Piraten kapern Sirius Star

vom 18.11.2008, 16:47 Uhr

An der Küste von Somalia haben die Piraten wieder zugeschlagen und einen riesigen Tanker mit 318 Milionen Liter im Wert von fast 100 Millionen Euro gekapert. Das Schiff hat enorm große Außnahme und wurde erst im März fertiggestellt. Vor der Küste wurden durch die vielen Überfälle die Kriegsschiffzahl erhöht, die Piraten haben jedoch in weniger gefährlich geltenden Gewässern das Schiff übernommen. Die Besatzung umfasst über 20 Mann. Deshalb will die NATO keinen militärischen Übergriff auf das Schiff wagen, es wäre schlichtweg zu gefährlich. Ich finde auch, dass ein Menschenleben mehr wert hat als irgendetwas anderes. Es ist klar, dass die Piraten unter Druck arbeiten und somit leicht die Kontrolle verlieren können. Wenn dies geschieht, will ich nicht wissen, wie es ausgehen kann.

In den Medien wird auch vom geknackten "Jackpot" geredet. So hoch wie der Wert des gelagerten Öls auf dem Schiff beträgt, wird auch die Lösegeldsumme entsprechend ausfallen. Ich habe gehört, dass die somalischen Einwohner die Piraten gewissermaßen verehren. Sie hätten die schönsten Frauen, die schnellsten Autos und die größten Häuser.

Leider kann man auch von der "Regierung" kaum Hilfe erwarten. Der immerwährende Kampf gegen die modernen Piraten wird noch lange fortschreiten, besonders durch die Korruption geprägten Beamten.

Wie denkt ihr darüber, wäre eine militärische Aktion zu riskant?

» nick1 » Beiträge: 373 » Talkpoints: -8,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hat nicht Deutschland u.a. weitere Schiffe in die Küstengewässer von Afrika geschickt um das Problem in den Griff zu bekommen? Meine neulich so was in den Medien gehört zu haben.

Zu riskant wäre eine militärische Aktion sicherlich nicht, was ist schon für das Militär zu riskant? Die Piraten haben auch nicht allzu viele Handlungsmöglichkeiten. Man bleibt mit so einem riesigen Tanker nicht lange unentdeckt und es wird auch sicherlich keinen Hafen geben, den es anlaufen kann, da entsprechendes Land sich dann vor der NATO verantworten müsste.

Gerade Afrika ist finanziell von der westlichen Welt abhängig, die würden diesen Geldhahn nicht auf's Spiel setzen um ein paar Piraten ein Versteck zu bieten. Und wie gesagt mit so einemTanker kann man auch gar nicht abhauen.

Man kann es höchsten als Druckmittel benutzen um irgendwelche Forderungen durchzusetzen. Die Piraten könnten es peu á peu leer pumpen und sich mit der Beute aus dem Staub machen. Kann ich mir aber nicht so recht vorstellen, genauso wenig, wie sie den Tanker sicherlich untergehen lassen werden. Ich denke sie sind bereits umzingelt und es wird verhandelt. Natürlich werden sie als Helden gefeiert, das ist in vielen armen Ländern so, dass Rebellen (nach unserer Definition) von der hiesigen Bevölkerung gefeiert werden, da sie oft die Beute unter dem Volk verteilen, weil sie auf ihre Akzeptanz angewiesen sind.

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» Disconnected » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,06 »


Es geht gar nicht darum, dass Schiff zu verstecken! Du meinst etwa, eine militärische Aktion wäre unriskant? Bei 25 unschuldigen Besatzungsmitgliedern an Bord, die vielleicht Familien haben. Den Piraten bleiben genug Handlungsmöglichkeiten, die haben sicher keine Scheu, die Crewmitglieder zu töten. Und soweit darf es nicht kommen. Zudem ist es nicht ganz ungefährlich, mit der Riesenmenge Öl an Bord, einen Einsatz zu riskieren.

Abgesehen davon, dass der Tanker nicht versteckt werden soll, weil das bei den heutigen Mitteln an Aufklärung System gar nicht möglich wäre, haben die Piraten den Frachter in eine Hochburg ihres Gebietes verfrachtet. Nigeria kann sich dafür nicht verantworten, dass ganze Land steckt in einer Korruptionsgeschichte. Zudem gibt es keine funktionierende Regierung.

Die Piraten haben 1/4 Milliarde Euro Lösungsgeld gefordert!

» nick1 » Beiträge: 373 » Talkpoints: -8,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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