Zu spät nach Hause kommen - Reaktion der Eltern

vom 12.05.2008, 18:16 Uhr

Meine Eltern waren gerade in meiner pubertären Phase sehr großzügig mit den Zeiten zu denen ich zu Hause sein sollte. Ich will nicht sagen, dass es ihnen egal war, aber sie hatten sehr großes Vertrauen in mich, kannten meine Freunde und auch meine schulischen Leistungen haben immer gestimmt. ich denke wäre das alles nicht so gewesen, wären sie sicherlich in dieser Beziehung auch strenger gewesen.

Allerdings habe ich eben dieses Vertrauen auch nie ausgenutzt und war wirklich erst am nächsten Morgen wieder da, sondern immer zu Zeiten, die auch meinem Alter entsprachen.

Wichtig war für meine Eltern eher wo ich bin und vor allem auch mit wem. Sie wollten, falls irgendetwas passieren sollte einfach wenigstens eine ungefähre Ahnung haben, wo ich mich denn zuletzt rumgetrieben habe.

Heute bin ich 18 und meinen Eltern, wenn es nach ihnen geht, eigentlich keine Rechenschaft mehr schuldig. Trotzdem erzähle ich ihnen eigentlich immer, wo ich bin und mit wem und wann ich ungefähr wieder zu Hause bin. Das hat sich einfach im Laufe der Zeit so eingespielt und ich finde es ein beruhigendes Gefühl, da meine Eltern wissen wo ich zuletzt war, falls mir doch mal was passieren sollte.

» sunny4590 » Beiträge: 132 » Talkpoints: 0,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir ist das sehr unterschiedlich. Manchmal kriege ich einen riesigen Ärger wenn ich auch nur zwei Minuten zu spät komme, manchmal macht es meiner Mutter nichts aus, wenn ich eine halbe Stunde zu spät komme. Da sie mir kein gutes Vorbild ist (wirklich immer und ohne Ausnahme mindestens fünf Minuten zu spät), sollte sie mir eigentlich nichts vorschreiben, aber trotzdem halte ich mich meistens an das, was sie sagt.

Es ist auch so, dass ich normalerweise bis um 24 Uhr draußen bleiben darf, weil ich 16 Jahre alt bin. Länger sollte ich normal nicht draußen bleiben, es sei denn, ich erkläre meiner Mutter wieso und wie ich nach Hause komme. Es ist auch recht gefährlich, später als 24 Uhr draußen zu sein, weil in meiner Gegend viele Polizeistreifen unterwegs sind und man schnell auch mal mitgenommen wird.

Komme ich zu spät, merkt meine Mutter es entweder nicht, sagt nichts oder macht ein riesiges Theater, dass dann in Fernseh- und Computerverbot endet. Das liegt ganz an ihrer Laune und die Zeit, die ich zu spät gekommen bin. Ich denke schon, dass es wichtig ist, Pünktlichkeit beigebracht zu bekommen, weil es eben auch um Vertrauen und Zuverlässigkeit geht.

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Gottseidank bin ich schon erwachsen und muss mir über solche Sachen keine Gedanken mehr machen. Jedoch kann ich mich noch sehr gut an die Regeln meiner Eltern erinnern. Als ich noch keine Uhr lesen konnte, habe ich immer unter Aufsicht gespielt oder bei uns im Hof einfach mit einer Nachbarin Dummheiten gemacht. Meine Eltern haben mich dann immer ins Haus gerufen wenn es soweit war. Als ich dann die Uhrzeit beherrschte musste ich immer um 18 Uhr nach Hause oder eher, je nach den Launen meiner Eltern.

Sogar mit 16 Jahren musste ich um 21.30 Uhr daheim sein, was ich in meiner Pubertät natürlich nicht gerade toll fand. Also fing ich an zu rebellieren, blieb länger als erwartet aus und kam erst mitten in der Nacht nach Hause. Meinen Eltern gefiel dieses Verhalten gar nicht und ich bekam Hausarrest. Meistens war es eine Woche, jedoch konnten meinen Eltern mich nicht so lange zu Hause lassen und ich wurde nach einem Tag begnadigt.

Mittlerweile lachen alle Beteiligten nur noch über das Verhalten. Und ich muss zugeben, das mir das Gezanke mit meinen Eltern mir hin und wieder ein bisschen fehlt. Sicherlich kommt dieses Thema auch einmal, wenn ich selber Kinder habe. Nur ist es dann in der Rollenverteilung anders und ich dann die Erwachsene.

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» berninicci » Beiträge: 357 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nun ich bin derzeit 18 Jahre alt und wohne noch zu Hause, dass heißt das ich das Problem mit Stress wegen Eltern schon längere Zeit nicht mehr habe. Jedoch gab es eine recht angespannte Zeit, welche durch das Problem mit dem Ausgehen hervorgerufen wurde, ich will mal etwas erläutern.

Als ich 15 Jahre alt war, ging bei mir das ganze los mit Abends länger weg bleiben, Partys feiern, etc. Einmal hieß es, ich solle um 23 Uhr wieder zu Hause sein, das war die Bedingung, dass ich mit dem Roller in einen Nachbarort zu einer Geburtstagsfeier einer Freundin fahren durfte. Als es etwa halb 11 war, rief ich meine Eltern an und fragte um Erlaubnis, ob ich nicht doch noch bis 12 Uhr bleiben dürfe, weil ja alle bis 12 oder länger bleiben. Meine Eltern verboten mir das und forderten, dass ich mich an die Abmachung hielte und daher halt um 11 bereits zu Hause sein sollte.

Ich war wütend, weil ich schon als einer der ersten gehen musste und fuhr deshalb - mit Absicht - erst um 11 Uhr los. So ich kam natürlich etwa 15 Minuten verspätet an und zu Hause erwarteten mich dann die hitzigen Gemüter meiner Eltern. Um das ausführliche Gespräch zusammenzufassen: Ich bekam mächtig Ärger wegen meiner Unpünktlichkeit. Ich bekam damals 10 Tage Ausgangssperre, sowie Computer und Konsolenverbot (Playstation, damals).

Ich war relativ einsichtig und bereute es, absichtlich zu spät losgefahren zu sein und begann dann ein Gespräch mit meiner Mutter zu führen. Ich fragte, wieso denn 15 Minuten ein Anlass für solch ein Strafmaß ist. Als Antwort bekam ich, dass es hierbei um das Prinzip ging und nicht um die Zeit. Mit dieser Strafe sollte ich lernen, pünktlich zu sein, wenn man es von mir verlangt. Mich nervte zwar diese Strafe, denn diese 10 Tage waren in den Ferien, aber letzendlich bin ich ehrlich gesagt glücklich darüber. Ich hab meine Pünktlichkeit so gelernt und komme nur noch selten zu spät.

Bis zu meinem 18. Geburtstag gab es eine Regelung, dass ich mit meinen Eltern absprechen sollte, wann ich vor habe wieder zu kommen. Die Grenzen war mit 16 Jahren 1 Uhr und mit 17 Jahren 2 Uhr. Vorraussetzung war, dass ich nicht jeden Tag (beispielsweise in den Ferien) weggehen durfte, sondern das ganze sollte geregelt ablaufen, damit ich nicht nurnoch "zum Schlafen" nach Hause komme.

Nun bin ich 18 Jahre alt und ich sag einfach nur wo ich bin und wann ich vermutlich wieder zurückkomme. Ich würde nicht sagen, dass meine Eltern mir in diesem Thema "nichts mehr zu sagen haben", aber ich bin bei der Sache recht "selbstständig" geworden. Ich selbst entscheide nun, wann ich wie lange weg bin. Wenn meine Eltern mir sagen, dass ich wegen einem guten Grund zu Hause bleiben muss, dann hat dieses Wort weiterhin Priorität.

» OldSnake » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,05 »



Ich bin nun schon einige Jahre aus dem Alter raus, aber dennoch kann ich mich natürlich noch gut daran erinnern wie das bei uns so war.

Meine Eltern wollten natürlich immer wissen wo ich mich aufhalte + auch mit wem. Für mich gab es eigentlich auch keine festen Zeiten wann ich zu Hause sein musste, da sie sich immer auf mich verlassen konnten & ich nie irgendwelche Dummheiten gemacht habe ganz im Gegensatz zu meinem Bruder.

Bei ihm wurde das etwas strenger geregelt als bei mir, da er schon von Anfang an um einiges länger weg geblieben ist als vereinbart + meine Eltern auch so gut wie nie wussten wo er sich aufhielt.

Bei mir gab es nur einmal etwas Ärger war an meinem 15. oder 16. Geburtstag. Eine Freundin von mir (einige Jahre älter als ich) arbeitete an diesem Tag Spätschicht (bis 22 Uhr). Hatten aber natürlich ausgemacht, dass wir uns danach noch kurz treffen & ich bin so gegen 22:30 Uhr weg gegangen + hab meiner Mutter natürlich gesagt, dass ich noch "kurz" zu ihr geh.

Wir wohnen nicht in der Grossstadt, sondern in einer Marktgemeinde & ihre Wohnung war keine 5 Minuten von uns entfernt. Aus dem "kurz zu ihr gehen" wurden dann allerdings mehrere Stunden. So gegen 05 Uhr morgens hab ich mich dann allerdings doch auf den Heimweg gemacht & wurde auch von einem Bekannten nach Hause gebracht.

Mächtigen Ärger habe ich deswegen zwar nicht bekommen, aber es hiess dann schon " du hättest wenigstens Anrufen + Bescheid geben können". Aber in dem Alter denkt man dann leider nicht an so was.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Meine Erziehung war super streng, was das anbelangte. Ich durfte solange ich zu hause gewohnt habe, also bis zu meinem 23 ten Lebensjahr, nur bis 2 Uhr raus. Da haben meine Eltern immer Wache geschoben.

Was ich allerdings schon etwas eher durfte war, dass ich ab 18 bei meinem Freund übernachten durfte. Das hatte zur Folge, dass ich eigentlich mehr bei ihm war als bei mir. Da konnten wir tun und lassen was wir wollten, da sich seine Mutter nicht mehr durchsetzen konnte.

Mittlerweile bin ich selbst Mama und ich glaube, dass man wenn man zu streng ist, sich eher die Vertrauensmöglichkeit zu seinem Kind verspielt. Mein Sohn hat die Möglichkeit, wenn er bei anderen Kindern spielt, hier an zu rufen und kann dann nachfragen, ob er noch etwas länger bleiben darf. Das gleiche dürfen seine Freunde auch hier bei uns. Er weiß aber dafür auch ganz genau, wenn ich ihm sage, dass jetzt Schluss ist, dann wird auch nicht weiter darüber diskutiert. Er hält sich sehr gut an diese Vereinbarung. Auch 5jährige können so etwas schon überblicken. Sollte er später zu spät nach Hause kommen, dann darf er seine Strafe abarbeiten, entweder mit zusätzlichen Lernarbeiten für die Schule oder zusätzlichen Hausarbeiten. Ich finde das besser. Dann hat er direkt seine Strafe und danach geht es wieder weiter.

Wenn ich ihm verbiete zu seinen Freunden zu gehen, schneide ich mir doch ins eigene Fleisch. Ich habe ein übellauniges Kind zu hause, welches sehr wahrscheinlich ohne Ende herumbocken wird und bei der anderen Methode, erreiche ich sogar noch, dass es entweder im Haushalt voran geht, oder was für die Schule getan wird.

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» fleissigesbienchen » Beiträge: 339 » Talkpoints: 35,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Soweit ich mich erinnern kann, musste ich früher als Schulkind mit ca. 8 Jahren 18 Uhr zu hause sein. Am Wochenende durfte ich im Sommer, wenn es noch hell war, auch mal bis 20 h raus.

Ich kann mich aber an ein Mal erinnern, wo ich mit einem Freund die Zeit vergessen hatte, und es schon reichlich spät war, als mein Vater uns schließlich auf dem Spielplatz entdeckte. Ich muss sagen, dass er retrospektiv sehr cool reagiert hat, er hat mir Belehrungen gehalten, dass ich immer auf die Uhr sehen muss, war aber nicht wirklich sauer. An die Reaktion meiner Mutter kann ich mich nicht mehr erinnern, da es mein Vater war, der mich abgeholt hatte.

Alles in allem waren meine Eltern eher lässig, was Zeiten angeht, dafür waren sie in anderer Hinsicht, nämlich was schulische Leistungen anbelangte, sehr streng mit mir.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meine Eltern waren da auch nicht so großzügig mit den Zeiten. Bis ich 18 war, musste ich bis 24.00 Uhr zu Hause sein. Und bis zum 17. Geburtstag hatte ich bis um 22.00 Ausgang.

Es gab schon viele Tage, an denen ich ein paar Stunden später nach Hause kam, weil ich mit Freunden unterwegs war, und dann war ich auch meist etwas betrunken. Meine Eltern haben um die Zeit meist schon geschlafen, aber durch mein herumgepoltere im besoffenen Zustand doch immer wach geworden. Mein Vater fand es nicht so dramatisch, aber meine Mutter hat jedes Mal einen Aufstand gemacht. Die Konsequenz war dann meist am nächsten Tag Hausarrest, was ich aber gar nicht so schlimm fand, denn dann kamen meine Freunde eben zu mir. Ich weiß auch gar nicht so ganz genau, ob es am Zuspätkommen oder am Alkoholpegel lag, das ich Hausarrest bekommen habe.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meine Eltern waren beim Thema bis früh morgens Wegbleiben bisher recht tolerant mit mir und sind es im Grunde genommen immer noch. Seitdem ich 16 bin und auch schon davor, gibt es in der Hinsicht praktisch keine Beschränkungen mehr. Die einzige Auflage dafür ist eine ungefähre Angabe, wann ich wieder zuhause bin und andernfalls eine telefonische Rückmeldung, wenn es dann doch später werden sollte.

Bei meinem Bruder hingegen ist das anders, weshalb wir auch dazu kommen, warum mir dieses "Privileg" gewährt wird. Ich bin im Umgang mit diesem Vorrecht nämlich stets ziemlich sorgsam umgegangen und habe vereinbarte Uhrzeiten und andere Abmachungen fast immer eingehalten. Mein Bruder hat sich hingegen mehrmals ziemlich daneben benommen und ist deutlich später und ohne Benachrichtigung sehr viel länger als abgesprochen wegblieben, weshalb es bei ihm ein wenig anders gehandhabt wird.

Insgesamt bin ich also recht zufrieden mit der Art, wie meine Eltern das Ganze angehen lassen und kann mich persönlich nicht wirklich beschweren, vor allem, wenn ich mir so manche meiner Gleichaltrigen und den Regelungen ihrer Erziehungsberechtigten anschaue.

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» Demut » Beiträge: 376 » Talkpoints: 19,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Da muss ich mal lange zurückdenken, aber je mehr ich nachdenke, umso mehr habe ich das Gefühl, das ich ab 16 rausgehen konnte, wie ich wollte (wobei meine Eltern mir immer wieder gesagt haben, das ich dann um 24 Uhr zu hause sein musste mit wenigen Ausnahmen am Wochenende, wenn ich irgendwo auf einer Party oder so eingeladen war, dann gab es schonmal Ausnahmen). Da waren meine Eltern recht locker, sie wussten aber auch, das sie mir vertrauen konnten, ein Handy hatte ich zu dieser Zeit schon, so das sie mich erreichen konnten, wenn wirklich mal was gewesen wäre (habe ich den zwei Jahren aber nie einen Anruf bekommen).

Vor meinem 16ten Geburtstag allerdings war das etwas schlimmer. Auf privaten Feten durfte ich zwar bleiben und auch übernachten, aber das war maximal einmal im Monat gestattet, ansonsten haben mich meine Eltern spätestens um 24 Uhr abgeholt.

Ansonsten war auch nicht recht viel, hin und wieder mal ins Kino bis 22 Uhr, das war schon drin, aber so alleine was unternehmen war nicht. Aber ganz ehrlich, mit 14 hat man da deutlich andere Interessen, da schläft man nachts lieber als das man durch die Gegend rennt und irgendwas unternimmt.

Sobald ich 18 geworden bin und ich noch zu hause gewohnt habe, war das mit dem rausgehen kein Problem mehr, auch das nach Hause kommen egal um welche Uhrzeit war meinen Eltern egal (gut, das sie sich Sorgen gemacht haben, kann man nachvollziehen, aber ehrlich, welche Eltern würden sich keine Sorgen machen, ist ganz natürlich).

Somit hatte ich wohl Glück, aber das Vertrauen muss man sich natürlich ersteinmal erarbeiten und dann auch immer wieder aufs neue beweisen. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich irgendwann mein Wort mal nicht gehalten hätte (oder gar geraucht hätte, keine Ahnung).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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