Nach langer Beziehung: Ich will endlich einen Heiratsantrag!

vom 01.09.2008, 01:46 Uhr

Wenn er nicht heiraten will, dann solltest du diesen Wunsch respektieren und ihn nicht dazu zwingen. Ihr könnt ja auch mal in Ruhe darüber reden, was es für Vor und Nachteile hätte und dass du es dir eben sehr wünschst. Ich möchte auch irgendwann heiraten, aber wenn mein Partner das nicht wollen würde, dann müsste ich das wohl auch akzeptieren und eben normal mit ihm zusammen bleiben.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Oh, es kommt mir irgendwie bekannt vor. Anscheinend bin ich nicht die einzige, die ein solches Problem hat. Auch bei mir ist es so ähnlich. Wir sind auch schon lange zusammen und viele aus dem Freundeskreis und der Familie sind bereits verheiratet und haben teilweise auch schon Kinder. Mein Freund sagt zu mir auch, dass er mich liebt und mit mir immer zusammen sein möchte. Er meint es genauso wie er es sagt, dass weiß ich, weil ich ihn sogar besser kenne, als er sich selbst kennt:).

Jedoch habe die jungen Männer von heut zu Tage anscheinend ein Problem damit, der Partnerin einen Antrag zu machen. Sie machen doch immer so cool, aber drücken sich vor der wichtigsten Frage.

Ich habe auch schon festgestellt, dass sie Veränderungen nicht mögen. Mein Partner und ich leben auch schon zusammen und fast wie in einer Ehe. Die ganze Einrichtung haben wir zusammen gekauft. Durch eine Heirat würde sich für den Mann ja nichts ändern. Es wäre doch alles offizieller und er hätte statt einer Freundin eine Frau.

Bei Ihnen ist es schon einen Schritt weiter, da Sie bereits auch gemeinsame Kinder haben. Da würde sich für Ihren Lebenspartner nicht viel ändern, so denkt er wahrscheinlich. Ich finde es ganz schade, es liegt vielleicht daran, dass die Männer doch sehr unromantisch sind. Eine Hochzeitsfeier ist doch etwas Schönes und als Frau kann man sich dann endlich ein schönes Hochzeitskleid aussuchen. Die Männer denken jedoch meistens gar nicht so weit (entschuldige mich hiermit bei Männern, die romantisch sind und keine Angst vor der entscheidenden Frage haben bzw. hatten).

Als Frau kann man da jedoch nicht viel daran ändern. Ich hatte schon mal einen schönen Abend und mein Freund hatte vorher so Andeutungen gemacht und hatte den ganzen Abend dann gewartet. Am Ende des Abends war die Enttäuschung groß, da er mich nicht gefragt hat. Mittlerweile habe ich es einfach aufgegeben und erwarte es momentan nicht mehr. Da ich ihn liebe, bleibe ich mit ihm zusammen.

In einer Sache bin ich jedoch altmodisch, Kinder will ich erst haben, wenn wir verheiratet sind. Hier gibt es für meinen Freund noch einen Spielraum für Veränderungen. Ich werde ihm jedoch definitiv keinen Antrag machen, da es Männersache ist.

Irgendwann hat er jedoch bereits Andeutungen gemacht, dass dieses Jahr viele Veränderungen stattfinden werden. Auch habe ich ihn heimlich beobachtet, wie er sich im Schaufenster eines Juweliers Eheringe angeschaut hat. Ich warte jedoch nicht mehr darauf, dass er sich traut und werde mich irgendwann einfach überraschen lassen.

In Ihrem Falle würde ich mit dem Lebenspartner einfach darüber sprechen. Sie könnten man einfach mal einen romantischen Film schauen, wo natürlich geheiratet wird, und dann sagen, dass sie eine kleine Hochzeit möchten. Dies wäre doch günstiger und Sie würden ihm ein wenig entgegenkommen. Oder versuchen Sie ihn doch eifersüchtig zu machen, dass er endlich merkt, dass er Sie an sich binden muss.

» elizagirl » Beiträge: 269 » Talkpoints: 0,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Einstellung Deines Partners Dir so vollkommen neu ist und denke, dass er seine Haltung gegenüber dem Heiraten sicherlich schon einige Male während Eurer zehnjährigen Beziehung kundgetan haben wird. Deine Argumente für eine Hochzeit sind wiederum nichts, was mich nun überzeugen würde, wenn ich ein Hochzeitsgegner wäre und Du mich davon überzeugen wollen würdest. Denn nur die Illusion von einem „Tag als Prinzessin“ reicht wohl bei Weitem nicht aus, um eine Eheschließung zu begründen. Deshalb solltest Du Deine eigene Einstellung vielleicht ebenfalls überdenken.

Dass Du grundsätzlich eher für das Heiraten bist, kann ich nachvollziehen und gelten lassen, weil es mir auch einmal so ging. Dass Dein Freund nun so völlig gegen das Heiraten ist, kann ich allerdings mittlerweile ebenfalls ganz gut nachvollziehen und ich meine außerdem, dass die Aussage vieler Heiratsgegner, dass man auch ohne Trauschein glücklich miteinander sein kann, absolut richtig und unwiderlegbar ist. Es geht aber noch damit weiter, dass eine Eheschließung keine Beziehung rettet oder besser macht. Man ist nach der Hochzeit noch genauso zusammen wie vorher auch und an der Beziehung verändert sich natürlich rein gar nichts. Mit einer Ausnahme, und das sind die Konsequenzen, wenn man sich doch irgendwann einmal trennen möchte.

Was Du nun tun kannst, um Deinen Freund zu überzeugen, weiß ich nicht, weil ich mir schon nicht sicher bin, ob Du das überhaupt versuchen solltest. Damit meine ich nicht, dass Du Deine Bedürfnisse komplett zurückstellen und seine lieber höher bewerten solltest, versteh mich da bitte nicht falsch. Ich denke aber, dass die Konsequenzen, die sich durch eine Eheschließung ergeben, in der Regel viel zu unbekannt sind und vielen Brautpaaren auch das Ausmaß dieser Entscheidung für eine Eheschließung nicht im Ansatz klar ist. Vielleicht kannst Du Dich erst einmal erkundigen, welche rechtlichen Folgen eine Eheschließung ganz genau hat, vor allem auch im Hinblick auf eine Scheidung. Wenn Du dann immer noch so sehr für das Heiraten bist und das irgendwie begründen kannst, dann rede noch einmal mit Deinem Freund und teile ihm mit, was Du für Gedanken darüber hast und dass das Heiraten ein sehnlicher Wunsch von Dir ist. Vielleicht könnt Ihr da einen gemeinsamen Weg finden.

Wichtig ist meiner Meinung nach aber, dass Du Dich nicht in das Denken hineinsteigerst, dass Dein Freund Dich nicht genug liebt, um Dich zu heiraten, denn dass er nicht heiraten will, hat mit Dir und seiner Liebe zu Dir überhaupt nichts zu tun. Vor einigen Jahren habe ich das selbst noch total emotional verstanden, aber mittlerweile muss ich es rational sehen und weiß, dass Nichtheiratenwollen wirklich rein gar nichts über die emotionale Haltung eines Menschen zu einem anderen Menschen aussagt. Dass Dein Freund Dich nicht heiraten will, heißt nichts weiter als dass er nicht heiraten will. Niemanden. Nicht nur Dich nicht.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann die Einstellung deines Partners durchaus verstehen, denn eigentlich denke ich genauso. Mein Freund und ich sind jetzt 4,5 Jahre zusammen und haben einen Sohn. Wenn es nach mir ginge, müssten wir nicht unbedingt heiraten. Wir sind mit unserem Leben glücklich, so wie es jetzt ist, und ich glaube nicht, dass sich daran noch irgendwas verbessern würde, noch weil ich auf dem Standesamt eine Urkunde unterschrieben und "Ja" gesagt habe. Wir leben zusammen, sind eine Familie, ob nun mit Trauschein oder ohne.

Ob eine Beziehung glücklich ist, oder nicht, dabei macht die eher meiner Meinung nach keinen Unterschied. Meine eigenen Eltern sind das beste Beispiel dafür. Zusammen sind sie jetzt seit gut 30 Jahren und das immer noch unverheiratet. Zwischen den beiden ging es zwar immer eher locker zu, nein, das heißt nicht, dass es Seitensprünge gab, wir haben nicht immer als Familie zusammengewohnt. Die beiden brauchten auch mal Abstand von eineinander, aber genau das hat wohl dafür gesorgt, dass ihre Beziehung schon so lange hält. Wären sie verheiratet gewesen und hätten ständig aufeinander gehockt, dann wären sie heute längst getrennt, da bin ich mir sicher.

Der Grund, warum ich in naher Zukunft wahrscheinlich trotzdem "Ja" sagen werden, ist übrigens schlicht und einfach der, dass mein Partner Ausländer aus einem Nicht-EU-Staat ist und für ihn einiges einfacher wird, wenn wir verheiratet sind. Aber ganz so einfach mache ich es ihm nicht. Auf einen romantischen Antrag bestehe ich, da soll er sich schon ein Bisschen ins Zeug legen. :wink:

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Lass doch mal eine Freundin von dir deinen Liebsten darauf bringen. Gebe deiner Freundin den Auftrag, nach einem einführenden Gespräch, mal das Thema Hochzeit in der Form von "Wann ist es denn so weit" oder so ansprechen. Ich denke, das bringt ihn dazu, mal mit dem Gedanken zu spielen.

» Falleo » Beiträge: 134 » Talkpoints: 0,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


An deiner Stelle würde ich erst noch ein Mal mit ihm reden, sollte er dann immer noch nicht verstehen, wie wichtig es dir ist, kannst du ihn ja selber fragen. Ich finde es gar nicht so schlimm, wenn man als Frau auch mal selber fragt. Ansonsten kannst du das Thema ja immer wieder ansprechen und eben auch sagen, dass es dir sehr wichtig ist. Zwingen wirst du ihn aber auch nicht können und so muss er entweder nachgeben oder du auf deine Traumhochzeit verzichten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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