Baby Giraffe erschossen und an Löwen verfüttert

vom 09.02.2014, 17:14 Uhr

Das habe ich heute morgen in unserer Zeitung gefunden. Eine Baby Giraffe mit dem Namen Marius wurde in einem Kopenhagener Zoo aufgrund von Platzmangel erschossen und an Löwen verfüttert.

Die 18 Monate junge Giraffe war völlig gesund. Eine Petition, die von tausenden Menschen unterstützt wurde um das Leben der Giraffe zu retten, war gescheitert. Die Giraffe wurde erschossen, zerstückelt und an andere Tiere im Zoo verfüttert. Der Zoodirektor, Bengt Holst, teilte der ansässigen Zeitung mit, dass die Giraffe sterben musste um eine Überbevölkerung an Giraffen zu verhindern. Andere Zoos hatten bis zuletzt angeboten die Giraffe zu übernehmen und so ihr Leben zu retten. Hier ist der vollständige Artikel. Giraffe erschossen und an Löwen verfüttert

Was ist eure Meinung dazu? War diese Aktion wirklich notwendig oder einfach nur grausam, wenn man bedenkt das andere Zoos die Giraffe übernommenen hätten?!

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde ein derartiges Verhalten total bescheuert. Wenn ein anderer Zoo die Giraffe übernehmen möchte, dann sollte man ihn doch lassen, wenn man selbst Platzprobleme hat und die Giraffe loswerden muss. Ich finde es ganz schön herzlos, die Baby-Giraffe einfach abzuknallen und dann einfach zu verfüttern. Mir kann keiner sagen, dass Fleisch so teuer ist, dass es billiger war, sie zu schlachten als neues zu kaufen. Schließlich leidet so ja auch das Ansehen des Zoos. Ich könnte mir schon vorstellen, dass manche Zuschauer diesen Zoo aus stummen Protest meiden, allein wegen dem Schicksal dieser kleinen Giraffe. Wenn das wirklich so ist, wird der Zoo mit erheblich weniger Einnahmen rechnen müssen. Also wirklich gewonnen hat der Zoo dadurch meiner Meinung nach nicht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Um ehrlich zu sein finde ich es schon sehr traurig, denn immerhin hätten doch die anderen Zoos die Giraffe zu sich genommen, von daher empfinde ich es eigentlich als sehr sinnlos, dass man das Tier aufgrund von der Überbevölkerung getötet hat. Wahrscheinlich wollte man die Giraffen einfach aus dem Weg schaffen und weiteren Kosten wie zum Beispiel die Transportkosten aus dem Weg gehen. Ich glaube auch, dass man sich mit der Giraffe auch keinen weiteren Aufwand mehr machen wollte. Eigentlich sehr schade, wenn man bedenkt, dass so viele Menschen dieses Tier retten wollten. Für mich ist das schon grausam und traurig.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Herrlich diese Doppelmoral. Wenn man dem Löwen Kalbfleisch oder Rindfleisch verfüttert, dann ist das ganz normal, weil ja die Tiere auch fressen müssen und so ein Löwe braucht nun mal Fleisch. Was also spricht dagegen, dass man eben auch Tiere aus dem Zoo verfüttert? Wenn dort Schlangen gehalten werden und diese Kaninchen oder andere Tiere brauchen, werden diese auch im Zoo gehalten und getötet um diese dann zu verfüttern. Geflügel wird auch im Zoo gehalten, getötet und den Raubtieren gegeben.

Ich finde, dass man da überhaupt keinen Unterschied machen kann, was man den Tieren gibt. Fleisch ist Fleisch und wir Menschen essen auch Tiere und auch nicht nur erwachsene Tiere. Wie in allen Fällen muss man auch die Kosten rechnen, die entstehen, wenn zu viele Tiere da sind und sie transportiert werden müssen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat in meinen Augen schon Recht, was das verfüttern der kleinen Giraffe angeht. Ob man die Löwen nun mit Rind, Ziege, Kaninchen oder eben Giraffe füttert, spielt für mich erstmal keine Rolle. Ich finde jedoch, dass man neuem Leben eine Chance geben sollte und lieber dann ältere, schwache Tiere verfüttern.

Das Problem, das ich mit dieser Sache habe, ist, dass man vorgibt, sie aus Platzmangel erschießen zu müssen. Ganz ehrlich, was ist das denn für eine Aussage? Es gab Abnehmer für die Giraffe, ergo war es nicht nötig, sie abzuknallen. Mal ganz davon abgesehen: wenn ich als Zoo oder generell als Halter von Tieren keinen Nachwuchs möchte, dann sorge ich doch verdammt nochmal dafür, dass kein Nachwuchs entsteht!

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


CCB86 hat geschrieben:Diamante hat in meinen Augen schon Recht, was das verfüttern der kleinen Giraffe angeht. Ob man die Löwen nun mit Rind, Ziege, Kaninchen oder eben Giraffe füttert, spielt für mich erstmal keine Rolle. Ich finde jedoch, dass man neuem Leben eine Chance geben sollte und lieber dann ältere, schwache Tiere verfüttern

Die Natur ist eben auch so, dass junge Tiere und alte und schwache Tiere gejagt werden. Und artgerechter kann in diesem Falle keiner füttern bei einem Tier in Gefangenschaft. Sicher hat ein junges Tier einen Niedlichkeitsfaktor. Aber wir Menschen essen auch Lamm, Spanferkel und Kalb. Sollte man das auch verbieten? Ich finde es schlimm, wenn man einem Tier mehr Recht zum Leben zollt als einem anderen und die Raubtiere brauchen nun mal Fleisch und das wurde ihm gegeben. Auch an einer Babygiraffe ist mehr Fleisch dran als an einem Huhn und ich weiß nicht, wie viele Hühner geschlachtet werden müssen um die Menge zu bekommen, warum also nicht die kleine Giraffe?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Irgendwie habt ihr ja auch Recht, Fleisch ist Fleisch und Raubtiere müssen ja auch irgendwie satt werden, auch in Zoos. Mir geht es bei der Giraffe nicht um den Niedlichkeitsfaktor, sondern es geht mir in erster Linie darum, weil Giraffen ja auch zu den bedrohten Tierarten gehören. Allein unter diesem Aspekt finde ich, dass man das Problem hätte anders lösen können. Kaninchen, Rinder und Schweine werden in Deutschland in Massen produziert, Giraffen gehören aber weltweit zu den bedrohten Arten.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich muss Diamante auch voll und ganz Recht geben. Ich fände es sogar besser, wenn sich Zoos praktisch komplett selber ernähren würden, in dem sie die Futtertiere ebenfalls züchten und halten. Denn auch wenn ich Zoos nicht als artgerecht empfinde, war diese kleine Giraffe definitiv noch einmal besser dran als ein kleines Rinderkalb und seine Mutter aus Massentierhaltung, die ansonsten auf der Speisekarte stehen.

Dass Giraffen vom Aussterben bedroht sind, ist zwar tragisch. Aber daran ändert diese kleine Giraffe leider auch nichts. Zoos sind angeblich auch dazu da, solche Arten zu retten. Aber dafür gibt es dann gezielte Aktionen mit ausgesuchten Bullen und Kühen. Und wenn das gemacht wird, werden dabei leider auch immer zu viele Junge produziert, weil sich das nun mal nicht so richtig steuern lässt.

Also wenn diese Giraffe nicht ausgewildert werden sollte, dann trägt ihre Haltung in einem anderen Zoo auch nicht zur Arterhaltung bei. Meiner Meinung nach sind Zoos da sowieso die falsche Vorgehensweise. Ich würde ein Tier, dass es nur noch in Zoos und nicht mehr in freier Wildbahn gibt, als ausgestorben bezeichnen. Einzelne, in Gefangenschaft lebende Tiere machen keine Population aus.

Außerdem sollte man sich dessen bewusst sein, dass es bei Zoos eben auch um Unterhaltung geht. Dabei sind Tierbabys die größten Publikumsmagneten. Natürlich werden also mehr produziert als gebraucht werden und auch als Platz da ist.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


War diese Aktion wirklich notwendig oder einfach nur grausam, wenn man bedenkt das andere Zoos die Giraffe übernommenen hätten?!

Nunja, glaubst du Löwen ernähren sich von Bananen und Karotten? Oder dass ein Zoo genug kranke Tiere hat um alle Löwen ernähren zu können?

Wenn ein anderer Zoo die Giraffe übernehmen möchte, dann sollte man ihn doch lassen, wenn man selbst Platzprobleme hat und die Giraffe loswerden muss.

Aha, und die Löwen lässt man dann verhungern?

Ich finde es ganz schön herzlos, die Baby-Giraffe einfach abzuknallen und dann einfach zu verfüttern.

Hast du noch nie Lamm, Ferkel oder Kalb gegessen?

Mir kann keiner sagen, dass Fleisch so teuer ist, dass es billiger war, sie zu schlachten als neues zu kaufen.

Also besser das billige Fleisch aus Massentierhaltung kaufen?

Um ehrlich zu sein finde ich es schon sehr traurig, denn immerhin hätten doch die anderen Zoos die Giraffe zu sich genommen,

Wenn du morgen zum Bauern gehst und deine Wurst abholst und vorher PETA anrufst, ob die ein Schwein aufnehmen können, dass sonst gleich in deiner Wurst landet und PETA sagt ja, verzichtest du dann auch auf deine Wurst?

Eigentlich sehr schade, wenn man bedenkt, dass so viele Menschen dieses Tier retten wollten.

Und was spricht dagegen statt der Giraffe einfach die Tiere zu retten, die die Löwen sonst so fressen? Warum will denn niemand die Kühe retten, welche die Löwen sonst immer fressen?

Davon abgesehen weiß ich nicht, ob es für eine Giraffe nicht besser ist tot zu sein als ein Leben in Gefangenschaft führen zu müssen. Außerdem sind Giraffen laut Wikipedia nicht vom Aussterben bedroht.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Die Natur ist eben auch so, dass junge Tiere und alte und schwache Tiere gejagt werden. Und artgerechter kann in diesem Falle keiner füttern bei einem Tier in Gefangenschaft. Sicher hat ein junges Tier einen Niedlichkeitsfaktor. Aber wir Menschen essen auch Lamm, Spanferkel und Kalb. Sollte man das auch verbieten? Ich finde es schlimm, wenn man einem Tier mehr Recht zum Leben zollt als einem anderen und die Raubtiere brauchen nun mal Fleisch und das wurde ihm gegeben. Auch an einer Babygiraffe ist mehr Fleisch dran als an einem Huhn und ich weiß nicht, wie viele Hühner geschlachtet werden müssen um die Menge zu bekommen, warum also nicht die kleine Giraffe?

Klar, da hast du Recht. Ich selber spreche auch einer Giraffe nicht mehr Wert zu als einem Huhn - so gesehen kann das Drama in den Medien vielleicht auch dazu führen, dass die Leute, die sich so sehr darüber aufregen, vielleicht einmal Gedanken um ihr Wertesystem machen. Dass ich der Meinung bin, dass man eher ein altes und schwaches Tier verfüttern sollte als ein junges, hat auch weniger mit der Niedlichkeit zu tun als mit dem Gedanken des natürlichen Kreislaufs - alt und schwach macht Platz für jung und gesund.

Prinzipiell finde ich es also völlig okay, wenn ein Zoo seine eigenen Tiere verfüttert. Dann sollte er aber dazu stehen und das Ganze nicht unter dem Deckmantel der Ausrede "es gab keine andere Möglichkeit" machen, wenn das so schlicht nicht der Wahrheit entspricht.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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