Bläuliche Verfärbung von Wunde - wie entsteht sie?
Eine Freundin erzählte mir neulich davon, dass sie sich das Knie aufgeschürft habe. Das an sich wäre natürlich noch nicht wirklich erzählenswert. Verwunderlicher war eher die Tatsache, dass die Wunde sich wohl hell blauviolett verfärbt habe. Und zwar wirklich die obere Hautschicht an sich, ein Bluterguss soll das nicht gewesen sein.
Nun war die Freundin natürlich beim Arzt, was ich wohl, würde mir die Haut plötzlich hellblau werden, auch nicht anders machen würde. Mein erster Gedanke war da irgendwie der an eine Nekrose oder eine Blutvergiftung, und damit wäre garantiert nicht zu spaßen, denn so etwas kann sogar tödlich enden. Zum Glück stellte aber der Arzt wohl auch nichts Derartiges fest, sondern diagnostizierte nur eine "Wundheilungsstörung" und verschrieb eine Salbe. Die Blaufärbung der Haut soll dann auch in wenigen Tagen verschwunden sein.
Anzweifeln möchte ich die ganze Geschichte nicht, auch, wenn es merkwürdig klingt, dass Haut einfach grell blau werden könnte. Aber offenbar scheint es das ja zu geben. Mich würde aber mal interessieren, wie das eigentlich genau passiert? Also, wodurch verfärbt sich die Haut da blau? Spielen da irgendwelche Bakterien eine Rolle, oder was bedingt diese merkwürdige Verfärbung?
Laut dieser
Seite kann wohl eine Lymphdrüsenentzündung so eine blaue Färbung erzeugen. Wenn das stimmt, dann ist diese Entzündung genau das, was man so im Volksmund als Blutvergiftung bezeichnet. Also das, was du auch schon vermutet hattest.
Laut der Seite wird dann in solchen Fällen aber ein Antibiotikum oral verordnet. Aber vielleicht war in der Salbe deiner Bekannten ja dann auch ein antibakterieller Wirkstoff enthalten? Da kann man nur mutmaßen.
Und so wie es aussieht, sind dann tatsächlich Bakterien an dieser Erscheinung ursächlich beteiligt. Nur Ferndiagnosen sind eben schwierig möglich und als interessierter Laie möchte ich da auch kein Urteil bilden, wie wahrscheinlich das alles ist.
Blutvergiftung hört sich ja auch schrecklich an. So lange man sich keinen multiresistenten Keim einfängt wird das Risiko daran zu sterben heute recht gering sein, meine ich. Von daher kann ich mir auch vorstellen, dass der Arzt vielleicht tatsächlich die so genannte Blutvergiftung diagnostiziert haben könnte, aber wohl wissen, was so ein Name an Panik auslösen kann das ganze recht harmlos benannt hat. Denn genau betrachtet ist eine Blutvergiftung ja auch nur eine Störung der regulären Heilung einer Wunde. Der Ausdruck Wundheilungsstörung ist ziemlich allgemein.
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