Kleine Aufläufe, Kuchen, usw. in der Mikrowelle backen?

Mein Freund und ich wollen uns für unsere Wohnung eine Mikrowelle kaufen. Diese wollen wir vor allem dafür nutzen, bereits gekochte Essensreste noch einmal warm zu machen. Außerdem machen wir liebend gerne Toast mit Gemüse und Käse überbacken, was in der Mikrowelle auch wesentlich schneller gehen würde, als im Backofen.

Als wir uns darüber informiert haben, was beim Kauf einer Mikrowelle alles wichtig ist, sind wir auf mehrere Foren gestoßen, in denen Mitglieder geschrieben haben, dass sie in der Mikrowelle nicht nur Essensreste warm machen, sondern auch kleinere Aufläufe oder Kuchen backen. Das spart Strom im Gegensatz zum Backofen und besonders bei Aufläufen soll die Mikrowelle wohl auch schneller sein.

Ich muss zugeben, dass ich so etwas noch nie gehört habe und erst einmal ganz perplex war, dass Leute ihre Aufläufe in der Mikrowelle machen oder sogar ihren Kuchen darin backen.

Habt ihr so etwas schon einmal gemacht oder macht ihr Aufläufe und Kuchen trotz Mikrowelle weiterhin im Backofen? Was sind die Vorteile und Nachteile vom Backen in der Mikrowelle?

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Funktioniert es Kuchen in der Mikrowelle zu 'backen'?

Ich habe mal einen Tassenkuchen bei meinen Eltern in der Mikrowelle gemacht und kann mir durchaus auch vorstellen, dass man mit der entsprechenden Mikrowelle auch Aufläufe machen kann. So eine Mikrowelle kann schon recht viel, aber man muss eben auch sehen ob das alles so gesund ist und da würde ich eben noch mal drüber nachdenken.

Wenn deine Mikrowelle keine Funktion für Oberhitze/Unterhitze oder Umluft hat ist es ratsam nach speziellen Rezepten zu schauen und nicht einfach ein Rezept zu nehmen, das eigentlich für den Backofen gedacht ist. Das ist schon alleine deshalb sinnvoll, weil dann die Angaben zu Zeit und Wattzahl mit dabei stehen.

Probleme wirst du aber auf jeden Fall bekommen, wenn du eine knusprige Oberfläche haben möchtest, also zum Beispiel bei einem Auflauf, der mit Käse überbacken wird. Der Käse schmilzt dann war, aber er wird nicht kross, wie man das von Aufläufen eigentlich kennt. Streusel werden in der Mikrowelle auch nicht gut. Wenn ich Apple Crumble mache geht das in der Mikrowelle wesentlich schneller, weil die Äpfel in wenigen Minuten weich sind, aber dann muss ich auf Oberhitze umschalten, damit die Streusel schön braun und knusprig werden.

So eine Mikrowelle kann schon recht viel, aber man muss eben auch sehen ob das alles so gesund ist und da würde ich eben noch mal drüber nachdenken.

Was soll daran nicht gesund sein? Die Wellen bringen die Atome des Wassers zum Schwingen und dadurch erwärmt sich das Lebensmittel. Wenn du die Sachen auf eine andere Weiße erwärmst passiert genau das gleiche, nur hast du eben einen wesentlich größeren Energieverlust, weil vorher Herdplatten und Töpfe oder der Innenraum des Backofens erwärmt werden müssen.

Ich habe ebenfalls schon einen kleinen Kuchen, in einer Tasse, in der Mikrowelle gebacken. Sogar schon mehrmals und das Ergebnis war bisher jedes mal super lecker, hat also gut funktioniert. Da das in weniger als fünf Minuten geht, denke ich, dass Aufläufe auch in der Mikrowelle zu machen sind. Das müsste dann ja auch schneller gehen als mit dem Backofen.

Ein Vorteil der Mikrowelle gegenüber dem Backofen ist also der geringere Zeitaufwand, und je nach Modell wohl auch der kleinere Stromverbrauch. Ob es da oder dort besser schmeckt, müsste man testen. Kuchen schmeckt mir zumindest aus der Mikrowelle und dem Backofen gleich gut.

Ich habe schon häufiger mitbekommen, dass man theoretisch kleine Tassenkuchen in der Mikrowelle zubereiten kann. Ich selbst habe das jedoch nie ausprobiert und umgesetzt. Ich bin nicht wirklich der Kuchenfan und so wenig Kuchen ist ja wohl ein Witz. Ich koche lieber als dass ich backe wobei ich mich aber frage, wie man von Aufläufen dieser Größe überhaupt satt werden soll. Als Nachtisch ist diese Größe ja perfekt, aber als "richtige" Mahlzeit eher nicht geeignet, davon wird man ja nicht satt.

Dass man Tassenkuchen in der Mikrowelle backen kann, ist ja schon lange bekannt und hat einen regelrechten Hype um die Mini-Desserts ausgelöst, die in wenigen Minuten verzehrfertig sind. Ich habe solche Küchlein auch selbst schon zubereitet, wobei ich sagen muss, dass mir Konsistenz und Geschmack von Kuchen aus dem richtigen Backofen auf jeden Fall mehr zusagen und dass ich die Tassenkuchen deshalb wirklich als reine Notlösung für den akuten Süßhunger bei Mangel an Alternativen ansehe. Was allerdings mit Süßspeisen funktioniert, das ist genauso auch mit herzhaften Ausgangsmaterialien denkbar. So lässt sich in der Mikrowelle wahrscheinlich auch ohne größere Probleme ein schnelles Omelett oder ein kleiner überbackener Auflauf zaubern.

Moderne Geräte beherrschen allerdings heutzutage spezielle Programme und Zusatzfunktionen, mit denen man diverse Speisen kochen, garen, rösten und grillen kann und das in einer Qualität, die durchaus mit anderen Zubereitungswegen mithalten kann. Entsprechend lassen sich die Multifunktionsgeräte zwar auch mehr Geld kosten, können aber gerade in einer kleinen Studentenwohnung oder in einem Wochenendheimfahrer-Appartement große und sperrige Öfen dankbar ersetzen und einem die Chance geben, auch ohne voll ausgestattete Küche leckere Brat-, Back- und Grillgerichte zu machen. Wenn ihr diese Funktionen nutzen würdet und dafür vielleicht sogar an anderer Kücheneinrichtung sparen könntet, wäre die Anschaffung eines besseren Geräts vielleicht eine Überlegung wert. Für die Basics und das ein oder andere kulinarische Gimmick tut es ein herkömmliches Modell jedoch allemal.

Also Aufläufe habe ich ehrlich gesagt noch nie roh in die Mikrowelle gepackt, wäre aber durchaus ein Versuch wert, weil es schon eine brutale Energieverschwendung ist, wenn solche Aufläufe eine halbe oder eine ganze Stunde im Backrohr brauchen, das werde ich demnächst auch einmal ausprobieren.

Von Tassenküchlein habe ich auch schon gehört, habe auch schon welche ausprobiert, aber die sind mir zu süß. Aber wenn es einmal schnell gehen muss, man spontan Besuch bekommt und kein Tassenküchlein als Fertigmikrowellenmischung zu Hause hat, kann man Tassenküchlein auch ganz einfach aus wenigen Zutaten selber herstellen.

Dazu nimmt man zwei Löffel Nutella, 2 EL Mehl, ein Ei, etwas Öl und etwas Milch. Alle Zutaten verrührt man miteinander in einer Tasse und gibt sie für drei Minuten auf höchster Wattstärke in die Mikrowelle. Ich habe auch schon alternativ Kakaopulver genommen, wenn ich keine Nutella zu Hause hatte. War wirklich oberlecker.

Es gibt im Google wirklich sehr viele Kuchenrezepte, die schnell und einfach in der Mikrowelle hergestellt werden können. Man muss es einfach nur einmal in die Suchfunktion eingeben. Der Kuchen schmeckt übrigens wirklich klasse und steht dem Backrohrkuchen in nichts nach.