Stefan Zweig und die Angst

vom 21.09.2008, 04:10 Uhr

Ich habe letztens diese Novelle von Zweig gelesen und ich konnte mit dieser Frau, die ihren Ehemann betrügt und darauf hin erpresst wird, wirklich folgen, bis sie zum bitteren Ende zusammenbricht und dann wie aus heiterem Himmel erlöst wird. Seitdem ich die eindringliche Schilderung verinnerlicht habe, frage ich mich ständig wovor Stefan Zweig wirklich Angst hatte.

Ich konnte im Internet keine Informationen darüber finden, also frage ich hiermit nach einem Buch, nach Empfehlungen von Interessierten zu einem Buch, das sich auch mit dieser Problematik beschäftigt. Kann mir bitte jemand weiter helfen?

» Blind Guardian » Beiträge: 93 » Talkpoints: 0,08 »



Ich kenne die genannte Novelle leider nicht, obwohl ich sie sicher interessant finden würde. Vielleicht werde ich mal danach Ausschau halten, sobald unsere Büchereien mal wieder geöffnet haben.

Wovor Stefan Zweig zum Zeitpunkt der Entstehung des Textes Angst hatte, weiß ich leider nicht, aber da er Jude war, kann ich mir gut vorstellen, dass man in der damaligen Epoche wahrscheinlich immer mit einer latenten Angst vor Antisemitismus leben musste, selbst als der Nationalsozialismus noch keine Rolle spielte.

Es gibt übrigens ein anderes Buch von Stefan Zweig, in der er einen ausführlichen Rückblick über die Epoche vor dem Ersten Weltkrieg gibt und auch sehr gut das damalige Lebensgefühl der Zeit schildert, zu der auch die erwähnte Novelle entstanden ist. Vielleicht ist es interessant und aufschlussreich, dieses Buch parallel zur Novelle zu lesen. Es heißt "Die Welt von gestern".

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» lascar » Beiträge: 4412 » Talkpoints: 782,06 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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