Beim ersten Date die Frage nach gemeinsamen Kindern normal?

vom 28.08.2014, 22:21 Uhr

Die Tochter einer Bekannten ist im Moment auf der Suche nach dem richtigen Partner für sie. Sie hatte neulich ein Date. Diesen Mann hat sie über ein Internetportal kennengelernt und sie haben sich dann getroffen. Die Tochter meiner Bekannten ist ungefähr 30 Jahre alt und hat keine Kinder. Der Mann, der ihr gegenüber saß meinte, dass er auf jeden Fall Kinder haben möchte und dass dies schon jetzt ein Thema sein sollte.

Die Tochter meiner Bekannten will auch mal Kinder haben. Aber sie fühlte sich sehr überrumpelt. Denn wenn man gerade jemanden kennenlernt, dann ist ja meist anderes wichtiger als gemeinsame Kinder. Das ergibt sich ja dann doch irgendwann. Er hat schon angefangen mit Namen eventueller Kinder um sich zu werfen und welche Namen er absolut nicht mag. Findet ihr es normal oder hat die Tochter meiner Bekannten recht dran getan, dass sie die Flucht ergriffen hat?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich weiß, dass ich in solchen Dingen anders bin als die anderen, aber ich weiß einfach gerne, woran ich bin. So habe ich auch bei dem ersten Date mit meinem jetzigen Mann schon über den eventuellen Kinderwunsch gesprochen und war froh, dass wir uns in dem Punkt einig waren. Ich würde es sehr schade finden, wenn ich erst viele Gefühle in eine Beziehung investiere um dann zu merken, dass es nie klappen kann, weil man sich in solchen wichtigen Fragen nicht einig ist. In dem Stadium mit Namen und konkreten Vorstellungen zu kommen, finde ich aber merkwürdig.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Dass man sich allgemein über Namen unterhält, die man mag und solche, die man eher hässlich findet, kann ich nachvollziehen. Allerdings würde ich dabei nicht zwangsläufig an Kinder denken. Man kann sich auch einfach allgemein über die jeweiligen Vorlieben bei Namen austauschen, ohne dass es dafür einen echten Grund gibt - das ist dann einfach Smalltalk. Falls jedoch über gezielt über Namen für eventuelle gemeinsame Kinder gesprochen wurde, finde ich das schon etwas befremdlich und bei mir würde da der Eindruck entstehen, dass der Gesprächspartner nicht an einem echten Kennenlernen und einem Partner interessiert ist, der zu ihm passt. Sondern ich würde einfach unterstellen, dass er einfach so schnell wie möglich jemanden sucht, mit dem er sich fortpflanzen kann.

Dass man frühzeitig über die persönlichen Vorstellungen des weiteren Lebens spricht, finde ich hingegen nicht falsch, sondern recht vernünftig. Was bringt es, wenn alles auf eine Beziehung hinauslaufen könnte, man in den wichtigsten Dingen aber absolut gegenteilige Ansichten vertritt. Würde mir jemand erzählen, dass er nur in einer klassischen Beziehung mit Kind, Reihenhaus und dergleichen glücklich wird, wäre das garantiert der falsche Partner für mich. Ich finde es daher sehr gut, wenn ich frühzeitig feststellen kann, ob man bei Themen wie gemeinsames Wohnen, Kinder, persönliche Freiheit, Monogamie oder Polygamie ähnlich tickt.

Letztendlich lerne ich Leute in der Regel nicht mit der Fragestellung im Kopf kennen, ob es sich um einen möglichen Beziehungspartner für mich handelt. Bei einem ersten Treffen würde ich auch sicher nicht abfragen, ob der andere in für mich wichtigen Punkten ähnliche Ansichten vertritt. Aber im Laufe der Kennenlernphase werden solche Fragen auf jeden Fall auftauchen und es macht Sinn, sie dann auch ganz offen zu besprechen. Falls jemand zum Beispiel unbedingt Kinder haben möchte, macht es wenig Sinn, vielleicht jahrelang eine Beziehung zu führen mit jemandem, der auf keinen Fall Kinder haben möchte. Irgendwann ist es dann vielleicht zu spät. Allerdings finde ich es recht plump, wenn man direkt beim ersten Treffen über so etwas spricht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Da ich schon einige Paare erlebt habe, wo die Beziehung dann am Kinderwunsch zerbrochen ist, kann ich es schon nachvollziehen, wenn das Thema so früh wie möglich besprochen wird. Denn auch wenn ein Mann sein Leben lang Kinder zeugen kann, fühlt man sich doch irgendwann auch zu alt, um Vater zu werden. Daher kann ich es schon verstehen, dass man da gleich wissen will, wie der potentielle Partner zu diesem Thema steht.

Zwischen meinem Mann und mir war das damals auch recht schnell ein Thema. Wobei es da eher darum ging, was machen, wenn es ungewollt passiert. Immerhin hatte er schon vier Söhne und ich habe ja zwei Mädchen mit in die Beziehung gebracht. Dass es aber dann schon beim ersten Date soweit geht, dass man nach dem passenden Namen sucht, halte ich dann doch für übertrieben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wenn der Mann extrem kinderlieb ist und gerne eigene Kinder haben möchte, dann finde ich es gar nicht so ungewöhnlich, dass er über seinen Kinderwunsch gesprochen hat und welche Namen ihm gefallen. Wenn er wirklich sehr gerne Kinder mag und diese auch ein wichtiger Lebensinhalt sind, dann sollte man das unbedingt beim ersten Date erwähnen, genauso wie irgendwelche Hobbys und Freizeitaktivitäten. Es wäre doch viel schlimmer, wenn man erst nach einem halben Jahr herausfinden würde, dass man keine gemeinsame Zukunft wegen zu unterschiedlichen Interessen hat.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ehrlich gesagt finde ich es sogar sehr wichtig, gleich beim ersten Date über Kinder zu sprechen. Immerhin gibt es genügend Menschen, die sich ganz sicher sind, dass sie überhaupt keine Kinder bekommen möchten. Wenn sie dann auch schon über dreißig Jahre alt sind, dann kann man eigentlich auch damit rechnen, dass sich da auch nichts mehr an ihrer Meinung ändern wird. Dabei gibt es jedoch auch Menschen, die unbedingt Kinder haben wollen und die sich dann auch nur eine Beziehung mit einer Person vorstellen können, die ebenfalls Kinder haben möchte. Und wenn diese beiden Personen dann aufeinander treffen, dann ist es doch völlig klar, dass die Beziehung einfach nicht funktionieren kann und deshalb ist es doch besser, wenn man so etwas gleich abklärt.

Ich finde, dass es unsinnig ist, sich erst mehrere Wochen zu treffen und womöglich auch noch eine Beziehung einzugehen, bevor man über seine Zukunftsvorstellungen spricht. Gerade dann, wenn man über dreißig Jahre alt ist, dann bleibt einem doch auch nicht mehr so viel Zeit, um Kinder zu bekommen und wenn man da erst nach einiger Zeit erfährt, dass der Partner keine Kinder haben möchte, dann ist das auch ein Grund, die Beziehung zu beenden. Allerdings hätte man sich das ganze Leid doch auch sparen können, indem man gleich über das Thema gesprochen hätte. Auf diese Weise wäre man dann ja auch gar nicht erst eine Beziehung eingegangen.

Wenn man wirklich merkt, dass man völlig verschiedene Vorstellungen von der Zukunft hat, dann braucht man doch gar nicht erst eine Beziehung eingehen. Außerdem kann man sich doch auch gleich weitere Treffen sparen und lieber die Zeit nutzen, um einen Partner zu finden, der besser zu einem passt und der ähnliche Vorstellungen von der Zukunft hat, wie man selbst. Dabei tut es doch auch beiden weniger weh, wenn man gleich von Anfang an merkt, dass man zu verschieden ist. So können sich dann gar nicht erst Gefühle entwickeln und es tut auf jeden Fall weniger weh, wenn man das so schnell wie möglich beendet, bevor sich noch jemand verliebt.

Sicherlich ist es übertrieben, detailliert über Vornamen zu sprechen, wenn man sich gerade erst fünf Minuten kennt. Allerdings habe ich auch schon als Kind gerne über dieses Thema geredet und ich finde es daher nicht ganz so schlimm, solange auch ein wenig Spaß dabei ist. Von daher finde ich es auf jeden Fall gut, dass das Thema angesprochen wird und ich würde das ansonsten auch sicherlich selbst bei den ersten Treffen ansprechen. Immerhin muss so etwas einfach besprochen werden, wie ich finde und lieber macht man das zu früh, als zu spät.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Wenn man bewusst nach potentiellen Partnern sucht, nicht nach Bekanntschaften oder Freundschaften, aus denen sich vielleicht mal mehr entwickelt sondern direkt nach jemandem für eine Partnerschaft, ist es doch eh normal, dass man eine Checkliste abarbeitet. Wenn man jemanden über eine Dating Seite kennen lernt hat der doch auch schon eine ganze Reihe "Tests" durchlaufen bevor man ihn als potentiellen Kandidaten identifiziert und sich aus diesem Grund auf ein persönliches Treffen mit ihm eingelassen hat.

Diese Art jemanden kennen zu lernen wäre absolut nichts für mich, wahrscheinlich liegt das aber auch daran, dass ich es nie schlimm fand Single zu sein und deshalb nie den Drang hatte nach einem Partner zu suchen. Und die online Geschichten sind ja dann oft noch eine Steigerung der verzweifelten Suche, weil es auf anderem Weg mit dem gewünschten Partner nicht klappt. Das ist alles nicht meine Welt.

Aber davon mal abgesehen, wenn ich mich mit einem Mann treffe nachdem ich meine Checkliste abgearbeitet habe und dann mit seiner Checkliste konfrontiert werde und damit nicht klar komme fände ich das schon irgendwie verlogen. Es gibt eben Menschen, denen ist ein potentielles Kind und der Traum von der bürgerlichen Familie wichtiger als ein real existierender Mensch. Ist doch gut, wenn man gleich weiß woran man ist, sonst kommt das böse Erwachen später, wenn man feststellt, dass man nicht als Person geliebt wird sondern für seine Fähigkeit die gewünschten Kinder auszutragen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Natürlich ist es gerade für Menschen in den besten Jahren, der Lebensmitte, wie ich sie auch oft gerne bezeichne, wichtig, dass man darüber spricht, ob man Kinder haben möchte oder nicht. Denn was bringt eine Beziehung, wenn der Kinderwunsch des einen Partners so wichtig für ihn ist und für den anderen ganz klar ist, dass er keine Kinder haben möchte.

Da die Personen schon über dreißig Jahre alt sind, tickt natürlich die Uhr, weshalb ich das natürlich verstehe, dass das ein Thema ist. Warum denn Zeit mit jemandem verschwenden, der keine Kinder haben möchte und schlussendlich zu alt sein, um Kinder zu bekommen? Nein, also so etwas muss man schon früh genug besprechen und auch planen.

Natürlich muss man es nicht gerade beim ersten Date heraus finden, jedoch finde ich es auch nicht schlimm, wenn man es dennoch tut. Man muss ja schließlich gemeinsame Ziele haben. Wenn man nicht dieselben Ziele verfolgt, beziehungsweise, wenn sich die gemeinsamen Interessen nicht decken oder den jeweils anderen daran hindern, seine Lebensinteressen zu verwirklichen, dann ist so eine Beziehung mehr schädlich, als sie nützen würde.

Bei mir war es auch so, dass ich von Anfang an gesagt habe, dass ich keine Kinder mehr haben möchte. Mein Partner wollte zwar zuerst Kinder, es war ihm aber im Nachhinein dann doch nicht so wichtig, welche zu haben und er ist trotzdem mit mir zusammen geblieben. Ich denke aber, umgekehrt wäre das für mich nicht in Frage gekommen. Als Frau mit einem Mann zusammen zu sein, der auf Kinder besteht, obwohl ich keine möchte, das wäre dann schon ein Fall wo ich wahrscheinlich die Beziehung beenden würde und ihm raten würde, sich einen anderen Partner zu suchen.

Heutzutage ist es sowieso wichtiger denn je, sich gut zu überlegen, ob man Kinder haben möchte, oder nicht. Es ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch eine Frage der Zeit, die man mit den Kindern verbringen kann. Es bringt nichts, wenn man gemeinsam Kinder bekommt und die dann nur in der Krippe oder Ganztagesbetreuung abgestellt werden, nur weil beide arbeiten gehen müssen. Dies und viele andere Sachen sollte man unbedingt mit dem Partner besprechen, wenn es etwas ernstes werden sollte.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn man solche Dinge gleich bespricht. Irgendwie ist es ja auch mit 30 Zeitverschwendung, wenn man dieses Thema erst in der Beziehung und nicht sofort klärt. Ich würde nun nicht direkt die Namen besprechen, aber das Thema an sich empfinde ich nicht als schlimm und würde mich nicht überrumpelt fühlen.

Bei meinem Partner und mir war es so, dass wir sogar noch vor dem ersten Date über die passende Anzahl an Kindern gesprochen haben. Wir wussten dann beide, was wir wollen und das erste Date verlief dann auch ganz in Ordnung. Das ist doch auch ein normales Thema und ich denke, dass man über die Wünsche und Ziele des zukünftigen Partners Bescheid wissen sollte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde das absolut richtig, dass man solche Themen sofort am Anfang bespricht, dann weiß man wenigstens woran man ist und kann mit allen Fakten fundierte Entscheidungen treffen, ob es weitergehen soll oder eben nicht.

Ich habe das beim ersten Date mit meinem aktuellen Freund genauso gemacht. Da kam das Thema Kinder auch sofort auf den Tisch. Wir sprachen auch über Kindstaufe, standesamtliche und kirchliche Trauung und sogar über den Kauf von Immobilien und Scheidung. Diese Themen waren mir deswegen so wichtig, weil sich bei den Dates davor, die ich mit anderen Männern hatte, diese Themen immer als Streitthemen herausgestellt haben und das Interesse am jeweils anderem dann ziemlich schnell erloschen ist. Ich hatte einfach keine Lust, meine Zeit weiterhin zu verschwenden und kam deswegen ziemlich schnell auf die Punkte, die mir wichtig waren. Ich war zu diesem Zeitpunkt knapp 23 Jahre alt und nicht 30. Ich finde solche Fragen beim ersten Date immer angemessen, egal wie alt man ist.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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