Wann sollte man sein Studienfach wechseln? (Zeitpunkt)

vom 27.11.2008, 17:41 Uhr

Hallo!

Ich überlege derzeit, ob ich mein Studienfach wechsele, derzeit bin ich im 3. Semester. Ich frage mich allerdings, was denn das Beste für den Zeitpunkt wäre. Natürlich ist ein früher Wechsel immer sinnvoll, da man nicht so viel Zeit verplempert, das bedeutet, wem im ersten Semester auffällt, dass er lieber etwas Anderes studieren möchte, der sollte natürlich am Besten nach dem 1. Semester gleich wieder aufhören.

Allerdings brauche ich nur noch einen Schein und könnte im nächsten Semester dann wenigstens noch die Zwischenprüfung machen, wobei ich natürlich schon davon ausgehe, diese zu bestehen. Zudem wäre die Zwischenprüfung schon sinnvoll, da ich dann immerhin etwas in der Hand halte und mir später nicht nachgesagt wird, dass das Studienfach mir zu schwer geworden ist. Außerdem könnte ich mir hinterher unter Umständen einige Scheine anerkennen lassen oder, falls ich ein Nebenfach brauche, mein jetziges anerkennen lassen.

Es ist bei mir ja auch nicht so, dass ich laufend durch meine Klausuren durchfallen würde, ich merke nur mittlerweile, dass mir inhaltlich 2/3 des Inhaltes nicht zusagen und ich ziemliche Probleme habe, mich damit zu beschäftigen. Und der Stoff wird bis zum Studienabschluss fast immer so gewichtet sein. Ein Studienbeginn zum Sommersemester ist ja auch nicht so sinnvoll, da viele Universitäten dann nicht alle Studienfächer neu anbieten oder man inhaltliche Nachteile hat, da ja doch das Meiste auf den Studienbeginn im Wintersemester ausgelegt ist.

Nachteile wegen des Studienwechsels habe ich vermutlich keine, da ich sowieso kein Bafög bekomme. Ist denn die Unterhaltspflicht von den Eltern auch an so ähnliche Bedingungen wie das Bafög gekoppelt? Beim Bafög darf man ja glaube ich nur bis zum 4. Fachsemester wechseln.

Würdet ihr jetzt sofort (also nach diesem 3. Semester) aufhören oder noch das eine Semester dranhängen, noch den letzten Schein schreiben und die Zwischenprüfung absolvieren? Was ratet ihr mir?

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Hallo pepsi-light,

wenn du nur noch einen Schein brauchst und dir sicher bist, dass du die Zwischenprüfung schaffst, würde ich an deiner Stelle noch das eine Semester dranhängen. Mit dem Zwischenzeugnis hast du ja zumindest einen Nachweis, dass du mal was in dem Bereich gemacht hast. Wenn du dich später auf einen bestimmten Job bewirbst, kannst du dieses Zeugnis ja auch beilegen. Ganz ohne Zeugnis besteht ja auch die Möglichkeit, dass du die 2 Jahre verbummelt hast. Ich denke, es macht dann einen ganz guten Eindruck, weil der Arbeitgeber ja damit sieht, dass du dich bewusst für einen anderen Studiengang entschieden hast und nicht beim ersten rausgeflogen bist.

Außerdem denke ich auch, dass man einen neuen Studiengang am besten im Wintersemester anfängt. Es gibt ja sogar einige Studiengänge, bei denen man sogar nur im Wintersemester anfangen kann.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallihallo,

ganz pauschal würde ich sagen, man soll wechseln, wenn man merkt, dass es halt einfach nicht mehr geht. Ich habe damals sogar noch im 4. Semester gewechselt (vom Übersetzen zu Amerikanistik), und ich glaube, dass ich die richtige Entscheidung gefällt habe. Meines Erachtens ist es so, dass selbst ein Vordiplom mir nicht nützlich ist bei Bewerbungen, oder irre ich mich da? Ich gebe die 4 semester trotzdem in Bewerbungen an, und bis jetzt hat keiner nachgefragt, warum ich denn gewechselt habe oder hat die Augenbrauen hoch gezogen. Ich sehe diese 2 Jahre einfach als Zeit, in der ich rausfinden konnte, was ich mag, kann, und wofür ich geeignet bin. Sollte die Frage also doch einmal kommen, werde ich sie so beantworten.

Einen nachteil hatte meine späte Wechselei allerdings: ich bekam kein Bafög mehr, da es das nur bei Wechseln bis zum 3. Semester gibt. Deswegen bin ich jetzt auf meinen Nebenjob angewiesen und auf Wohngeld, was ich zum Glück bekomme. Wenn es finanziell also sehr eng aussieht, sollte man mit einem Wechsel doch nicht zu lange warten.

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde Käthe Recht geben - rauß aus dem Studiengang so schnell es geht (außer antürlich, dass dir die Scheine angerechnet werden, so dass du die "verplemperte Zeit" bei der anderen Sache sparst). Ich bezweifle, dass es viele Arbeitgeber gibt, die es nicht gut finden, wenn man den Studiengang gewechselt hat - im Gegenteil, es bringt den Arbeitgebern auch nichts, wenn sie jemanden einstellen, der sein Studium abgeschlossen hat, aber dem die Sache eigentlich keine Spaß macht.

Und ob einem die Zwischenprüfung wirklich viel bringt?!? Ich persönlich - ohne jegliche Erfahrenungen - glaube das kaum. Und die Einzelscheine hast du ja, oder?

P.S.: Kann es sein, dass es sich um die "juristische" Zwischenprüfung handelt?

» didaz » Beiträge: 134 » Talkpoints: -4,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo pepsi-light, hast Du denn schon mal bei der Studienberatung nachgefragt? Die könnten Dir dazu sicher konkrete Auskünfte geben, da Du den Angestellten dort sicher auch verrätst, welchen Wechsel Du konkret planst.

Allgemein würde ich auch dazu raten, so schnell wie möglich zu wechseln oder werden die im folgenden Semester belegten Veranstaltungen alle für den neuen Studiengang anerkannt?

Eine zweite Überlegung: eine bestandene Zwischenprüfung ist schön und gut. Nur wie bestehst Du diese Prüfung? Mit hervorragenden Leistungen oder mit Ach und Krach? Was bedeutet diese Zwischenprüfung? Ist sie in irgendeiner Form berufsqualifizierend? Wenn ja, wie sieht das im neuen Studiengang aus? Gibt es eine Zwischenprüfung, ist diese qualifizierend und wie lange würde es dauern, bis Du diese ablegen kannst?

Fragen über Fragen, daher ab zur Studienberatung Deiner Hochschule und dort beraten lassen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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