Wenn es einen Gott gibt? Warum....?

vom 21.10.2008, 14:58 Uhr

Dieses Thema hat mich zum Nachdenken gebracht . Möchte aber den schon vorhandenen Thread nicht damit OT machenErfahrungen mit Gott gemacht und ich möchte jetzt mal alle die fragen: Wenn es wirklich einen Gott gibt, warum passiert dann so viel Elend auf der Welt? Warum werden Kinder und Frauen vergewaltigt? Warum werden Kinder missbraucht? Warum gibt es Kriege auf der Welt und es müssen dabei unschuldige Leute sterben? Warum sterben Familienväter, die sich gut um die Familie kümmern eines tragischen Todes und Familienväter, die die Frau und die Kinder prügeln leben gesund und munter weiter und tyrannisieren weiter?

Ich habe immer an Gott geglaubt in jungen Jahren, weil ich sehr religiös erzogen wurde. Ich habe aber in meinem Leben so viel Leid mitmachen müssen, dass ich mich immer mehr von Gott entfernt habe und mir die oben genannten Fragen stellte. Ich habe immer gebetet, Auch dann , wenn es mir nicht schlecht ging. Aber in der größten Not war kein Gott für mich da.

Was sagen die, die an Gott glauben zu meinen Fragen? Meine Mutter meinte, dass Gott mich testen will. aber wofür will er mich testen? Hat jemand, der wirklich an Gott glaubte denn nicht verdient, dass ihm kein Leid geschieht?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wenn du die Matrix-Filme gesehen hast, solltest du wissen, warum es Probleme und Elend gibt, die Seele würde sich langweilen, wenn alles nach Schema F gut laufen würde. Je nach religiöser beziehungsweise philosophischer Ausrichtung, ist das Leben eine Probe für die Seele, die Chance sich weiter zu entwickeln und zu wachsen.

Es heißt ja auch, dass man aus Fehlern lernt. So ist es mit allen Problemen, Tragödien und so weiter. Entweder wächst man daran oder scheitert eben.

Mir gefällt der buddhistische Ansatz, in dem die Seele wieder und wieder Leben durchlebt um sich zu entwickeln und zu lernen.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ein sehr gläubiger Freund meinerseits ist sehr religös. Ich frage ihn auch oft "Wie soll es einen Gott geben, wenn man bedenkt wieviel Elend auf der Erde passiert". Seine Antwort ist und bleibt aber immer die Gleiche "Gott greift nicht in die Geschehnisse der Welt ein, denn er hat den Menschen den freien Willen gegeben. Deshalb lässt er sie selbst entscheiden, wie und warum, bestimmt Aspekte geklärt werden, die für uns unerklärlich erscheinen."

Auch für mich ist das immer wieder recht unerklärlich, vorallem wenn man bedenkt, dass es wissenschaftlich nicht möglich ist, dass es einen Gott gibt. Ich erwähne nur Quantenphysik, Weltentstehen...etc.

Doch Glaube heißt nun mal an etwas mit ganzer Kraft glauben und eben nicht wissen, somit werden gläubige Menschen auch nicht ihre Meinung ändern, auch wenn man ihnen noch so viele Argumente vorhält, die das Gegenteil beweisen.

» cranki » Beiträge: 56 » Talkpoints: -0,11 »



Die Zeugen Jehovas haben mir auf diese Frage mal damit geantwortet, dass Gott uns testen will und wir diesen steinigen Weg gehen müssen, um am Ende die wahre Erleuchtung finden zu können.

Ich persönlich finde so eine Antwort unsinnig. Deine Frage könnte man ja noch ausweiten, nicht nur warum Gott nichts gegen das Unrecht auf der Welt tut, sondern warum er uns überhaupt dazu befähigt hat so etwas zu vollbringen. Wäre Gott so allmächtig, warum hat er bei uns als Krone der Schöpfung dann soviele Fehler eingebaut? Sollten wir dann nicht perfekt sein, wenn Gott allmächtig ist und keine Fehler baut?

Dass es keine vernünftigen Antworten auf diese Fragen gibt, war für mich schon immer ein Grund jeglichen Glauben für mich persönlich abzulehnen. Welchen Sinn hat es, dass man "Sünder" damit bestraft, dass man Unschuldige büßen lässt. Zum Beispiel sind wir in den Industrieländern mit am Stärksten am Klimawandel Schuld. Wir können aber mit den Folgen umgehen, die Leute in Afrika die kaum was dazu beitragen, werden aber verhungern, weil sie nichts zu essen anbauen können. Wir in der westlichen Welt erfanden Waffen mit denen man töten kann und machten damit statt uns selbst wehrlose Afrikaner zu Sklaven.

Welchen Sinn soll so etwas haben, wenn ich etwas aus Gottes Sicht falsches mache, dann sollte doch die Strafe in irgendeiner Form mich treffen oder will Gott so etwas gar nicht? Will er vielleicht, dass wir so sind wie wir sind?

Die Antwort mit dem testen und so, ist ja nur der Versuch irgendwie aus diesem Dilemma herauszukommen. Eine richtige Antwort ist das nicht auf die Frage.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Die Frage die du da stellst, Diamante, setzt die Annahme vorraus, dass ein eventuell existenter Gott gut ist. Aber woher willst du das wissen? Vielleicht ist Gott ja auch schlicht und ergreifend ein sadistisches Arschloch, dass amüsiert zusieht wie wir leiden?

Oder es interessiert ihn schlichtweg nicht. Wenn du religiös gebildet bist, kennst du sicher das Buch Hiob. Für die anderen: Hiob ist Gottes treuester Diener. Als Gott jedoch vom Teufel, der behauptet, Hiobs Glaube sei nicht so stark wie von Gott angenommen, herausgefordert wird, opfert er Hiob seinem lächerlichen Ego-Beweis und lässt dem Teufel freie Hand darin, Hiobs Leben durch und durch zu zerstören. Als Hiob schlussendlich doch an Gott zweifelt, fühlt dieser sich gekränkt und straft Hiob noch mehr.

Der Gott des alten Testamentes ist rachsüchtig, egoistisch. launisch und eingebildet, was bitte spricht dagegen, dass das tatsächlich der Fall ist, so es denn einen Gott gibt? Ein solcher Gott, würde wohl kaum Erklaerungsluecken offenlassen, warum meistens Unschuldige gestraft werden, während der Abschaum davon kommt.

Die zweite Annahme, die dieser Fragestellung zugrunde liegt, ist die, dass Gott allmächtig sei. Auch dafür gibt es keine Beweise. Wenn Gott aber nun nicht allmächtig ist, so eruebrigt sich auch die Frage nach gut und böse weitgehend. Denn ein machtloser, guter Gott kann nur hilflos zusehen, wie die Menschen mit ihrem freien Willen vermurksen, was zu vermurksen ist. Und ein machtloser böser Gott kann auch nicht nach Lust und Laune schikanieren, wen und wann er will. Ein nicht allmächtiger Gott wird praktisch auf den inaktiven Zuschauer reduziert.

Gott kann also sehr wohl existieren, obwohl es Leid in der Welt gibt. Diese Fragestellung bezeichnet man übrigens als Theodizee-Frage, da gab es auch noch einen dritten Aspekt neben gut und allmächtig, den ich aber nicht mehr auf den Schirm kriege. Jedenfalls behauptet diese Theorie, dass Gott keinesfalls gleichzeitig gut, allmächtig und das dritte sein kann, eins davon trifft also nicht zu. Aber was das dritte war, mag wie gesagt jemand anders beantworten, mir ist es entfallen.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke ihr seht Gott zu sehr nach der christlichen Sicht in der er barmherzig ist. Was, wenn wir nur sein Spielbrett sind? Es könnte durchaus möglich sein.

Auch finde ich das Beispiel von Hitler sehr spannend, da er ja zahlreiche Anschläge wie durch Wunderhand überlebte, sich dann aber doch am Ende selbst tötete. Was wenn Gott ihn brauchte für eine Aufgabe, die wir bisher noch nicht verstanden haben? Als diese Aufgabe erledigt war brauchte er ihn nicht mehr. Vielleicht musste der 2. Weltkrieg stattfinden um ein Schicksal einer Person so zu verändern, wie Gott es wollte? Vielleicht wollte Gott diese Person testen?

Ihr seht schon wie viele Fragen hier vorkommen, da niemand diese beantworten können wird, denn niemand kennt Gott, wenn es ihn gibt. Wenn man eine einfache Erklärung will kann man einfach sagen, dass Gott nicht existiert, aber wenn man mehr wissen will sucht man wohl sein Leben lang nach einer Antwort, die man vielleicht nie finden wird. Es ist schwer zu sagen, was der richtige Weg ist, denn entweder sucht man vergebens oder lebt im Ungewissen, ob man den richtigen Weg folgt, wenn man Gott ignoriert. Alternativ könnte man den Weg der Kirche gehen und ihren Lehren blind folgen, doch ob das so gut ist wage ich zu bezweifeln. Im Endeffekt muss man sich über die Unwissenheit der Menschen klar werden, da wir zwar vieles erforscht haben, aber noch so vieles ungewisses existiert.

» Wuff » Beiträge: 244 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich für meinen Teil glaub viel mehr der Theorie, dass soviel Unheil auf dieser Welt geschieht, weil wir selbst dran Schuld sind und es keinen Gott gibt.

Die einfachste Erklärung ist meistens die richtige Erklärung. Warum also lange hinterfragen, warum ein Gott uns sowas alles antun könnte oder ob er Spaß daran hat. Es gibt ihn einfach nicht sage ich und lebe gut damit. Und wie die Praxis ja zeigt, liegt man mit dieser Einstellung richtig. Entweder weil man sowieso recht hat und es tatsächlich keinen Gott gibt oder aber weil er sowieso jemand anders dafür bestraft, dass ich nicht an ihn glaube.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wenn es einen Gott gibt, dann geschieht auf dieser Welt soviel schlechtes, weil wir es selber Schuld sind.

Wir sind die jenigen, die nur dann beten, wenn es uns schlecht geht. Wir wenden uns nur dann an Gott, wenn wir Kraft brauchen (wenn überhaupt). Aber die wenigsten von uns, gehen in die Kirche weil sie sich Gott verbunden fühlen möchten und den Weg den die Bibel vorschreibt gehen möchten.

Gott öffnet uns so viele Türen zu sich, doch der Teufel zieht uns immer wieder auf seine Seite. Wir sind so schwach, dass wir es zulassen und darum sind auch wir diejenigen, denen schlechtes passiert.

Es werden unschuldige Menschen umgebracht und kleinen Kindern werden Dinge angetan die unvorstellbar sind. Ich denke, dass es nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat und solche Dinge auch nicht allein durch den Glauben an Gott zu erklären sind. Aber die persönlichen Schicksale haben meiner Meinung nach sehr viel damit zu tun, wie wir uns Gott gegenüber verhalten.

» DenSty » Beiträge: 230 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Vielleicht hilft es sich von der Vorstellung zu verabschieden, ein Gott ist sowas wie ein Mensch, bloß klüger und mit Superkräften. Denmn die meisten Vorstellungen und entsprechenden "Warum?" Fragen laufen auf eine solche Vorstellung hinaus.

Heisst allerdings auch sich weitgehend von dem Bild welches uins die Religion von Gott pinselt zu verabschieden, da dieses auch imme rnur eine bestimmte Einfärnbung und Prägung besitzt, schließlich sind Religionen nicht ganz so gemeinnützig wie sie gerne erscheinen, sie wollen schließlich etwas:usneren Glauben. Und in vielen Fällen auch noch Kirchensteuer.

Hat man sich aber erst von dem Bild eines gottes losgemacht, dann stellen sich manche Fragen nicht mehr.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Egal, welches Bild ich von "Gott" habe oder mir mache. Die Frage stellt sich für mich trotzdem. Auch wenn Gott in form eines Baumes wäre, würde ich mir die Frage stellen. Denn Gott ist im Glauben der katholischen Kirche ja auch "Herr über Leben und Tod". Warum lässt er dann Kinder, die im ganzen Leben noch ncihts getan haben qualvoll sterben. Ich sehe ja noch ein, dass auch Kinder sterben. Aber warum qualvoll. Die Antworten, weil er einen testen will, sehe ich auch nicht ein. Denn kleine Kinder müssen für nichts getestet werden.

Die meisten Antworten hier kommen ja , wenn ich mir die Antworten durchlese auch eher von Zweiflern, als von wirklich gläubigen Menschen. In anderen Threads sind viele, die sagen, dass sie an Gott glauben. Aber die antwort auf das Warum können die meisten Gläubigen nicht beantworten.

Meine Mutter war eine angeblich sehr gläubige Frau. Wenn man ihr mit diesen Fragen kam, dann fing sie immer an zu heulen. Das konnte ich nie verstehen, weil meiner Meinung nach ein wirklich gläubiger Mensch sich doch da auch mal Gedanken drum machen müsste und dann auch eine antwort wissen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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