Strenge Lehrer - Ist das noch normal?
Mein Sohn ist in der 4. Klasse und hatte schon so manches Problem mit seiner Lehrerin, die permanent Angst vor Kontrollverlust hat und mit einer Härte reagiert, die ich unglaublich finde (es betrifft nicht nur meinen Sohn). Sie hat selbst keine Kinder und kann sich auch nicht in sie hineinversetzen. Der Kinderalltag ist ihr völlig fremd.
Sie war z.B. ganz erstaunt, als ich ihr in der 3. Klasse sagte, dass mein Sohn ja zu Fuß eine halbe Stunde benötigt, um nach Hause zu kommen, und dass ich dann Wert auf ein gemeinsames Mittagessen lege und er somit nicht um 10 nach 1 mit HA beginnen könnne, wenn die Schule um 1 endet. Da hat sie ganz große Auigen gemacht.
Sie fand auch ein 2-stündiges HA-Pensum völlig normal. Sport oder Instrument lernen? Nö, das sei ja zu viel, es sei nur die Schule wichtig und auch völlig ausreichend. Wer nachmittags noch andere Termine habe, für den sei das ja Freizeit und Erholung.
HA können auch gerne im Wartezimmer bei längeren Arztbesuchen gemacht werden, auf dem Schoß balancierend und mit Kindergeschrei im Hintzergrund, super, und wehe, es ist nicht ordentlich, dann gibt es eine schlechte Heftnote. Dies nur in aller Kürze, um die Frau ein bisschen zu beschreiben. Es sind noch viel mehr Dinge vorgefallen, nicht nur uns betreffend.
Nun ist Folgendes passiert: Wir ziehen zu Beginn der Sommerferien um (350 km entfernt). Das Gymnasium, das unser Sohn besuchen wird, veranstaltet nächste Woche Freitag einen Einführungstag, an dem die Schule gezeigt wird und es nähere Informationen gibt. Die Grundschulen der Umgebung wurden direkt angeschrieben, ich habe das Schreiben mitgenommen und am 10. Juni (!) der Lehrerin vorgelegt. Sie war einverstanden, ihn zu beurlauben.
Nun sagte mein Sohn, es würde an dem Tag eine große Grammatikarbeit geschrieben werden. Auf seinen Hinweis, dass er ja gar nicht da sei und wie das mit der Arbeit sei, zuckte sie mit den Schultern, rollte die Augen und sagte, das sei ja wohl sein Problem. Da müsse er halt sehen, wann er sie schreibt.
ich muss sagen, ich bin völlig platt. Da sagt man ihr früh genung Bescheid, da kümmert sich das Kind auch noch selbst und dann so eine Antwort!
Was sagt ihr dazu? Wie soll ich da reagieren? Herzlichen Dank jedenfalls schon mal für konstruktive und mitfühlende Antworten
Hallo!
Wenn die Lehrerin so schroff ist und wirklich so reagiert, wie du schreibst, würde ich mit dem Direktor/der Direktorin der Schule reden und den Vorfall schildern. Wichtig ist doch, dass dein Sohn beurlaubt ist. Wenn er die Arbeit nachschreiben muss wäre das ja auch nicht so superschlimm, oder?
Auf jeden Fall würde ich persönlich noch einmal in die Schule gehen, mit der Lerhrerin sprechen und wenn das nicht funktioniert, mir einem Termin bei der Schulleitung geben lassen. So wie es ausschaut ist dein Sohn die Lehrerin ja bald los
Hallo pingu,
ja, derzeitig ist das sehr normal. Ich gehe mal davon aus, dass die Lehrerin deines Sohnes noch nicht wirklich alt ist und es von daher nicht besser weiß. Ich denke, das Problem liegt auch in ihrer Schulzeit begraben, da heutige Lehrergenerationen etwas ganz anderes gewöhnt sind, als beispielsweise die etwas älteren.
Bei mir ist es so, ich habe derzeit 2 Generationen von Lehrern. Die einen, die eigentlich zur jüngeren gehören und nicht wirklich Wert auf Hausaufgaben legen (da ich in der 11. Klasse bin, gehen diese davon aus, es wäre ja im Prinzip nur MEINE Vorbereitung) und die andere, etwas ältere, Generation ist der Meinung, dass sie mir garnicht erst Hausaufgaben aufgeben müssen. Dennoch sind wesentliche Unterschiede in der Unterrichtsgestaltung. Die einen machen den altbekannten Frontalunterricht (von meinem Deutschlehrer auch gern als "Lehrer kotz - Schüler friss"-Methode bezeichnet) und die anderen, wie auch mein Deutschlehrer, machen einen Unterricht, der vielen nicht gefällt - einen, in dem man sogar einmal MITDENKEN muss. Wenn man das nicht gewöhnt ist, wird man sicherlich seine Probleme mit letzterem haben.
Doch nun bezogen auf die Lehrerin deines Sohnes ist es schon krass, was sie da treibt. Immerhin ist er in der 4. Klasse und muss 2 Stunden lang Hausaufgaben machen? Das würde ich mir als Mutter/Vater nicht lange gefallen lassen und einmal mit der Schulleitung reden, dass es nicht so sein kann. Und falls diese sich auch quer stellt, dann hilft nur noch das Schulamt deiner Statd/deines Landkreises.
Hmm wenn es so stimmt wie es erläuterst hast (und das nehme ich einfach mal an) finde ich es schon sehr dreist von der Lehrerin.
Da scheint mir in ihrer pädagogischen Auffassung einiges quer zu liegen. Gerade In der Grundschule spielt die pädagogische Arbeit eine viel grössere Rolle als die Leistung der Schüler. Wobei diese natürlich auch ziemlich wichtig ist, weil hier Grundlagen geschaffen werden.
Den Schülern soll aber vorallem Spass und Nutzen am Lernen beigrebracht werden. Bei ihr werden die Schüler ja fast in Angst versetzt, vor dem was sie im späteren Leben so erwartet. Mich würde das Alter der Lehrerin interessieren. Vielleicht gehört sie ja zu der weit verbreiteten Gattung der ausgebrannten Lehrkräfte, wo mich das dann nicht weiter verblüffen würde.
Hast du schon das Gespräch mit der Schulleitung gesucht? Wenn du nicht die einzige Person bist, die ein Problem mit dieser Lehrerin bist, dann sollten selbst die Schulleitung mitbekommen haben, dass da etwas nicht stimmt.
Ich kann mich zwar nur waage an meine Grundschulzeit erinnern, aber ich hatte fast ausnahmslos verständnissvolle Lehrer und Lehrerinnen. Da waren Leistungsdruck ebend noch nicht das Mittel um den Kindern etwas beizubringen. Noten waren meistens nebensächlich und eher Belohnung für die Leistungen der Kinder. Eine Lehrkraft sollte es eigentlich beherrschen Kinder in diesem Alter grösstenteils für Wissen begeistern zu können. Warscheinlich hat sie aber in den pädagogischen Vorlesungen geschlafen und ist nun maßlos überfordert.
Du kannst dir jetzt überlegen, ob du es einfach dabei belässt, da dein Sohn ja sowieso aufs Gymnasium geht oder noch einmal richtig auf den Tisch haust und den nachfolgenden Schulkindern versuchst einen gefallen zu tun.
Gruss Lunte
Ich würde das jetzt gar nicht als strenges Verhalten deuten sondern eher als ein Verhalten von jemandem, der irgendein Problem mit sich selbst hat. Es gibt leider sehr viele Grundschullehrer, die überhaupt keine Lust haben sich vorzustellen wie das Leben eines Kindes so neben der Schule abläuft. Dabei finde ich gerade das in der Grundschule besonders wichtig. Es zeugt doch nur dann von pädagogischer Kompetenz, wenn man neben den schulischen Leistungen auch die Persönlichkeit der Kinder immer im Blickfeld hat und selbstverständlich auch berücksichtigt. Dein Sohn klingt nun nicht so als sei er ein Rebell, der so oder so ständig dem Unterricht fern bleibt und auf den man deshalb ohnehin keinerlei Rücksichtig bei Klausuren mehr nehmen müsste. Gerade das würde ich der Lehrerin auch mal deutlich machen.
Ihr merkwürdiges Verhalten liegt offenbar wirklich nicht daran, dass die Kinder, speziell dein Sohn, etwas falsch macht. Sondern ich glaube wirklich, das größte Problem ist sie selbst. Du musst sie einfach direkt fragen, was der Grund für ihre Rücksichtslosigkeit ist. Außerdem würde ich einfach darauf pochen, dass dein Sohn die Klausur nachschreiben kann - Und wenn er der einzige Schüler ist - Egal. Es ist sein gutes Recht diese Leistung nachträglich zu erbringen. Ich würde nie daran denken den Termin bei der neuen Schule zu verschieben oder ganz abzusagen.
Das was du da beschreibst hört sich wirklich schon sehr heftig und am Alter der Kinder gemessen, auch sehr erbarmunsglos an.
Ich denke auch nicht das das wirklich etwas mit dem Alter der Lehrerin zu tun hat. Selbst wenn es eine junge Lehrerin ist, so sollte man diesen Beruf doch nur ausführen, wenn man ein gewisses Verständnis für die Kinder aufbringen kann. Schließlich ist doch jedem klar ob man Kinder hat oder nicht, das diese in dem Alter noch nicht 2 h Stunden Hausaufgaben machen können und schon gar nicht imm Wartezimmer einr Arztpraxis. Wenn es eine ältere Lehrerin wäre hätte diese zwar definitiv aus Erfarhungswerten gelernt und hätte auch noch andere Jahrgänge gekannt, die nicht so schlimm sind, allerdings ist es auch hier möglich auf eine inkompetente Person zu treffen.
Ich denke daher eher, das die Lehrerin einfach den Beruf verfehlt hat. Wenn ich mich immer so bei uns im Studiengang (Grundschullehramt) umgucke, dann sind dort vorwiegend sehr liebevolle Menschen, die auch schon mehrmals Praktika im Kindergarten oder ähnlichen Einrichtungen gemacht haben und erst dadurch für sich diesen Beruf gewählt haben, diese haben dann auch Verständnis für Kinder, jedoch sind auch bei uns Menschen wo ich sage die dürfte man auf die Kinder gar nicht loslassen und ich denke so ist es bei dieser Lehrerin auch.
Nimmt man dann noch das Verhalten mit dem freien Tag. Ganz ehrlich so würde man ja nicht einmal mit einem Erwachsenen umgehen, geschweige denn mit einem Kind, das sich so etwas vielleicht noch zu Herzen nimmt. Eine Person die sich so verhält ist meiner Meinung nach nicht glücklich in ihrem Job und hat diesen himmelweit verfehlt und lässt das an ihrer Umgebung aus.
Wenn das so weitergeht würde ich an deiner Stelle, mich auch mal beim Direktor blicken lassen, da nur er der Lehrerin ins Gewissen reden kann und sie ja scheinbar auch dich nicht wirklich ernst nimmt. Macht sie weiterhin Probleme was den einen freigestellten angeht, dann schreib deinen Sohn an dem Tag einfach krank. In dem Alter sind Krankschreibungen von den Eltern ja noch wirksam und vor allem ist sie dann auch verpflichtet einen Wiederholtest anzubieten. Es sei denn du hast die Freistellung schriftlich bekommen, dann muss sie deinen Sohn auch nachschreiben lassen.
Besonders heftig finde ich das beschriebene Verhalten nicht, auch wenn manche Dinge von Seiten der Lehrerin vielleicht übertrieben und überflüssig waren. Das Problem ist aber, dass man Menschen meistens selektiv wahrnimmt und man jemanden, den man auf dem Kieker hat, ohnehin nicht neutral beurteilen kann. Das gilt für beide Seiten, sowohl für deine als auch die Seite der Lehrerin. Positiv anzumerken ist ja, dass das Kind ja zeitnah die Schule wechseln wird, so dass sich das Problem von selbst lösen wird.
Ehrlich gesagt finde ich zwei Stunden Hausaufgaben auch nicht wahnsinnig viel, solange das nicht immer der Fall ist, sondern höchstens dreimal pro Woche. Kinder müssen viel lernen und ich weiß, dass wir früher immer Hausaufgaben aufbekommen haben und die auch erledigen mussten. Ich habe nie besonders lange an den Aufgaben gesessen, weiß aber dass es auch Mitschüler gab, die dem Stoff nicht so gut folgen konnten und dementsprechend länger daran saßen. Man sollte also die zwei Stunden auch mal hinterfragen. Vielleicht sitzen die anderen Kinder nicht ganz so lange an den Aufgaben. Dann wiederum wäre es erst einmal nicht das Problem der Lehrerin, sondern des einzelnen Kindes.
Wenn ein Kind eine halbe Stunde für den Heimweg benötigt, finde ich das aber auch ziemlich viel. Ich bin maximal zehn Minuten gegangen und ich habe noch nie von einem Grundschulkind gehört, das so einen weiten Weg auf sich nehmen muss. Ist diese Schule wirklich die nächstgelegene?
Dass Sport oder Musikunterricht nicht so wichtig sind, ist natürlich absoluter Quatsch. Ich finde es durchaus sinnvoll, seinem Kind beides zu bieten. Und natürlich sollten Hausaufgaben nicht im Wartezimmer des Arztes gemacht werden. Dieses Beispiel ist allerdings in meinen Augen ein Fall von selektiver Wahrnehmung, da man ja nicht ständig mit dem Kind zum Arzt geht, so dass es sich um wenige Ausnahmesituationen handeln dürfte. Dennoch sollte das Kind die Aufgaben natürlich daheim erledigen und nicht irgendwo, wo Unruhe und jede Menge Durchgangsverkehr herrscht.
Das Problem mit der Vorstellung in der neuen Schule kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Die Lehrerin hat dem Kind doch freigegeben und es ist nicht ungewöhnlich, dass manchmal auch Arbeiten geschrieben werden, wenn einzelne Schüler fehlen. Diese Kinder schreiben die Arbeit dann eben nach. Das ist doch absolut kein Problem und ehrlich gesagt kann man auch nicht verlangen, dass die Lehrerin die Termine auf jedes Kind abstimmt. Am nächsten Tag fehlt dann vielleicht ein anderer Schüler. Es ist doch kein Problem, dass das Kind die Arbeit dann zu einem späteren Zeitpunkt schreibt.
Was natürlich nicht so toll ist, ist der Tonfall und die abweisende Art der Lehrerin. Wenn man Grundschullehrer ist, muss man meiner Meinung nach schon damit zurechtkommen, den ganzen Tag mit anstrengenden Kindern und zum Teil nervigen Eltern zu tun zu haben. Aber man sucht sich diesen Job schließlich aus freien Stücken aus und wenn diese Frau nicht mit kleinen Kindern zurechtkommt, hätte sie eben Lehrerin für die Sekundarstufe zwei werden müssen oder etwas komplett anderes studieren müssen. Vielleicht bringt es etwas, wenn du die Lehrerin mal direkt ansprichst, wobei ich denke, dass sie immer wieder solche Gespräche führen muss, so dass irgendwann auch nicht mehr allzu viel ankommt von dem, was dutzende von Eltern ihr sagen.
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