Wie weit müssen Nachrichten gehen?

vom 21.05.2008, 15:37 Uhr

Krümel hat geschrieben:Ich frage mich auch: Macht das Fernesehen die Zuschauer, oder machen die Zuschauer das Fernsehen? Können wir wirklich beeinflussen, dass solche Bilder nicht mehr gezeigt werden, indem wir den Fernseher auslassen, oder dirigiert uns das Fernsehen durch seine Inhalte in eine bestimmte Richtung?

Dazu kann man ein Zitat des ehemaligen RTL Chefs Helmut Thoma als diesem eine Frage zum damaligen Programm gestellt wurde anbringen: "Nicht dem Angler muss der Köder schmecken, sondern dem Fisch!".. Soviel zum Zuschauer und den bösen Programmmachern, sagt im Grunde alles.

IceKing32 hat geschrieben:Voyerismus hin oder her - in dieser Hinsicht muss ich hsvrules999 zustimmen: So gewaltgeil kann die Bevölkerung gar nicht sein. Ich habe zwar nicht die entsprechende Berichterstattung gesehen, aber jeder von uns kann sich die beschriebenen Bilder schmenenhaft vorstellen.

So gewaltgeil kann die Bevölkerung gar nicht sein - stimmt, deswegen sind Filme wie Saw oder Actionfilme bei den Kinos bekannt als reines Kassengift und man ist mal froh wenn drei Zuschauer eine Vorstellung besuchen oder 2 DVDs im Jahr verkauft werden. Passt irgendwie nicht ins "Schmena" :lol:.

hsvrules999 hat geschrieben:Aber wie weit geht ein Voyeur? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die eine so öffentliche Hinrichtung, die auch noch eine Straftat darstellt, ansehen wollen. Ich hoffe wirklich nicht, dass die Deutschen so gewaltgeil sind!

Nein, komisch. Als damals über Idi Amin berichtet wurde, auch bekannt als "Der Schlächter" oder "Der letzte König von Schottland", hat das kaum jemanden gestört. Achso, das war in den 70ern. Ob sich soviel verändert hat in 30 Jahren, vor allem hinsichtlich der Gewaltdurst im Fernsehen? Eher nicht wenn man die Entwicklung des Berichterstattung und der Filme betrachtet.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Servus!

Auch wenn das jetzt etwas kaltblütig klingt, aber ist das was neues? Die Nachrichten versuchen eine große Masse anzulocken, wie man hier sehen kann, egal mit welchen Mitteln, um sich gegen die Konkurrenten durchzusetzen. Es war nicht das erste Mal, dass Menschenleichten in den Nachrichten gezeigt worden sind und wird auch nicht das letzte Mal sein. Um an Bildmaterialien oder Videomaterialen heranzukommen, zahlen die Sender etliche Millionen, weil sie genau wissen, dass ihre Konkurrenten diese erst verspätet kaufen werden oder gar nicht leisten können. Allerdings bleibt es nicht bei den Ausnahmen, da Zuseher automatisch wieder Einnahmen bedeuten, je höher die Einschaltquote, desto höher auch deren Gewinn. Sofern sich dieses Geschäft nicht auszahlen würde, würden sie von solchen Methoden absehen, was ja auch logisch zu sein erscheint.

Gerade Nachrichtensendungen sollen aufklären, was in der Welt passiert.

Vielleicht sollte man mit offenen Augen durch das Leben gehen und sehen, dass die Nachrichtensendungen die pure Wahrheit bringen, schon gar nicht bei politischen Angelegenheiten! Desweiteren ist es auch verdammt zu klären, vorallem in Deutschland, ob es ein Privatsender ist oder öffentlich-rechtlich eingerichteter Sender. Ich hatte diese Problematik bereits in einem anderen Thread angesprochen und möchte nicht nocheinmal alles wiederkauen. In kurzen Worten liegt der Unterschied eigentlich nur in der Organisation und somit auch gezwungenermaßen im Inhalt.

Dass die Menschen mittlerweile gewaltgeil sind und genau solche Nachrichten wollen (sieht man an der Einschaltquote), ist ja kein Geheimnis mehr, aus welchem Grund auch man den "Zusehern" diese Inhalte halt auf dem Teller serviert.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die eine so öffentliche Hinrichtung, die auch noch eine Straftat darstellt, ansehen wollen.

Das war schon immer so und wird auch weiterhin so bleiben. Wenn wir zum Beispiel wiedermal 600-800 Jahre an unserer Zeitmaschine zurückdrehen, landen wir im Mittelalter, im Zeitalter der Hexenverfolgungen und Hexenmorden. Glaubst du, dass sie in einem Keller ermordet worden sind? Nein, genau eben nicht, damit das Volk sieht, dass man Hexen verbrennt, quält, ermordet, quasi die Vorhersehbarkeit der Strafe war im Grunde genommen ein Bestandteil der Überlegungen. Die Menschen waren am Marktplatz versammt, die Hexe (egal ob männlich oder weiblich, aber wichtig zu wissen, dass es auch männliche Hexen hab) angekettet auf einem Scheiterhaufen. Die Menschen fanden es lustig, die Personen zu "steinigen", anzuspucken oder sonst auf eine andere Art und Weise zu erniedrigen. Schlussendlich hatte dann jemand die Ehre, Feuer zu legen und die Welt war in Ordnung, ziemlich amüsant, daraufhin ein Volksfest meistens kam.

Sollte es nicht eine moralische Grenze geben, die einfach aus Respekt vor den Opfern nicht übertreten wird?

Sicherlich wird es moralische Grenzen geben, allerdings werden sich die Grenzen auf verschiedenen Ebenen bewegen. Wer in diesem Sektor reich werden will, muss eben über seine Hürden springen und das machen, was von den einzelnen Agenturen verlangt wird. Sofern man eine labile Persönlichkeit hat, gehört man niemals zu den besten Personen im Geschäft, geschweige denn, dass sie in diesem Bereich Fuß fassen können.

RTL zeigt halt nur wie es da nunmal abgegangen ist dafür kann RTL doch nicht verantwortlich gemacht werden.

Sofern du die Beiträge gelesen hättest, hättest du rasch bemerkt, dass es sich hierbei nicht um die Verantwortung des Senders handelt.

Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo Näugelchen,

vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag! :) Ich sehe schon, mit dir kann man gut disskutieren :) Ich stoße mich nämlich an der ein oder anderen Formulierung in deinen Ausführungen. Du vergleichst das, was gerade in Johannisburg "abgeht" mit Hexenverfolgungen etc.. Dass diese Ereignisse für die damals betroffenen wirklich extrem schlimm gewesen sein müssen ist mir klar. Trotzdem lässt du eine wichtige Tatsache aus. In den letzten 800 Jahren hat eine Aufklärung stattgefunden.

Wir glauben nicht mehr an Hexen und das dürfte sich auch bis Südafrika herumgesprochen haben. Der Mensch, der öffentlich verbrannt war wurde wohl auch nicht als Hexer etc. verspottet. Er war einfach einer anderen Nationalität. Dass in dem Fleckenteppich, der später Deutschland ergab, ein Engländer ohne Grund verbrannt worden wäre, wäre mir neu. Aus diesen Gründen hackt das Beispiel mit der Hexenverfolgung etwas.

Subbotnik, du begründest deine Ansicht, dass die Bevölkerung "gewaltgeil" ist damit, dass Filme wie Saw 1-4 einen großen Erfolg feiern. Der wichtiste Unterschied wird aber schon bei dem Wort "Film" deutlich. Richtig, im Kino betrachten wir die Fiktion, in den Nachrichten die vermeintliche Wahrheit. Und warum geht man ins Kino? Richtig, um unterhalten zu werden. Wir wollen sonst unvorstellbare Dinge sehen. Ich glaube, dass jedem Horrorfan bei dieser Berichterstattung ein Schauer über den Rücken gelaufen wäre.

Das RTL sich kaltblütig zeigen muss ist mir auch klar. Man hat sich ja auch einiges bereits kommentarlos angesehen. An dieser Stelle ist für mich aber ein Ehrencodex beziehungsweise eine Hemmschweille gebrochen! Das habe ich so noch bei keinem anderen Sender erleben müssen.

Der Hsver

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» hsvrules999 » Beiträge: 355 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Servus!

Du vergleichst das, was gerade in Johannisburg "abgeht" mit Hexenverfolgungen etc.

Kann es sein, dass du etwa zwischen den Zeilen gelesen hast oder wie kommt man auf solche Behauptungen? Wenn du richtig und deutlich lesen würdest, würdest du entdecken, dass ich NICHT vergleiche, sondern nur Beispiele aus der Menschheitsgeschichte gebe. Soso die Aufklärung und seit dieser Aufklärung haben sich die Leute nicht mehr dementsprechend bei derartigen Handlungen amüsiert? Dann schau dir mal während der NS-Zeit die Judenverfolgung beziehungsweise noch genereller formuliert, die Ausländerhinrichtungen an. Die Bevölkerung war teilweise selbst aktiv, hat gejubelt, wenn ein weiterer "Schnorrer" um das Leben gekommen ist. Falls du jetzt fragen solltest, ob die NS-Zeit vor oder nach der Aufklärung in Europa war, kann ich dir mit "DANACH" antworten. Also stellt sich gerade eben die Frage, wo die Spuren der Aufklärung hinverschwunden sind, die du tatkräftig überall siehst?

Wie auch eben oben im Beitrag geschrieben, falls die Bevölkerung kein Interesse an derartigen Nachrichten hätte, würden sie das auch nicht ausstrahlen, also widerspricht das deiner Theorie.

Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



hsvrules999 hat geschrieben:Hallo Näugelchen,

vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag! :) Ich sehe schon, mit dir kann man gut disskutieren :) Ich stoße mich nämlich an der ein oder anderen Formulierung in deinen Ausführungen. Du vergleichst das, was gerade in Johannisburg "abgeht" mit Hexenverfolgungen etc.. Dass diese Ereignisse für die damals betroffenen wirklich extrem schlimm gewesen sein müssen ist mir klar. Trotzdem lässt du eine wichtige Tatsache aus. In den letzten 800 Jahren hat eine Aufklärung stattgefunden.

Wir glauben nicht mehr an Hexen und das dürfte sich auch bis Südafrika herumgesprochen haben. Der Mensch, der öffentlich verbrannt war wurde wohl auch nicht als Hexer etc. verspottet. Er war einfach einer anderen Nationalität. Dass in dem Fleckenteppich, der später Deutschland ergab, ein Engländer ohne Grund verbrannt worden wäre, wäre mir neu. Aus diesen Gründen hackt das Beispiel mit der Hexenverfolgung etwas.

Im Grunde handelt es sich um eine Hexenverfolgung - und zwar in dem Sinne, dass hier ein Pogrom abgehalten wird. Gegen wen ist letztendlich zweitrangig, denn auch Hexen waren damals das Ziel der öffentlichen Verfolgung aufgrund ihrer "Außenseiterstellung" und Andersartigkeit. Ein Ausländer schlägt im Grunde in die gleiche Kerbe und es wurden auch viele Hexen und Hexer verbrannt weil sie Ausländer waren - der ein oder andere Sinti oder Roma durfte schon durchs Feuer gehen nur weil er mit seinem Wägelchen gerade durchs Land tuckerte und als Hexe(r) verantwortlich für kürzlich geschehenes Unheil galt.

Desweiteren: Die Aufklärung fand in Europa statt - andere Staaten drücken sich noch heute davor - und Were und Tugenden die wir haben sind bei anderen noch lange nicht im Bewusstsein, z. B. Südafrika. Und entschuldige, gerade in Afrika und Südafrika glaubt man noch an Hexen und Zauberer, denn dort besteht einer sehr starke Vermischung von Schamanismus, Paganismus und "modernen" Religionen. Da rät der Pfarrer / Mullah auch mal zum Gebet gegen böse Geister und dass man danach 100 Schritte gerade aus gehen soll, ohne sich umzudrehen, um ihn loszuwerden oder mit dem Kauf eines heilenden Wässerchens oder Talismans Genüge tut - sehr interessante Aspekte des "schwarzen Islams / Christentums".

hsvrules999 hat geschrieben:Subbotnik, du begründest deine Ansicht, dass die Bevölkerung "gewaltgeil" ist damit, dass Filme wie Saw 1-4 einen großen Erfolg feiern. Der wichtiste Unterschied wird aber schon bei dem Wort "Film" deutlich. Richtig, im Kino betrachten wir die Fiktion, in den Nachrichten die vermeintliche Wahrheit. Und warum geht man ins Kino? Richtig, um unterhalten zu werden. Wir wollen sonst unvorstellbare Dinge sehen. Ich glaube, dass jedem Horrorfan bei dieser Berichterstattung ein Schauer über den Rücken gelaufen wäre.

Und warum schauen wir Fernsehen - richtig, um unterhalten zu werden. Okay, ein paar vielleicht auch um sich zu informieren, nur auf den Kanälen kommt sowas nicht. Was das Beispiel Fiktion und Wahrheit angeht - nicht umsonst werden Filme indiziert oder verboten, denn viele können da kaum unterscheiden bzw. für die sind Nachrichten "Fiktion" und umgedreht. Gerade bildgewaltige Nachrichten sollen nur unterhalten, sie sollen nicht bilden. Und eine Ermordung vor laufender Kamera ist eben "publikumsnaher" als ein ausführlicher, mit Bildern von politischen Prozessen und mit Information unterlegter Bericht. Im Kino holt man sich letztendlich auch nur das, was man in der Wirklichkeit so bildreich nicht vorfindet.

hsvrules999 hat geschrieben:Das habe ich so noch bei keinem anderen Sender erleben müssen.

Na dann hast Du damals die Berichte auf ARD verpasst als Mugabe gestürzt wurde. Dort konnte man bewundern wie Rebellen andere Menschen auf offener Straße zusammentrieben und vor der Kamera ermordeten - oder von einer Brücke in einen Fluss mit Krokodilen geworfen haben und zur Sicherheit auf den der im Wasser davonschwomm noch ein paar Sturmgewehrmagazine entleerten samt schön zu sehender Treffer. Alles vor laufender Kamera.

Einziger Unterschied: Man hatte sich am nächsten Tag nach Zuschauerprotesten für die drastischen Bilder entschuldigt - wahrscheinlich hatten sich da ein paar ältere Herrschaften an ihre Zeit im SD / den SS Einsatzgruppen zurückerinnert und Alpträume gehabt :lol:.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hallo,

ich merke schon, dass es viele Ansichten gibt, diese Problematik zu sehen. Zum Thema Hexen und Zauberer in Afrika: Kurz nachdem ich meinen Beitrag abgeschickt habe ist mir auch klar geworden, dass es in Südafrika noch anders steht um Medizinmänner etc. Wie aufgeklärt der Staat an sich nur ist kann ich als Jugendlicher mit wenig Lebenserfahrung nur schwer einschätzen. Von einem Mindestmaß an Vernunft (Kant, jaja) bin ich allerdings auch ausgegangen. Achja, dass die Zeit des Nationalsozialismus beziehungsweise der zweite Weltkrieg nach der Epoche der Aufklärung stattfanden ist auch mir bewusst.

Deiner Argumentation, dass Hexen und die Menschen aus Simbabwe in die gleiche Kerbe schlagen ist für mich schon stimmig. Im Grunde handelt es sich immer um Menschen, die in irgendeiner Weise anders sind. Desto genauer ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass sich statt eines "Hexenkults" ein "Ausländerkult" entwickelt. Ich muss also etwas zurückrudern. Vergleichbar sind die Situationen schon. Man sollte nur davon ausgehen können, dass die Welt und die Menschheit von Dingen wie der Hexenverfolgung und dem Nationalsozialismus gelernt hat. Da Afrika da meist keine große Rolle gespielt hat, ticken die Uhren dort wahrscheinlich noch anders.

Wenn du sagst, dass viele nicht zwischen Fiktion und Wahrheit unterscheiden können muss ich dir allerdings wiedersprechen. Oft sehen sich viele meiner Freunde Horrorfilme an. Die Reaktion, die überwiegt ist eigentlich das Lachen. Oft sollen Horrorfilme ja auch ein Stück weit komisch sein. Aber wer bitte lacht bei solchen Nachrichten? Ich gebe dir Recht und würde auch behaupten, dass es Leute gibt, die Probleme haben bei der Unterscheidung zwischen Fiktion un Realität. Die meisten können es aber. So wie ich es sehe haben wir ein unterschiedliches Verständnis von Nachrichten: Du sagst, dass bildgewaltige Nachrichten unterhalten sollen. Nachrichten sollen für mich wirklich nur informieren. Ein bildlicher Einblick in die Situation ist natürlich auf Pflicht. Aber nicht in diesem Maße.

Zu dem Sturz von Mugabe kann ich leider nichts sagen. Entweder ich habe das nicht mitbekommen oder es fand vor meiner Zeit statt. :lol: Aber auch bei der Berichterstattung der Ard zeigt sich ein Unterschied: Der Sender hat sich nach den massiven Protesten entschuldigt. Für RTL scheint das ganze eine Selbstverständlichkeit zu haben, die mich besonders stört. Anstatt zu sagen "Wir entschuldigen uns für die drastische Darstellung" etc. wird nur geschwiegen.

An Näugelchen: Ich scheine in der Tat etwas zwischen den Zeilen gelesen zu haben. Siehst du denn gar keine Folgen der Aufklärung? Aufklärung bedeutet für mich auch nicht nur die Epoche, sondern auch das, was nach dem zweiten Weltkrieg geschah. Die niedere Meinung gegenüber Juden wurde/sollte aus der Welt geschafft sein. Und zumindest in Europa sehe ich eine starke Besserung gegenüber dieser Zeit. Es gibt immer Ausnahmen, aber die finden meist in Afrika oder teilen Südamerikas statt.

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» hsvrules999 » Beiträge: 355 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


hsvrules999 hat geschrieben:Oft sehen sich viele meiner Freunde Horrorfilme an. Die Reaktion, die überwiegt ist eigentlich das Lachen. Oft sollen Horrorfilme ja auch ein Stück weit komisch sein. Aber wer bitte lacht bei solchen Nachrichten?
[...]
So wie ich es sehe haben wir ein unterschiedliches Verständnis von Nachrichten: Du sagst, dass bildgewaltige Nachrichten unterhalten sollen. Nachrichten sollen für mich wirklich nur informieren. Ein bildlicher Einblick in die Situation ist natürlich auf Pflicht. Aber nicht in diesem Maße.

Also die meisten die sich Horrofilme ansehen wollen sich gruseln - kann man natürlich gut in der Gruppe mit Lachen überspielen, wenn mal ein bescheuerter Effekt kommt - aber primär geht es um den Grusel. Und auch das kann man bei diesen Nachrichten sehen. Man gruselt sich, wie schlimm es da doch zugeht - und ist froh, dass es hier nicht so zugeht oder man selbst davon nicht betroffen ist.

Was das Verständnis von Nachrichten angeht: Ich finde es gibt zwei Arten von Nachrichten. Einerseits die auf den öffentlich-rechtlichen, die sich wirklich auf den Aspekt der Information konzentrieren - andererseits die privaten, wo man mit Bildern um sich wirft. Hier liegt für mich die Prämisse eindeutig auf der Unterhaltung und weniger auf Information. Sieht man auch perfekt daran demonstriert, wenn man mal den Informationsgehalt von zwei extremen Nachrichtenformaten, z. B. arte info und RTL 2 News, gegenüberstellt. Hier besteht wirklich ein krasser Gegensatz im Informationsgehalt. Bei RTL und ARD ist es auch kaum anders, wenn auch nicht so extrem.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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