Babys kriegen - Wie stark sind die Schmerzen wirklich?

vom 20.08.2008, 15:51 Uhr

Hallo,
Ich schreib dann mal wie es bei meinen 5 Entbindungen war :lol:

Beim 1. Kind hatte ich gegen 7.30 Uhr einen Blasensprung. Eine Stunde später wurden dann die Wehen mit Hilfe eines Wehentropf eingeleitet. Die kamen dann aber auch schnell und schmerzhaft. Mein Sohn war dann um 14.26 Uhr da. Mein Mann hat jetzt noch ein Andenken in seiner Handfläche davon :oops:

Bei meinem 2. Kind wurde gegen 10 Uhr die Fruchtblase im Kreissaal geöffnet. Wehen waren zwar stark, aber noch auszuhalten. Tochter war dann 13.24 Uhr da.

Beim 3. Kind Blasensprung gegen 17.00 Uhr. Wehen haben sich dann 2 Stunden Zeit gelassen. Die Schmerzen waren dann aber fast so wie beim 2. Kind. Meine Tochter wurde dann um 21.50 Uhr geboren.

Das 4. Kind war wieder ein vorzeitiger Blasensprung. Da haben die Wehen angefangen als ich noch im RTW Richtung Krankenhaus war. Schmerzen waren wieder wie die 2 Geburten zuvor. Mein Sohn kam dann 3 1/2 Stunden nach Blasensprung zur Welt.

Tja, und mein nun 8 Wochen altes Töchterchen hat sich mit den Wehen mächtig viel Zeit gelassen. Hatte da wieder einen vorzeitigen Blasensprung gegen 21.30 Uhr. Mir wurden schnelle Wehen und eine schnelle Geburt prophezeit, aber nix war. Hatte am anderen Tag immer noch keine Wehen, so das mit einer Tablette vor dem Muttermund eingeleitet werden sollte. Da sich aber gegen 10 Uhr dann endlich mal der Muttermund bequemt hat aufzugehen, kam ich "nur" an den Wehentropf. Und die Wehen kamen wieder schnell und ziemlich stark. 2 3/4 Stunden nach anlegen des Tropfes kam dann endlich meine Kleine zur Welt. 15 Stunden nach Blasensprung.

Man kann niemandem vorher sagen wie schmerzhaft die Wehen werden. Durch eigene Erfahrung und auch durch Erfahrungen von anderen Mami´s, sind aber Wehen die eingeleitet wurden, schlimmer. Wohl weil sie schneller und auch gleich schmerzhafter kommen und man nicht wirklich viel Zeit hat sich darauf einzustellen. Man kann sich ja aber eine PDA legen oder ein Schmerzmittel spritzen lassen. Habe ich bei allen 5 Kindern nicht gebraucht.
Obwohl, als es bei der letzten Entbindung hieß, ich bekomm eine Einleitung mit Tablette, wollte ich einen Kaiserschnitt haben :lol: Habe schon öfters gelesen das sich so eine Einleitung bis zu 3 Tage hinziehen kann. Auf solange Wehen hatte ich dann aber nicht wirklich Lust :(

Ich habe aber noch folgendes gemerkt. Je mehr Kinder man bekommen hat, umso stärker sind die Nachwehen. Bei der letzten Schwangerschaft hatte ich danach das Gefühl, die Nachwehen wären stärker als die Geburtswehen. Da habe ich mir dann was gegen die Schmerzen geben lassen.

» Freaky » Beiträge: 23 » Talkpoints: 1,00 »



Ich habe zwei Kinder und somit auch zwei Geburten durchstanden. Beide Male waren es natürliche Geburten, ohne Schmerzmittel. Natürlich tut es weh, aber man vergisst die schmerzen gottlob nach einiger Zeit wieder!

Die erste Geburt meiner Tochter war sehr schmerzhaft, was aber auch daran lag, dass die Geburt mit einem Wehenmittel eingeleitet werden musste. Dann hat man von jetzt auf gleich ganz heftige Wehen und das ist wirklich kaum auszuhalten. Ich habe zwischendurch nur gewimmert und geweint und nach einer PTA ( Periduralanästhesie ) gerufen. Ich habe es zwar doch ohne Betäubung geschafft, das durchzustehen, aber ich war nach der Entbindung total erschöpft und hatte mir geschworen niemals wieder schwanger zu werden.

Mein Sohn kam dann Jahre später ganz normal zur Welt. Da ich mich mit stärker werdenden Wehen an den Schmerz gewöhnen konnte, war es eigentlich erträglich. Ich war natürlich auch entspannter und wusste ja in etwa, was da auf mich zukommt. Auch war mein Sohn eine Wassergeburt und ich meine, in der Wanne konnte ich besser entspannen. Dazu kam auch die Tatsache, dass die Geburt viel schneller vorwärts ging und ich nach drei Stunden schon mein baby in den Armen halten konnte.

Die Presswehen zum Schluss sind natürlich immer sehr schmerzhaft und sind - denke ich - auch nur deshalb auszuhalten, weil man sich ja auf etwas sehr Schönes freuen kann, als Belohnung dafür! Von der Stärke der schmerzen her würde ich diese meinem ärgsten Feind nicht wünschen! Aber wir Mamas sind ja stark!

» nedra » Beiträge: 159 » Talkpoints: -0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich werde euch mal von meinen beiden Entbindungen erzählen.

Die erste Entbindung war mit Sicherheit die schmerzhaftere auch wenn das ganze doch 2 Stunden kürzer dauerte als die Zweite. Ich hatte so gegen 1 Uhr nachts die ersten Wehen die wirklich noch gut auszuhalten waren. Nach einer Weile sind wir dann auch in die Klinik gefahren. Allerdings ließen die Wehen dort ein wenig nach und die Hebammen beschlossen dann einen Wehentropf anzulegen da die kleine auch schon mehr als zwei Wochen über dem Termin war. Durch den wehen tropf setzten dann auch ganz schnell sehr schmerzhafte wehen ein und ich dachte mir, dass es ja nun nicht mehr sehr lange dauern würde und ich könnte mein Kind endlich in den armen halten. Nur leider war dem nicht so. Gegen nachmittag wurde dann auch noch die Medikamentierung erhöht um dem ganzen nun endlich mal ein Ende zubereiten. Nachdem sich allerdings nicht wirklich was tat wurde dann erst einmal ein Arzt hinzugezogen.

Nach nur vielen wirklich sehr schmerzhaften stunden bemerkten sie endlich mal dass sich die kleine mit der schulter am Becken verhakt hatte. Naja mittlerweile hatte dann auch noch eine Ärztin im Praktikum die neue schicht übernommen und ich dachte wirklich sie will mich umbringen. Sie wollte die kleine mit der Zange holen und ich dachte mir Gott sei dank es ist bald vorbei. Allerdings hatte ich das Gefühl sie machte das zum ersten mal. Es tat wirklich höllisch weh und ich hatte das Gefühl sie zerreißt mir da alles. um 21:17 Uhr hatte diese Qual dann zum Glück auch endlich ein ende und meine Tochter war endlich da.

Die zweite Entbindung dauerte fast genau 26 Stunden aber sie war wesentlich angenehmer als die erste. Natürlich hatte ich richtig angst dass sich das ganze von der ersten Entbindung noch einmal wiederholen würde aber zum glück blieb diese angst unbegründet. Ganz ohne Schmerzmittel und fürchterlichen schmerzen brachte ich diese Entbindung hinter mich. Am ende ging es auch sehr schnell nachdem ich fast den ganzen tag nur die Eröffnungswehen hatte. Um 1 : 10 Uhr kam mein Söhnchen genau 5 Minuten nach dem Blasensprung und genau 2 Presswehen zur Welt.

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, sollte ich mich noch einmal für ein Kind entscheiden, dann möchte ich gern wieder genau so eine Geburt denn ich fand sie auch wenn sie sehr lang war äußerst angenehm. Ich konnte mich danach gleich um den kleinen kümmern ohne irgendwelche schmerzen Und hab dann auch 1 1/2 Tage später das Krankenhaus verlassen weil ich mich super fit fühlte.

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» kity » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Über den Geburtsschmerz kann ich dir nicht viel sagen. Aber ich lag 3 Tage mit starken Wehen im Krankenhaus bevor man sich für einen Kaiserschnitt entschieden hatte. Ich war auch körperlich dadurch voll am Ende. Denn die Schmerzen waren nicht auszuhalten und die Schmerzmittel hatten bei mir keine Wirkung. Und ich bin eigentlich gar nicht schmerzempfindlich.

Also das war schon der Horror und nur die Aussicht auf unseren Sohn, hat mich das durchhalten lassen. Und natürlich das mein Mann da war. Auch wenn er nichts tun konnte, er war da und das war schon erleichternd. Ich konnte in diesen drei Tagen auch nicht schlafen, weil ich alle 5 Minuten Wehen hatte und durch den Schmerz immer aufgewacht bin. Und im liegen, konnte ich es noch schlechter ertragen, sodass ich immer gestanden oder gelaufen bin.

Die PDA habe ich dann erst bekommen, als ich damit gedroht habe, mich ins Auto zu setzten und zu einem anderen Krankenhaus zu fahren. Die PDA wurde dann am Ende des dritten Tages gegeben und dann auch noch nicht so hoch dosiert. Man merkte dann zwar die Schmerzen noch, aber das war echt zu ertragen. Da habe ich dann das erste mal wenige Minuten geschlafen vor Erschöpfung.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass bei mir die Wehen ausgelöst wurden und dass mit allen Mitteln, die es auf dem Markt gibt. Tabletten (8 halbe), dann Wehengel und schließlich der Tropf. Und die Ärzte sagen auch, dass dies Art der Wehen auch stärker sind als die natürlich kommenden, da du auf einen Schlag wehen bekommst, als ob du kurz vor den Presswehen bist. Das ist aber nicht immer so, aber sie klären dich darüber auf, dass es oft so ist.

Ich denke aber auch, dass es bei mir so schlimm war, weil ich mich vor Müdigkeit nach über 60 Stunden, kaum noch auf den Beinen halten konnte, aber zu starke Schmerzen hatte um mich dazwischen wenigstens mal zu entspannen und zu schlafen.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe die Schmerzen als stark in Erinnerung, da ich ein wehenförderndes Medikament bekam, denn ich war 2 Wochen über dem errechneten Geburtstermin.

Da die Wehen durch dieses Medikament fast ohne Pause anhielten, war es schon sehr schwer, denn ich konnte nicht einmal 5 Sekunden verschnaufen, da kam schon der nächste Klimax. Dennoch war es noch zum Aushalten und ich kann mich so komisch das klingen mag gar nicht mehr so genau daran erinnern, wie sich die Schmerzen genau anfühlten.

Letztendlich bekam ich dennoch eine PDA gesetzt, und zwar nicht, weil ich das so wollte, sondern weil die Wehen für das Kind zu stark waren und die Herztöne immer wieder abfielen. Anscheinend hat mein Sohn also mehr darunter gelitten als ich selbst.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo,
also ich habe jetzt mittlerweile zwei Geburten hinter mich gebracht. Der Geburtsschmerz war bei jeder ganz anders und auch ganz anders zu ertragen.

Bei der ersten Geburt war ich zarte siebzehn Jahre und es war gerade der Tag vor dem errechneten Geburtstermin. Und ich hatte es den ganzen Tag im Gefühl, dass es heute losgehen würde. Gegen Mittag ging plötzlich ein bisschen Wasser ab und ich begann beim Laufen wie eine halbleere Wasserflasche zu klingen. :? War extra noch beim Frauenarzt deswegen und der meinte er könnte nichts feststellen. Kaum war ich dann zu Hause, sprang die Fruchtblase. Habe dann schnell meinen Mann (damals noch mein Freund) angerufen, der war sofort mit der Tasche da und wir fuhren ins Krankenhaus. Ich ging da, vielleicht auch wegen des Alters, ganz locker dran. Ich durfte rumlaufen, in die Badewanne steigen und mich verschieden legen.

Acht Stunden nach dem Blasensprung war mein Sohn da, mit 53 cm und 4100g war er ein echter Brummer! Der Schmerz war SOFORT vergessen (ich kann ihn heute wirklich nicht mal annähernd beschreiben) und es stellte sich ein totales Hochgefühl ein! War in einer echten Manie und dachte wirklich, dass jede Eizelle, die so dahingeht einfache Verschwendung wäre und ich nur noch Kinder bekommen wollte. Dieses Gefühl hielt das ganze Wochenbett über an.

Bei der zweiten Geburt wurde ich schon fünf Tage vor dem errechneten Geburtstermin ins Krankenhaus eingewiesen wg. Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung, der sich jedoch nicht bestätigte. Es war ewige Langeweile und Hoffen, dass der Kleine bald kommt, damit ich endlich aus dem Krankenhaus komme. Am Tag davor wurde versucht mit Wehengel einzuleiten, was jedoch nur zu schmerzhaften Wehen, aber keinem richtigen Ergebnis führte und ich quälte mich von 11 Uhr am Morgen bis 3 Uhr in der Nacht. Am nächsten Tag wurde mit Wehentropf eingeleitet. Um 9 Uhr am Morgen wurde er drangemacht und um 11 Uhr sprang die Fruchtblase. Die Wehen waren sehr schmerzhaft und ich konnte mich wegen dem Tropf nur eingeschränkt bewegen.

Wegen der schmerzhaften Wehen bat ich um eine PDA. Der Arzt kam auch und legte mir eine. Mit viel Gestocher. Und er legte sie wahrscheinlich falsch, denn sie wirkte nicht! Auf jeden Fall tat es noch genau so weh, wie ohne die PDA. Es war wie ein höllischer Rückenschmerz und ich bat die Hebamme um mehr von dem Schmerzmittel nur sie konnte nicht mehr geben. Ich weinte sogar und bat echt schon um einen Kaiserschnitt.

Glücklicherweise kamen dann schnell die Presswehen und mit drei Presswehen war er da. 53cm und 3750g waren seine Maße. Ich war auch superglücklich und habe in auch gleich bekommen. Aber nach dieser Geburt dachte ich nur, dass ich wenn ich noch ein Kind bekomme, einen geplanten Kaiserschnitt mit Vollnarkose machen lasse. Und dieses Gefühl hält bis heute an.

Ich denke das Schmerzempfinden bei der Geburt hängt von der Situation und den Umständen ab. Denn ich bin wirklich mit einem guten Gefühl an die zweite Geburt dran und trotzdem war es so schmerzhaft für mich. Ich denke beim zweiten Mal lag es an den künstlich erzeugten Wehen und an der PDA, weil ich ja all meine Hoffnung auf Schmerzlinderung da hinein gesteckt hatte und es wirkte nicht. Ich denke, dass da die Enttäuschung darüber eine große Rolle gespielt hat.

Aber auf jeden Fall waren die Schmerzen es wirklich wert! :D

LG Susanne

» duchovny » Beiträge: 73 » Talkpoints: -0,02 »


Oh je, die Schmerzen. Ich hatte sie so toll verdrängt :?

Bei meiner ersten Entbindung habe ich echt gelitten. Mein Sohn hielt mich 38 Stunden lang mit heftigen Wehen auf Trab. Die Schmerzen waren schlimm. Vergleichbar mit Menstruations- und Rückenschmerzen, die einem wirklich - im wahrsten Sinne des Wortes - die Füße wegziehen können. Die letzten 2 Stunden der Entbindung konnte ich mich dann mit Hilfe der PDA recht gut erholen.

Die zweite Entbindung war zwar kürzer mit 8 Stunden, dennoch nicht weniger schlimm. Meine Tochter hatte die Nabelschnur 2 Mal um den Hals und die Herztöne sackten mit jeder Wehe ab. Also wurde die Fruchtblase gesprengt - großes Aua - und eine Elektrode an den Kopf des Babies im Mutterleib gelegt. Die Schmerzen waren die Hölle. Ich habe nie etwas vergleichbar schlimmes erlebt. Ich habe um einen Kaiserschnitt gebettelt und geheult. Zum Glück bekam ich auch da dann eine PDA, da beim Töchterchen regelmäßig am Kopf Blut abgenommen und der Sauerstoffgehalt geprüft werden mußte, was jedesmal mit diesen Schmerzen verbunden gewesen wäre.

Beim dritten Kind war ich auf alles vorbereitet und habe sie eigentlich im Spaziergang gemeistert. Diesmal war unser Töchterchen eine Sturzgeburt mit insgesamt 5 Stunden Wehen, wobei die eigentliche Austreibungsphase nur wenige Minuten dauerte. Da war ich von der Schnelligkeit der Geburt so geplättet, daß ich die Schmerzen kaum wahr genommen habe. Es ging einfach viel zu schnell und zog letztlich auch noch Komplikationen mit sich. Die Platzenta löste sich nicht. Es wurde auf meinem Bauch herumgedrückt und an der Nabelschnur gezogen. Das tat wirklich weh. Zum Glück entschied man sich dann spontan für eine OP, bei der dann eine Ausschabung vorgenommen wurde.

Damit hat sich unser Kinderwunsch erledigt, mein Mann ist sterilisiert und ich brauche mir nie wieder einen Kopf um die Schmerzen zu machen :wink: Aber es stimmt wirklich: Die Schmerzen vergißt man mit der Zeit - wenn auch nicht gleich beim Anblick des Babies.

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe erst eine Geburt hinter mir und denke, dass Schmerzen eine sehr individuelle Sache sind. Natürlich sind Geburten immer unterschiedlich stark, aber auch das Schmerzempfinden der Menschen ist bekannterweise sehr unterschiedlich.

Bei der Geburt unseres Sohnes hatte ich recht starke Schmerzen- das lag meiner Meinung nach aber vor allem auch daran, dass die Geburt gleich zwei Mal eingeleitet worden war. Die daraus resultierenden Wehen waren daher umso heftiger.

In den Wehen lag ich insgesamt von etwa 17:30 bis 3:22- also 10 Stunden. Davon war es zu Beginn eigentlich noch recht harmlos und dann etwa ab 22 Uhr beinahe unerträglich. Als ich dann nach einer PDA verlangte, wurde mir aber gesagt, dass es für diese bereits zu spät sei.

Dass man die Schmerzen vergisst, kann ich übrigens absolut bestätigen. Denn ich kann heute- 2,5 Jahre nach der Geburt unseres Sohnes- nicht mehr sagen, wie sich die Schmerzen angefühlt haben. Auch kann ich nicht mehr genau sagen, wie schlimm die Schmerzen waren bzw. kann ich es mir gar nicht mehr vorstellen- die Erinnerung daran, dass es aber schmerzhaft war, ist mir geblieben.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei der Geburt meiner Tochter wurden mir auch wehenfördernde Mittel gegeben, da meine Kleine nicht auf die Welt kommen wollte. Die Schmerzen, die ich dann hatte waren zwar sehr heftig, aber ich denke mir, dass ich dadurch auch eine relativ schnelle Geburt hatte. 4 Stunden starke Wehen dann hatte ich meine Tochter auf dem Arm.

Wie es in ein paar Wochen sein wird, darauf bin ich auch schon gespannt. Aber ich habe keine Angst davor. Ich weis zwar noch von meiner ersten Geburt, dass ich mir 2 Stunden vor der Ankunft der Kleinen aus Angst und Schmerzen gedanklich einen Kaiserschnitt gewünscht habe, aber ich habe es ja trotzdem überstanden.

Vor allem denke ich mir, sollte man sich in der Schwangerschaft keine Horrorgeschichten über schreckliche Geburten anhören. Sie bereiten einen nur Angst und sind dadurch keine große Hilfe. Eine jede Geburt ist anders und ein jeder Mensch hat auch ein anderes Schmerzempfinden also denke ich mir, sind Themen wie dieses sehr vorsichtig zu behandeln.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke es ist ziemlich schwer, die Schmerzen bei einer Geburt zu beschreiben. Ich hatte zum Glück eine sehr schöne Geburt, die auch nicht lange dauerte. Oft sagt man jedoch, dass gerade die rasanten Geburten zwar kurz aber dafür sehr schmerzhaft sind. Wie so oft wird man das nicht verallgemeinern oder vergleichen können.

Ich kann nur sagen, dass ich große Angst vor der Geburt hatte, weil ich eigentlich ein sehr schmerzempfindlicher Mensch bin und ich mir nicht vorstellen konnte, wie ich dann Geburtsschmerzen aushalten soll. Ich war fest davon überzeugt, dass ich definitiv eine Geburt mit PDA, als mit Kreuzstich haben wollte. Wie so oft, kam dann natürlich alles anders. :D

Nachdem ich im Laufe des Vormittags nach einem Blasensprung ins Krankenhaus kam, setzten dann gegen 5 Uhr Nachmittags die ersten zaghaften Wehen ein, die langsam aber sicher stärker wurden. Um 21 Uhr wurden die Schmerzen dann doch etwas mehr, zumindest so stark, dass ich mir nicht vorstellen konnte, damit die Nacht gut zu überstehen oder gar einschlafen zu können, weil zu diesem Zeitpunkt meinten die Hebammen noch, dass mein Sohn aufgrund der geringen Wehentätigkeit sicher erst am nächsten Tag gegen Mittag kommen wird. Das war wie gesagt noch die Meinung, die die Hebammen um 21 Uhr hatten.

Um 21:30 wollten mich die Hebammen glaube ich ein wenig ablenken und haben gemeint, dass wir ein CTG machen werden, also die Wehentätigkeit anschauen werden. Gut, mir war diese Ablenkung sehr recht. Zum Glück habe ich dieses CTG gleich im Kreissaal gemacht, weil von jetzt auf gleich haben starke Wehen angefangen. Ich hab noch schnell auf eine PDA bestanden, aber die Hebamme meinte nur, dass sich das zeitlich nicht mehr ausgehen wird, weil bis der Anästhesist kommen würde und bis der Kreuzstich dann wirken würde, wäre die Geburt schon zuweit vorangeschritten.

Daraufhin bin ich wirklich fuchtig geworden. So habe ich mich selber noch nie erlebt! :D Ich habe zwar nicht herumgeschimpft oder so, aber ich habe schon sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ich ein Schmerzmittel will. Darauf war ich irgendwie total fixiert. Die Hebamme hat dann gemeint, dass sie mir wenigstens eine Spritze mit einem Schmerzmittel geben wird. So hat sie dann die Spritze vorbereitet, aber selbst dazu kam es dann gar nicht mehr. Innerhalb einer Minute ist der Muttermund von 3cm auf 7cm aufgegangen. Selbst die Hebammen staunten nur und waren verwundert, wie das so schnell gehen konnte.

Dann kamen ein paar wirklich sehr heftige Wehen ohne Pause dazwischen. Diese Minuten waren wirklich sehr schmerzvoll und zäh. Um 22:03 Uhr also nur eine halbe Stunde, nachdem ich überhaupt durch Zufall in den Kreissaal gekommen bin, war mein Sohn da!

Die Schmerzen habe ich in dem Moment soweit ich mich erinner wirklich stark empfunden. Es ist sehr schwer zu beschreiben. Es waren irgendwie die ärgsten Schmerzen, die ich je hatte und gleichzeitig waren mir die Schmerzen aber auch egal. Ich denke, das liegt einfach an der Hormonausschüttung, die man währenddessen hat. Man schwebt irgendwie wie auf Drogen. Das wird denke ich auch der Grund dafür sein, wie die Schmerzempfindung sein wird. Ich kann mir vorstellen, dass ich in der Kürze der Zeit eine derart heftige Hormonausschüttung hatte, dass ich es nicht so schlimm empfunden habe.

Was jedoch meiner Meinung nach auch sehr ausschlaggebend war, ist dass ich durch die kurze Dauer einfach nicht ausgezehrt war und noch genügend Energien hatte. Wenn ich die vorherigen Wehen die ganze Nacht gehabt hätte, hätte ich glaube ich kaum bis gar nicht schlafen können und wäre dann schon sehr müde und ausgelaugt zum Ende der Geburt gekommen. Dann empfindet man die Schmerzen sicher auch noch heftiger.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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