Erst falsche Klimazahlen in USA - jetzt auch in Deutschland?

vom 20.08.2007, 15:29 Uhr

Hach die Republikaner, immer erstmal aufregen, anstatt mal etwas nachzudenken - und das wenn es um falsche Angaben geht NASA berichtigt ihre Klimadaten für die USA, oder wie war das mit den "sicheren" Massenverichtungswaffeln im Irak?

Bei uns geht der Vorwurf jetzt ja von links nach rechts und nicht umgekehrt, so warf Umweltminister Gabriel (SPD) Wirtschaftsminister Glos (CSU) vor, mit falschen Zahlen zu hantieren um so dass Klimapaket ins Wanken zu bringen - wodurch gerade das Wirtschaftsministerium wenig seriös wirke. Die errechneten 70 Milliarden €, die das Klimapaket kosten sollen seien völlig übertrieben und eine reine "Horrorzahl" (Gabriel), die eingesparte Energiekosten z. B. nicht mal im Ansatz berücksichtigt - laut Gabriels Berechnungen liegen die Kosten bei gerade einmal 2,6 Milliarden €, die investiert werden müssten.

So wären die Verbraucher auch nicht überfordert - zudem will Gabriel Mietminderungen gesetzlich durchdrücken, falls Vermieter sich weigern sollten, die Wohnungen ihrer Mieter ausreichend zu sanieren: "Ich bin dafür, dass Mieter die Möglichkeit bekommen, sich gegen die zweite Miete Heizkosten zu wehren.", so Gabriel.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Na ja, bei den "falschen" Klimazahlen von der NASA handelte es sich ja nur um nachkorrigierte Berechnungen, bei denen hier sind es ja Zahlen, die jedes Ministerium selber aufgestellt hat, und natürlich stecken da auch Parteiinteressen dahinter. Ich glaube der goldene Weg liegt da mal wieder in der Mitte, denn ich denke die Zahlen von Gabriel als auch von Glos sind unter- bzw. übertrieben.

Der eine möchte, denke ich, die Angst vor dem teuren Umstieg schüren, um die Atomkraft so indirekt durchzusetzen, der andere versucht es den Bürgern schmackhaft zu machen, indem man ihn als so billig hinstellt.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 11.08.2019, 19:40, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Selbst wenn es 70 Milliarden kosten würde, ich finde es besser wenn man zuviel investiert als zuwenig, denn es geht ja schließlich um unsere Zukunft!

» Carny » Beiträge: 40 » Talkpoints: 0,47 »



Bei all dem Geschreie um Kosten vergisst man den Nutzen. Klar, es kostet Geld, wenn ich ein Haus renoviere und auf den neuesten Stand bringe, aber dafür ist die Ersparnis doch ein gutes Argument dafür - für jeden Einzelnen. Die Kosten für Gas oder Öl sind nicht so gut zu kalkulieren wie für einen einmaligen Umbau. Heizen mit Erdwärme kostet bei einem nachträglichen Einbau für ein Zwei-Familienhaus max, 30.000 Euro. Und das war es dann, nie mehr Öl oder Gas kaufen, unabhängig von den mal steigenden, selten fallenden Weltmarktpreisen. Und da die Nachfrage ja ständig zunimmt, wird der Preis sich ja eher nach oben orientieren.

Zudem hat die Sanierung noch ganz andere positive Nebeneffekte: man schafft Arbeitsplätze in Deutschland, viele der Anlagen werden bei uns produziert, sie werden von örtlichen Handwerken installiert und es muss kein Import der Rohstoffe erfolgen, was sich durchaus positiv auf die Handelsbilanz auswirkt. Und es erhöht unsere Unabhängigkeit gegenüber den Lieferanten. Man muss sich ja nur mal umschauen, wo Gas und Öl herkommen, wenn es geht vermeide ich eigentlich den Kauf von Produkten aus diesen Ländern. Nur eben bei Öl und Gas, wo nicht drauf steht wo es herkommt, da nimmt man es halt.

» dokodo » Beiträge: 75 » Talkpoints: 3,08 »



Bisher gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, die niemand wirklich nachvollziehen kann. Vor 30 Jahren ging es um die Überbevölkerung. Heute stört dies niemanden mehr. Jede Generation setzt eben ihre Prioritätem. Aktuell ist es Klimaschutz. In 20 Jahren wird es wieder etwas anderes sein.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^