Was in Hollywood Filmen unrealistisch ist...

vom 04.01.2009, 00:12 Uhr

Wenn ich Abends nach Hause komme, schaue ich mir gerne immer noch einen Spielfilm an. Meistens aus Hollywood. Dann heißt es: Füße hochlegen und Hirn ausschalten. Dies mache ich sehr gerne bei Action-Filmen. Aber wenn man mal mehrere Action-Filme angeschaut hat, merkt man, dass vieles keinen Sinn ergibt:

1. Der Held im Film befindet sich im Ausland. Dort findet er aber immer einen Einheimische, der (perfekt) seine Sprache spricht.
2. Der Held muss niemals schlafen, obwohl er schon tagelang auf den Beinen ist.
3. Wenn der Held vor die Wahl gestellt wird, einen bestimmten Knopf oder eine bestimmte Türe zu nehmen, entscheidet er sich natürlich immer für den richtigen
4. Die Fahrstuhltür geht immer im letzten Moment zu, bevor der Verfolger Sie erreicht.
5. Wer verfolgt wird, rennt immer nach oben in einem Gebäude. Blöderweise sitzen Sie dann auch immer auf dem Dach fest.
6. Wenn ein Mörder in ein Haus einbricht, ist die Attraktive Hausherrin natürlich unter der Dusche.

Das waren jetzt nur ein paar Sachen. Natürlich gibt es noch sehr viel mehr dazu zu schreiben. Freue mich schon auf eure Beiträge.

» kaho88 » Beiträge: 330 » Talkpoints: 3,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, ich kann dir nur zustimmen! Die Macher von den Filmen legen auf den Realitätssin wohl nicht (mehr) so viel Wert, denn es kommt einfach darauf an, dass es spannend ist, und eine Action-Szene in die nächste übergeht! Ich denke früher war das anders, wenn man zum Beispiel mal die alten und die neuen James Bond Filme miteinander vergleicht: Heute ballert Bond einen nach dem anderen Bösewicht einfach weg! Früher hat der Kampf daraus bestanden, dass Bond geistig und (kämpferisch, also verschieden "Moves") überlegen war!

Aber zurück zum Thema, zwei kleine Dinge wollte ich noch ergänzen (mehr fällt mir gerade nicht ein):

1. Der (Action)-Held muss seine Waffen nie nachladen, so hat auch z. B. ein Revolver nahezu unbegrenzte Munition!

2. Der Held reist in ein fernes Land (näturlich mit einem Privat-Jet), schneller geht es ja eigentlich kaum, und trotzdem weiß der Gegner immer schon vorher wo er hin muss, und ist schon vor dem Eintreffen dort!

Naja - wenn ein Action-Film allerdings komplett realitätsnahe ist, dann wird er sicherlich langweilig, somit nimmt die Filmindustrie in Kauf, dass alle "verblöden"! Außerdem hat der einzelne sowie so keine Macht, solange es noch genug Leute gibt, die sich soetwas anschauen!

» Jan-Niklas B. » Beiträge: 272 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Du hast natürlich Recht damit, dass die Filme inzwischen so unendlich "blöd" und unrealistisch sind, dass es schon weh tun sollte. SOLLTE! Es macht aber einfach keinem etwas aus. Mir nicht, dir auch eher weniger, da du dir die Filme ja anguckst und hoffentlich auch genießen kannst. Und manchmal (nicht häufig) finde ich diese Übertreibungen sogar ganz gut. Schau dir mal Shoot ´em up oder eine Folge von Cobra11 an und überleg, was diese Filme/Serien ohne Übertreibungen wären.

Cobra11 war mal sehr erfolgreich mit seiner "Actionstrategie". Der Sohn meiner Kollegin sagt immer nur "fliegende Auddos". Shoot ´em up ist einfach ein Knüller. Ich find den Film (auch wenn er storytechnisch seeeehr flach ist) einfach genial.

» utz » Beiträge: 12 » Talkpoints: 0,00 »



Filme sind doch immer unrealistisch, denn die Realität möchte niemand im Fernsehen sehen - die erlebt man schließlich täglich hautnah. Ein bisschen mehr auf Realität könnten die Filmemacher allerdings durchaus achten. Ich finde es immer erstaunlich, wieviele Karambolagen die Autos in den Filmen aushalten, ohne total verbeult zu sein. Zudem staune ich immer wieder darüber, was für riesige Wohnungen sich die Filmhelden leisten können, natürlich meistens noch in bester Wohnlage. Die müssen ein Wahnsinnsgehalt beziehen.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich muss dir Recht geben, alle deine aufgezählten Punkte sind richtig. Es gibt so viele unrealistische Dinge in Filmen. Zwei weitere Punkte wären:
- so gut wie immer ist "der Held" ein Mann
- Der "Held" ist fast immer kurz vorm Sterben und schafft es dann nachher doch nich irgendwie

Doch trotz dieser ganzen Punkte, schaue ich immer noch gerne Filme. Auch wenn so viele Sachen unrealistisch sind, gibt es so viele tolle und gut unterhaltsame Filme.

Außerdem geht es auch in vielen Filmen um die Spannung, was natürlich gerade durch solche unrealstischen Situationen hervorgerufen wird. Ich denke schon, dass den Regisseuren diese Dinge bewusst sind, doch ich glaube auch, dass es bestimmt schon viele andere Ideen gab, diese jedoch nie so spannend waren, bzw. das auslösten, was der Film bezwecken sollte. Daher finde ich es auch nicht weiter tragisch, wenn ein Film ein paar solcher Dinge aufweist, es sollten nur nicht zu viele sein. Es ist eben "nur" ein Film.

» Luigi767 » Beiträge: 323 » Talkpoints: -11,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hier noch ein paar weitere Punkte für die Liste:

1. Aus jedem Fenster in Paris kann man den Eifelturm sehen.
2. Der Held, als Geheimagent, fährt immer die auffälligsten, teuersten und schnellsten Autos - auch bei verdeckten Ermittlungen.
3. Jeder weiß, das man Geheimagent ist.
4. Ist der Held gefangen genommen worden, bleibt ihm trotzdem noch genug Zeit zu fliehen, da der Bösewicht ihm vor seiner Ermordung noch erzählen will, was genau sein Plan ist und wie er ihn durchführen wird.
5. Wenn der Held seine Waffe abfeuert, trifft er so gut wie immer. Die Bösewichte hingegen schießen immer daneben, selbst wenn sie schwer bewaffnet sind.
6. Verfolgungjagden enden meistens in einer riesigen Explosion und wenn Autos gerammt werden, überschlagen sie sich mindestens einmal und explodieren dann.
7. Wenn der Held bei einer Verfolgungsjagd von Dach zu Dach springt, stürzen die Bösen hinter ihm meist ab.
8. Eine Flucht in Horrorfilmen scheitert immer daran, dass jemand stolpert und nicht mehr in der Lage ist, weiter zu laufen.
9. Bomben können immer erst in der letzten Sekunde entschärft werden. Die verbleibende Zeit wird auf einem großen Display mit roten Ziffern angegeben.
10. Jeder Ober-Bösewicht hat ein Helfer, der fast unbesiegbar ist und erst am Ende des Films nach einem langen Kampf mit dem Helden stirbt.

» JazzistAnders » Beiträge: 62 » Talkpoints: 0,34 »


Das Gute gewinnt am Ende immer, also es führt zu einem Happy End. Das ist wohl bei den meisten Filmen so und auch am wenigsten realistisch, weil es in der Welt eher umgekehrt der Fall ist.

Ein anderes großes Fragezeichen bringt die Tatsache, dass immer rumgeballert wird, aber die Leute, die schießen den enormen Krach, der eigentlich dabei entsteht einfach locker wegstecken. Man kann nicht einmal im freien ohne Gehörschutz mit den meisten Waffen ballern geschweige denn in engen Räumen oder Gebäuden. Im Film geht das aber immer ganz locker.

Was mir noch speziell zu Waffen einfällt ist, dass die Guten eigentlich niemals wirklich getroffen werden, obwohl ca 20 Bösewichte gleichzeitig mit allen möglichen Gewehren auf sie schießen. Nur der Gute hat das Glück alle nacheinander zu erledigen. Wenn der Gute dann getroffen wird, dann wird die Kugel immer entweder von einem Buch abgefangen oder einer Kette, damit die Geschichte zu einem Happy End führt, was ich oben schon beschrieben habe.

Mich persönlich stören solche unrealistischen Details eigentlich nicht, weil mich mehr die Animationen und Effekte interessieren mit denen die Filmemacher es so echt wirken lassen. Bei einem guten Film muss nicht unbedingt alles genau realistisch sein, aber es darf eben auch nicht zu unrealistisch werden. Ich denke da zum Beispiel an Transporter 2, wo der Held eine Bombe unten am Auto durch einen Seitwärtssalto an einen Kran loswird und danach dann wieder ruhig weiterfährt. Ich denke wenn man das ganze zu realistisch machen würde, dann würde es zu langweilig wirken, denn wer geht schon in einen Kinofilm, wenn er sich auch genauso gut Verfolgungsjagten im Fernseher ansehen kann.

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mir ist aufgefallen, das so gut wie nie jemand auf die Toilette muss. Wenn dann sind es meistens Personen in Horrorfilmen, denen dann auf dem Weg zur Toilette etwas passiert oder direkt in der Toiletten Kabine. Einerseits ist das ja verständlich, den wer möchte schon gerne jemand anderen auf der Toilette zu schauen, auch wenn es nur eine gespielte Szene ist. Und in einen Liebesfilm passt so eine Szene ja auch nicht.

Es stimmt schon, die meisten schauen sich ja Filme an um mal aus dem Alltag zu entfliehen. Und je nachdem auch in Gedanken und Phantasien zu versinken. Und da muss nicht alles realistisch sein, den die Realität haben wir, wenn wir die Nachrichten einschalten.

Und ganz ehrlich, ich ärger mich schon, wenn ich mir einen Phantasie Film mit jemanden anschaue. Und der dann immer wieder meint, das ist ja unrealistisch und das geht ja gar nicht. So was verdirbt einen den ganzen Film. Natürlich kann jeder seine Meinung habe, aber die kann man ja auch nach dem Film äußern und nicht mittendrin stören.

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» Weinlachgummi » Beiträge: 879 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was immer der Fall ist: Der Ton ist niemals echt, sondern fast immer Fake.

Mal abgesehen von der Standardnachbearbeitung großbudgetierter Filme am Computer wird auch beim Sound jede Menge getrickst, beispielsweise weil es echt "einfach nicht so gut klingt". Bestimmte Klangmuster in Filmen findet man z. B. nur da und niemals in der Realität (in dem Sinn).

Beispielsweise: Wenn Flugzeuge in Filmen abstürzen, trudeln usw. kommt oft das typische "Sirenengeräusch" - das wird man nur dummerweise niemals bei einem echten Absturz hören. Ursprünglich stammt dieses "Sirenengeräusch" von Ju 87 / StuKas, die beim Angriff im Sturzflug mittels Jericho Trompeten diese Geräusche erzeugten. Das war psychologisch so wirkungsvoll, dass es sich bis heute als "bedrohliches Markenzeichen" abstürzender Flugzeuge und zur dramatischen Inszenierung in Filmen durchgesetzt hat.

Gleiches gilt für dutzende anderer Geräusche - allein die "natürlichen Sounds" die in der Nachproduktion aus einer Ausnahme herausgefiltert werden oder bereits während der Aufnahme! Oder anders: Schon einmal bemerkt wieviel man in Filmen nicht hört oder extrem leise hört, was man normalerweise hören würde und wie unterschiedlich das Klangbild ist?

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 09.01.2009, 03:35, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ein paar unrealistische Dinge sind mir letztens auch noch aufgefallen, als ich mal besonders darauf geachtet habe: bei Prügelein in Kneipen oder so zerbricht nahezu jeder Tisch und Stuhl sofort in alle seine Einzelteile, sobald jemand darauf fällt nur der Tisch nicht, hinter dem sich dann jemand verstecken kann, um sich vor Kugeln zu schützen. Außerdem greifen die Bösen den Helden immer einzeln nacheinander an, sodass er schön Zeit hat, jeden zu vermöbeln.

Der Held schafft es immer, Todesmutig ohne zu zögern über einen Abgrund zu springen, während seine Verfolger zumindest erstmal stehen bleiben und überlegen, ob sie es sich wirklich trauen.

Wenn der Held irgendwo herunterfällt, befindet sich unten garantiert etwas Weiches, auf dem er landet irgendeine Markise oder ein LKW oder eine Ladung Stroh oder was auch immer. Nur die Bösen landen hart auf der Straße.

Geparkte Autos sind nie abgeschlossen, sodass sich jeder einfach hinter das Steuer setzen und losfahren kann. Anscheinend steckt auch immer der Zündschlüssel es sei denn, man zeigt extra, wie der Wagen kurzgeschlossen wird.

In für den Helden verzwickten Situationen liegt garantiert immer etwas herum, mit dem er sich retten kann. Oder es ist immer eine offene Tür, eine Treppe oder ein benachbartes Haus vorhanden, wohin er weiter fliehen kann.

Mal sehen, ob mir noch mehr Dinge auffallen.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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