Unterhalt - bis zu welchem Lebensjahr ?

vom 29.08.2007, 11:22 Uhr

Mir ist mal wieder eine Frage gekommen, die meine finanzielle Lage betrifft. Diesmal geht es um das Thema Unterhalt. Dazu folgendes Szenario:

Der Vater eines unehelichen Kindes zahlt bis zum 18. Lebensjahr den gesetzlich bestimmten (wenn es so etwas gibt) Anteil an Unterhalt an das Kind bzw. die Mutter des Kindes. Ab dem 18. Lebensjahr wird eine persönliche Absprache getroffen, die die Höhe des Unterhaltes festlegt (und die weit niedriger liegt als laut Düsseldorfer Tabelle empfohlen!). Nun fängt das Kind nach der Schule nicht an zu arbeiten, sondern studiert. Es schließt sein Studium nach gut 5 Jahren ab und ist zu diesem Zeitpunkt knapp 25 Jahre alt.

Was passiert danach mit dem Unterhalt, wenn das Kind:

a) Sofort vom Studium in den Beruf einsteigt? Muss dann noch Unterhalt für das Kind gezahlt werden?
b) Das Kind nicht sofort in den Beruf einsteigt und auf ALG II angewiesen ist? Bekommt es dann noch Unterhalt?

Vielleicht kennt sich jemand aus oder hat eine Idee dazu?

» Kleppers » Beiträge: 96 » Talkpoints: 0,00 »



Also einen vorgeschriebenen Satz an unterhalt gibt es schon nur ist das sehr kompliziert, da es immer aus den Gehältern der Eltern errechnet wird.

Bei mir ist es so das mein Vater viel weniger zahlt als er müsste, wenn er eine Gehaltserhöhung bekommt müsste er zwar mehr zahlen aber erst nachdem sein Gehalt wieder geprüft wurde und das wird auch nur getan wenn wir das beantragen bzw so etwas in die Wege leiten. Also wirklich sehr kompliziert.

Da ich ja selber jetzt anfange zu Studieren habe ich das so mitbekommen, bis zum 27. Lebensjahr müsste Unterhalt gezahlt werden (wenn ich studiere) wenn ich eine Ausbildung antrete und selber was verdiene muss nichtsmehr gezahlt werden. So sollte es dann auch sein wenn man nach dem Studium direkt in den Beruf einsteigt.

Was direkt mit dem ALG II ist weiß ich leider nicht aber ich denke unter Umständen könnte man noch Anspruch auf unterhalt haben aber auch hier gilt sicher als Grenze das 27. Lebensjahr.

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» Sunbeam » Beiträge: 204 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Danke,das ist doch schon mal einiges an Info. Ich hatte das auch so im Kopf,dass man mit Eintritt ins Berufsleben keinen Anspruch mehr auf Unterhaltszahlungen hat, aber die Düsseldorfer Tabelle mit ihren Anmerkungen hat mich dann doch verwirrt. Bin ich denn dann dazu verpflichtet, dem Unterhaltszahler zu berichten,ab wann ich dann kein Student mehr bin? Bzw. kann er gezahltes Geld im Falle,dass ich ihn nicht informiere, zurückfordern?

» Kleppers » Beiträge: 96 » Talkpoints: 0,00 »



Ja könnte er, da Du die Zahlungen zu Unrecht erhalten hast. Wenn Du einen Beruf hast, kann ja angenommen werden, daß Dein Auskommen zum Leben reicht.

@Sunbeam: eine Ausnahme kann es hier geben, bei der Unterhaltszahlung während der Ausbildung und wenn man einen Anspruch auf BAB hat, dies nicht erhält, weil die Eltern zu viel verdienen, ähnlich wie beim BaföG. Dann kann man sich auf Unterhaltszahlungen einigen oder eben den anderen Weg gehen, war bei mir z.B. auch so.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Könnte ich ihn anders herum auch belangen,weil er seit 6 Jahren zu wenig bezahlt, nein oder? Da gibt es keinen festgelegten Betrag, richtig?

» Kleppers » Beiträge: 96 » Talkpoints: 0,00 »


Wenn er nichts zahlt obwohl er müsste, könnte das sein - jedoch wenn Du es nicht "brauchtest", hast Du Dich mehr oder weniger damit arrangiert und gezeigt, dass es auch ohne geht. Genaue Auskunft kann Dir hier nur der Anwalt nach umfangreicher Kenntnislage geben.

Letztendlich würde bei einem Streit der Richter darüber entscheiden, wie hoch der Unterhaltsbetrag ist - oder man einigt sich in einem außergerichtlichem Vergleich.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Was ist, wenn man einen Vergleich erfolgreich erwirkt hat, aber die Gegenseite (die EX meines Mannes, stimmte bei Gericht dem zu), dann doch über die Unterhaltsvorschusskasse sich den Unterhalt auf den alten Stand anpassen läßt? Und diese Kasse, nun von uns das Geld wieder haben will! Ist das noch gerecht? Was kann man da noch machen? Es ist doch alles anhand der Zahlen, ordentlich errechnet!

» Ute » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,50 »



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