Vermieter bespitzelt seine Mieter mit Kamera

vom 14.10.2008, 12:03 Uhr

Hallo!

Über 10 Jahre beobachtete ein 61 jähriger Vermieter seine Mieter mit Kameras, die er vor der Vermietung der Wohnung in den Wohnungen installierte. 30 Menschen wurden in der vermieteten Wohnung über 10 Jahre lang bespitzelt und auch beim Sex beobachtet. Ralf E, , der Vermieter wurde gestern zu 1 Jahr und 6 Monate auf Bewährung verurteilt .

Ich denke, dass das Urteil viel zu lasch ausgefallen ist. Denn es ging ja auch um das Intimleben der Familien. Ausserdem müssen die Vermieter fast alle in Psychotherapie, weil sie sich ständig beobachtet fühlen und Angstattaken bekommen, weil sie denken, dass sie überall beobachtet werden.

Was haltet ihr von dem Urteil?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Naja wenn die ehemaligen Mieter psychologische Behandlung aufgrund ihrer Angstzustände brauchen, kann man eigentlich von seelischer Grausamkeit reden. Und dann sollte das Urteil eigentlich wesentlich gravierender ausfallen.

So ein Verhalten seitens des Vermieters ist in meinen Augen sowieso recht unverständlich. Was hat sich dieser Mensch davon erhofft, seine Mieter zu bespitzeln? Hatte er selbst kein leben und fernsehen war ihm zu langweilig?

10 Jahre lang soll er die Mieter mit Kameras beobachtet haben, die in den Wohnungen installiert waren? Wie bitte hat er denn das angestellt? Ich nehme mal nicht an, dass er sich 1998 die High-End Variante gekauft hat. Da dürfte es doch recht schwer gewesen sein, die Mieter so lange unbemerkt zu beobachten. Oder gab es damals schon Minikameras, die man sich leisten konnte auch wenn man nicht auf Regierungsebene arbeitete?

so long

» JohnDoe » Beiträge: 72 » Talkpoints: 0,16 »


Hallo!

Es waren mehrere Kameras erst mal im Schlafzimmer in der Holzdecke angebracht. In Astlöchern versteckt und man konnte sie auch nicht sehen. Durch die schrägen Decken und Wände konnte er in den Astlöchern hinter der Verkleidung auch die vor 10 Jahren noch größeren Kameras unterbringen und sogar ein Kabel hinter der Verkleidung in seine Wohnung führen.

Später hat er dann auch die Minikameras im Badezimmer im Duschkopf und in einer Fliesenfuge versteckt.

Immer wenn die Dachgeschosswohnung wieder neu vermietet wurde (es war eine kleine Wohnung, die öfters die Mieter wechselte) hat er die Kameras wohl gewartet. Ausserdem hat er teilweise auch kurzfristige Mietverträge gemacht, also nur für ein halbes Jahr oder so, damit er immer neue Leute beobachten konnte.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe gerade mal auf Shortnews nur den Begriff Vermieter in die Suche eingegeben und sofort drei Fälle gefunden die diesem gleichen. Der gefundene Treffer aus Ingolstadt könnte diesem Fall entsprechen. Das Detail finde ich jetzt nicht so wichtig, es geht mir eher darum zu sagen, dass dies kein Einzelfall ist und auch nicht nur innerhalb Deutschlands geschieht (auch in den USA war ein Fall dabei). Und das waren lediglich die halbwegs aktuellen News! Diese Fälle beschrieben auch jeweils ein Vorgehen über mehrere Jahre, bevor die Vermieter damit aufgeflogen sind. In den USA sogar 19 Jahre.

Was solche Leute damit bezwecken? Ich würde sagen, dass ist ausgefuchstes Spannertum. Warum bespannen mache Leute denn Fremde? Das kann ich auch nicht erklären, es ist aber wohl recht weit verbreitet. Spanner gibts ja eigentlich überall.

Vor allem für eine Sache die er 10 Jahre lang durchgezogen hat finde ich anderthalb Jahre auch irgendwie knapp bemessen. Er hat schließlich keine einzelne Tat begangen, sondern die selbe immer und immer wieder an diversen Mietparteien, nämlich Verletzung der persönlichen Intimsphäre.

Benutzeravatar

» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@ meinen Vorposter ich denke das es einfach der Reiz ist einmal "Mäusschen" zu spielen, aber eine gestörte Sexualität wenn es jemand schön findet Andere zu beobachten, es gibt ja nichts was es nicht gibt.. auch wenn es für die meisten noch so krank aussieht!

So und nun: Meiner Meinung behalten die Personen doch noch Jahre lang eine gewisse Paranoia der ganzen Geschichte. Ich meine wenn alle Leute wüssten was ich zuhause mache, wie ich ich verhalte und was ich mache wenn ich mich gänzlich unbeobachtet fühle.. da grauts mir schon vor. ich kann mir vorstellen das psychisch labile Leute, vielleicht auch "zart besaitete" Frauen mit sowas nicht so einfach klar kommen. Schmerzensgeld und eventuelle Behandlungskosten beim Psyochologen sind da noch das Mindeste was so ein Opfer verdient

» Schachfreund » Beiträge: 5 » Talkpoints: 1,30 »


Auch ich bin der Meinung, das Jemand der 30 Menschen und das über einen Zeitraum von 10 Jahren um einiges härter bestraft gehört. Immerhin ist er als Vermieter ganz bewußt in die Privatsphäre, ihm relativ fremder Menschen eingedrungen und hatte dazu absolut kein Recht. Er hat alles mitbekommen und ich könnte mir gut vorstellen, dass er mit den Videos, grad wenn da Sex drauf war, seine eigene Lust befriedigt hat. Ich frage mich, was in solch einem Menschen vorgeht. Hat er denn versucht sein Verhalten irgendwie zu rechtfertigen? Hat er sich bei seinen Opfern entschuldigt? Der Angeklagte gehört meiner Meinung nach, in psychologische Behandlung.

Was die Opfer angeht, kann ich gut verstehen, dass sie inzwischen unter einer Art Verfolgungswahn leiden und nur schwer mit dem Geschehenen umgehen können. Ich wünsche jedem einzelnen der 30, dass ihr Leben aufgrund der Therapie für sie bald wieder lebenswert wird.

» Audimaus1 » Beiträge: 106 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^