Tierschutz in Deutschland

vom 11.08.2008, 12:53 Uhr

Hallo,

habe gerade einen Bericht gesehen, in dem Tierschützer ein Haus ausräumen wollten in dem es von verwahrlosten Tieren nur so wimmelt. Die Haus- und Tierbesitzer hatten allerdings was dagegen und striten auch alles ab. Allerdings hatten die Tierschützer belastende Bilder, woher auch immer, denn so aufgebracht wie die Haus- und Tierbesitzer waren, haben die vorher bestimmt nicht Kaffee getrunken. Letzeendlich haben die Besitzer einen Teil der Tier freiwillig rausgegeben aber nicht alle. Das Ordnungsamt wollte einen Tag später kommen aber wenn ich das richtig verstanden habe, hatten die Tierschützer Angst davor, dass sie bis dahin im Haus alles in Ordnung gebracht hätten und man somit keine Beweislast mehr gehabt hätte.

Ich finde es ja gut, sich für die Tiere einzusetzen, zumal ich in letzter Zeit wenn ich von Tierschützern angesprochen werde immer höre, dass es sich um Tier aus dem Ausland handelt, für die Patenschaften übernommen werden sollen. Sicher diesen Tieren geht es auch nicht gut, teilweise noch schlechter als in Deutschland aber ich bin der Meinung, dass erst mal im eigenen Land geholfen werden muss.

Unsere Tierheime sind voll, vorallem wie jetzt zur Feriensaison und da sollte man anfangen zu vermitteln bevor man noch mehr Tiere nach Deutschland holt, wo hier ja eigentlich schon kein Platz mehr ist. Sicher jetzt werden bestimmt einige denken, man wie ist die denn drauf aber ich habe selber über Jahre in einem Tierheim gearbeitet und die Vermittlungsrate ist im Vergleich zu dem was an Tieren rein kommt um einiges geringer. War echt mal froh, zu sehen, dass der Tierschutz auch in Deutschland aktiv ist, wie gesagt ich höre immer mehr von ausländischen Tierheimen.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo stance!

ich habe in tierschutzorientierten Foren schon oft so eine Diskusion mitverfolgt, wo es darum ging, dass ausländischen Hunden oder Katzen dort geholfen werden muss, weil sie schlimmer dran sind, als die deutschen Tiere.

Ich bin da ganz anderer Meinung. Es ist klar, dass den Tieren geholfen werden muss. Aber durch das herholen vereinzelter Tiere wird den Tieren da auch ncioth sonderlich geholfen. Die vielen tausend andren Tiere sind dem Schicksal dort ausgeliefert. Und deswegen muss der Tierschutz im Ausland anders gehandhabt werden. Den Tieren muss vor Ort geholfen werden.

Klar, beruhigt die Leute das Gewissen, wenn sie einen spanischen oder griechischen Hund zu Hause haben, der diesem Schicksal entgehen konnte. Aber wenn immer mehr Hunde nach Deutschland geholt werden, dann werden die Spanier oder Griechen oder sonstwer nichts am Tierschutz ändern.

Die deutschen Tiere "vergammeln" in deutschen Tierheimen, weil ja viele zukünftigen Hundebesitzer was für die armen ausländischen Tiere tun wollen. Auch hier das Tierheim vor Ort holt regelmäßig, wenn sie mal einen Platz frei haben die Tiere aus Spanien oder Griechenland. Ich frage mich oft, wo das hinführen soll. Anstatt sich erst einmal um die deutschen Tiere zu kümmern und denen ein gutes zu Hause zu suchen.

Ich liebe Tiere über alles. Aber mir tun auch die Tiere in Deutschland leid. Und ich denke, wenn man in Spanien oder Griechenland (wo die meisten Hunde her kommen und nach Deutschland transportiert werden) vor Ort geholfen werden könnte, dann wäre man einen Schritt weiter und die "übriggebliebenen" Tiere, die nicht nach Deutschland transportiert werden können, würde auch geholfen werden können.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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