Sport und Kunst in der Schule abschaffen?

vom 07.02.2009, 11:39 Uhr

Sollten Sport und Kunst in der Schule abgeschafft werden?

Ja, aufjedenfall!
11
20%
Nein, da sie Abwechslung in die Schultage bringen.
44
80%
 
Abstimmungen insgesamt : 55

Ich bin ganz klar dagegen sowas abzuschaffen. Zum einem bin ich selbst im Kunst LK und wir sind sogar 13 Leute aus unserem Jahrgang und Sport ist auch ein gutes Fach. In der Oberstufe werden auch in Sport Arbeiten oder Tests geschrieben, aber es ist immer noch ein Fach wo man sich mit ein wenig körperlicher Leistung eine gute Note holen kann. Selbst die Dickeren oder etwas unsportlichere Jungs und Mädchen bekommen noch gute Noten, man muss schon sehr faul und unmotiviert sein um überhaupt eine 5 zu bekommen. So bietet das Fach eine gute Möglichkeit ein anderes Fach auszugleichen. Ich zum Beispiel habe fast jedes Jahr eine 1 in Sport und kann wenn nötig ein anderes Nebenfach ausgleichen.

Bei uns in der Schule wird das letztens auch diskutiert nur in anderer Form. Man will die Fächer so ändern das sie nicht mehr als Ausgleich dienen. Da viele Lehrer Sport nicht als Fach sehen. Zu Kunst knn ich sagen das es vielleicht in den ersten Jahren ein Abwechslungsfach ist, wo man Mal ein paar Stunden malen kann und sich mit den Freunden unterhalten. Dsa ändert sich aber, da späte auch dort Arbeiten geschrieben werden. Man lernt doch alle Kunstrichtungen und Geschichte.

Auch Archithektur und Fotografie und Werbung spielen eine wichtige Rolle. Im Plakatbereich und auch Design, was den kreativen Kopf fordert. Also denke ich das Kunst sogar noch wichtiger ist als ganz andere Fächer. Ich würde sagen, das Musik auch in den Bereich fallen sollte, da lernt man ja auch erst nicht wirklich viel, was einen nützen könnte. Erst später kommt Musikgeschichte und soweiter dran.

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» Vandelis » Beiträge: 197 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, dass man beide Fächer so wie sie gegenwärtig unterrichtet werden wirklich abschaffen sollte. Das Problem bei beiden Fächern ist doch, dass man dort wirklich nicht beigebracht bekommt, wie es geht, sondern eigentlich nur die Talentierten ihre 1 für Lau abholen und der Rest mehr oder weniger gedemütigt wird, weil er keine Verbesserung erreicht. Ende vom Lied ist oft die lebenslange Abkehr sowohl von sportlicher Aktivität, als auch von künstlerischer Betätigung.

Sinnvoll wäre Kunstunterricht dann, wenn wirklich gezielt die Maltechniken vermittelt würden, bis diese sitzen. Das ist keine Talentfrage, Zeichnen und Malen ist eine Frage der Technik. Es ist tragisch, dass deutsche Schulen nicht vermögen, was ein Wochenendkurs an der Volkshochschule spielend schafft.

Würde man Leuten das Handwerk für Kunst nämlich wirklich vermitteln, dann würden sie einerseits selbstbewusster und andererseits kreativer werden. Kunst bietet unendlich viele Möglichkeiten Dinge auszudrücken, die man anders vielleicht nicht so gut vermitteln kann. Und es ist ja auch ein schöner Zeitvertreib, der nicht viel kostet und der einen zufrieden machen kann.

Beim Sport ist es etwas anders. Hier wird erstens nicht darauf Wert gelegt, den Kindern und Jugendlichen die korrekte Ausführung beizubringen, weil das auch zu lange dauern würde. Dummerweise führt das dazu, dass in Sport nur diejenigen Schüler eine gute Note bekommen werden, denen Sport von Haus aus liegt und die intuitiv die richtige Bewegungsfolge finden.

Der Rest speichert in der Erinnerung aber nur die Quälerei und die Misserfolge ab, was dazu führen kann, dass man überhaupt keinen Sport mehr machen mag, weil einen das nur an negative Momente erinnert.

Mir persönlich hat weder der Sportunterricht, noch der Kunstunterricht zu meiner Schulzeit gefallen.

» Rockefeller » Beiträge: 127 » Talkpoints: 19,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, dass man diese Fächer sehr wohl weiterhin unterrichten sollte. Die Benotung sollte man aber durchaus überdenken.

Die Theorie denke ich sollte ruhig weiter benotet werden, da sehe ich keinen Unterschied zu anderen Fächern, wie eben Deutsch und Mathematik. Da muss man halt lernen und das Lernen ist wohl jedem Schüler zumutbar. Und ich finde es auch durchaus zumutbar, dass man sich während der Schulzeit sportlich betätigt und auch für das Allgemeinwissen wichtig, sich mit Kunst wenigstens in Grundzügen auszukennen.

Anders sieht aber für mich die Bewertung der praktischen Fähigkeiten aus. Ich war immer recht talentfrei im Gestalten mit Stiften und Farbe also Kunst. Collagen und ähnliches haben mir zwar sehr viel Spaß gemacht. Aber da fand ich die Bewertung immer sehr subjektiv.

Im Sport war meine einzige "Hass-Disziplin" das Gerät-Turnen, dass mir dann immer wieder meine Zensur ruiniert hat. Lediglich in der Oberstufe fand ich Sport ganz gut, da wir dort pro Halbjahr immer zwei Sportarten wählen durften. Da die Auswahl groß war, konnte man insgesamt 8 Disziplinen wählen, ohne dass extrem ungeliebte Disziplinen dabei waren.

Insgesamt finde ich den Trend immer häufiger zu fordern, dass immer mehr Unterrichtsfächer abgewählt sehr bedenklich.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo,

also ich finde nicht, dass man diese Fächer abschaffen sollte. Kunst macht mir viel Spaß und man kann sich dabei wirklich gut entspannen. Der Sportunterricht macht mir auch sehr viel Spaß, da wir meistens Fußball oder Basketball spielen.

Da sich die meisten Kinder nicht genug bewegen in ihrer Freizeit, wird das in der Schule im Sportunterricht nachgeholt. Im Kunstunterricht kann man kreativ sein und es ist nicht anstrengend. Die Kinder können sich einfach mal "gehen lassen" und sich von dem Stress in den anderen Fächern erholen.

Liebe Grüße

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» Marina_1 » Beiträge: 1089 » Talkpoints: 55,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dass Spor tund Kunst ihre Daseinsberechtigung haben, wurde ja schon umfangreich diskutiert, da brauch ich nicht mehr argumentieren.

Aber: Warum sollte man denn die Benotung von Sport und Kunst abschaffen? Weil manche talentierter sind als Andere!? Hallo!? Das ist doch bei Sprachen, Mathe, Naturwissenschaften oder Geschichte genauso! Es gibt talentierte und untalentierte. Wenn mein Kind schlecht in Mathe ist kriegt es Nachhilfe aufgebrummt und wenn es schlecht in Sport ist, dann kriegt es ne neue Playstation und das böse System ist schuld?

Also mal ehrlich, warum haben denn manche Kinder mehr Talent für Sport? Weil sie eben schon früh gefördert wurden und Interesse daran haben, es vielleicht in der Freizeit auch von sich aus tun. Warum sollte man denn bitte bei körperlicher Bewegung andere Maßstäbe ansetzen, ich kann meine Sportlichkeit doch genauso schulen und "Nachhilfe" nehmen, indem ich meinen Arsch hochbekomme und übe. Klar, bei manchen Sachen wie Barrenturnen oder Trampolinspringen kann man schlecht üben, da man keine vergleichbaren Geräte überall hat, aber das gilt für die meisten Anderen auch.

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» Herr Lehmann » Beiträge: 558 » Talkpoints: 5,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Natürlich sind diese Fächer nicht sinnlos und mit den Argumenten, die du anbringst könnte man auch für die Abschaffung von fast jedem anderen Fach plädieren. Ich hatte zum Beispiel zwei Leute in der Klasse, die in Naturwissenschaften absolut top waren, aber es in allen Fächern, bei denen es um sprachliches Talent geht einfach nie auf einen grünen Zweig gebracht haben. Die hatten keine Probleme, sich in die kompliziertesten Formeln einzudenken aber wenn es darum ging einen Text zu erörtern fehlten die richtigen Worte. Natürlich war beiden schon sehr früh klar, dass sie nie etwas im sprachlichen Bereich machen würden - also warum mussten die sich dann mit Deutsch, Englisch, Latein und weiter quälen?

Die Abschaffung von Sportunterricht wäre ziemlich fatal, denn für viele Kinder ist das doch heute die einzige Gelegenheit, bei der sie sich überhaupt noch sportlich betätigen. Es gibt schon genug dicke Kindern in Deutschland (Tendenz steigend) - da ist es doch wesentlich sinnvoller, wenn mehr statt weniger Sport an den Schulen stattfindet. Über die Form des Unterrichts und die Benotung lässt sich natürlich streiten. Ich finde es auch Quatsch, wenn man sich lustlos mit Geräteturnen rumquälen muss, wenn man in der gleichen Zeit bei einem Fußball oder Volleyball Spiel Spaß haben könnte. Es wäre meiner Meinung nach jedenfalls wesentlich sinnvoller, wenn man den Sportunterricht aus dem normalen Stundenplan herausnehmen würde und die Schüler statt dessen ihren Neigungen entsprechend am Nachmittag Sportkurse wählen lassen würde. Nachmittags deshalb, weil man so auch klassenübergreifende Angebote machen könnte.

Kunstunterricht ist vor allem für jüngere Kinder wichtig um die Feinmotorik zu trainieren, denn es ist leider längst nicht selbstverständlich, dass mit den Kindern zu Hause gemalt und gebastelt wird und es gehen ja auch längst nicht alle Kinder in den Kindergarten, wo das ein Stück weit ausgeglichen werden könnte. Und in den höheren Klassen ist es einfach Teil der Allgemeinbildung auch etwas über die Epochen in der Kunst und Architektur zu lernen, die ja auch die Entwicklung in der Gesellschaft wiederspiegeln und somit auch für andere Fächer nicht ganz uninteressant sind. Und natürlich kann man für den Kunstunterricht auch lernen. Also ich habe ab der 5. Klasse in Kunst Arbeiten geschrieben, meine Abiturnote in Kunst bestand sogar aus 2/3 Theorie.

Im Gegensatz zu Religion, wo manche Lehrer immer noch nach persönlicher Meinung bewerten, hat man in Kunst mit lernen auf jeden Fall die Möglichkeit eine gute Note in Theorie zu bekommen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass man in Kunst und Sport entweder eine Begabung darin haben muss, das heißt man muss sportlich und krestiv sein, oder man bekommt einfach keine guten Noten darin. Trotzdem wäre es unfair denjenigen gegenüber, die Sport und Kunst mögen, diese Fächer einfach abzuschaffen. Oft ist es so, dass man als sonst schlechter Schüler noch eine eins in Sport hat. Das ist motivierend und hebt den Schnitt an. Ich muss sagen, dass ich Sport noch nie so richtig gemocht habe. Dennoch sehe ich schon einen Sinn darin. Zum einen ist es die Abwechslung im Gegensatz zu den anderen Fächern, zum anderen tut es auch ganz gut sich zu bewegen, wenn man sonst nur in der Schule sitzt.

Kunst fand ich dagegen sehr toll. Ich kann halbwegs gut zeichnen und das hat mir immer gute Noten beschert. Außerdem hat dieses Fach den Vorteil, dass man praktisch und kreativ arbeiten kann. Dies kann man auf keinen Fall mit einem Aufsatz oder einer Rechenaufgabe vergleichen und ist deshalb auch sehr wertvoll für den Schulalltag. Natürlich ist es auch so, dass einige einfach nicht gut darin sind und dann im Zeugnis die schlechteste Note in Kunst haben, was sehr ärgerlich ist.

Eine Abschaffung wäre für mich keine Lösung des Problems, aber ich hätte den Vorschlag aus diesen Fächern einfach schon viel früher Wahlfächer zu machen. Dann hätten Schüler die Möglichkeit sich zwischen Kunst, Sport und vielleicht anderen besonderen Fächer zu entscheiden.

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» Sonea » Beiträge: 189 » Talkpoints: 1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass Sport in der Schule auf keinen Fall fehlen sollte. Die Schüler, werden dadurch zwar nicht unbedingt fitter, aber es bietet ihnen auch mal eine Abwechslung neben dem gewöhnlichem Schulalltag. Den Schülern werden eventuell auch Sportarten gezeigt, welchen sie dann in ihrer Freizeit nachgehen können.

Bei dem Kunstunterricht sieht es schon etwas anders aus. Meiner Meinung bringt er an weiterführenden Schulen nicht besonders viel. Genauso sehe ich es mit dem Religionsunterricht. Man könnte besser diese zwei Fächer abschaffen und dafür mehr wichtigere Sachen unterrichten.

Wir haben zum Beispiel an unserem Gymnasium in der 9. Klasse jeweils zwei Stunden Religion und Kunst, aber nur drei Stunden Mathe in der Woche. Das finde ich etwas falsch aufgeteilt, da Mathe um ein vieles wichtiger ist, als diese Fächer.

» Elendil » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,03 »


Hallo,

freut mich, so viele Antworten zu diesem Thema bekommen zu haben. Ja, ich denke, viele hier sehen das schon richtig, dass ich vielleicht etwas "voreilig" überlegt habe, und es wahrscheinlich auch nicht fair wäre, Sport und Kunst abzuschaffen, weil es eben auch talentierte Schüler darin gibt. Nur finde ich es einfach schade, dass man heutzutage so wenig aus diesen Fächern macht, dass ich einfach den Eindruck bekam, dass sie nicht mehr richtig sinnvoll seien.

Eure Vorschläge, dass vielleicht Nachmittagskurse stattfinden, in denen die Schüler dann anstelle des Sportunterrichts ihre Disziplinen selbst wählen können, fand ich eigentlich schon ziemlich gut, und denke, dass solch eine Lösung wohl auch um einiges besser wäre, und dass dies vielen Schülern mehr Spaß bereiten würde. Oder eine komplette Umgestaltung des Kunstunterrichts. Das wäre vielleicht doch am Besten, bevor die Fächer abgeschafft werden würden.

» BeautifulSunshine » Beiträge: 120 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich halte diese beiden Fächer für durchaus berechtigt und sinnvoll.

Im Fach Kunst lernt man ja nicht ausschließlich, wie man selbst künstlerisch tätig wird beziehungsweise die entsprechenden Techniken dafür. Dazu kommen noch Dinge wie Kunstgeschichte oder Kunsttheorie, also Interpretation von Kunstwerken und solche Sachen. Neben dem Effekt, dass man hierdurch seine Allgemeinbildung verbessert und den Horizont erweitert, wird auch in diesem Fach natürlich gelehrt wie man richtig lernt. Außerdem sind die schriftlichen Arbeiten natürlich fast genau so aufgebaut, wie jede andere Klausur der Oberstufe auch.

Mit Sport verhält es sich ähnlich. Auch hier gibt es einen theoretischen Teil, der oben genanntes zur Folge hat. Zudem ist es heutzutage ja immer öfter so, dass es Jugendliche gibt, die sich außerhalb des Sportunterrichtes gar nicht bewegen ;) Für die kann er, wenn richtig vermittelt wird, möglicherweise einen Anstoß darstellen, sich selbst in irgendeiner Sportart zu engagieren.

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» Demut » Beiträge: 376 » Talkpoints: 19,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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