Kann man sich Kinder überhaupt noch leisten?

Hallo!

Wie seht ihr das, kann man sich Kinder in der heutigen Zeit überhaupt noch leisten? Mein Mann ist ein Durchschnittsverdiener, zu zweit reicht uns das Geld gut, aber mit Kindern habe ich echt Bedenken, dass das reicht. Alles wird immer teurer, Lebensmittel, Fahrkarten, Sprit.

Wie schafft man das denn wenn man eine Familie haben will? Klar, am Anfang sind die Kinder ja noch nicht so teuer, aber später will man ja auch das ein oder andere Hobby seines Kindes finanzieren können und mal zusammen in den Urlaub fahren. Wenn ich mich im Bekanntenkreis so umsehe, haben viele entweder keine Kinder – oder die, die sich für Kinder entschieden haben, drehen jeden Euro dreimal herum. Was meint ihr, sind Kinder mittlerweile auch schon ein Luxus, den man sich leisten können muss?

In meinen Augen sind Kinder ganz klar Luxus geworden, leider muss ich dazu sagen. Wir haben uns den Luxus gegönnt und ein Kind bekommen, einen Sohn der bald seinen fünften Geburtstag feiert.

Eigentlich wollte ich immer gerne Vater von mehreren Kinder sein, aber dass könnten wir uns nicht leisten. Beziehungsweise wir müssten auf sehr vieles verzichten, und unser Sohn somit auch. Also haben ich mich mit meiner Frau darauf geeinigt, dass wir nur dieses eine Kind bekommen, damit wir ihm auch einige Wünsche erfüllen können und eben nicht jeden Cent dreimal umdrehen müssen.

Auch im Bekanntenkreis sieht es nicht viel anders aus, mehr als ein Kind können sich die meisten nicht mehr leisten. Die die mehrere Kinder haben müssen ständig sparen und genau überlegen was sie kaufen und was nicht.

Hallo,

ich fürchte, es ist inzwischen so, dass Kinder zu purem Luxus werden. Es ist ja auch zu bedenken, dass nicht bloß das tägliche Leben mit Lebensmitteln und Benzin teurer wird, dazu kommt ja inzwischen auch die Notwendigkeit, selbst Rücklagen für das Alter zu bilden.

Ich finde, Kindergeld und auch Elterngeld reichen als Unterstützung nicht wirklich aus, eine Alternative fällt mir dazu jedoch auch nicht ein. Eigentlich ist es schade, dass immer mehr Kinder aufgrund der finanziellen Situation ihrer Eltern Einzelkinder bleiben müssen.

Gruß

Hallo!

Hätte ich nicht vor fast 22 und 20 Jahren schon meine Kinder bekommen, hätte ich wohl keine Kinder, weil ich mittlerweile auch glaube, dass Kinder reiner Lusus ist, den man sich kaum noch leisten kann. Kindergeld und Elterngeld reichen bei weitem nciht aus und später nur Kindergeld ist auch viel zu wenig und Krippenplätze sind rar , so dass die Mutter nciht mal voll mitarbeiten kann.

Ich würde in die heutige Welt keine Kinder mehr bekommen. Denn ich frage mich, was diese Kinder dann für eine Zukunft haben. Denn wenn es jetzt schon Lusus ist, was ist es dann in 20 Jahren? Ich finde die Entwicklung sehr traurig und wünschte mir, dass die Politik kinderfreundlicher wäre und es wieder mehr Kinder geben könnte.

"Alles wird teurer" trifft das Problem nicht so ganz. Ich finde das Problem in Deutschland ist, das es einfach zu wenige Möglichkeiten gibt für Eltern nach der Geburt zügig wieder in den Beruf einzusteigen. Es gibt immer noch viel zu wenig Plätze wo die Kinder tagsüber betreut werden können, von Betrieben mit Kindergärten mal ganz zu schweigen, die sind ja immer noch die ganz grosse Ausnahme. Aber auf einen ausreichenden Ausbau dieser Angeboten werden wir wohl noch länger warten können, das Steuergeld wird ja jetzt für die Banken gebraucht. Und viele Arbeitgeber sind auch sehr unflexibel und lassen sich auf solche Sachen wie 30 Stunden Woche oder Gleitzeit überhaupt nicht ein. Männer haben es da wohl noch schwerer als Frauen.

Und dann herrscht in Deutschland ja auch immer noch die Meinung vor, dass eine Mutter nur dann eine gute Mutter ist, wenn sie nach der Geburt des Kindes erst mal für mehrere Jahre aus dem Beruf aussteigt. Da ist es ja klar, dass das Geld knapp wird, wenn ein Mensch Geld für 3 verdienen soll. In anderen Ländern, wo es normal ist nach dem Mutterschutz wieder arbeiten zu gehen - sicher auch wegen den besseren Betreuungsangeboten - ist "Kind leisten können" überhaupt nicht so ein grosses Thema wie in Deutschland.

So langsam muss ich sagen, nervt mich dieses ganze Gemeckere einfach nur noch. Alles wird teurer, wir können uns nichts leisten, Kinder sind Luxus.

In meinen Augen sind Kinder überhaupt kein Luxus. Wir sind in Deutschland einfach nur unglaublich verwöhnt. Wir tun so als wenn wir die Ärmsten wären, dabei geht es uns so ziemlich am besten auf der Welt. Wenn man sich Westeuropa so anschaut kostet z.B. Benzin in den meisten Ländern in etwa auch so viel wie hier.

Dort wo die Leute wirklich mehr verdienen als hier, da zahlen sie dann auch wesentlich höhere Mieten und auch mehr für Lebensmittel. So geben wir Deutschen ja im europäischen Vergleich von unserem Monatslohn prozentual gesehen auch das Wenigste aus für Lebensmittel. Das heißt praktisch, dass Lebensmittel in Deutschland am billigsten sind.

Auch haben wir eine der höchsten Sparerquoten. Wir packen mehr Geld im Monat beiseite als die Menschen in den meisten anderen Ländern, wir haben als an sich genug Geld. Wir stöhnen einfach nur am meisten.

Niemand muss bei uns hungern oder frieren und wenn ich mir dann noch angucke, wie viele Kinder es gibt, die in sehr sozial schwachen Familien aufwachsen, die nur mit Hartz4 auskommen müssen und damit zu recht kommen, dann frag ich mich immer wieder, warum ausgerechnet die Berufstätigen die meistens doch etwas mehr verdienen als ALGII-Empfänger stöhnen, dass sie sich keine Kinder und auch sonst nichts leisten können.

Also ich bin auch nur einfach Student und bekommen genau genommen nicht mal soviel wie ein Hartz4-Empfänger und kann trotzdem gut leben. Die meisten Deutschen sind einfach nur verwöhnt, weil Deutschland und seine Steuerzahler über Jahrzehnte über ihre Verhältnisse gelebt haben.

Ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass Kinder heutzutage Luxus sind. Es kommt immer darauf an für was man sein Geld ausgibt. ich habe eben lieber Kinder, als dass ich mir ein teures Auto anschaffe. Ich gebe Klehmchen in der Hinsicht, dass wir einfach viel zu verwöhnt sind, absolut recht.

Klar kosten Kinder eine Stange Geld, und die Ausgaben für ein Kind werden bei Weitem nicht durch Kindergeld oder Erziehungsgeld gedeckt, aber wenn ich mal sehe was es früher an Kindergeld gab und was es heute gibt, dann ist es doch schon eine gewaltige Steigerung. Und die Mütter früher haben ihre Kinder auch nicht verhungern lassen. Logisch muss man an sich selbst gewisse Abstriche machen, wenn man nicht gerade überdurchschnittlich viel verdient, aber wenn man gerne ein Kind möchte, dann sollte man auch bereit sein Kompromisse einzugehen.

Mein Partner und ich haben erst ein Kind, und wenn ich ehrlich bin haben wir nicht hin und her gerechnet ob wir uns ein Kind leisten können oder nicht. Wir wollten ein Kind und wir haben es auch bekommen. Noch bekomme ich Erziehungsgeld, aber auch ohne dieses Erzeihungsgeld würden wir über die Runden kommen. Mein Freund ist jetzt auch Einzelverdiener, und trotz gesunkenem Einkommen und gestiegenen Ausgaben kommen wir prima über die Runden.

Arme Menschen, die sich fragen, ob sie sich ein Kind leisten können. Entweder man will ein Kind, oder eben nicht. Wenn man keins möchte, sollte man aber dazu stehen, und nicht sagen, man könnte es sich nicht leisten. Natürlich kann sich in Deutschland jeder ein Kind leisten. Klar ist allerdings auch, dass man dafür dann vielleicht persönlich auf das eine oder andere verzichten muss. Vielleicht keine Urlaubsreise um die halbe Welt machen, sondern Urlaub in Deutschland machen. Ein paar schicke Schuhe weniger kaufen und dafür dem Kind einen Wunsch erfüllen.

Schon bevor man ein Kind bekommt zu überlegen, ob man ihm später mal ein kostspieliges Hobby finanzieren kann, ist wohl der falsche Weg. Niemand kann in die Zukunft schauen und wissen, was in 10 Jahren sein wird. Wenn dann kein Geld da ist, gibt es eben kein teures Hobby. Viel wichtiger als teure Dinge, die man einem Kind kaufen kann, sind doch Liebe und Geborgenheit, die man ihm geben sollte. Das kostet nur ein bisschen Mühe, aber die sollte wohl selbstverständlich sein.

Ich, besser gesagt wir, haben uns für Kinder entschieden. Wir haben sogar 2 und werden auch eventuell noch ein drittes bekommen. Wir können uns diesen Luxus leisten, obwohl wir keine Spitzenverdiener sind und obwohl nur mein Mann einen Vollzeitjob hat. Kinder sind wertvoll, aber für mich kein Luxus.

Wir müssen auch nicht jeden Cent dreimal umdrehen, und bevor ich mir teure Klamotten kaufe investiere ich mein Geld lieber in meine Kinder. Wir können uns zwar keinen Urlaub leisten, aber für mich ist Urlaub viel mehr als Luxus einzustufen als Kinder. Meine Kinder haben auch Hobbies, zwar keine extrem kostspieligen, aber finanziert wollen sie trotzdem sein. Dass bedeutet aber nicht, dass wir am Ende des Monats nichts mehr zu Essen im Kühlschrank haben.

Also wer zwar ein Kind möchte es sich aber angeblich nicht leisten kann, der ist in meinen Augen einfach nicht bereit selbst mal ein kleines bisschen zurückzustecken.

Ich finde das man sich diese Frage nicht ernsthaft stellen darf. Kinder sind das schönste, was man machen kann und dies unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sehen ist einfach unangemessen. Sicherlich machen Kinder Arbeit, bereiten einen schlaflose Nächte und kosten natürlich auch Geld. Die Freude ihnen beim Aufwachsen zuzusehen und ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln ist aber durch nichts zu ersetzen.

Die Frage ist eigentlich, wieviele Kinder man sich leisten kann. Wir leben hier nicht in einer Bananenrepublik wo die Kinder der Altersvorsorge dienen und es keine staatlichen Hilfen gibt. Sicherlich ist es für eine Familie mit vier Kindern schwieriger eine Wohnung zu finden oder deren täglichen Wünsche zu erfüllen. Es ist aber nicht unmöglich. Wir geben unser Geld täglich für viele unsinnige Dinge aus, so wird oft das Auto eine Nummer größer gekauft als erforderlich und der Kleiderschrank quillt über oder der neue Fernseher ist der größte und modernste den es gab. Bei diesen Ausgaben ein bischen zurückstecken und schon hat man eine Menge Geld übrig um seine Kinder aufzuziehen.

Ich spreche damit bewusst die Besserverdienenden an, die es sich eigentlich leisten könnten und aus Bequemlichkeit oder Karrieregründen darauf verzichten. Nach meinen Erfahrungen ist das seltsamerweise bei den Beziehern spärlicher Einkommen kein großes Thema, im Gegenteil, hier gibt es kaum kinderlose Paare oder Einzelkinder.