Gesundheit ist das wichtigste im Leben! Oder?

vom 19.09.2008, 00:49 Uhr

Hallo,

Ich habe immer davon geträumt, dass ich Millionär wäre und ein Haus am Strand habe. Nun habe ich Anfang des Jahres eine Krankheit bekommen, die mich ein Leben lang begleiten wird. Nun geht es mir durch Tabletten wieder besser und in 3-4 Monaten wird es mir wieder ganz normal gehen.

Mir ist in der Zeit aufgefallen, das die Villa am Strand ganz weit weg ist und ich einfach nurnoch Gesund werden will (Tabletten Therapie auf Lebenszeit). In der Zeit, wo ich ganz am Boden war, wäre ich sogar damit zufrieden, Hartz 4 zu bekommen, aber dafür Leben zu dürfen

Wie geht es euch?

» AppleFan08 » Beiträge: 521 » Talkpoints: -1,68 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich muss dir in dieser Hinsicht recht geben. Auch ich finde, dass andere Dinge wie großer Reichtum viel wichtiger fürs Leben sind. Dazu gehören für mich die von dir angesprochene volle Gesundheit, eine wahre Liebe zu haben, der man voll und ganz vertrauen kann sowie wahre gute Freunde zu haben, mit denen man durch dick und dünn gehen kann. Natürlich sollte man auch noch ein Einkommen haben, welches die Grundbedürfnisse wie Essen und Trinken sowie ein Dach über dem Kopf ermöglicht.

Jedoch verdiene ich gerne 1000€ weniger im Monat, wenn ich weiß, dasss dafür die anderen Dinge perfekt verlaufen werden. Ab einem bestimmten Punkt ist man eh nicht zufriedener wenn man mehr Geld verdient. Allerdings hätte ich auch gegen eine schöne Villa zusätzlich zu den ganzen Dingen nichts einzuwenden ;)

Gruß Lukas

» OTT_l » Beiträge: 66 » Talkpoints: 0,00 »


Hallo!

Ich denke in erster Linie auch, dass die Gesundheit das Wichtigste im Leben ist. Je älter ich werde, desto mehr sehe ich das. Denn die Altersgebrechen fangen doch schon an, auch wenn ich erst mitte 40 bin.

Was nutzt Geld und Reichtum, wenn man es körperlich einfach nicht mehr geniessen kann. Wenn es hier und da schmerzt und man kaum laufen kann vor Schmerzen. Wenn man morgens kaum aus dem Bett kommt, weil der Rücken schmerzt und man froh ist, wenn der Tag einigermaßen schmerzfrei über die runden geht.

Aber leider kann man sich das nicht aussuchen. Denn sonst würde wahrscheinlich manch reicher Mensch sein Vermögen hergeben, um gesund zu sein.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe nichts gegen Geld und strebe beruflich desöfteren ein weiterkommen an und auch ein höheres Gehalt zu beziehen, allerdings habe ich auch Kontakt zu Menschen in höhere Etagen und weiß ganz bestimmt, dass mein Jugendziel "möglichst viel Geld zu haben" schwachsinnig ist und ich steigere nur bewusst minimal mein Einkommen, wenn ich dafür keine Freizeit oder sonst etwas opfern muss. Mehr in der Arbeitszeit selbst zu machen oder mehr Verantwortung übernehmen ist kein Problem, denn jeder muss einige Stunden arbeiten und wenn man für schwierige Aufgaben mehr Geld bekommt, wieso nicht? Aber ich würde nie meinen Feierabend, Wochenenden, etc. mit Arbeit verbringen, damit ich die eine oder andere Überstunde ausbezahlt bekomme, oder dem Chef schleime weil ich Gratis arbeite um in 10-15 Jahren mal etwas höher zu kommen.

Ich kenne jemand der verdient das 4-fache, obwohl ich schon gut Geld bekomme und er erzählt mir laufend dass er sich sätmliche Spielkonsolen, Musik CDs und Elektronik neu kauft, allerdings hat er zum Beispiel von 800Cds gerade einmal 120 gehört. So was bringt das? Nichts außer Eindruck bei Menschen zu machen, die sehr neidisch sind. Auf der anderen Seite ist er unglücklich, schon drei Mal betrogen und die Frauen schauen meist auf sein Auto statt auf ihn.

So ehrlich Frage, bringts das wirklich? Ich für meinen Teil sehe das nicht so.

» Sambazamba » Beiträge: 522 » Talkpoints: -0,26 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Keine Frage, Gesundheit ist das Wichtigste was man besitzen kann im Leben. Was nützen einem all der materielle Besitz, Reichtum, Schönheit, wenn man es nicht genießen kann? Was nützt der Pool, wenn man nicht schwimmen kann?

Ich habe eine Freundin, welche wirklich einen beneidenswerten Körper hat. Warum, ungerechterweise, kann ich nicht auch perfekte braune Haut und lange Beine haben? Aber ich habe von meinem Vater dafür ein perfektes Immunsystem geerbt bekommen. Krankheiten ziehen schnell an mir vorrüber, ernsthafte Probleme treten in der Familie väterlicherseits nicht auf und alle erlangen ein hohes Alter. Meine Freundin hat mit sehr schwachen Zähnen und Krampfadern zu kämpfen, sieht man ihrer Schönheit nicht an, aber sie leidet darunter und tauschen würde ich nicht gern mit ihr.

Einer meiner Onkel ist sehr wohlverdienend, hat alles was man sich eigentlich wünschen kann und Krebs. Auch mit ihm möchte ich nicht tauschen. Man sollte im Leben lieber das anhäufen, was man teilen und trotzdem nicht verlieren kann, was einem nie jemand weggnehmen kann. Das ist Wissen und das Erweitern des Horizontes und die eigene Gesundheit. Denn alles materielle ist sowieso vergänglich ;)

» blackmamba » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,65 »


Ich bin auch der Meinung, dass Gesundheit wichtiger ist, als Reichtum, wobei man sich natürlich überlegen muss, ob man mit entsprechendem Vermögen nicht körperliche Unversehrtheit wiederherstellen beziehungsweise erhalten kann. Wer einige Millionen auf dem Konto hat, kann doch die meisten heilbaren Krankheit auch locker bezahlen, sich die besten Ärzte und Therapien leisten, oder ?

Was ich aber viel interessante zu fragen finde: Wenn Gesundheit wichtiger ist als Reichtum, Ist denn Gesundheit das Wichtigste im Leben ?

Wenn etwa blackmamba sagt:

Man sollte im Leben lieber das anhäufen, was man teilen und trotzdem nicht verlieren kann, was einem nie jemand weggnehmen kann. Das ist Wissen und das Erweitern des Horizontes und die eigene Gesundheit.

Denn alles materielle ist sowieso vergänglich ;)

dann frage ich mich, wo er doch schon sagt, dass alles Materielle vergänglich ist, wieso sollte man dann Wissen anhäufen (mal von seiner Aussage, niemand könne einem die eigene Gesundheit wegnehmen ...) ? Das sind doch auch alles materielle Dinge oder ist dein Gehirn etwa nicht vergänglich ? Bewahrt einen der erweiterter Horizont denn vor dem biologischen Tod ? Vermutlich nicht.

Ich finde diese Fragestellung auch deshalb ganz interessant, weil ich der Meinung bin, auf Grund dieser Endlichkeit der eigenen körperlichen Existenz ist der christliche Rat: "Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen."

Wenn man sich fragt, was will ich denn im Leben erreichen, stößt man doch auf die Frage nach dem Warum, wo einen doch früher oder später der Tod ereilt. Was bringt einem auch noch so gute Gesundheit und ein erweiterter Horizont, wenn man aufhören würde zu existieren und nach dem Ableben nichts mehr bleibt?

Zudem: Was ist dann für Menschen mit Behinderung oder Kranken das Wichtigste im Leben? Gesundheit haben sie keine mehr, jedenfalls nicht wie alle anderen, also wozu leben?

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» Demut » Beiträge: 376 » Talkpoints: 19,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn es dann also nach dir ginge, Demut, ist jegliche Anhäufung von Besitz, sei es geistig oder materiell, sinnlos.

Mir wär es aber wichtiger, was von der Welt zu sehen und bestimmte Dinge zu lernen als mit einem braungebrannten Model verheiratet zu sein und in einer Villa in Malibu zu leben. Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod, für mich ist Wissen also nicht sinnlos und eine Sache, die nach dem Ableben verloren geht. Zudem kann man natürlich Wissen teilen, ich muss sicher nicht erläutern wie.

Frag doch einmal einen Kranken oder Behinderten, was ihm das Wichtigste im Leben ist. Er wird sicher nicht sagen, sein teures Auto. ;)

» blackmamba » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,65 »



Ja, meiner Meinung nach ist es auf gewisse Art sinnlos ;) Erst einmal finde ich schön, dass du an ein Leben nach dem Tod glaubst (in welcher Art auch immer), aber wie denkst, wird dein Wissen nach dem Ableben weiterbestehen ? Jeder Biologe wird dir sagen können, dass das Gehirn nach dem Tod langsam abstirbt und irgendwann in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existiert. Wo sind dann deine Gedanken etc., welche ja nichts weiter nicht, als Ergebnisse von bestimmten biochemischen Prozessen ? Auch die sind materiell ...

Und, nun, wenn ich einen Behinderten wohl danach frage, dann wird mit Sicherheit nicht sagen, ein teures Auto. Das habe ich doch aber auch gar nicht gesagt, sondern das Gegenteil :) Ich lebe übrigens mit einem Menschen mit Behinderung zusammen und der denkt ähnlich wie ich. Was soll er auch mit dem Auto, dass er nicht mal fahren kann ? Klar, Geld würde vermutlich keiner von uns ablehnen und Gesundheit auch nicht, aber es ging bei deiner Frage ja nach dem, was am Wichtigsten ist. Und für mich ist es nun mal keins von beidem.

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» Demut » Beiträge: 376 » Talkpoints: 19,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich dachte immer auf seine Gesundheit achten ist doof, da muss man so viel aufpassen und vergisst dabei vielleicht sogar zu leben. Dann habe ich aber nachgedacht, darüber was ich in meinem Leben alles sehen, tun und erreichen möchte. Was ich feststellen musste, mein Leben ist dafür zu kurz. Die Lösung ist so lange zu leben wie Möglich also habe ich es mir jetzt doch andersder überlegt und achte mehr auf Ernährung, Sport und alles was zum Gesundleben dazu gehört. Zumindest fast alles, vor lauter Aufpassen will ich immer noch nicht den Genuss eines Kuchens verpassen.

» Tinke Langenbahn » Beiträge: 313 » Talkpoints: 0,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@ Demut
Das Gehirn ist nicht hunderprozentig erforscht und wird es sicher auch nie sein. Zudem kann die Wissenschaft weder das eine noch das andere beweisen, also ob es eine Zukunft nach dem Tod gibt oder nicht. Man kann nur daran glauben.

Rein logisch betrachtet sind wir nur ein sterbender Organismus und danach kommt nichts. Aber was macht es denn dann aus, dass wir leben? Einen Geist und Charakter haben? Wer kann die Existenz der Seele denn nachweisen? Ich beschäfitge mich schon länger mit dem Thema und es gibt auch einige Wissenschaftler, die dem nicht abgeneigt sind und es sogar bejahen. Vielleicht hast du schon mal etwas von dem sogenannten Verschränkunsprinzip gehört, auf das bereits Albert Einstein schon stieß.
Wenn nicht, kannst du es hier mal nachlesen: Klick

Vielleicht weniger relevant für die Wissenschaft, aber doch für mich, sind zudem viele Nahtoderlebnisse. Menschen erzählen unabhängig voneinander Dinge, die sie gesehen haben, nachdem der "Klinische Tod" bei ihnen diagnositiziert wurde, bzw sie wiederbelebt wurden. Sie sahen sich selbst auf dem Krankenbett liegen, die Ärzte über sie sprechen. Andere konnten, obwohl sie die ganze Zeit bewusstlos waren, erklären, wie der behandelnde Arzt aussahe und was er anhatte.

Und ich beziehe meine Informationen nicht aus explosiv oder taff ;) Aber gut, das ist ein anderes Thema. Es soll dir auch nur verdeutlichen, es gibt durchaus wissenschaftliche Ansätze zu dem Thema. Glauben muss natürlich jeder allein, was nach dem Tod kommt.

Ich lebe im Übrigen auch mit einer schwerbehinderten Person zusammen, wenn ich sie betrachte kann ich nur dankbar sein, dass ich und meine Familie kerngesund sind. Für mich führt sie ein eher unwürdiges Dasein und sie tut mir sehr leid. Sie ist allerdings viel zu behindert, um zu begreifen, welche Schäden sie hat und dass sie nie ein Leben wie andere führen wird. Gegen nichts in der Welt, würde ich mit ihr tauschen.

» blackmamba » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,65 »


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