Sich zum Lernen zwingen

In der Schulzeit habe ich meistens gar nicht gelernt, da man die Sachen doch aus dem Unterricht immer gut mitnehmen konnte. Deswegen habe ich es immer vor mir hergeschoben und am Ende dann einfach gar nicht gemacht, das hat auch ganz gut geklappt. In den ersten zwei Semestern an der Uni habe ich es genauso gemacht und bin auch damit durchgekommen. Da ich aber mittlerweile um einiges ehrgeiziger bin, möchte ich auch einen guten Schnitt haben.

Allerdings hat sich an meiner Lerneinstellung nichts geändert, ich habe da trotzdem nie Lust zu. Allerdings mache ich es mittlerweile so wie du und zwinge mich einfach dazu. Ich nehme mir ein gewisses Pensum für einen Tag vor und höre erst auf, wenn das erfüllt ist. Und wenn ich dann zehn Stunden durchlerne und mich nicht mehr konzentrieren kann, dann habe ich Pech gehabt und muss eben weiter machen, bis ich mir die Sachen gemerkt habe.

Ich lerne übrigens auch gerne nachts, weil es tagsüber bei uns immer ziemlich laut ist und gerade wenn ich eh schon keine Lust habe und nicht gut voran komme, geht mir jeglicher Lärm tierisch auf den Keks, deswegen weiche ich dann oft auf die Nachtstunden aus.

Ich glaube, wenn man die typischen Fehler beim Lernen vermeidet, dann muss man sich auch gar nicht zum Lernen zwingen und das Lernen fällt sehr leicht. Das wäre erstens, dass man sich beim Lernen dem Biorhythmus anpasst. Ich habe festgestellt, wenn ich zu meinen täglichen Hochzeiten lerne, bleibt mehr hängen als wenn ich 24 Stunden durchgängig lernen würde. Man muss sich eben die leistungsfähigsten Tageszeiten für das Lernen freihalten - so weit es eben geht.

Zweitens hängt sehr viel vom Lerntyp und der damit verbundenen Lernstrategie ab. Wenn man die falsche Lernmethode für sich ausgesucht hat, dann wird man sich Informationen nur schwer einprägen können und dann macht Lernen automatisch weniger Spaß. Ein dritter Punkt ist die Ernährung. Wenn man Nahrungsmittel vertilgt, nach denen die Konzentration absackt, verstärkt man den Effekt noch zusätzlich.