Nur drei Kleidungsstücke mit in die Umkleide nehmen

In den meisten Geschäften kann und darf man nur drei Kleidungsstücke mit in die Umkleide nehmen. Ansonsten wird man von der Verkäuferin auch angemahnt, wenn sie es sieht und muss die Kleidungsstücke draußen lassen.

Wenn man alleine shoppen geht und sich ein neues Outfit kaufen will, finde ich diese Regelung sehr anstrengend. Ich versuche dann schon mehr Kleidungsstücke mit in die Kabine zu nehmen. Denn sonst müsste ich mich immer wieder komplett anziehen, meine Sachen schnappen, die nicht passenden Sachen weg hängen und neue suchen. Wenn ich mir aber mehr als drei Sachen kaufen will, weiß ich schon nicht mehr wohin mit den Klamotten, die ich kaufen würde, wenn ich noch mehr anprobieren will.

Reichen euch die Anzahl von drei Kleidungsstücken, die ihr mit zur Anprobe nehmen dürft? Oder nehmt ihr auch schon mal mehr mit? Wie findet ihr diese Regelung?

Ich habe mich damit vor Kurzem tatsächlich mit meiner Tante unterhalten. Ich habe mich nämlich aus meiner Kindheit an diese Karten mit Zahlen erinnert, die man bei C&A an der Umkleide bekommen hat. Als Kind fand ich das immer toll. Das gibt es dort aber schon lange nicht mehr und auch von anderen Geschäften kennen wird diese 3 Teile Regelung nicht mehr. Teilweise hingen oder hängen noch Schilder da, die etwas in die Richtung sagen, aber kontrolliert wird das nicht mehr.

Deshalb würde mich schon mal interessieren, in welchen Geschäften es noch so eine Regel und auch eine Kontrolle gibt. Denn ohne Kontrolle sind solche netten Schildchen ja witzlos und es hält sich eh keiner dran.

Ich habe fast immer mehr als drei Teile, wenn ich in eine Umkleidekabine gehe. Ich gehöre nun nicht zu den Leute, die immer gleich tütenweise Kleidung nach Hause schleppen müssen und komplette Outfits kaufe ich mir auch nie in einem Geschäft. Aber Tatsache ist nun mal, dass Kleidergrößen nicht genormt sind, wenn mir etwas in meiner Größe größer oder kleiner als üblich erscheint nehme ich immer direkt noch eine andere Größe mit in die Umkleidekabine. Ich habe es einfach schon zu oft erlebt, dass ich etwas noch mal in einer anderen Größe holen musste und mich dann, wenn ich Pech hatte, noch mal anstellen musste und noch mal auf eine freie Kabine warten musste.

Bei uns ist es in den meisten Geschäften so, dass man fünf Teile in die Umkleidekabine nehmen darf. Dass man nur drei Teile mitnehmen darf, kenne ich noch von früher. Soweit ich weiß, wurde das bei uns in der Gegend aber in den letzten Jahren umgestellt, was ich wesentlich besser finde. Immerhin ist man doch unglaublich schnell bei drei Teilen. Gerade dann, wenn man Bikinis anprobieren möchte, kann man nur einen einzigen ganzen Bikini anprobieren, wenn man sich an dieser Regelung hält. Immerhin kann man die meisten Bikinis mittlerweile ja von den Teilen her einzeln kaufen. Von daher finde ich es wesentlich besser, dass man nun fünf Teile mitnehmen darf.

Letztes Jahr war es so, dass ich im Schlussverkauf unglaublich viele Kleidungsstücke gefunden habe, die mir gefallen haben. Aufgrund des niedrigen Preises wollte ich mich auch nicht zurückhalten, weil die Sachen wirklich sehr günstig waren. Und da sich die Leute da wirklich auf die Sachen gestürzt hatten, konnte ich sie auch nicht hängen lassen, weil sie dann auch weg gewesen wären, nachdem ich die ersten Sachen anprobiert hatte. Und da ich alleine unterwegs war, blieb mir dann natürlich nichts anderes übrig, als mit etwa zwanzig Kleidungsstücken zur Umkleidekabine zu gehen. Dabei wurde ich natürlich auch gleich vom Verkäufer angesprochen, dass es nicht erlaubt sei, so viele Teile mit in die Kabine zu nehmen. Nachdem ich dann aber gefragt habe, was ich machen könnte, meinte dieser, ich solle fünf Teile mit in die Kabine nehmen und den Rest am Bügel von außen an die Tür meiner Umkleidekabine hängen. Somit hätte ich die Teile ja nicht mit in der Umkleidekabine und das wäre also erlaubt.

Nachdem ich von dieser Lösung erfahren habe, mache ich es eigentlich immer so, dass ich mehr als fünf Teile mit zur Anprobe nehme. Allerdings gehe ich dann doch lieber mit meiner Mutter oder mit meinem Freund shoppen, wenn ich auch wirklich viel kaufen möchte. Immerhin entsteht sehr schnell Chaos in der Umkleidekabine, wenn man viele Kleidungsstücke anprobiert und wenn man jemanden dabei hat, dann geht das wesentlich einfacher. Immerhin muss man dann nicht alle Sachen mit rein nehmen, sondern die andere Person kann einem die Sachen reichen. Außerdem kann sie die anprobierten Sachen auch auf den Bügel hängen, nachdem man sie anprobiert hat und während man andere Teile anprobiert. So geht die ganze Prozedur schneller und man muss sich nicht so extrem lange in der Umkleidekabine aufhalten. Das finde ich am besten so.

Ich habe solche Anliegen in Geschäften bisher immer ignoriert. Ich gehe häufig allein einkaufen, weil mir dann niemand an den Hacken hängt und ich so gucken kann, wie ich möchte. Allerdings sehe ich es auch nicht ein, dass ich mich dann zig-Mal an- und wieder ausziehen soll. Außerdem nehme ich gern schon mal zwei Größen mit, da ist man ja schnell bei drei Teilen. Das ist natürlich für das Personal eher unübersichtlich und es entsteht mit Sicherheit mehr Chaos, aber auf der anderen Seite sollen die ruhig bleiben, immerhin wollen die ihren Kram ja auch los werden. Mich hat aber auch noch nie jemand darauf angesprochen.

In der Regel ist es bei mir schon so, dass drei Kleidungsstücke reichen, die ich zum Anprobieren in die Umkleidekabine mitnehmen darf. Ich mache selten ausgedehnte Shoppingtouren und kaufe dabei viele Kleidungsstücke. Meistens finde ich mal ein oder zwei Stücke für eine Anprobe. Daher reicht mir diese Regelung auch aus. Es kam aber auch schon vor, dass ich vier oder fünf Stücke mit in die Umkleidekabine genommen habe. Gesagt hat bisher noch keine Verkäuferin etwas dagegen.

Das witzige finde ich immer an dieser Regelung, dass es meistens erst in der Umkleide selber drinnen steht. Also man ist quasi schon in der Umkleide drinnen, mit geschätzten sechs oder sieben Kleidungsstücken und dann liest man den Aufkleber: Bitte nicht mehr als drei Teile mit in die Umkleide nehmen. Das bringt mich dann immer ein wenig zum Schmunzeln.

Ich denke eher, dass hier der Hintergrund ist, dass die Leute nicht zu viele Kleidungsstücke in der Umkleidekabine liegen lassen. Nehmen die Kunden drei Kleidungsstücke mit, erhöhe ich die Wahrscheinlichkeit, dass die potentiellen Käufer die Kleidung entweder kaufen oder die Kleidung, die sie nicht kaufen, wieder zurück an den Ständer hängen. Bei sieben Kleidungsstücken denkt sich wahrscheinlich ein Großteil der Kundschaft: "Was weiß ich, wo ich diese Kleidung überall her habe, das ist mir doch zu doof. Die lasse ich einfach in der Umkleide hängen."

Deshalb kann ich diese Regelung schon verstehen. Wenn man nur drei Teile in die Umkleide nimmt und diese dann nicht verräumt, dann sind die drei Teile auch gleich wieder vom Personal weg geräumt. Bei H und M finde ich das toll, dass man generell die Kleidung nicht selber verräumen muss. Da ist außen so ein Kleiderständer, wo man die nicht gekaufte Kleidung hinhängen kann. Das Personal hängt die Kleidung dann im Laufe des Tages wieder zurück ins Geschäft.

In dem Geschäft, in dem ich meine Ausbildung absolviert habe, gab es diese Regelung auch. Es wurde dann auch immer eine Auszubildende oder Aushilfe an den Kabinen postiert, die darauf achten sollte, dass die Kunden nur drei Kleidungsstücke mit in die Umkleidekabine nehmen. Wir mussten die Kunden dann auch darauf hinweisen und haben oft auch Unverständnis entgegen gebracht bekommen. Dort war es dann so, dass gegenüber den Kabinen eine Stange hing, an denen die anderen Kleidungsstücke so lange aufgehängt werden konnten und wir sollten diese dann nach und nach im Austausch dem Kunden in die Kabine reichen.

Manche Kunden war so verärgert, dass sie uns ihren Arm voll Klamotten in die Hand gedrückt haben und auf der Stelle kehrt gemacht haben und meinten, dass sie dann nichts anprobieren und kaufen möchte. Was ich durchaus auch nachvollziehen konnte. Aber Diebstahl sollte so in dieser Firma möglichst vermieden werden. Wir mussten dem Kunden dann auch ein Schildchen mitgeben, auf dem dann die Anzahl der Kleidungsstücke stand, die er mit in die Kabine genommen hatte. Das waren eben eins bis 3.

Beim Tk Maxx gibt es ein ähnliches Prinzip. Dort muss man an den Kabinen auch zeigen, wie viele Teile man zur Anprobe mitnehmen möchte und bekommt dann ein Schild mit der passenden Zahl darauf. Wenn der Partner oder eine Freundin nur zum gucken mitgehen wollen, bekommen sie dafür auch ein Extraschild. So können die Angestellten vorne auch den Überblick behalten. Das finde ich wesentlich besser, als nur drei Teile mitnehmen zu dürfen.

Ich finde es ehrlich gesagt gut, dass es diese Regel gibt und wenn die Mitarbeiter darauf achten natürlich noch besser. Denn wenn man Samstags in der Stadt einkaufen geht und etwas anprobieren möchte, dann wartet man ohnehin schon lange auf eine freie Umkleidekabine. Diese wird natürlich noch länger blockiert, wenn Leute dann 20-30 Teile mit hinein nehmen und gar nicht mehr fertig werden. Somit verkauft der Laden insgesamt weniger, auch wenn mehr anprobiert wird.

Ich halte mich auch daran, was auch damit zusammen hängt das ich eigentlich nur ungerne einkaufen gehe und Bekleidung finde ich einfach am schlimmsten dabei. Deswegen greife ich mir auch nur wenige Teile die in Frage kommen würden und probiere diese an. Wenn bereits das erste Teil in Ordnung ist, dann probiere ich die anderen gar nicht erst sondern kaufe das erste Teil. Ich bin in dieser Hinsicht wenig kompliziert und Anspruchsvoll und mag es dann auch nicht, dass ich 1-2 Stunden warten muss damit ich eine Minute in die Umkleide kann um es entsprechend zu probieren.

Ich finde auch alle anderen Kunden komplett Rücksichtslos und Egoistisch, die sich über diese Regel hinweg setzen und dann übermäßig lange eine Umkleidekabine in Beschlag nehmen. Gerade wenn Stoßzeit ist und man schon sehr lange anstehen muss, damit man überhaupt etwas anprobieren kann. Wenn dazu noch mit Freundin oder Partner eingekauft wird, dann wird nicht selten neben der eigenen gegriffenen Ware noch weiteres in die Umkleide gereicht und damit dauert es länger und es sind auch weit aus mehr als drei oder fünf Teile in dieser. Auch dort sollte das Personal direkt eingreifen meiner Meinung nach, habe ich aber noch nie erlebt.