Kleinunternehmer, während Eltern ALG2 beziehen, wie?

vom 21.09.2008, 00:58 Uhr

Es geht um folgendes: Meine Eltern beziehen ALG2, ich will nun als Kleinunternehmer tätig sein. Dazu will ich Geschäfte über Ebay und über andere gewerbliche Leute abwickeln(Realistisches bereits, getestetes Konzept steht - Jahresumsatz unter 7600 Euro geplant). Am Anfang gibt es keinen Weg um den Gewerbeschein und um den Besuch im Finanzamt. Nun gibt es an dieser ganzen Sache einen Haken: Ich mache gerade mein Abi, bin also noch Schüler, aber wie gesagt kriegen wir Geld vom Staat.

Hat jemand hierzu Erfahrungen? Kann ich nicht so angesehen werden, als würde ich nicht in der häuslichen Gemeinschaft leben (klar, dass meine Eltern weniger Geld dadurch kriegen) und somit mein eigenes Ding durchziehen?

Ich wäre über jeden Rat froh, mein Vater rät zu mir, dass ich das mit dem Gewerbe zwar machen soll, nur ist mir bewusst geworden in was für einer Lage ich mich befinde und dass es ja noch einige Hürden gibt.

» mrblackwhite » Beiträge: 72 » Talkpoints: 0,26 »



Solange du unter 25 bist und zu Hause bei deinen Eltern wohnst, zählt du automatisch mit zu deren Bedarfsgemeinschaft und somit werden deine Einkünfte, egal aus welcher Quelle (selbstständiger oder nicht-selbstständiger Arbeit) beim Bezug von ALG2 in vollem Umfang mit angerechnet.

Der Einzige Weg dies zu umgehen wäre, wenn du ausziehst. Dann entstehen dir aber Mietkosten etc. so dass es sich unterm Strich wohl nicht rechnen wird.

» anandi » Beiträge: 213 » Talkpoints: 19,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gibt wohl doch einen anderen Weg, den ich gerade mit meinen Eltern besprochen habe: Wir könnten komplett den Hartz 4 Vertrag auflösen und stattdessen erst einmal Wohngeld beziehen (Das hatten anscheinend meine Eltern auch schon vor, weil das Arbeitsamt bzw Jobcenter auf Dauer keinen "Spaß" macht)

Da würde ein neuer Weg entstehen: Da ich noch Schüler bin, bzw in einem Jahr Student bin, müsste ich nicht meine Krankenkasse selbst zahlen(sehe ich das richtig? (Ich bin doch aber auf jeden Fall von einigen Steuern/Versicherungen erlöst, oder?)). Mit dem im ersten Beitrag beschriebenen Konzept würde ich dann ca 400 im Monat verdienen.

Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Vor allem im Bereich Steuern/Versicherungen für Studenten, die was verdienen, kenne ich mich überhaupt nicht aus.

» mrblackwhite » Beiträge: 72 » Talkpoints: 0,26 »



Bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres kannst du als Schüler oder Student weiter Familienversichert sein, solange die Höhe deines Einkommen die Jahresarbeitsentgeltgrenze nicht übersteigt. Wie hoch die Freigrenze momentan ist und ob es spezielle Regelungen bei einer freiberuflichen Tätigkeit gibt, kann ich dir leider nicht sagen.

Des Weiteren beziehst du bzw. deine Eltern sicher noch Kindergeld. Auch da müsst ihr die Freigrenze beachten. Die Freigrenze da dürfte noch bei 7680 Euro liegen. Sobald du auch nur einen Cent mehr verdienst, musst du das komplette Kindergeld zurückzahlen.

» anandi » Beiträge: 213 » Talkpoints: 19,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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