Tipp: Für meine Steuererklärung gute Software?

vom 11.11.2008, 19:49 Uhr

Eine Freundin hat mir vorgeschwärmt, wie einfach die Steuererklärung doch ist, wenn man sie über das Internet abwickelt. Man muss nur die gefragten Angaben Schritt für Schritt ergänzen, und kann sich sogar berechnen lassen, wie viel man etwa zahlen muss oder erstattet bekommt. Nun ist meine Frage: Woher bekomme ich für meine Steuererklärung die Software? Muss ich die bei meinem zuständigen Finanzamt bestellen? Was die Software kostet, würde mich auch interessieren.

Kann wirklich jeder, auch wenn er sich am PC nicht so gut auskennt, mit diesem Programm umgehen?

» Vorhölle » Beiträge: 3 » Talkpoints: 2,16 »



Ich habe die Elster Software aus dem Internet einfach heruntergeladen. Für jedes Jahr gibt es eine neue, überarbeitete Software.

Das Ausfüllen finde ich ebenfalls sehr einfach. Schritt für Schritt wird durch das Programm geführt. Außerdem gibt es zu manchen Dingen Erklärungen, die abgerufen werden können.

Ich selber bin nicht so ängstlich, deshalb habe ich die fertige STeuererklärung dann auch per Internet zum Finanzamt geschickt. Zusätzlich muss dann noch ein Ausdruck mit den erforderlichen Bescheinigungen und Belegen zum Finanzamt geschickt werden.

» seifensilvia » Beiträge: 52 » Talkpoints: 2,64 »


Ich habe zuerst auch mit Elster gearbeitet. Diese Software ist zwar kostenlos, aber nicht so komfortabel wie Kaufprogramme. Ich bin auf das Programm "Steuer Spar Erklärung" umgestiegen. Diese Software kostet 39 € ist aber jeden Cent wert. Das Programm ist vergleichsweise einfach zu bedienen und bietet jede Menge Tipps wie man Steuern sparen kann. Nie wieder werde ich eine schriftliche Steuerklärung abgeben. Mit einer guten Software ist es wirklich viel einfacher. Und vor allem erspart man sich den Papierkrieg (es muss nur eine Kurzfassung der Steuererklärung ausgedruckt werden).

Bei der ersten Steuererklärung ist die Arbeitsersparnis noch nicht so groß. Auch bei einer elektronische Steuererklärung kommt man nicht drum herum alle erforderlichen Daten angeben zu müssen. Trotzdem ist die Arbeitsersparnis beachtlich, da alle Angaben nur einmal eingetippt werden müssen (bei einer handschriftlichen Steuererklärung muss man viele Angaben mehrfach hinschreiben) und weil eingegebene Beträge automatisch addiert werden. Bei jeder weiteren Steuererklärung kann man die Daten aus dem Vorjahr übernehmen und muss nur noch das aktuelle Einkommen oder eventuelle Änderungen eingeben. Das ist super praktisch. Zum Schluss wird die vorraussichtliche Steuerzahlung angezeigt. Ich bin einfach begeistert von diesem Programm.

Wo bekommst du die Software her? Das kostenlos Programm Elster-Formuar erhälst du beim Finanzamt. Die Software Steuer Spar Erklärung kann im Internet bestellt werden z.B. bei buecher.de.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde dir auch die kostenlose Software der Finanzämter empfehlen. Gekaufte Programme haben den Nachteil dass sie im nächsten Jahr wertlos sind da es immer Änderungen in den Formularen und bei den Vorschriften gibt und die Updates auch Geld kosten. Bei den elektronischen Programmen der Finanzämter sind diese Updates natürlich auch kostenfrei, ein falsches Ausfüllen ist eigentlich nicht möglich und zum Schluss macht das Programm eine Plausibilitätsprüfung die gnadenlos alle Fehler aufdeckt.

Wer möchte bekommt noch auf Knopfdruck die mögliche Steuererstattung beziehungsweise Steuernachzahlung ausgerechnet. Mann muss eigentlich nur wissen welche Formulare man benötigt aber auch das ist garnicht so schwer da der Titel immer groß darüber steht. Die auszufüllenden Inhalte erklären sich eigentlich von selbst und für den der überhaupt nicht weiß wie es weitergeht der kann auch die Hilfefunktion aufrufen.

Bei diesen Programmen der Finanzämter gibt es zwei Versionen die das weitere Vorgehen bestimmen. Bei dem normalen Programm füllt man die Formulare zur Einkommenssteuererklärung wie gewohnt aus, druckt sie aus, unterschreibt und schickt sie mit allen erforderlichen Unterlagen an das Finanzamt. Dann gibt es noch eine elegantere Art die die Sache eigentlich vereinfacht und eine Menge an Kopierarbeiten spart. Die Formulare sind natürlich die selben. Wenn man diese Variante nutzen will muss man sich zertifizieren lassen. Das ist so eine art elektronische Unterschrift oder einfach ausgedrückt der elektronische Daumenabdruck.

Mit dieser Zertifizierung weiß das Finanzamt dass die Steuererklärung nur zu dem Steuerpflichtigen gehören kann der sie auch abgeschickt hat. Das ist nämlich der Clou an der Sache, ich kann alle ausgefüllten Formulare per Knopfdruck und Mail an das Finanzamt schicken und brauche den ganzen Kram nicht noch einmal ausdrucken. Auch verzichtet das Finanzamt dankenswerterweise bei dieser Variante auf den ganzen sonst mitzuliefernden Papierkram wie zum Beispiel die Nachweise über gezahlte Versicherungen.

Das ist natürlich kein Freibrief für frei erfundenen Angaben. Die Rechnungen und Belege müssen aufbewahrt und auf Wunsch dem Finanzamts auch vorgelegt werden. Ein weiterer Vorteil ist dass die auf diese Art eingegangen Anträge bevorzugt behandelt werden oder auf gut deutsch, dass der Steuerpflichtige schneller zu seinem Geld kommt.

Leider kommt man meistens nicht völlig darum herum einige Belege in Papierform mit einzureichen. Das wären zum Beispiel die Anträge auf staatliche Zulagen wie für die vermögenswirksamen Leistungen und Riestersachen, die Lohnsteuerkarte wer sie noch hat, größere Spendenbescheinigungen und letztmalig für 2008 auch die Kontoauszüge von den gezahlten Handwerkerrechnungen und die der haushaltsnahen Dienstleistungen.

Die Zertifizierung sollte man nicht auf dem letzten Pfiff machen denn das braucht seine Zeit. Man bekommt dann mehrere Passwörter und Pins zugeschickt mit denen man sich auf bestimmten Seiten anmelden muss die dann wiederum irgendwelche Passwörter zum Anmelden verschicken. Das ist ein bischen unübersichtlich und bei mir auch schon ein paar Jahre her so dass ich nicht mehr genau weiß wieviele Schritte ich gehen musste um endlich freigeschaltet zu werden.

Es lohnt sich aber auf jedem Fall. Die Zertifizierung muss allerdings nach fünf Jahren wieder bestätigt werden, das geht auch völlig problemlos per Mouseklick und man wird automatisch vom Finanzamt daran erinnert, auch mehrfach wie ich bei mir festgestellt habe. Wer diesen Vorgang allerdings versäumt dessen Zugang ist unwiederruflich gesperrt und er muss sich neu Zertifizieren lassen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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