Buch Klassiker die man gelesen haben muss

vom 23.07.2007, 20:16 Uhr

Die obigen Titel klingen fuer mich wie eine "Buecher-die-man-in-der-Schule-lesen-muss" Liste. Viele davon musste ich damals auch lesen, was sie mir subjektiv sehr unsympathisch macht. Damals war das eine echte Qual.

Hilfe, ich hatte Deutsch-Leistungskurs und von den obigen :wink: Titeln musste ich in der Schule nur eines lesen. Wir hatten da eine ganz andere Methode, nachdem im Curriculum ja nicht festgelegt ist/war, welches Werk man exakt lesen musste, sondern nur, aus welchen Epochen man was lesen musste und dass z.B. auch ein Drama dabei sein musste.

Jedenfalls hat sich im Deutsch-Buch der Oberstufe eine sehr lange Liste an lesenswerten Titeln befunden und dann musste jeder von uns sich ein anderes Buch dort herauspicken, das lesen und den Anderen vorstellen. Wir hatten dann so in jeder Pflichtrubrik mehrere Auswahltitel, dass halt beispielsweise sechs Dramen vorgestellt wurden, und dann wurde innerhalb des Kurses abgestimmt, was wir gerne im Unterricht gemeinsam behandeln würden.

Das fand ich eigentlich total prima, weil so waren wir eigentlich auch immer Feuer und Flamme und haben uns da richtig bemüht; der parallele Deutsch-LK hatte seine Werke vom Lehrer vorgegeben bekommen und auf die nur wenig Lust; in der Zeit, in der die ein Werk besprochen haben, haben wir zwei bis drei bearbeitet und hatten durch diese ganzen Referate (wir waren ein großer Kurs von um die 30 Leuten) außerdem alle noch einen Überblick über die sonstigen Leseempfehlungen.

Und alle von uns haben dann auch noch privat diverse der vorgestellten Bücher, bei denen ihnen persönlich die Referate gut gefallen haben, die aber letztlich nicht als Kursinhalt gewählt wurden, gelesen und es waren auch nicht wenige, die die typische „Bücher, die man in der Schule gelesen haben muss“-Liste in der Freizeit abgehandelt haben. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, waren wir wohl im Prinzip ein absolut literaturbesessener Streberkurs.

Aber ich würde mich generell nicht getrauen, zu sagen, dass man dieses oder jenes lesen muss; ich bin, wenn ich mich so umsehe, ja schon froh; insbesondere auf die Jüngeren bezogen; wenn die bloß mal ein Lustiges Taschenbuch lesen anstatt nur immer irgendwo rumzudaddeln. Ich finde es irgendwie schon bezeichnend (und angsterregend), wenn ich mitbekomme, dass zig 8-jährige Grundschüler heute mit einer Spielekonsole dahocken und ihr Gehirn joggen lassen anstatt etwas zu lesen, das Kopfkino anzuschmeißen und Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen; als ich klein war, waren Gedächtnistraining und Konsorten eher etwas für Leute, die schon so alt waren, dass sie sich nach dem Auslesen eines Buches nicht mehr an den Beginn der Handlung erinnern konnten. :wink:

» Tanniani » Beiträge: 341 » Talkpoints: -0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



@ Tob1 hier geht es nicht darum, was du gerade so gelesen hast, sondern welche Werke besonderen Wert haben... und Dan Browns Bücher gehören da zum Beispiel definitiv nicht dazu!
Dein Beitrag hätte eher hier rein gepasst:
http://www.talkteria.de/forum/topic-1299.html

Benutzeravatar

» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mir ist bei den ganzen Aufzählungen der Autoren und Werke aufgefallen, daß immer erst ab einer gewißen Zeitepoche angefangen wird und somit sehr wichtige Werke ganz herausfallen. Niemand hat bisher die Bibel aufgezählt und die dürfte jawohl mit das wichtigste und prägendste Werk sein! Des weiteren ist die Antike auch noch gar nicht gewürdigt worden :( Theoretisch müßte und könnte man eine Liste von tausenden Büchern erstellen und hätte dann gerade einen Bruchteil davon, der als wirklich lesenswert und wichtig anzusehen wäre. Hier liefere ich noch ein paar "Autoren" nach, die es meiner Meinung nach verdient haben hier aufgeführt zu werden:

DIE BIBEL

HOMER :Ilias (Ilias), Odysseia

HESIOD:(Theogonia (Theogonie)

SOPHOKLES :Antigone ,Oidipus Tyrannos

PLATON :Symposion

ARISTOTELES

VERGIL

HORAZ :De Arte Poetica

OVID

» volkswirt » Beiträge: 133 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



also, ich finde auch, dass es keine bücher gibt, die man unbedingt gelesen haben muss. ich sage jetzt erstmal bevor ich weitermache, dass ich eine kleine hauseigene bibliothek habe,etwa 1000 bücher *proll* inklusive ein wenig goethe, schiller, poe, hoffmann *doppel-proll* ausser dem habe ich in der firma ein projekt nach einer shakespeare-figur benannt - ich hatte meinen spaß.

aber warum sollte man sich durch irgendeine schwarte kämpfen, die andere zur weltliteratur zählen oder sonst für unbedingt-literatur halten, die aber nur dazu geeignet ist, im sommer die türen auf durchzug zuhalten? am schlimmsten finde ich, wenn das listen sind, die von den marcel reich-r.s dieser welt kommen. ich finde man soll lesen was einem spaß macht und ich bin froh, dass ich thomas mann nur ausgeliehen hatte und kein geld ausgegeben habe.

damit mein voriger eintrag nur halb so provokant aussieht hab ich schnell ne liste meiner lieblingsbücher gemacht. natürlich ohne anspruch auf vollständigkeit und richtigkeit.

George Perec: 53 Tage

Terry Pratchett: Macbest
(oder: Schweinsgalopp, Mummenschanz... ich konnte mich nicht entscheiden... )

John Dickson Carr: Der verschlossene Raum

Phoebe Atwood Taylor: Wie ein Stich durchs Herz

Shakespeare: Richard III
(oder: Macbeth, Der Sturm... auch hier wieder... na, eben alles ausser King John)

Ray Bradbury: Löwenzahnwein, Das Böse kommt auf leisen Sohlen, friedhof für Verrückte

Lovecraft: Der Flüsterer im Dunkeln, Das Grauen von Dunwich

Joanthan Carroll: Vor dem Hundemuseum, Das Land des Lachens

» masl » Beiträge: 17 » Talkpoints: 0,06 »



Wir haben in der Schule in Deutsch noch gelesen: Bernhard Schlink, Der Vorleser
Und ich denke, da Bernhard Schlink ein weltbekannter Romanautor ist und für sein Buch "Der Vorleser" im Jahr 1997 den Hans-Fallada-Preis gewonnen hat und mehrere andere ist es absolut lesenswert.

Mir fallen da noch einige fremdsprachige Bücher ein, die übersetzt wurden:
"Onkel Toms Hütte" geschrieben von Harriet Beecher Stowe
"Der Fänger im Roggen" von Jerome D. Salinger
"Der Fremde geschrieben" von Albert Camus
"Der Graf von Monte Christo" geschrieben von Alexandre Dumas

In Französisch lesen wir zur Zeit "Une Jeunesse" von Patrick Modiano.
Modiano ist einer der wichtigsten französischen Schriftsteller und sein Buch scheint auch ziemlich bekannt zu sein. Auf deutsch heißt der Titel "Eine Jugend".

» Jenna » Beiträge: 1270 » Talkpoints: -1,27 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich muss doch mit Erstaunen feststellen, dass hier ein Buch noch nicht erwähnt wurde, oder auch, dass der Autor hier keine namentliche Erwähnung gefunden hat:

Die Leiden des jungen Werther - Johann Wolfgang von Goethe

Und nicht, weil es ein Schulbuchklassiker ist, sondern weil es der erste Roman in der Weltgeschichte ist, der weltweit Rezeption erhalten hat. Die Chinesen malten den Werther und seine Figuren auf Porzellan, in allen Ländern der Welt erschienen Rezensionen und erste Übersetzungen schon wenige Monate nach Erscheinen im Jahre 1774.

Zum Thema Klassiker im allgemeinen: Was im Kanon der deutschen Literatur enthalten ist, wird nicht durch Verkaufszahlen bestimmt, sondern durch die literarische Elite. Dass erfolgreiche Bücher trotzdem viel gelesen werden, hat damit zunächst nichts zu tun. Es bedarf der Beachtung des Buches durch akademische Kreise, um offiziell in den Kanon aufgenommen zu werden, der für eine humanitäre Bildung in der Germanistik wichtig sind. Dabei handelt es sich um ca 200 Werke verschiedenster Epochen.

» Entershinobi » Beiträge: 196 » Talkpoints: 0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Habe ich es nur überlesen oder wurde es nur noch nicht erwähnt? Homo Faber sollte man auf jeden Fall gelesen haben (von Max Frisch). Ansonsten kann ich mich mit "Klassikern" nicht so sehr identifizieren. Ich lese eher "moderne" Literatur. Damit meine ich nicht Bücher wie Dan Browns Meteor. Das ist doch eher leichte Lektüre und mit Literatur keinesfalls gleichzusetzen. Dazu zähle ich dann eher Bücher wie "Gommorha" von Roberto Saviano oder Günter Grass' "Im Krebsgang". Literatur ist eben mehr als nur Unterhaltung. Diese sollte natürlich nicht zu kurz kommen, aber ein wenig Anspruch kann man wohl noch erwarten.

» thairu » Beiträge: 184 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Absoluter Klassiker und was man auf alle Fälle gelesen haben muss ist Die Säulen Der Erde von Ken Folett und Der Schwarm von Frank Schätzing. Beides echt fesselnde und bewegende Bücher. Mein Tip an euch

» Sislay » Beiträge: 86 » Talkpoints: 1,14 »


Mag sein, dass ich mich jetzt oute, aber ich stehe dazu: Ich bin absoluter Fan der Edgar-Wallace-Bücher, die finde ich absolut genial. Sie sind manchmal so herrlich blöd geschrieben, besonders dann, wenn es um Frauen geht, Frauen werden von Edgar nämlich immer als hübsch beschrieben, aber er geht nie detailliert auf das Aussehen der Frauen ein. Bei den Männern sieht das anders aus, da tut er sich nicht so schwer.

Die Rote-Reihe-Bücher von Edgar Wallace umfassen insgesamt 81 Bände, soweit ich weiß, davon habe ich 12 bisher gelesen. Und es steht fest, dass ich mir baldmöglichst eine Sammlung aller 81 Bände zulegen muss, denn ich habe zur Zeit wieder so unheimlich große Lust darauf, diese Bücher vor dem Einschlafen zu lesen. Kann ich nur weiterempfehlen!

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde diese Listen ja immer herrlich, bin ein großer Fan davon! Vor allem weil mir aufgefallen ist, dass die meisten Leute gern sowas wie den Cervantes reinschreiben, aber meist gar nicht gelesen haben. :) Ich finde da das Buch: Die Leseliste von Reclam ganz witzig, da werden alle Bücher aufgezählt die man mal gelesen haben sollte, aber immer mit ner Kurzzusammenfassung damit man vorher weiß worauf man sich einlässt.

Bei Gullivers Reisen fand ich übrigens am beeindruckendsten das es meist als Kinderbuch gehandhabt wird obwohl es eigentlich keins ist. Insofern finde ich es gut, dass es auf der Erwachsenenliste gelandet ist. Möchte aber gleich mal Besserwisserisch anmerken, dass einige der genannten Bücher wie zum Beispiel die Marquise von O... ja eigentlich keine Bücher sondern einzelne Erzählungen sind. Insofern würde ich vielleicht ne Extra Unterteilung machen in Erzählungen oder sowas.

Bin aber auch der Meinung das zu den "weil das einfach dazugehört..." Büchern eigentlich weniger Klassiker und mehr Populärwerke gehören. Ist ja sehr selten das man wirklich jemanden findet mit dem man über den Cervantes diskutieren könnte... :wink:

Benutzeravatar

» Frosch47 » Beiträge: 328 » Talkpoints: -0,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^