19-jährige Deutsche festgenommen - mit Koffer voller Drogen

vom 16.07.2007, 23:27 Uhr

Am Flughafen der türkischen Stadt Antalya wurde eine 19-jährige deutsche Frau festgenommen. Sie transportiere in ihren Koffern mehr als 20 Kilogramm Heroin, dessen Marktwert rund 1,5 Millionen Euro beträgt. Wenn es zu einer Verurteilung der jungen Frau kommt, die bisher noch alles abstreitet, können bis zu 15 Jahre Haftstrafe auf sie zukommen. Die 19-Jährige, die bereits einige Tage vor ihrer Festnahme von türkischen Drogenfahndern observiert wurde, wurde heute in der Türkei einem Haftrichter vorgeführt.

Tja, scheinbar wollte sie den ebenfalls in der Türkei festgehaltenen Marco nachmachen, oder sie wusste wirklich nichts davon, dass sie haufenweise Drogen durch die Gegend schleppt. Wie es mit ihr weitergeht, wird sich wohl in der Presse und den Medien zeigen.

Lg, Tauraxx

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



puh, gut das ich das nicht war ;)

ne, spass bei seite: selbst schuld die junge frau. niemand hat einfach so zufällig 20kilo heroin in seinem koffer!

» Sinda » Beiträge: 358 » Talkpoints: -0,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Na zum Glück hatte sie keine Steine oder Sand dabei, sonst wär sie auch gleich noch wegen Antiquitätenschmuggel dran und sie würde gar nicht mehr das Tageslicht erblicken :wink:.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Also das sie nichts davon wissen will ist einfach lächerlich wenn sie schon Tage vorher auf der Obervationsliste der Drogenfahndung stand.
Selbst Schuld sie scheint eine Verbrecherin zu sein und dementsprechend wird sie wohl ihre nächsten 15 Geburtstage in der Türkei feiern werden.

Aber bei Flügen von Australien nach Singapur kommt das öfter vor, dass Australiern Drogen untergejubelt werden ohne dass diese das wissen, weil Drogenhandel dort ziemlich hart bestraft wird. Nämlich mit dem Tode.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



hi,

also ich glaube sie hat das auf jeden fall gewusst... :wink:
Das erinnert mich übrigens an einen anderen Fall letztens, wo jemand so betrunken und was weiß ich noch alles war, dass er der Polizei einfach mal ne kleine Tüte Kokain zugeworfen hat. :lol:

Also wenn man 20kg Heroin hat beziehungsweise über ner Million im Koffer dann informiert mich entweder der Auftraggeber darüber, dass da wertvolles Heroin drin ist oder ich weiß das selbst.

Naja, aber die meisten sagen ja immer ich wusste von nichts. :wink:

grüße

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» s0fTwArE » Beiträge: 499 » Talkpoints: -2,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Klar wußte sie bescheid! Denn heute ist absolut niemand mehr so dumm von Fremden irgendwelche Koffer anzunehmen. :lol: Außerdem wie will sie die gefundenen Drogen in ihrem Hotelzimmer erklären? Vielleicht kommt sie ja mit Eigenbedarf durch :D 20 Kilo kann man ja auch mal so auf die Schnelle wegschnupfen bzw. sich spritzen 8) Hoffentlich muß sie die Strafe dort unten absitzen! Das schreckt bestimmt andere Personen ab! Jedenfalls kann man es nur hoffen 8) Die Menschen sind einfach zu gierig heute!

» volkswirt » Beiträge: 133 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Man da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln. Ein kleines Kind daheim und eins im Bauch und dann sowas durchziehen. Und mir erzählen, dass sie davon nichts wußte braucht sie auch nicht. So naiv und verantwortungslos kann man doch einfach nicht sein. Auch wenn sie das Geld vielleicht braucht, aber warum denn gleich sowas?!

Ich hoffe schon, dass sie eine angemessene Strafe bekommt, auch wenn die Kids drunter leiden müssen.

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» paulinschen » Beiträge: 693 » Talkpoints: -1,98 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Naja, wer weiß wie verzweifelt die Frau war. Klar ist das kein Grund zur Entschuldigung nur ich find eman muss auch immer die Umstände berücksichtigen in der die Frau ist. Hoffe nur sie bekommt einen Fairen Prozess.

» MrSilverBlue » Beiträge: 190 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nun ja, egal in welchem "schlimmen Umständen" man selber steckt, ich bin der Meinung, da hat man sich entweder selber hineingebracht oder hat, egal worum es geht, kein Recht, andere Menschen deswegen zu gefährden, ich meine:

20 Kilo Heroin, d. h. eine Menge mögliche Herointote oder mögliche abhängige bzw. Leute die deswegen wieder zig kriminelle Taten begehen, um sich das Zeug zu beschaffen, fast wie ein Schneeballsystem. Und wenn sie es aus der Türkei hat, kann man sich fast sicher sein, daß das Zeug frisch aufbereitet und wenig bis gar nicht gestreckt wurde, also kannst Du die Menge im Mittel mal 1,4 bis 1,7 nehmen.

Ich wüßte nicht, wie man so etwas rechtfertigen könnte, selbst wenn man mit dem Tod bedroht wird - da hängen viel mehr weitere mögliche dran.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Sie wird es sicherlich gewusst haben und fällt für mich zudem unter die Kategorie „strohdoof“: 20 Kilo sind zum Einen nichts, was jemandem in einem kleinen Tütchen in die Tasche geschoben wird und dann diese Ausrede, vonwegen sie habe die Koffer nur für einen Bekannten in ihrem Hotelzimmer gelagert: hä?! Klar, mit 19 fliegt man sicherlich scheinbar allein mal ein paar Tage auf Urlaub in ein fremdes Land, trifft dort ganz zufällig auf einen Bekannten und wundert sich nicht, sondern willigt sofort ein, wenn der dann drei Koffer von sich bei einem im Hotel lassen will (dass sie die dann im Zimmer zurückgelassen hat, spricht ja sehr für einen Umschlagplatz; ich würde da keine Sachen von Bekannten einfach im Hotel liegenlassen, bevor ich abreise) und einem dafür ein paar Tausend € bietet (spätestens dann sollte man automatisch wissen, was in den Dingern drin ist): blöd!
Zudem ist sie ja scheinbar schon seit ihrer Ankunft in der Türkei beobachtet worden und ich glaube nicht, dass die türkischen Behörden sich immer mal wieder wahllos ein paar Touris zum Observieren herauspicken; von daher muss sie ja oder ihre Kontaktpersonen, denen sie dann ja wohl auch in irgendeiner Form, zumindest namentlich, bekannt sein musste, vorher schon auffällig geworden sein.

Und „verzweifelt“ oder „schlimme Umstände“ lasse ich da auch nicht zählen: die Frau war doch scheinbar sogar schon mit dem dritten Kind schwanger und wenn da auch nur ein Kind im Spiel ist, sollte ich mir über das Risiko meiner Taten absolut bewusst sein und wenn ich mich dann auf die Gefahren einlasse, muss ich nachher nicht rumheulen.
Ich denk mal, ihre einzige Hoffnung ist es jetzt, nach Deutschland überstellt zu werden, denn bei der Menge an Heroin wird sie in der Türkei sicher nicht mit 15 Jahren Knast auskommen.
Irgendwoanders habe ich was von in Deutschland möglichem Jugendstrafrecht gelesen, aber ich denke nicht, dass sie als dreifache Mutter in Deutschland nicht auch nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden würde.

Für die Kinder ist es vermutlich sogar noch das Beste, dass sie erwischt worden ist, denn jetzt wird hier das Jugendamt auch erstmal ordentlich mitmischen und die Kinder vermutlich in eine anständige Pflegefamilie geben.

In der Suchtklinik, in der ich früher mal gearbeitet habe, hatten wir auch eine 21jährige Patientin, just verurteilt wegen Verstoßes gegen das BtmG, deren Sohn 2 Monate alt war. Sie war auf Bewährung draußen, die Therapie war Teil ihrer Auflagen. Sämtliche Rechte, die den Kurzen anbelangten, waren ihr entzogen worden und oblagen dem Jugendamt, auch wenn der Kleine mit ihr zu uns kommen durfte. In jedem Fall wusste sie auch ganz genau: wenn sie irgendeinen Blödsinn baut, fliegt sie aus der Therapie und wird direkt von den Grünen in den Knast gebracht, während ihr Sohn von den Mitarbeitern des Jugendamtes in Empfang genommen wird.
Sie hat sich bei uns extrem danebenbenommen (irgendwann habe ich mal mitbekommen, dass unsere Praktikantin zu dem Kleinen sagte: „Du bist so ein süßer Kerl! Schade, dass bei der Mutter aus dir nix werden kann!“, und das war wirklich bezeichnend), die anderen Patienten blöd angemacht, Anweisungen des Personals missachtet, Tagespläne unterbrochen... und inmitten ihrer Therapie haben wir im Rahmen einer Zimmerkontrolle dann ein bisschen Kokain bei ihr gefunden, nachdem ein anderer Patient uns darauf hingewiesen hatte, sie habe ihm was zum Kauf angeboten. Sie hat dann auch unverblümt zugegeben, sie selbst hätte schon die letzten drei Wochenenden ein bisschen was genommen und bei den Urinkontrollen gemogelt.
Das Ganze endete dann in einem tränenreichen Zusammenbruch á la „Und ich wusste doch nicht, was ich tat und ich tu es nie wieder!“, nebst „Ich bin doch noch so jung und wenn ich jetzt ins Gefängnis muss, dann bin ich für immer verloren!“ und „Man kann doch einer Mutter nicht ihr Kind wegnehmen!“, aber manchmal hilft eben nur noch die harte Tour.
Sie hats genau gewusst, also musste sie letztlich auch mit den Konsequenzen leben.

Für die Kinder solcher Eltern ist es sicherlich besser, in einer sorgfältig ausgewählten Pflegefamilie aufzuwachsen als bei Eltern, die irgendwie in der Szene hängen, und ich gehe mal davon aus, dass diese Dame nun auch schon in der Szene aktiv war, Jobs als Drogenkurier werden selten offiziell ausgeschrieben.

Und wie Midgaardslang es auch schon ansprach: es ist eine Sache, ob ich selbst „nur“ konsumiere und damit letztlich bloß mich kaputtmache oder ob ich Drogen eben auch noch zur Weiterverbreitung durch die Gegend schleppe (und wenn wir jetzt nur mal von den Abhängigen ausgehen, die erfolgreich eine Therapie durchlaufen: nur 30% von diesen leben 10 Jahre nach Therapieende noch; die Anderen sind entweder rückfällig geworden oder auch ohne Rückfall an den gesundheitlichen Folgen ihrer Sucht gestorben; diese 20 Kilo Heroin bedeuten am Schluss so eigentlich sehr viele Tote) und Heroin ist nun mal nicht irgendein harmloses Suchtmittel, was auch jeder weiß, und für mich gibt es da auch in diesem Fall einfach nichts schönzureden und kein „Aber sie ist doch Mutter von drei kleinen Kindern!“, sondern nur ein „Sie ist Mutter von drei Kindern und hats trotzdem gemacht!“.
Selbst wenn es finanziell bei ihr so eng gewesen sein sollte (was sie vor Gericht besser nicht sagen sollte, denn das passt nicht in ihre „Mein Name ist Hase“-Version, da sonst sicher mal nachgefragt wird, wie sie dann denn die Türkei-Reise hat finanzieren können), dann werde ich Drogenschmuggel sicher trotzdem nicht sozusagen als Märtyrertat einer verzweifelten Mutter ansehen.

» Tanniani » Beiträge: 341 » Talkpoints: -0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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