Ist es ungesund, nur Mineralwasser zum Kochen zu verwenden?

vom 14.03.2014, 11:47 Uhr

Ich trinke selten Mineralwasser, sondern eher Leitungswasser. Mineralwasser habe ich nur für Gäste im Haus. Es gibt Leute, die dem Leitungswasser in ihrer Region nicht trauen und die selbst zum Kaffee kochen, Tee zubereiten und Mittagessen zubereiten nur Mineralwasser hernehmen. Aber ich frage mich, ob das nicht bedenklich oder sogar ungesund ist. Mineralwasser enthalten ja so allerlei Mineralstoffe. Kann ich nicht auch eine Überdosis davon bekommen, wenn ich selbst Reis und Nudeln mit Mineralwasser zubereite?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 14.03.2014, 11:51, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich denke, beim (ver-)kochen wird nicht die Spur von Mineralien im Essen übrig bleiben und das Kochen mit Mineralwasser mag dumm sein (weil es signifikant teurer ist und man das Mineralwasser schleppen muss) - ist aber nicht schädlich. Witzig ist dann natürlich auch die Tatsache, dass dem vermutlich am besten kontrollierte Lebensmittel (nämlich dem Trinkwasser) weniger getraut wird, als einem profitorientierten Unternehmen.

Dazu fällt mir immer wieder die (alte aber wahre) Geschichte von Coca Cola ein (ja, so was bleibt haften): dieser Konzern hat auch Premium-Trinkwasser verkauft und musste später eingestehen, dass es lediglich abgefülltes Trinkwasser der Region war. Vermutlich ist die Geschichte so vereinfacht dargestellt. Fakt aber ist, dass hier was für teures Geld verkauft wurde, was sonst aus der Leitung kommt.

Es mag Regionen auf der Welt geben, in denen selbst zum Zähne putzen nur "abgepacktes" Wasser verwendet werden soll. Da macht das dann wieder Sinn. Aber eben aus wirklich anderen Gründen und hier sind die Verhältnisse sicher nicht mit denen zu vergleichen, die in Mitteleuropa vorzufinden sind.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich glaube ja nicht, dass es in Deutschland wirklich Leute gibt, die zum Kochen lieber Mineralwasser benutzen als Leitungswasser, das man günstiger bekommt und eben immer griffbereit hat. Für mich wäre das jedenfalls keine Lösung, zumal abgekochtes Leitungswasser keimarm sein sollte und man keinerlei Bedenken haben muss, es zum Kochen zu verwenden.

Mal abgesehen davon ist es aber auch nicht schädlich, wenn man täglich mehrere Liter Mineralwasser zu sich nehmen würde. Zu viele Mineralien kann man sich eigentlich nicht einhandeln, wenn man darauf achtet, dass das Mineralwasser natriumarm ist und man sonst keine Krankheiten hat, die es einem verbieten, bestimmte Mineralien in größeren Mengen zu sich zu nehmen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde das völlig albern, denn die meisten Spinner, die tatsächlich mit Mineralwasser kochen, kaufen nicht einmal richtiges Mineralwasser aus irgendeiner Quelle oder so, sondern irgendein Tafelwasser. Dafür fahren sie dann in den Getränkemarkt und kaufen es. Der See aus dem das Wasser kommt, ist dabei zehn Meter entfernt, für seine gute Wasserqualität bekannt und das Zeug kommt ohne Umweg über den Getränkemarkt genauso aus der Leitung. Ich sehe da Gefahr oder Nutzen beide bei Null.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich sehe das so wie derpunkt und finde das nicht ganz durchdacht. Es ist doch dämlich, dass man nicht nur mehr Geld für Mineralwasser zum Kochen ausgibt, sondern es auch noch schleppen muss. Da würde ich auch eher Leitungswasser nehmen, da es nach dem Abkochen eh keimfrei ist und bei dem Mineralwasser nach dem Kochen keine Mineralien mehr übrig bleiben werden. Ich sehe bei dieser Praxis keinen wirklichen Nutzen, wenn ich ehrlich bin, sondern nur Nachteile.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


In Deutschland halte ich die Trinkwasserverordnung und die Lebensmittel-Gesetzeslage für streng genug, dass ich darauf vertraue, Wasser aus dem Hahn und Waren aus dem Supermarkt ohne größere Bedenken konsumieren zu können. Demnach käme ich auch nie auf die Idee, Mineralwasser zum Kochen zu verwenden, es sei denn ich benötige die Kohlensäure darin für einen besonderen Effekt, wie es ja manchmal bei Pfannkuchen-, Waffel- oder Kuchenteig von Nöten ist. Die zusätzlichen Kosten und Umstände durch Einkauf und Transport des abgefüllten Wassers würde ich nicht freiwillig auf mich nehmen, wenn ich qualitativ gutes Wasser aus dem Hahn zapfen kann. Bis heute ist mir auf diese Art und Weise auch noch nichts schädliches widerfahren.

Allerdings war es im Urlaub, beispielsweise in Spanien, häufiger so, dass uns dazu geraten wurde, auch zum Kochen auf Wasser aus Kanistern im Supermarkt zurückzugreifen. Dieses war dann frei von Kohlensäure, und man konnte es in riesigen Behältern von 5 Litern aufwärts einkaufen. Wenn ich im Ausland unsicher bin, was die Trinkwasserqualität angeht, dann trage ich lieber die etwas höheren Kosten. Immerhin bin ich ja nur begrenzte Zeit für die Dauer meines Urlaubs dort und koche auch nicht 2 Mahlzeiten am Tag in der Unterkunft, sondern bin auch häufig auswärts essen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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