Erst Haus im Grünen und nun eine Wohnsiedlung

vom 10.03.2014, 21:47 Uhr

Bekannte von uns haben vor 10 Jahren gebaut. Rund herum nur Wald und Feld und das Grundstück von ihnen ist eingezäunt. Vor 2 Jahren fing man dort dann an zu bauen. Die ganzen Felder wurden auf einmal zu Bauland gemacht. Vor 10 Jahren hieß es, dass diese Felder nicht zu Bauland gemacht werden. Sogar der Wald wurde gerodet und dort wurde auch ein Haus gebaut. Neben ihnen ist sogar ein 4-stöckiges Haus entstanden und aus dem Haus im Grünen ist ein Haus in einer Wohnsiedlung geworden.

Ich finde das sehr schade. Denn das war eigentlich nicht der Sinn für die beiden, die in dem Haus dann auch die Familie gründeten. Sie überlegen nun das Haus zu verkaufen und weg zu ziehen. Denn sie haben sich nicht vorgestellt, dass sie mal in einer Wohnsiedlung wohnen.

Würdet ihr weg ziehen, wenn sich eure Umgebung so verändern würde? Würdet ihr es gut finden, wenn auch einem Haus im Grünen ein Haus in einer Wohnsiedlung wird?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Man kauft so ein Haus im Grünen ja aus bestimmten Gründen und ich denke nicht, dass man dann besonders viel Lust hat, wenn aus der schönen Siedlung eine Wohnsiedlung wird. Zumal es ja auch lauter wird und man einfach nicht mehr ungestört ist. Ich würde in so einem Fall wegziehen, weil ich nicht mehr glücklich werden würde, wenn sich meine Umgebung so ändert. Man wollte ja sicherlich Ruhe.

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» Ramones » Beiträge: 47758 » Talkpoints: 8,52 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Was für ein grauenhaftes Szenario. Wir haben auch vor einigen Jahren ein "Haus im Grünen" gekauft. Genau so, wie du es beschreibst. Felder, zwei Wiesen, auf denen ich immer Gassi gehe und da ist auch ein Wald. Neben unserem Grundstück ist auch noch ein bisschen Platz für so ein vierstöckiges Haus. Also genau das Selbe könnte hier auch passieren.

Ich kann jetzt natürlich nicht sagen, ob wir wirklich verkaufen würden. Keine Ahnung, was unser Haus zu dem Zeitpunkt wert sein wird, ob wir dann genug Geld hätten für ein anderes Haus in einer ruhigeren Gegend. Aber darüber nachdenken würden wir auf jeden Fall. Wir wollten nicht umsonst auf´s Land. Uns sind die sechs Nachbarn in unserer Straße, die wir im Moment haben, schon fast zu viel. Hätten wir einen Einsiedlerhof bekommen können, hätten wir den genommen.

Wem gehörten denn die Felder und Wiesen? In unserem Fall gehören sie einer großen Agrargenossenschaft. Ich hoffe doch sehr, dass uns das ein wenig davor bewahrt, dass diese Wiesen bald verkauft werden. Früher mal waren sie alle in Privatbesitz, aber diese Agrargenossenschaft hat alles aufgekauft. Zum Glück nicht, um zu bauen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



@Bienenkönigin: Genau so ist es auch bei unseren Bekannten. Der Wald und auch die Felder waren von einem Bauern. Der Bauer hat dann das Grundstück, auf dem das Haus unserer Bekannten steht an unsere Bekannten verkauft, weil das auch Baugrundstück war. Da wollte der Bauer seinem Sohn eigentlich ein Haus hin bauen. Aber der Sohn ist verstorben und so hat er es verkauft zu einem ziemlich günstigen Preis. Er hat vor 10 Jahren noch gesagt, dass rund herum alles so bleiben soll wie es ist.

Nun ist der Bauer vor einigen Jahren verstorben und die Erben haben die Grundstücke der Genossenschaft verkauft. Diese hat dann alles in die Wege geleitet, dass aus diesen Grundstücken dann Baugrund wurde und schon hat die Genossenschaft aus dem billigen Anbau- und Wiesenflächen teuren Baugrund gemacht und hat dadurch einiges verdient.

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Aber es ist in Stadtnähe, oder?! Da kann ich mir vorstellen, dass so eine Siedlung lukrativ ist. Wir sind hier wirklich auf dem Dorf, der nächste Supermarkt ist 6 Kilometer entfernt, bis in die nächste "Stadt" braucht man 20 Minuten mit dem Auto. Also ich hoffe und bete, dass uns das hier erspart bleibt. Außerdem fließt hier ein umgeleiteter Fluss und alles ist viel zu feucht. Wie gutes Bauland wirkt es nicht.

Vielleicht wäre es nicht doof, vor dem Kaufen und Bauen ein Gutachten einzuholen. Es gibt doch sicherlich Menschen, die sich mit der regionalen Entwicklung beschäftigen. Aber dass in 10 Jahren wirklich auf dem Nachbargrundstück gebaut werden wird, wissen die wohl auch nicht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Sicher kann man sich wahrscheinlich nur sein, wenn man alle Grundstücke mit kauft, die rund herum sind. Aber das Geld muss man erst haben. Es ist nicht Stadtnähe. Zumindest war vor 10 Jahren dort keine Möglichkeit einzukaufen. Aber auch da hat sich was geändert. Vor einigen Jahren wurde nicht mal 2 km weiter, auf einem Feld ein Einkaufszentrum gebaut. Und so wie es ausschaut wird auch rund herum immer mehr gebaut. Was einmal Feld und Wiesen und Wald war muss Beton weichen.

So ist es wohl leider heutzutage. Man zieht aufs vermeintliche Land und irgendwann wohnt man in einer Kleinstadt. In dem Ort sind so viele Straßennamen dazu gekommen, dass man sich selber nicht mehr auskennt, wenn man dort schon jahrelang wohnt oder die Gegend kennt.

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


War es nun ein Bauer oder eine Genossenschaft denen die Grundstücke gehört haben? Denn eine Genossenschaft wird nur ihre Grundstücke veräußern, wenn sie nicht mehr existiert und eben aufgelöst wird. Bei einem Bauern ist das wieder etwas anderes, besonders wenn die Erben kein Interesse an der Landwirtschaft haben. Und solange es nur als mündliche Aussage gemacht wurde, kann man dagegen nichts unternehmen.

Aber selbst ein Verkauf und Umzug ist keine Garantie, dass es an einem anderen Ort auch so passieren kann. Da müsste man sich für den Fall ein Vorkaufsrecht sichern. Doch was will man dann mit so einem riesigen Grundstück, was auch gepflegt werden muss.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:War es nun ein Bauer oder eine Genossenschaft denen die Grundstücke gehört haben?


supermami hat geschrieben:@Bienenkönigin: Genau so ist es auch bei unseren Bekannten. Der Wald und auch die Felder waren von einem Bauern. Der Bauer hat dann das Grundstück, auf dem das Haus unserer Bekannten steht an unsere Bekannten verkauft, weil das auch Baugrundstück war. Da wollte der Bauer seinem Sohn eigentlich ein Haus hin bauen. Aber der Sohn ist verstorben und so hat er es verkauft zu einem ziemlich günstigen Preis. Er hat vor 10 Jahren noch gesagt, dass rund herum alles so bleiben soll wie es ist.

Nun ist der Bauer vor einigen Jahren verstorben und die Erben haben die Grundstücke der Genossenschaft verkauft. Diese hat dann alles in die Wege geleitet, dass aus diesen Grundstücken dann Baugrund wurde und schon hat die Genossenschaft aus dem billigen Anbau- und Wiesenflächen teuren Baugrund gemacht und hat dadurch einiges verdient.

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich wohne in einem Weinberg und fände es schrecklich, wenn ich nicht mehr auf Reben und Wald blicken könnte sondern statt dessen plötzlich Häuser vor der Optik hätte. Ich habe mich schließlich bewusst für diesen Wohnort entschieden weil es den Weinberg, die Wiesen und den Wald gibt.

Ich würde wohl schon wegziehen, denn so ein Haus am äußersten Stadtrand hat ja auch einige Nachteile. Einkaufen ohne Auto kann man vergessen und generell ist fast alles einfach weiter entfernt. Im Moment wird das natürlich dadurch ausgeglichen, dass die Natur einfach wunderschön ist und, dass ich nur wenige Nachbarn habe und so leben kann, wie ich es möchte.

Wenn um mich herum eine Wohnsiedlung gebaut werden würde, würden diese Vorteile aber wegfallen und wenn ich dann schon Häuser und Nachbarn um mich herum ertragen müsste würde ich lieber wieder zentral wohnen, also wieder in die Innenstadt ziehen, und so wenigstens die Vorteile und die kurzen Wege dieser Wohnlage genießen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


@supermami: Ich kann lesen und daher meine Frage. Denn es ist nicht wirklich eindeutig geschrieben. Man kann nur vermuten, dass an eine Genossenschaft verkauft wurde. Aber das ist legitim und solange es nirgends schriftlich und vor allem rechtssicher steht, dass dort nichts anderes mehr gebaut wird, muss man es so hinnehmen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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