1 Jahr USA - Lohnt sich das?

vom 29.07.2008, 14:13 Uhr

1 Jahr USA - Lohnt sich das?

ja
18
78%
nein
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teils teils
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22%
 
Abstimmungen insgesamt : 23

Hallo.

Meine Freundin möchte ein Jahr in die USA fliegen. Ich überlege zurzeit auch, ob sich das lohnen würde. Meine Freundin bezahlt dafür ca. 10000 Euro, ist das zu viel oder angemessen? Könnte ich auch hier mir ein gutes Lehrbuch kaufen und pauken, um den Stoff zu lernen?

Vielleicht hat der ein oder andere unter euch das schon mal gemacht und kann mir davon Erzählen und von den Fortschritten die er oder sie gemacht hat. Vor allen Dingen interessiert mich der ungefähre Preis, also was ihr dafür insgesamt bezahlen musstet. (Ich stamme nicht gerade aus einem Adelshaus).

Währe nett , wenn ich ein paar Interessante Informationen bekommen würde.
Danke schonmal im vorraus.

» thatSBig » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,54 »



Hallo!

Meine Stieftochter hat die 11 Klasse in USA gemacht und für sie hat es sich gelohnt. Sie hat sich mit einer Organisation zusammengetan, die ihr es ermöglicht hat, Kontakt zu Gasteltern aufzunehmen. Es kostete sie im Prinzip der flug nach USA und zurück und das Taschengeld. Alles andre haben die Gasteltern übernommen.

Für sie hat es sich wirklich gelohnt. Sie studiert jetzt schon seit fast 2 Jahren auch in USA und arbeitet neben der Uni , um sich ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Da sie IBS (International Business Studie) mit Fremdsprachen, kommt sie dadurch auch beruflich weiter. Denn die deutschen Firmen sehen den Auslandsaufenthalt sehr gerne.

Es kommt immer drauf an, was du beruflich machen willst ob sich das in dieser Hinsicht lohnt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Ob sich das "lohnt" oder nicht, ist eine schwierige Frage. Dazu müsste man allerdings wissen, wozu du / bzw deine Freundin überhaupt in die USA willst / will? Geht ihr zur Schule und wollt so euer Englisch verbessern? Du schriebst ja, man könnte sich auch ein Lehrbuch kaufen und den Stoff pauken. Das ist natürlich etwas komplett anderes!

Erst einmal "lohnt" es sich natürlich schon, mal ein anderes Land und eine andere Kultur kennen zu lernen. In Amerika ist schon vieles sehr anders als hier. Allerdings ist ein ganzes Jahr natürlich auch eine lange Zeit. Ich war für einen Monat dort und ich würde gerne nocheinmal für 6-8 Wochen in die USA, mehr aber auch nicht. Das ist natürlich bei jedem verschieden, wie er/sie sich dort einlebt und wohlfühlt.

Andererseits: Wenn du nur mit dem Hintergrund in die USA fährst, dein Englisch zu verbessern, kann ich dir fast nur davon abraten. Eine Freundin von mir war für ein Jahr lang ebenfalls in den USA. Natürlich hilft es dir, deine Sprachkenntnisse zu verbessern, allerdings ist dir damit für die Schule nicht 100%ig gehholfen: Wenn du ein Jahr lang in den USA lebst, gewöhnst du dir schnell denn amerikanischen Akzent an, auch je nach Ort, wo du dann wohnst. Meistens wird auch umgangssprachlich gesprochen, was dir hier auch nicht großartig hilft. Trotzdem wirst du natürlich allgemein sicherer in der englischen Sprache.

Es ist natürlich eine tolle Erfahrung, ein ganzes Jahr in einem fremden Land zu leben, andererseits auch gar nicht so leicht, wenn du in diesem Jahr deine Freunde hier in Deutschland nicht sehen kannst, von den Eltern und der Famile getrennt bist und so weiter. Auch nicht zu vergessen, wenn du zur Schule gehst (meistens wird das ja in der 11. Jgst gemacht), dass du ein Jahr in der Schule verpasst, was recht schwer nachzuholen ist, allerdings haben alle, die ich kenne, das trotzdem geschafft.

Also, wie du siehst gibt es einige Pro- und Kontra-Argumente und es ist vor allem wichtig, was du mit deinem Amerikaaufenthalt bezweckst!

Gruß,
B.

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» B. » Beiträge: 796 » Talkpoints: 2,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo thatSBig,

ich sehe das so ähnlich wie B. Es kommt immer ganz darauf an, was du dir von diesem Auslandsaufenthalt versprichst. Grundsätzlich kann man die Sprache auch durch Kurse und Lehrbücher hier zu Lande gut lernen.

In der elften Klasse haben fünf Schülerinnen bei uns Auslandsaufenthalte gemacht. Zwei von ihnen sind ebenfalls nach Amerika gereist. In preislicher Hinsicht mussten sie die Flüge und die Nebenkosten (zusätzliche Nebenausgaben, kein Verpfelgungsgeld) zahlen. Das Ganze konnte man wahlweise für 6 oder 12 Monate festlegen.

Der einen Schülerin hat der Aufenthalt wirklich etwas gebracht. Sie hat sich an einer Universität in England beworben und wird dort zum Winter mit einem Wirtschaftsstudium anfangen. Der anderen Schülerin hingegen hat der Besuch in Amerika nicht viel gebracht. Sie wird zwar schöne Erinnerungen und Erlebnisse behalten, aber um eine Ausbildung zur Bankkauffrau machen zu können, ist kein Auslandsaufenthalt nötig.

Daher solltest du dir wirklich überlegen, ob es dir etwas in beruflicher Hinsicht bringt. Wenn nicht, dann verschenkst du dadurch ein ganzes Jahr an Zeit und Geld.

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Lohnen wird es sich imemr, nur die Frage ist ja ob der Aufwand (Finanziell und Zeitlich angemessen) ist.

Wenn man zB keine Ahnung von der englischen Sprache hat, dann lohnt es sich denk ich überhaupt nicht, man muss schon mit einem gewissen Sprachniveau hinfahren, so dass man sich ohne große Probleme an Konversationen beteiligen kann und unbekannte Wörter aus dem Gesprächsverlauf erschließen kann, sonst wird man zu schnell frustriert aufgeben. Falls man aber schon "einigermaßen" gut Englisch kann ist es sicherlich ein großer Schritt, weil man quasi gezwungen wird ein Jahr Englisch zu leben, auch im späteren Leben hat sowas positive AUswirkungen zB bei einer Bewerbung.

Zeitlich finde ich es optimal wenn man sowas zB für ein Jahr in der 11. Klasse macht, einer meiner Freunde hat es in der 12. Klasse gemacht und dadurch ein Jahr "verloren", hätte er es in der 11. gemacht hätte er daheim gleich mit der 12. weitermachen können und damit "Nur" Vorteile gehabt.

Vom Preis her find ich das schon recht happig, man sollte da auf alle Fälle versuchen bei einer Gastfamilie unterzukommen. Das ist bestimtm billiger und man findet gleich Anschluss, was ja auch zu einer positiven Erfahrung beiträgt.

Alles in allem find ich so einen Auslandsaufenthalt schon ziemlich gut, aber wenns ist kann man sowas ja auch "später" machen zB in Form eines Auslandssemesters oder direkt bei einer Firma in einer Zwigstelle im Ausland arbeiten.

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» erklaerbaer » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

also ich bin der Meinung, dass sich eine solche Reise auf jeden Fall lohnt. Dieses Jahr wird man wohl nie wieder vergessen und selbst wenn man das erlernte Englisch später nicht mehr brauchen sollte, was ich allerdings bezweifle, hat man auch eine gewisse Lebenserfahrung gemacht. Man hat ein ganz anderes Land kennen gelernt und ist immerhin für ein Jahr Teil davon geworden. Das wirkliche Kennenlernen einer anderen Kultur und Lebensweise, was man nicht mit einem Urlaub von 2 oder 3 Wochen vergleichen kann, ist ein hohes Gut und kann einem das ganze Leben lang weiterhelfen.

Zudem wird man dadurch meist viel selbstständiger und lernt die Sprache im Alltag, wo diese oft ganz anders ist als in der Schule oder beim Studium. Man kann unterschiedliche Wörter mit realen Situationen assoziieren und sie sich so viel besser einprägen. Man lernt die wirkliche Aussprache der Wörter in der entsprechenden Region und nicht einfach nur das Oxford-English, was sich für Muttersprachler total seltsam anhören muss.

Der Preis ist mit 10.000 Euro für ein Jahr eigentlich normal. Auch eine Gastfamilie will in der Regel bezahlt werden. Man sollte aber auch mal bedenken, was man für Essen, Waschen und andere Grundbedürfnisse in einem Jahr zuhause bezahlt hätte, denn diesen Betrag kann man ja quasi noch abziehen.

mfg Tim

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» Tim92 » Beiträge: 325 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ob es sich lohnt - schwer zu sagen, hängt von jedem individuell ab. Als wirklich lohnend sehe ich diese Reisen nur für jene an, die echte Probleme mit der englischen Sprache haben, da hilft so eine "Konfrontationsstrategie" oft enorm. Wer hierzulande allerdings mühelos Einser und Zweien schreibt, der kann sich das ganze sparen, außer er legt wert auf 1 Jahr "Urlaub".

Ob man ein Jahr in den USA war oder nicht interessiert Arbeitgeber auch nicht wirklich, ausschlaggebender und als wichtiger wird da eher eingestuft wenn man ein Auslandssemester dort verbrachte - für die meisten Ausbildungsberufe ist dies schlicht unerheblich bzw. von nachrangigem Interesse.

Wenn man an seinem Englisch feilen möchte braucht man auch nicht unbedingt ein Jahr dort zu verbringen, sondern es reicht auch wenn man mal einen Monat (Sommerferien) am Stück dort ist - allerdings natürlich als Gast von Amerikanern und nicht als Tourist.

Was den Preis angeht: Billig war sowas noch nie, ich glaube 10.000 - 18.000 Mark waren damals schon üblich, von daher hat sich da nicht sonderlich viel getan.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hallo zusammen,

meiner Meinung nach lohnt sich ein Auslandsjahr auf alle Fälle und ich denke, dass jeder, der nicht mindestens ein Jahr seines Lebens im Ausland verbracht hat einen Teil seines Lebens verschenkt hat. Denn ein Auslandsaufenthalt ist etwas Wunderschönes und man kann dabei so viele Erfahrungen sammeln, dass man so etwas nicht verpassen darf.

So kann man zum Beispiel während eines Aufenthalts einen neuen Freundeskreis aufbauen, denn ein Jahr reicht dafür auf jeden Fall aus. Außerdem kann man mal die Mentalität der Ausländer hautnah erleben und muss sich nicht immer sagen lassen, dass die Amerikaner so, oder eben so sind. Man kann am Leben teilnehmen und fühlt sich nicht nur wie ein Urlauber, der zwei Wochen in eine völlig andere Welt eintaucht und dann wieder verschwindet. Außerdem kann man innerhalb dieser Zeit viele Erfahrungen auch aus beruflicher und sprachlicher Hinsicht sammeln.

Von Freunden habe ich gehört, dass man eine Sprache nur in dem Land, wo diese gesprochen wird richtig lernen kann, wenn man eine zeit lang in dem jeweiligen Land gelebt hat. Und für eine solche Bereicherung, nämlich dem Besitzen einer neuen Sprache, kann man auch gut und gerne 10.000€ als lohnend bezeichnen, denn solch eine Chance bekommt man nur einmal im Leben.

Man kann sich außerdem einmal die Berufe und die Lebensverhältnisse in den USA angucken und kann herausfinden, ob für einen eine Auswanderung in Betracht kommt, sodass man auch hier das Geld lohnend angelegt hat. Außerdem kann man auch noch Dinge ausprobieren, die man in Deutschland nicht kann, wie zum Beispiel exotische Berufe, oder eben Aktivitäten, die es nur in den USA gibt.

Sicherlich ist eine solche Aktion immer teuer. Und auch wenn es mehr als 10.000€ werden sollten, würde ich in keinem Falle daran denken, dass sich diese Anlage nicht rentieren würde. Des Weiteren muss man bedenken, dass man nur einmal lebt und in einem Lehrbuch nicht alles drin steckt, was man zum Anwenden einer Sprache benötigt. So kann dir ein gutes Lehrbuch zwar erklären wie die Grammatik zu benutzen ist und du kannst auch Vokabeln damit lernen, jedoch wirst du diese nimals anwenden können, da Dir dein Geld zu schade sein könnte und du so nie in ein Land kommen wirst, wo diese Sprache gesprochen wird. Denke nicht so viel darüber nach, sondern tue es einfach.

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» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Danke, für eure Informationsreichen Antworten. Ich werde mir eure Erfahrungen und Tipps zu Herzen nehmen und noch darüber nachdenken. Ich denke auch , dass ich mir weitere Informationen bei einer Organisation holen werde.
Vielleicht könnt ihr mir ein paar Organisationen die preislich angemessen sind nennen. Diese Organisation müsste dann etwas für Schüler sein , die das elfte Schuljahr im Ausland ( in diesem Falle, in der USA ) verbringen möchten.

Ich werde jetzt mal ein wenig surfen , vielleicht finde ich ja ähnliches. Ihr könnt natürlich jederzeit noch mehr von euren Erfahrungen und Tipps hier preisgeben. Ich würde mich freuen , so viele Eindrücke wie möglich zu sammeln.

MfG thatSBig

» thatSBig » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,54 »


Also meine Freundin Thea ist gerade zurückgekommen. Sie hat ein Austauschjahr in Michigan, dort oben bei den großen Seen gemacht und war total begeistert. Sie war bei einer total netten Familie untergebracht, hat viel über Amerika gelernt und spricht natürlich nun ein absolut perfektes American English. Ich bin auch am überlegen, ob ich nach dem Abitur nicht vielleicht ein Jahr ins Ausland gehen sollte. Es gibt da ja verschiedene Programme. Es gibt zum Beispiel Austauschjahre, Au Pair, Work&Travel, verschiedene Sommercamps in denen man arbeiten kann.

Zu empfehlen ist auch der Rotary Club. Bei diesem Austauschprogramm wird der ganze Austausch gesponsert. Man geht für eine bestimmte Zeit in eine andere Famile im Ausland und im Anschluß daran wird aus dieser Familie ein Mitglied für die gleiche Zeit in die eigene Familie aufgenommen. Klingt für mich sehr verlockend.

» flower911 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 04.08.2008, 23:34, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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