Wie erweitere ich meinen deutschen aktiven Wortschatz?

vom 01.07.2008, 14:39 Uhr

In meinem Philosophie Kurs haben wir den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken hergestellt. Erst durch Sprache ist man in der Lage auch zu denken. Man formuliert seine Gedanken mit Sprache. Dies lässt sich sehr leicht überprüfen in dem man versucht sich über etwas Gedanken zu machen ohne irgendein Worte überhaupt zu verwenden.

Je differenzierte die Sprache ist, desto differenzierter kann man auch denken. Das hat zur Folge das man letztendlich schneller denken kann, wenn man eine großen Wortschatz hat. Die Tatsache, dass Personen, die sich adäquat ausdrücken können, für intelligent gehalten werden, ist also auch nicht unbegründet.

Daraus lässt sich also schließen, dass man durch den Ausbau seines aktiven Wortschatzes seine gedanklichen Kapazitäten ausweiten kann.

Nun würde ich gerne wissen, ob ihr Tipps habt wie man seinen eigenen Wortschatz aufzubessern kann. Gibt es so etwas wie deutsch-deutsche-Vokabellisten? Natürlich hilft es viel zu lesen und unbekannte Wörter nachzuschlagen oder die Wortbedeutung im Kontext zu determinieren, aber wirklich effizient ist dies glaube ich nicht, da dies in erster Linie den passiven Wortschatz fördert. Habt ihr Ideen?

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» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,
was mir als erstes als Lösung hierzu einfällt, wäre folgendes: Am Besten ließt man viele verschiedene Bücher, mit früherem Schreibstil wie Karl Mey bis zu heutigen modernen Büchern wie Harry Potter. Vielleicht suchst du aber auch einmal nach wirklich intellektuellen Büchern, wie z. B. von Stephen Hawkin.

Ansonsten kann man ja auch einen Deutschkursus belegen, also natürlich keinen für "Anfänger".

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» Alexi-200 » Beiträge: 109 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke auch, dass lesen hilft, allerdings würde ich da eher nicht zu Romanen greifen. Und auch Sachbüchern fände ich eher ungeeignet. Ich würde stattdessen dazu raten, sehr viel Zeitung und sehr viele Artikel darin zu lesen und natürlich bestenfalls nicht gerade die BILD, sondern etwas Anspruchsvolles, was die sprachlich auch etwas zu bieten hat.

Vielleicht auch Fachzeitschriften, in diesem Gebiet, was dich nun gerade betrifft. Ich nehm an, du möchtest deinen Wortschatz ja auch beruflich erweitern und brauchst dafür dann eben auch bestimmte sprachliche Erweiterungen, die jemand anders nun nicht so benötigt, der einfach beruflich woanders tätig ist.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo,

durch mein Studium muss ich auch sehr viele Hausarbeiten schreiben und Vorträge halten. Daher ist ein großer Wortschatz schon von Vorteil und nötig. Was mir hilft, beispielsweise beim Formulieren von Texten, ist bestimmte Begrifflichkeiten auf der Suche nach Synonymen nachzuschlagen. Dafür gibt es einige recht gute Seiten im Internet welche schnell eine Vielzahl an ähnlichen bzw. sinnverwandten Wörten liefert. Jeder Dozent ist dankbar wenn ein Student diese Möglichkeit entdeckt hat, macht das Lesen der Arbeiten interessanter und nicht so eintönig. Und für einen selbst ist es prima um dazuzulernen und seinen Wortschatz zu erweitern.

Grüßlis
Kiwi

» kleineKiwi » Beiträge: 94 » Talkpoints: 0,27 »



Studium und Vorträge wären jetzt auch mein Stichwort, ich hatte vor Wochen mal eine Seite von der Hamburger Uni gefunden, wo man sich Vorträge als Podcast anhören kann. Wenn man also selber nicht die Möglichkeit hat, einen Vortrag live zu hören, so könnte man dort bei verschiedenen Studienzweigen seinen Wortschatz erweitern. Zufinden unter podcampus.de

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also man kann sich seinen Wortschatz sicherlich auch durch Romane erweitern - allerdings sollte man sich dann schon auf niveauvolle Literatur festlegen und zur Not ein Fremdwörterbuch daneben um ein Wort auch richtig nachzuschlagen und zu verstehen und in der Konsequenz auch richtig anzuwenden. Die Welt ist leider voll von Menschen die Fremdwörter anwenden aber nicht verstehen und so das ganze immer unfreiwillig komisch wirkt.

Wenn Du kein gutes Sachbuch oder niveauvolle Literatur zur Hand hast sind ein paar Stunden Wikipedia lesen auch kein schlechter Weg - hier würde ich mich dann gezielt auf Artikel stützen die fachlich und sachlich sehr gut ausgearbeitet sind und dort immer alles was man nicht direkt weiß nachschlagen. Man kann sich zwar oft die Bedeutung denken, aber dann ist die Gefahr groß dass man zu eben jenem Menschen gehören könnte die dann gerne in Fettnäpfchen treten...

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe das ganz deutlich bei englisch gemerkt: seit ich fast nur noch englische Romane lese, hat sich mein Wortschatz in dieser Fremdsprache deutlich erweitert. Manches Mal ertappe ich mich schon dabei, wie mir ein Gedanke oder ein Wort zu einer Situation zuerst auf englisch einfaellt. Neben den Romanen muss ich aber auch tagtaeglich im Job englisch lesen und schreiben, so dass auch fachliche Vokabeln nicht zu kurz kommen.

Ich wuerde es neben Romanen - man mag ja nicht immer hoechstes Niveau lesen sondern will vielleicht auch mal mit leichter Kost abschalten - auch mal mit Fachzeitschriften probieren. Im Internet finden sich ja auch haufenweise Artikel zu bestimmten Themen, da sollte fuer jeden was dabei sein.

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallöchen,

Ich halte niveauvolle Literatur auch für den besten Weg. Da wird es dann sicher einige Wörter geben die man auch nachschlagen muss um die Wortbedeutung herauszubekommen. Durch mein Studium sind mir schon einige Worte begegnet, die ich sonst vermutlich nie in den Mund genommen hätte, und das ist mit Sicherheit kein Fachchinesisch, sondern "richitg" deutsche Wörter, die man nur einfach nicht gebraucht, weil es gängigere Wörter gibt. Traurig eigentlich.

Im englischen ist es klar, aber beim deutsch-deutsch ist das schon schwieriger, eben weil man eigentlich den Großteil an Wörter kennen sollte.

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» winny2311 » Beiträge: 14987 » Talkpoints: 4,75 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Lesen ist sicher eine Methode, den Wortschatz zu erweitern. Neben Romanen ist es auch interessant und lehrreich in Fremd- und Synonymwörterbüchern zu blättern, auch mit dieser Methode kann man seinen Wortschatz erweitern. Allerdings sollte dann die Anwendung des neu erworbenen Wortschatzes nicht zu kurz kommen, denn sonst vermute auch ich, dass dieser Wortschatz passiv bleibt. Deshalb empfinde ich es als gute Methode, über das Gelesene mit anderen Menschen auch zu sprechen.

Natürlich sollten das Menschen mit etwa gleichem Niveau sein, die bestenfalls auch ihren aktiven Wortschatz erweitern möchten. Aber nicht nur über Gelesenes kann man mit anderen Menschen wunderbar sprechen, auch Gehörtes oder Gesehenes eignet sich dazu hervorragend. Da Du ja studierst, haben Kommilitonen vielleicht auch das Bedürfnis ihren aktiven Wortschatz zu erweitern und Ihr könnt Euch vielleicht zusammentun!?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


mich hat geschrieben:Gibt es so etwas wie deutsch-deutsche-Vokabellisten?

Neben dem Duden :D welcher ja auch Wortbeschreibungen liefert gibt es auch Synonym-Wörterbücher (gibts z.B. auch aus der Dudenredaktion) und Synonymdatenbanken im Internet. Dazu gehört zum Beispiel OpenThesaurus oder wie-sagt-man-noch.

Die effektivste Lernmethode ist sicherlich, solche neuen Worte auch anzuwenden, wenn du zum Beispiel eine Hausarbeit schreibst oder so. Es gibt zahlreiche Tools wie beispielsweise ein Thesaurus-Tool für MS Word. In dem du solche Tools (oder alternativ einfach ein Synonymwörterbuch) aktiv beim Schreiben benutzt gehen die Worte sicher auch in deinen aktiven Sprachgebrauch über.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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