Wann und wieso ausgezogen?

vom 24.05.2008, 14:07 Uhr

Hallo,

also ich bin erst ziemlich spät zu Hause ausgezogen. Ich war 24 1/4 als ich mir meine erste Wohnung gesucht habe. Es war im Dezember 2001. Ich hatte die Nase voll zu Hause zu wohnen. Ich hatte einen Freund und meine Eltern haben genervt. Wir konnten am Wochenende nicht ausschlafen. Immer wurde gestört. Im Sommer wurde so lange ans Fenster geklopft bis wir wach waren. Es hat einfach genervt.

Meine Mama war zwar entsetzt, als ich ihr meine Wohnung vorgestellt habe, so nach dem Motto "Du kannst doch noch bei uns bleiben", aber es war besser so. Ich bin dann zwar nach 3 1/2 Monaten wieder bei meinen Eltern eingezogen für 3 Monate, aber das lag nur daran, dass ich schwanger war und es mir wären dieser Zeit richtig schlecht ging und ich mich in Gesellschaft besser gefühlt habe.

Danach war ich nur noch bei meinen Eltern auf Besuch.

Sibs

» sibs » Beiträge: 711 » Talkpoints: 3,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dadurch das es in meiner Heimat schwierig mit Lehrstellen aussah, bin ich mit 16 Jahren von zu Hause ausgezogen. Müssten circa 300 bis 350 Km sein die ich dann von zu Hause entfernt war. Ich hatte immer ein recht gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber ich habe es nie bereut so früh ausgezogen zu sein.

Natürlich kam man auch mal in Engpässe, besonders wenn man mit den wenigen Lohn den man in der Lehre bekommt klar zu kommen, aber so habe ich schnell gelernt selbstständig zu leben und zu haushalten. Natürlich hatten meine Eltern wenig Einfluss wie ich mein Leben geführt habe, aber das hat mir dabei geholfen mich selbst zu finden und mich zu entwickeln.

Wenn ich jetzt mitbekomme das Eltern bis zum 25sten Lebensjahr für ihre Kinder sorgen müssen, falls sie keinen Job finden, wird mir schlecht. Und wäre wieder einmal ein Kontra Kinder. :?

Benutzeravatar

» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin mit 19 zu Hause ausgezogen. Einerseits weil das Haus meiner Eltern relativ weit von der Uni entfernt lag und ich es leid war immer so einen weiten Weg zu haben und andererseits weil ich auch endlich selbstständig werden wollte. Mit meinen Eltern habe ich mich im Großen und Ganzen gut verstanden, so ein paar Reibungspunkte gibt es da ja immer mal aber ich war dann doch ganz froh, als ich endlich allein gewohnt habe und tun und lassen konnte, was ich wollte.

Vor allem war ich glücklich, nicht mehr ständig zur Hausarbeit verdonnert zu werden. Nun konnte ich putzen, staubsaugen und abwaschen wenn ich es für nötig hielt und musste nicht mehr springen wenn Mutti gerufen hatte. Und seit ich ausgezogen bin hat sich das Verhältnis zu meinen Eltern auf jeden Fall verbessert.

Wir haben uns öfter mal morgens gestritten, weil ich nun mal meine Stunde früh brauche, um ansprechbar zu sein und meine Eltern schon um 6 Uhr früh unangenehm gut drauf waren. Wenn ich mich dann verschlafen und muffelig an den Frühstückstisch gesetzt habe, gab es öfter mal Streit. Darum genieße ich es jetzt auch umso mehr, dass ich in Ruhe früh wach werden kann und keine gute Laune ertragen muss ;-)

Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch, dass ich nicht mehr immer sagen muss, wo ich gerade bin und wann ich wiederkomme und hinterher erzählen muss, wie es war, das hat mich nämlich auch ziemlich genervt aber Mütter sind nun mal neugierig ;-)

Und die "Nachteile" des allein wohnenes wie einkaufen gehen, Wäsche waschen und kochen habe ich ganz gut verkraftet. So kann ich wenigstens immer das kaufen, was ich gerne esse und Wäsche waschen sehe ich auch nicht als großen Aufwand an. Also alles in allem habe ich es absolut nicht bereut, dass ich ausgezogen bin und ich kann die Leute, die bis 25 oder länger freiwillig im "Hotel Mama" leben gar nicht verstehen.

Benutzeravatar

» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wie bereits in anderen Themen angesprochen, z.B. in Reaktion der Eltern bei Auszug, habe ich mit meinen Eltern nie ein sonderlich gutes Verhältnis gehabt und mich viel mit denen gestritten. Deswegen bin ich bereits mit 14 Jahren von Zuhause ausgezogen und bei meiner damals besten Freundin und deren Eltern eingezogen. Dort habe ich dann eine Zeit lang gewohnt und als auch sie von Zuhause ausgezogen ist, sind wir mit noch ein paar Freunden in eine Wohngemeinschaft gezogen. Mit 18 Jahren hatte ich dann meine erste eigene Wohnung für mich alleine.

Ausgezogen bin ich von Zuhause vor allem wegen meinem Vater. Mit ihm habe ich das schlechteste Verhältnis, und als er sich dann eine Freundin neben meiner Mutter angeschafft hatte und mit ihr noch Kinder bekommen hat, war es dann komplett vorbei. Denn zu mir und meinen Geschwistern, war er nie sonderlich nett und es ist ihm oft die Hand ausgerutscht und nach seiner Arbeit hat er dann Zuhause den Tyrannen gespielt und uns für alles verantwortlich gemacht und angeschrien. Zu seiner jetzigen neuen Familie ist er das krasse Gegenteil, kümmert sich um seine unehelichen Kinder geht mit denen Spielen und Besucht mit denen den Zoo usw. was er mit uns nie gemacht hat. Dazu komme ich auch mit seiner Geliebten nicht sonderlich gut aus, da sie nur zwei Jahre älter ist als ich selbst. Kennengelernt hat er diese Tussi als sie gerade einmal 18 Jahre alt war (vorher hatte er ständig wechselnde Liebschaften) und das erste Kind hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Wegen dieser stänigen Liebschaften und dem Tyrannischen Verhalten daheim, war meine Mutter total fertig mit der Welt und hat sich nie etwas getraut gegen ihn zu sagen und hat das ganze Stillschweigen hingenommen. Nicht nur wir haben öfters einmal seine Launen in Form von Schlägen aushalten müssen, sondern auch sie.

Danach hat sie dann das trinken angefangen, als er und seine Tussi die Kinder von ihr bei meiner Mutter "geparkt" haben damit sie sich um diese Bälger kümmert, damit die Zeit füreinander haben und die Tussi arbeiten gehen konnte. Damit hat er auch meiner Mutter verwehrt, dass sie wieder Arbeiten gehen konnte wie sie es eigentlich gerne wollte. So war sie dann nur noch den ganzen Tag daheim gehockt und ist total verkommen. Und auch in meinen schweren Phasen (z.B. als mein Freund tödlich verunglückt ist) hat er es nicht einmal geschafft mich in den Arm zu nehmen und zu trösten, wie noch nie vorher. Nur wenn ich Leistung gebracht habe und Erfolge erzielt, dann war ich interessant und das "Vorzeigeobjekt" vor seinen Arbeitskollegen, aber kaum war die Türe zu und die haben nichts mehr mitbekommen, ist er ausgerastet. Ihm "verdanke" ich ebenfalls, dass ich danach noch lange Probleme hatte wegen seiner Ansprüche die er an mich gestellt hatte.

Denn in den Stunden als es meiner Mutter und meinen Geschwistern ganz schlecht ging, war er bei anderen Frauen oder seiner neuen Familie und hat davon nichts mitbekommen. Mein Vater weiß sehr wohl von dem Alkoholproblem meiner Mutter, aber es ist ihm total egal und er war nie auf einem Treffen mit oder hat sie in einer anderen Form unterstützt. Damit hat er meine Geschwister und mich alleine gelassen, und wiel ich es irgendwann nicht mehr ausgehalten habe, wollte ich dann in meinem Elternhaus auch nicht mehr wohnen bleiben. Und ich möchte dort auch nicht mehr hin zurück, was auch irgendwo verständlich sein sollte. Das Verhältnis zu meinem Vater ist ein wenig besser geworden, und wir können manchmal schon wieder miteinander reden aber nur über Geschäftliche und Finanzielle Dinge - nichts was in einer anderen Form Privat wäre. Zu meinem Geschwistern hingegen ist der Kontakt richtig gut, und zu meiner Mutter wird er auch wieder besser, denn sie hat ihr Problem endlich begriffen und ist nun auch aktiv bereit, ganz von sich aus, etwas dagegen zu tun. Zu ihr hatte ich den Kontakt primär deswegen abgebrochen, dass sie sich hat gehen lassen und ich damit auch nicht mehr klar gekommen bin.

Liebe Grüße
Sorae

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich stand mit 20 Jahren vor der Wahl, mit meinem erspartem Geld nun den Führerschein zu machen und ein Auto zu kaufen. Irgendwie habe ich das vor mir her geschoben. Ausziehen war auch noch eine Option. Vorallem weil ich ja auch bei meinen Eltern gearbeitet habe und sich meine Arbeitszeiten nach den Aufstehzeiten meines Bruders richteten. Ach ja er ging da noch zur Schule.

Irgenwann meinte meine Mutter eine Kundin habe erzählt, das in ihrem Haus eine Wohnung frei sei. Das Haus ist gerade mal zwei Häuser von meinem Elternhaus entfernt gewesen und dann nahm alles seinen Lauf.

Nächstes Jahr lebe ich 15 Jahre in meiner ersten eigenen Wohnung.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Hallo,

also ich bin damals mit 17 ausgezogen. Ich hatte damals noch 4 Geschwister die zu Hause wohnten, wo ich regelmäßig, nein eigentlich fast ständig das Kindermädchen spielen musste. Meine Mutter wurde damals mit 17 das erste mal Schwanger, naja und ich glaube sie hatte eine Phase in der sie alles Verpasste nachholen musste. Ich durfte eigentlich kaum weg und den Höhepunkt hatten wir dann zu meinem Abschlussball. Ich hatte bereits mein Kleid im Schrank hängen, alles besorgt, was man so braucht um sich hübsch zu machen, meine beste Freundin war auch schon da und da sagt sie ich könne nicht gehen, weil sie kurzfristig was vor hat.

Nunja.. ich hatte eben keine andere Wahl, denn schließlich hab ich ja noch bei ihr gewohnt und ihr wisst ja alle selbst wie das ist. Ich habe ihr das auf jeden Fall bis heute nicht vergessen. Sie hat meiner Meinung nach einiges an Fehlern gemacht und heute ist unser Verhältnis auch nicht anders. Ihr Enkelkind besucht sie 2 mal im halben Jahr und auch dann hat sie eigentlich nicht richtig Lust. Ich bin froh, dass ich damas den Entschluss gefasst habe meinen eigenen Weg zu gehen. Ich bereue nichts und heute wohne ich schließlich schon über 6 Jahre allein bzw. seit 4 jahren mit Schatzi.

Benutzeravatar

» Stern2812 » Beiträge: 421 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin mit 15 Jahren endgültig zu hause draussen gewesen. Was dann noch neun Monate bei meiner Patin und dann hatte ich schon eine eigene Wohnung. Liegt aber daran, dass sich meine Mutter nicht um mich gekümmert hat. War mit 11 Jahren schon im Heim, da sie sich lieber mit Männern vergnügte und da ein Kine einfach störte. War alles doof, aber man kann sich es nicht aussuchen.

Benutzeravatar

» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Ich bin mit 18 Jahren aus dem Haus meiner Eltern ausgezogen, da ich mit meinem Freund in einer anderen Stadt zusammen ziehen wollte und dort auch schon einen Ausbildungsplatz sicher hatte, was in meinem Heimatort nicht der Fall war. Natürlich war es ein großer Schritt über den ich lange nachgedacht habe, doch bereut habe ich ihn nie, weil alles genauso gelaufen ist wie ich es mir vorgestellt und erhofft habe.

Ich finde es auch gut, dass ich relativ früh ausgezogen bin, da ich bestimmt nicht so selbstständig wäre, wenn ich immer noch bei meinen Eltern wohnen würde. So musste ich schon mit 18 auf eigenen Beinen stehen, was mir mit Sicherheit nicht geschadet hat...

Benutzeravatar

» XXXGermaineXXX » Beiträge: 797 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

ich bin zwar derzeit noch bei meinen Eltern, doch habe ich vor, nach meinem Abitur auszuziehen, da eigentlich jeder Tag bei meinen Eltern gleich abläuft. Im Prinzip ist der Ort, den ich mein Heim nenne, garkein Heim, sondern eher eine Wohngemeinschaft von Leuten gleicher Abstammung. Denn wenn ein Vater seinen Sohn echt nur mit "Sohn" anredet und ihm immer wieder gezeigt wird, wie schlecht er eigentlich ist, indem man ihm die guten Noten seiner 7 Jahre jüngeren Schwester vorlegt und ihn fragt: "Warum bringst du nicht solche Noten?", dann denke ich, das ist verständlich, wenn man als größter der Familie auch irgendwann auf eigenen Beinen stehen will.

Damit will ich nicht sagen, dass ich meine Eltern nicht liebe oder sie gar hasse - nein. Doch ich habe meine Probleme mit der derzeitigen Situation, die eigentlich Einzug hält, seitdem meine Schwester vor 10 Jahren geboren wurde und ich zusehends "unwichtiger" wurde und es mittlerweile nichteinmal mehr auffällt, wenn ich 1,5 Wochen bei meiner Freundin in Berlin bin und dann wieder nach Hause komme. Früher war es wenigstens noch so, dass man ankam: "Ah der verlorene Sohn kehrt zurück..." und Aussprüche dieser Art. Aber das sind mittlerweile nur noch Geschichten aus vergangenen Tagen.

Doch zurück zum Thema.
Ich habe nur noch keine Ahnung, was ich machen soll... ob ich nach Berlin gehe und dort anfange zu arbeiten oder ob ich dort anfange zu studieren. Hauptsache weg aus diesem Kaff, indem ich lebe und am besten noch in die Nähe meiner derzeitigen Freundin. Oder vielleicht ziehe ich auch bei ihr und ihren Eltern ein und zahle ein Kost- und Wohngeld... (für alle die, die damit nichts anzufangen wissen: das ist eine Summe, die als finanzielle Stütze der Familie gegeben wird, bei der man wohnt, um nicht zur Last zu werden und als weiterer Verbraucher angesehen zu werden... eher als finanzielle Stütze ;) )

Aber wie gesagt, derzeit muss ich ersteinmal mein Abitur hinter mich bringen und dann wird weiter gesehen ;)

Liebe Grüße
Darky

Benutzeravatar

» Dark_Shogun » Beiträge: 173 » Talkpoints: -2,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Ich habe mit 15 die Flucht von zu Hause ergriffen, und bin in ein betreutes Wohnen gezogen. Meine Mutter hatte neu geheiratet und ich kam mit dem Mann nicht klar. Da bin ich eben gegangen. Ich hätte es auf keinen Fall noch bis 18 da ausgehalten. Dadurch bin ich recht früh selbstständig geworden und das finde ich rückblickend auch wirklich gut.

» schwarzweissewelt » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^