Wer gehört heutzutage wirklich noch zur „Familie“?

vom 19.09.2008, 23:26 Uhr

Die von mir gestellte Frage mag auf den ersten Blick merkwürdig klingen. Doch ich meine es ernst! Lasst mich das kurz ausführen: Es ist klar, dass die Eltern und Geschwister zur Familie gehören. Logisch. Worüber ich grüble, ist, ob die Familie meines Mannes gewissermaßen auch zu meiner Familie gehört? Meiner Meinung nach nicht, weil ich ja nicht mit ihnen verwandt bin.

Mein Mann hingegen meint, seine Eltern, also meine Schwiegereltern, würden zu meiner Familie zählen. Ich bin da völlig konträrer Meinung, denn für mich sind nur solche Personen in meinem Familienkreis, die direkt mit mir verwandt sind. Was denkt ihr darüber? Seht ihr das ähnlich oder anders? Über rege Meinungsäußerungen würde ich mich freuen!

» Trinkhalm » Beiträge: 155 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich denke, dass dein Mann recht hat. Du hast mit der Heirat deines Mannes seine Familie quasi mitgeheiratet und nun seit ihr zumindest verschwägert und das ist einer Verwandtschaft gleichzusetzen. Der Bruder meines Mannes ist mein Schwager und damit ein Familienmitglied. Meine Schwiegermutter (leider verstorben) war eine Frau, die mehr zu meiner Familie gehört hat, wie meine eigene Mutter.

Selbst die Tochter meines Mannes, die lange aus dem Haus ist und nie bei uns gewohnt hat, sondern bei der Mutter ist meine Stieftochter, also auch mit mir verwandt.

Zumindest denke ich, dass man durch die Heirat auch seine Familie mit "übernimmt". Denn es sagen ja auch die Eltern der Tochter, dass sie einen Sohn bekommen und meine Schwiegermutter hat mich immer ihre "Tochter" genannt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich schließe mich da Diamante voll an. Denn nach der Hochzeit ist "seine Familie" auch "deine Familie" Ob du das so sehen willst oder nicht sei dahingestelt.Aber ihr seid dann alle "eine Familie". Ich rede auch von meiner Schwiegermutter als Familiemitglied. Aber ein besseres Verhältnis hab ich trotzdem gegenüber meinen eigenen Mitgliedern.Also Schwester und meiner Mutter, das grenz ich auch etwas ab, weil das alles viel Zeit braucht wenn man mit "der anderen Familie" nicht so gut klarkommt. Trotzdem ist alles eins.

» Stumpy » Beiträge: 837 » Talkpoints: 6,38 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich habe kaum eigene Verwandte, und bin deshalb damit aufgewachsen, dass die natürliche Familie durch eine Wahlfamilie ergänzt wurde, meine Eltern hatten schon einen sehr engen und guten Freundeskreis, und bei uns ist es heute auch so. Die Familie von meinem Mann ist über ganz D verteilt, meine lebt z.T. leider sogar im Ausland - was bleibt einem da übrig, außer sich eine eigene Sippe zusammen zu stellen?

Ich habe eine Hand voll Freundinnen, die für mich wie Schwestern sind, und fühle mich z T mit denen vertrauter als mit den 'echten' Verwandten - ob meine eigenen oder die angeheirateten. Ich plädiere dafür, dass man sein Herz entscheiden lässt, wer zur Familie gehört, und nicht die Blutsverwandtschaft.
Grüße!

» vircinja » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,74 »



Es gibt verschiedene Definitionen des Begriffes "Familie". Am einfachsten ist das wahrscheinlich im biologischen Sinn zu definieren, den da zählen wirklich nur Gene und Abstammung und da würden die Eltern deines Mannes klar rausfallen. Dann gibt es aber auch Definitionen aus dem soziologischen Bereich und da zählen zum Teil auch alle Personen dazu, mit denen man durch Heirat in eine Beziehung getreten ist. In anderen Definitionen bezieht sich der Begriff "Familie" nur auf die Menschen mit denen man zusammen lebt, was die Schwiegereltern ja auch einschliessen könnte, je nach Wohnsituation.

Für mich ist "Familie" die Menschen mit denen man aufgewachsen ist (Eltern und Geschwister) und die Menschen mit denen man jetzt lebt (Partner, Kinder, Stiefkinder). Alles andere fällt für mich unter "Verwandschaft", also auch Schwiegereltern.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Bei den Menschen mit denen man aufgewachsen ist wie Mutter, Vater, und Geschwister zählen natürlich zur FAMILIE. ICh stimme den anderen Antworten aber auch voll und ganz zu, mit der Heirat beommt man auch die Familie des Mannes dazu. Nur die Nähe die in einer Familie vorherrscht entwickelt sich natürlich bei der angeheirateten Familie erst. Diese Nähe ist nicht von heute auf morgen da.

Dass du die Familie deines Mannes nicht als deine eigene bezeichnest liegt vielleicht an der Beziehung zu Ihnen. Vielleicht ist sie nicht so eng oder du kommst mit ihnen nicht so gut aus?

Ich muss sagen ich bin unendlich froh darüber dass ich die Familie meines Mannes zu meiner Familie zählen darf und dass ich auch von Ihnen als Familiemitglied angesehen werde. Als es noch alles ein bisschen frisch war und ich im Hause meiner Schwiegereltern mal nach etwas gefragt habe, habe ich von meinem Schwiegervater die Antwort erhalten "du bist wie eine meiner Töchter, du brauchst nicht fragen" und ich war unglaublich stolz darauf.

Ich stehe der Familie meines Mannes mittlerweile sehr nah, liebe sie über alles und sehr dankbar darüber zu dieser Familie zählen zu dürfen.

» hayatirami » Beiträge: 139 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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