser weggekommen.

Die Aufgabe der Schule ist es nunmal, die Schüler mit sehr breit gefächertem Stoffangebot auf das spätere Berufsleben ( - und darunter könnten so gut wie alle existierenden Berufe fallen - ) vorzubereiten.
Dazu gehört Sport und der künstlerische Bereich ebenso wie Naturwissenschaften und der Gesellschaftliche Bereich.

Wenn es darum geht, dass viele Schüler im späteren Leben nichts mehr mit diesen Fächern zu tun haben, könnte man ebenso gut große Teile der Mathematik abschaffen.

Außerdem ist die Schulzeit eine Art Orientierungszeit, in der die Schüler eigene Interessen entdecken und entwickeln können und eben deshalb ein breites Fächerangebot benötigen. Eine Spezialisierung (z.B.: weg von Sport, hin zu Mathe) kann nach der Schullaufbahn immer noch realisiert werden.

» abnormality » Beiträge: 134 » Talkpoints: 2,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Sport und Kunst sind Fächer, die mir als Schüler sehr viel Spaß machen und die ich für sehr wichtig halte. Nur weil manche Schüler keine Begabung für Kunst oder Sport haben, heißt das noch lange nicht, dass man die Fächer abschaffen sollte, damit die Bewertungen gerechter werden. Manche Schüler (und zwar bedeutend mehr als bei Sport oder Kunst) haben auch keine Begabung für Physik und schaffen es selbst durch starkes Lernen nicht, darin gute Noten zu schreiben. Sport und Musik sind außerdem die Fächer, wo der Großteil der Klasse immer eine 1 oder eine 2 bekommt, und wann kann man das schon in einem anderen Fach behaupten?

Sport halte ich auch für sehr wichtig, weil die Jugendlichen heutzutage sowieso immer weniger Sport treiben. Da sind diese zwei Sportstunden oft die einzige gescheite Bewegung, die Jugendliche unter der Woche haben. Ich finde es sehr wichtig, dass die Menschen Sport treiben, und da ist der Sportunterricht manchmal ganz hilfreich. Außerdem kann man für den Sportunterricht trainieren, beispielsweise kann man ja auch daheim Ausdauerlauf trainieren, sodass man in der Schule besser ist.

Für Kunst ist die Begabung natürlich wichtig, aber trotzdem hat Kunst viel mit Kreativität, Genauigkeit und Vorstellungsvermögen zu tun, was alles sehr wichtig im Leben ist. Auch dass man es im Leben selten braucht, stimmt nur eingeschränkt, aber selbst wenn: Wie viele Schüler werden nach der Schule Physiker? So besonders viele werden das auch nicht sein.

Wie du auch schon gesagt hast, sind Kunst und Sport außerdem noch gute Fächer, um sich mal ein bisschen zu entspannen, damit man sein Gehirn später in anderen Fächern wieder mehr belasten kann. In Sport muss man sich natürlich nicht so stark konzentrieren wie in Mathe oder ähnlichen Fächern, weswegen Sport einfach eine Abwechslung vom konstante im-Klassenzimmer-Sitzen ist.

Meiner Meinung nach gibt es andere Fächer, die sinnloser sind und für die man weniger lernen kann. Wie willst du beispieslweise für Musik lernen, wenn die Ex darin besteht, irgendwelche Motive aus einem Klassik-Stück herauszuhören? So etwas lässt sich auch daheim schlecht üben und in meinem Leben wird es wohl nicht von Bedeutung sein. Insofern bin ich sehr dagegen, Fächer wie Kunst und Sport abzuschaffen.

Freundliche Grüße

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Sport und Kunst sind keine sinnlosen Fächer. Es ist nur sinnlos, sie zu benoten. Denn manche Kinder sind eben sehr talentiert und manche nicht und das sollte nicht so benotet werden, wie zum Beispiel Mathematik und Deutsch. Es sollte bei diesen Fächern einfach eine lockerere Benotung geben. Genauso wie in Musik, wenn es ums Singen geht. Manche Kinder haben eine Singstimme und manche eben nicht und das kann man auch nciht lernen, wie Mathematik und Deutsch.

Wenn es in diesen Fächern keine Benotung, sondern eine Beurteilung geben würde, würde es reichen. Dann macht das den Notendurchschnitt nciht kaputt und aus der Beurteilung kann man lesen, ob das Kind auch Talent hat oder nicht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo,
ich finde auch das man Sport und Kunst Unterricht nicht einfach in einen Topf stecken sollte, ich hasste Sport und Liebte den Kunstunterricht. Trotzdem denke ich das beide Wichtig sind. Besonders gut gefallen hat mir das freie Malen, ich finde den Kunstunterricht wichtig um die Kreativität und die Phantasie der Schüler anzuregen.

Den Sportunterricht habe ich wie schon geschrieben gehasst, es war eine Quall wie für viele Schüler die nicht so gut in Sportlichen Aktivitäten waren oder unbeliebt waren. Aber der Sportunterricht ist wichtig allein schon weil wir und unsere Kinder immer dicker werden. Aber ich finde er sollte vielleicht überdacht werden, an den 3 verschiedenen Schulen wo ich war, ging es in dem Sportunterricht nur um Mannschaftssport und dann immer und immer wieder die gleichen Spiele. Mannschaftssport ist ja schön und gut um soziale Fähigkeiten zu lernen und so weiter aber wenn der der nicht gut gespielt hat in einer Mannschaft dann nach dem Spiel von den anderen in der Mannschaft beschifft um wurde. Bei mir hat der Sportunterricht eher dazu beigetragen das ich keinen Sport mag.

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» Weinlachgummi » Beiträge: 879 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

also zum Thema Sport: es gibt schon genug Kinder, die sich den ganzen Tag nicht bewegen (und das ist sicher nicht angeboren sondern in der Familie "antrainiert"), da sollten sie doch zumindestens 3 Stunden in der Woche dazu "bewegt" werden, etwas zu tun! Ausserdem ist es doch ein schöner Ausgleich zum stundenlangen Sitzen den ganzen lieben Tag lang!

Zum Thema Kunst: da bin ich auch der Meinung, dass dies einfach dazugehört, Schule ist Allgemeinbildung, und da gehört auch die Kunst dazu, man sollte doch schon die Möglichkeit haben, auch die Kunst kennen zu lernen. Und auch das Fach Kunst ist einfach eine Abwechslung zum sonstigen, oft trockenen Stoff in der Schule.

Also ich habe beide Fächer immer ganz gerne gehabt, obwohl ich weder super sportlich noch besonders künstlerisch begabt bin!

Lg
kroko

» kroko82 » Beiträge: 55 » Talkpoints: 0,07 »


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