An alle Literaten: Vorsicht vor DKZ

[Gio]

Wer genauso gerne schreibt wie ich und davon träumt, auch einmal etwas zu veröffentlichen, der sollte wirklich vorsichtig sein.

Ich habe ein Manuskript geschrieben und es an viele Verlage geschickt, von denen ich dachte ich hätte mich gut informiert. Aber das hatte ich wohl leider doch nicht. 4 Verlage wollten mein Buch rausbringen. Doch leider Gottes waren 3 Verlage davon DKZ-Verlage. DKZ bedeutet Druckkostenzuschuss. Von solchen Verlagen sollte ein jeder Autor wirklich die Finger lassen. Alle 3 DKZ-Verlage schrieben mir per E-Mail, sie seien sehr interessiert an meinem Buch und schickten mir jeweils einen Vertrag. Als ich diese öffnete verschlug es mir echt die Sprache.

Die wollten dass ich einen Druckkostenzuschuss bezahle. Das heißt soviel, wie der Autor muss je nach Auflage 2000-20000 Euro bezahlen, damit sein Buch rausgebracht wird. Der Novum-Verlag schoss dabei den Vogel ab. Sie wollten mein Buch in einer Auflage von 5000 Stück rausbringen. Das ist bei einem unbekannten Autor wirklich ein bisschen viel. Dafür sollte ich 4000 Euro hinblättern. Ich habe natürlich allen 3 DKZ-Verlagen sofort geschrieben, dass ich den Vertrag nicht eingehen werde. Der Novum-Verlag schickt mir heute noch Einladungen zu verschiedenen Bezahl-Anthologien und fragt, ob ich mein Manuskript nicht doch veröffentlichen möchte, obwohl ich in der Absagemail eindeutig gefordert habe, dass sie meine Daten und mein Manuskript vernichten sollten.

Es gilt: Bei einem guten Verlag muss der Autor nichts bezahlen. Es ist zwar schwieriger, bei einem DKZ-freien Verlag unterzukommen, aber immer besser. Der eine DKZ-freie Verlag, der mein Buch wollte, war mir recht sympathisch. Jedoch war ich sehr jung, als ich das Manuskript einschickte, und nach mehrmaligem Lesen kam ich zu dem Schluss, es noch etwas zu bearbeiten. Das habe ich auch schon mit dem Verlag abgesprochen. Mal sehen ob oder wann es rauskommt. Auf jeden Fall möchte ich vor DKZ-Verlagen warnen. Das ist oftmals einfach nur Abzocke, und der Autor in vielen Fällen (zwar nicht in allen, aber in vielen Fällen) mit schlechtem Service und viel verlorenem Geld rechnen.

Was zu dem Thema auch noch interessant ist, wegen der ungleichen Wortwahl aber leider nicht unter den ähnlichen Themen auftaucht, sind folgende Beiträge: Drehbuch schreiben und verkaufen?

Hier geht es auch um Verlage und Buch schreiben bzw. Eigenes Buch schreiben zum Thema allgemein.

Ich hatte mich damals mit meinem "Buch" an die großen Bastelverlage gewendet, aus dem einfachen Grund, erstens wollte ich nicht lange suchen und außerdem wollte ich wenn auch einen bekannten Verlag haben.

Überall musste man natürlich die Sachen einsenden, was zu den eigenen Lasten ging und pro Buch hat man recht wenig bekommen. Ich habe das ganze dann auch irgendwann verworfen, weil es mir zu viel wurde.

Ansonsten, wer nur ein paar wenige gute, neue Ideen hat, der kann sich auch mal an diverse Bastelzeitschriftenverlage wenden, das kann auch ein Sprungbrett sein.

DKZ ist häufig ein Spiel mit den Eitelkeiten und Wünschen des Jungautors. Da hat man sich abgequält und abgequält und dann kommen nichtssagende Absagen der großen Verlage zurück. Und seinen Freunden muss man - leider oft zurecht - misstrauen: die wollen und können ja teilweise ein Buch nicht bewerten, schon alleine, weil durch die Freundschaft ein ganz anderes Interesse an einem Text besteht als für den normalen Leser. Trotzdem: lieber die Finger von solchen Verlagen lassen.

Besser ist es, sich ein Forum für Jungautoren im Internet zu suchen. Da gibt es teilweise sehr gute Kritiken für die Werke, und wenn man sich hier auf die Vorschläge gut einlässt, dann kann man zu guten, verlagstauglichen Ergebnissen kommen.