Beschweren wenn nach Ladenschluss Tür nur nach außen aufgeht
An meinem Arbeitsplatz gibt es die Möglichkeit, die Tür so einzustellen, dass sie nur nach außen auf geht. Das machen wir auch gerne mal, wenn nach dem Ladenschluss noch Kunden im Geschäft sind, die wir natürlich auch noch zu ende bedienen möchten. Aber wenn wir die Tür offen ließen, dann hätten wir einige unbezahlte Überstunden, was wir einfach nicht möchten. Darum hat es sich schon seit Jahren so eingebürgert, dass wir die Tür nach Ladenschluss nur noch in eine Richtung schalten. Sicher ist es verständlich, dass Kunden es nicht so schön finden, wenn sie sehen, dass noch ein Kunde im Laden steht und bedient wird, sie selber aber nicht mehr rein kommen.
Darum ist es auch schon vorgekommen, dass sich Kunden am nächsten Tag darüber beklagt haben, dass sie abends nicht mehr herein gelassen wurden. Manche Kunden warten dann auch solange, bis die Kunden, die im Laden stehen, hinaus gehen und wenn die Tür dann offen ist, dann kommen sie eben ins Geschäft hinein. So etwas würde ich nicht machen, weil ich auch den Ladenschluss akzeptieren würde. Wenn ich mich ärgern würde, dann über mich selber, dass ich nicht früher los gegangen bin.
Wie seht ihr die Situation? Erst mal würde mich die Sicht von der Kundenseite interessieren. Wenn ihr zu spät vor einem Geschäft steht und seht, dass dort noch Kunden bedient werden, wartet ihr dann, bis diese raus kommen, damit ihr so hinein schlüpfen könnt? Oder beschwert ihr euch vielleicht sogar darüber, dass ihr nach dem Ladenschluss nicht mehr bedient worden seid? Könnt ihr denn auch die Angestellten im Geschäft verstehen, die gerne halbwegs pünktlich Feierabend machen möchten?
Ich würde mich auch über mich selbst ärgern, dass ich nicht früher losgefahren bin. Aber niemals würde ich durch die Tür schlüpfen, wenn einer der letzten Kunden rausgeht. Ich hätte Angst davor, dann im Laden wie ein kleines Mädchen ausgeschimpft zu werden, weil ich mich nicht an die Regeln halte. Zumindest würde ich mich so fühlen, selbst wenn man gar nicht mit mir schimpft. Aber allein, wenn dann jemand sagt, dass ich das nicht hätte tun dürfen, wäre mir total peinlich. Ich fahre auch im Gegensatz zu Jugendzeiten nicht mehr ohne S-Bahn-Ticket, weil es mir total peinlich wäre, in meinem Alter beim Schwarzfahren erwischt zu werden. Irgendwann ist das einfach nicht mehr lustig, sondern total peinlich.
Also ich habe vollstes Verständnis dafür, dass man einen Laden irgendwann schließt. Die Öffnungszeiten sind allgemein bekannt und auch nicht jeden Tag anders. In anderen Ländern ist man da flexibler und bleibt einfach länger, wenn an dem Abend mehr los ist auf den Straßen. Aber Deutschland hat nun mal feste Öffnungszeiten. Das ist langweilig, aber wenigstens verlässlich. Wenn ich eine geschlossene Tür antreffe, ist es meine Schuld. Dann drehe ich wieder um und gehe heim.
Oder in dem Fall kann man ja sogar zur nächsten Nacht-Apotheke. Du arbeitest doch in einer Apotheke, nicht wahr?! Dann ist es besonders ärgerlich, wenn man zu spät dran war, weil es wirklich wichtig sein könnte. Wichtiger als alles, was man aus dem Supermarkt brauchen könnte. Vielleicht sind die Kunden deshalb auch verärgerter, weil sie vielleicht meinen, ihr hättet eine moralische Verpflichtung, weil es um ihre Gesundheit geht. Aber genau deshalb gibt es ja Nacht-Apotheken.
Wie seht ihr die Situation? Erst mal würde mich die Sicht von der Kundenseite interessieren. Wenn ihr zu spät vor einem Geschäft steht und seht, dass dort noch Kunden bedient werden, wartet ihr dann, bis diese raus kommen, damit ihr so hinein schlüpfen könnt? Oder beschwert ihr euch vielleicht sogar darüber, dass ihr nach dem Ladenschluss nicht mehr bedient worden seid? Könnt ihr denn auch die Angestellten im Geschäft verstehen, die gerne halbwegs pünktlich Feierabend machen möchten?
Ja, ich hab das schon gemacht. Ich habe gewartet, bis jemand hinausgeht und bin dann schnell hinein gerannt. Aber da war es noch gar nicht Ladenschluss, sondern zwei Minuten vorher. Die hatten diesen Mechanismus zu früh eingeschaltet. Dabei handelte es sich um einen Supermarkt und ich brauchte noch dringend etwas. Ich konnte auch nicht eher da sein, das war einfach organisatorisch nicht möglich.
Die Verkäuferin hatte zwar geschimpft, aber ich habe das ignoriert und trotzdem noch geholt, was ich brauchte. Da schimpft sie eben, aber wenn man noch etwas dringend benötigt, dann ist mir das wichtiger als der punktgenaue Feierabend der Kassiererin. Ich bin auch oft noch ein paar Minuten länger auf Arbeit und darf mir das nicht als Überstunden aufschreiben. Dann ist es eben so.
Gerade bei einer Apotheke ist das auch nochmal besonders dringend. Wenn jemand noch ein wichtiges Medikament braucht, dann kann ich es total verstehen, wenn er noch durch die Tür huscht. Klar, es gibt Nacht-Apotheken, aber man müsste dann erst einmal herausfinden, wo die sind und wie man dahin kommt und vielleicht fahren abends die Bahnen und Busse total ungünstig - das kostet alles viel Zeit und ist unnötiger Stress. Da würde ich auch kurz vor Schluss noch durch die Tür rennen.
Selbst als Kunde kann ich nachvollziehen, dass die Arbeitnehmer nach einen anstrengenden Tag nach Hause wollen. Ich bin doch selber Schuld, wenn ich es nicht eher hin geschafft habe und wenn es etwas dringendes war, kann man es ja auch noch schnell am nächsten Morgen besorgen. Meiner Meinung nach ist es dann auch nicht fair, wenn man sich noch mit hinein mogelt, aber gut solche Menschen gibt es eben. Jeder hat seinen Feierabend verdient und wenn man arbeitet weiß man auch wie dieser manchmal erseht wird, deswegen würde ich das niemanden antun wollen.
Ich kenne kein einziges Geschäft, bei dem die Tür so verriegelt werden, dass sie nur noch nach außen geöffnet sind. Dadurch habe ich auch schon oftmals gesehen, dass Kunden noch eine Minute vor Ladenschluss in den Laden gegangen sind. Es gibt aber auch Geschäfte, die dies nicht mehr gut finden und somit so eine Verriegelung schon einige Minuten vorher wahrscheinlich aktivieren, um die Kunden davon abzuhalten. Ich würde dann nicht mehr hinein schlüpfen.
Ich habe auch mal als Kassiererin gearbeitet. Dabei war es auch so, dass bereits die Türen zur Hälfte geschlossen wurden. Die Kunden stürmten noch genau um Punkt 19 Uhr in den Laden. Die anderen Kassierer standen deswegen schon an der Tür und hielten die Kunden auf, in dem sie sagten, dass sie nun geschlossen hätten. Wenn ein Kunde aber genau wusste, was er haben wollte, wurde er auch noch hinein gelassen. Dies kam aber selten vor.
Ich selbst kenne es eigentlich nicht, dass ich kurz vor Ladenschluss noch mal los musste. Ich finde es gehört einfach dazu, dass man ein bestimmtes Organisationstalent sein muss, um zu planen, was man braucht und wie man dies beschaffen könnte. Da muss man dann auch nicht den Weg nehmen, dass man die Tür nutzt, um hinein zu kommen, wenn ein Kunde nach draußen kommt. Ich kann da die Kassierer schon verstehen.
Sie haben danach noch genügend Arbeitszeit, die ihnen zumeist nicht vergütet werden. Ich musste nämlich damals auch noch da bleiben und habe keinerlei Vergütung dafür bekommen. In dieser Zeit mussten wir dann das Geld zählen und abrechnen. Es handelte sich wohl nur um eine Viertel Stunde, aber sie wurde nicht vergütet. Wenn Kunden sich nicht an den Ladenschluss halten, kann da schon mal eine ganze Stunde als Überstunde zusammen kommen und das würde der Arbeitgeber bestimmt nicht als gut empfinden.
Ich finde es vollkommen akzeptabel und mir würde im Traum nicht einfallen, mich in so einem Fall zu beschweren.
Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, eine Viertelstunde vor Ladenschluss noch in einkaufen zu gehen, schließlich dauert es ja auch noch, bis man alle Sachen beisammen hat und dann muss ja auch noch Kassiert werden.
Wenn es nur mal ein oder zwei Teile sind, die man nach der Arbeit noch aus dem Supermarkt holt für Abendessen, finde ich es nicht ganz so schlimm, aber den wöchentlichen Großeinkauf kann man auch zu anderen Zeiten erledigen. Auch was Kleidung oder andere Dinge angeht, denke ich, dass man schon in der Lage sein sollte, seinen Tagesablauf so zu planen, dass man es problemlos schafft, in den Öffnungszeiten der Läden einzukaufen.
Die Verkäuferinnen möchten schließlich auch mal Feierabend haben und deren Arbeitszeiten sind ja häufig echt kein Zuckerschlecken. Und die Läden haben ja heutzutage auch schon ziemlich lange auf, der K+K bei uns z.B. bis 22 Uhr.
Ich arbeite häufig selber bis 8, wenn dann der Laden, der direkt auf dem Heimweg von mir liegt, schon zu hat, weil ich ne Minute zu spät bin, fahre ich weiter halt zum K+K. Das tue ich auch, wenn die Türen noch geöffnet sind aber es schon 5 Minuten vor Ladenschluss sind. Ich kaufe dann lieber ganz in Ruhe woanders ein, als dort den Feierabend hinauszuzögern.
Irgendwann hat jeder einmal seinen wohlverdienten Feierabend verdient. Das respektiere ich bei Menschen, die in einem Geschäft arbeiten genau so, wie ich von den Eltern möchte, dass sie ihre Kinder pünktlich abholen, weil ich meine Überstunden auch nicht bezahlt bekomme.
Das man sich da aufregt, weil man nicht mehr hinein kommt, das würde ich einfach gar nicht beachten. Man muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn man sich selber an die vorgeschriebenen Öffnungszeiten hält. Wer unbedingt etwas braucht, der bekommt es auch von woanders her, so finde ich. Und sonst hätte er sich eben anderweitig oder früher darum bemühen müssen.
Falls man wirklich so lange arbeiten muss, dass das Geschäft nicht mehr auf hat, dann weiß man das vorher und muss eben einen Bekannten oder Freund vorher zu dem Geschäft hinschicken, wenn es denn so nötig ist. Ansonsten gibt es da für mich keine Ausrede.
Ich finde es schon grenzwertig, kurz vor Ladenschluss noch in das Geschäft zu gehen, um noch etwas einzukaufen. Möglichst dann auch noch an der Wurst- oder Käsetheke, wo schon alles sauber gemacht wurde.
Wenn ich eine Medizin aus der Apotheke brauche, weiß ich das nicht erst, wenn bereits zu ist oder eine Minute vor Schluss. Habe ich es vergessen, dann kann ich auch bis zum nächsten Tag warten. Es würde mir niemals einfallen, draußen zu warten, bis die Tür von innen geöffnet wird, um dann noch hineinzuhuschen. Das finde einfach unverschämt. Wenn die Tür zu ist, sollte sie auch für Kunden zu bleiben, die noch etwas vergessen haben. Jeder hat nach einem anstrengenden Tag seinen Feierabend verdient, daran sollte auch der Kunde denken und auch diejenigen, die selbst arbeiten und pünktlich Feierabend haben möchten.
Was veranlasst einen Kunden, ausgerechnet dann, wenn die Tür bereits geschlossen ist, noch etwas aus der Apotheke zu holen. Es kann mal passieren, dass der Notarzt zu Hause war und ein Familienmitglied unbedingt noch Medizin benötigt. Wenn es dann schon so spät ist, kann man sich gleich erkundigen, welche Apotheke Notdienst hat und dorthin fahren.
Wenn sich ein Kunde beschweren sollte, der abends nach der regulären Öffnungszeit nicht mehr hineingelassen wurde, sollte der Chef so fair sein und selbst mit dem Kunden sprechen, warum das nicht möglich ist. Falls die Tür aber doch noch geöffnet wird und es passiert ein Überfall, wie es oft nach Feierabend vorkommt weiß ich nicht, wie das mit der Versicherung ist, falls jemandem etwas passiert. Darauf würde ich es bei manchen schimpfenden Kunden eventuell schieben, dass nicht für die Sicherheit aufzukommen ist.
Ich finde es sehr praktisch, wenn man eine Tür so einstellen kann, dass sie nur in eine Richtung aufgeht und denke, dass es für diesen Zweck wirklich sehr angebracht ist. Mein erster Gedanke war, dass die Leute vor der Tür stehen weil sie nicht gesehen haben, dass die Öffnungszeiten schon vorbei sind. Könnte es vielleicht sein, dass die Ladenöffnungszeiten nicht für alle sichtbar angebracht sind, so dass manche Leute diese übersehen könnten? Vielleicht wäre dies schon eine Erklärung für das Problem.
Sollte es jedoch so sein, dass die Leute verstanden haben, dass das Geschäft eigentlich zu hat, dann verstehe ich es absolut nicht, dass sie trotzdem vor der Tür stehen oder sich sogar darüber beschweren, dass sie nicht mehr rein gekommen sind. Ehrlich gesagt empfinde ich ein solches Verhalten als absolute Unverschämtheit, die auf gar keinen Fall angebracht ist. Ich finde es sehr wichtig, dass man Öffnungszeiten beachtet und danach nicht die Verkäuferinnen noch in ihrem Feierabend belästigt. Heutzutage sollte doch eigentlich jeder wissen, dass die Zeiten nach den Öffnungszeiten nicht mehr bezahlt werden und die Verkäufer dann in ihrer Freizeit die Kunden bedienen müssen. Das finde ich sehr unverschämt und nicht in Ordnung.
Sollte ich in einer solchen Situation sein und vor der verschlossenen Tür stehen, dann würde ich mich wohl auch über mich selber ärgern, dass ich nicht vorher los gegangen bin. Ich finde es absolut nicht in Ordnung, nur wegen der eigenen Verspätung die anderen Leute zu belästigen. Wenn man zu spät kommt, dann hat man nun einmal Pech gehabt und muss mit den Konsequenzen zurecht kommen.
Ich kenne solche Einstellungen von Türen gar nicht, finde es aber durchaus praktisch, um solche Leute fernzuhalten, die nicht innerhalb der Öffnungszeiten pünktlich einkaufen gehen. Die Kassierer und Kassiererinnen wollen schließlich auch halbwegs pünktlich Feierabend machen und haben darauf auch genau so ein Recht, wie andere auch.
Dass es immer und überall asoziale, egoistische und überaus dreiste Leute gibt, ist ja nichts Neues. Ergo wundert es mich gar nicht, dass Leute sich noch auf den letzten Drücker ins Geschäft drängen und sich eventuell sogar noch beschweren, wenn sie die Konsequenzen ihrer Unpünktlichkeit tragen müssen. Mir persönlich wäre es auch einfach viel zu peinlich, vor der Tür zu warten um dann schnell rein zu huschen, wenn jemand raus geht. Ich bin ein einziges Mal auf die letzte Sekunde an meinem Stammsupermarkt angekommen und habe gefragt, ob ich auf die Schnelle noch Katzenfutter bekomme. Die Verkäufer kennen mich, ich hatte das Geld bar dabei und der Markt ist recht klein, so dass die ganze Sache keine Minute gedauert hat. Ich war sehr froh, dass mir die Verkäufer da entgegen kamen, denn das ist nicht selbstverständlich. Ich hätte im Übrigen auch nicht einmal gefragt, wenn es um Produkte für mich gegangen wäre. Wenn ich zu spät komme, hab ich halt Pech gehabt.
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