Stehen Online Bewertungsportale vor dem Aus?

Im konkreten Fall hat der Amazon Shop A den Kunden B auf 70.000€ Schadenersatz wegen vermeintlicher Rufschädigung und somit entgangener Umsätze verklagt. Hintergrund ist eine negative Kundenrezension die Kunde B für den Kauf eines Artikels abgab. Das Urteil hierzu steht ja noch aus, aber wenn das Gericht zu Gunsten des Verkäufers urteilt wäre das schon ein Paukenschlag.

Wie würdet ihr denn die Erfolgschancen des Klägers bewerten? Käme dieser durch, könnte man doch gleich die Bewertungsportale dicht machen, denn dem drohenden Stress und dem Würgegriff windiger Juristen, will sich doch bestimmt keiner freiwillig mehr aussetzen.

Meiner Meinung nach, dürfte die Klage nicht durchkommen, solange der Kunde keine falschen Aussagen gemacht hat. Es wird ja auch schon zum Teil in dem verlinkten Artikel gesagt, solange der Kunde keine Lügen erzählt und von Beleidigungen absieht, hat er das Recht auch negative Bewertungen abzugeben.

Ich finde, es ist wichtig, dass Kunden Bewertungen abgeben können, es hilft anderen Leuten sich zu entscheiden doch dazu muss es auch manchmal negative Bewertungen geben.

[ten points]

Mit Negativbewertungen macht man sich eben unbeliebt und nicht jede Bewertung ist gerechtfertigt. Ich habe es auf anderen Portalen auch schon erlebt, dass einfach so irgendwelche Mängel geschildert wurden, damit ich als Privatverkäufer auch noch gebrauchte Ware zurücknehme. Da finde ich es gut, dass sich nun manche endlich mal auch auf ein kleines Donnerwetter gefasst machen müssen und nun etwas vorsichtiger mit ihren Bewertungen sind.

Es kommt hierbei auch überhaupt nicht auf eine Verurteilung oder so etwas an, sondern auf den Abschreckungseffekt. Ich erlebe es auch auf irgendwelchen Meinungsportalen, wo irgendwelche Streitsucher mit Negativbewertungen ihren Frust abarbeiten und denjenigen, der sich überhaupt noch die Mühe gemacht hat, etwas zu schreiben, dafür auch noch bestrafen. Dies kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein.