Baby Giraffe erschossen und an Löwen verfüttert

vom 09.02.2014, 17:14 Uhr

So wie viele Vorschreiber bin auch ich der Meinung, dass es eigentlich nichts Verwerfliches an der Vorgangsweise gibt. Löwen sind nun mal Fleischfresser und welches sie bekommen ist ja ziemlich legitim. Einmal abgesehen davon, dass ich von Zoos und Tierparks generell nichts halte und auch keine toten Tiere zu mir nehme.

Es ist heute leider zur Normalität geworden, Fleisch im Supermarkt perfekt geschnitten zu einem unglaublich günstigen Preis zu bekommen. Dadurch sind sich aber auch viele Leute nicht mehr wirklich bewusst, was hinter dem Stückchen Fleisch steckt. Und mal ganz ehrlich was ist schon eine Giraffe im Gegensatz zu den Massen von Hühnern, Schweinen und anderen "Nutztieren" welche täglich für den menschlichen "Bedarf" geschlachtet werden.

Es ist jedoch immer wieder verwunderlich anzusehen, wie tierische Einzelfälle die Menschen berühren können und es einen riesigen Aufschrei in der Gesellschaft gibt, während man anschließen vielleicht in eine Wurstsemmel beißt.

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» artemis88 » Beiträge: 160 » Talkpoints: 1,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe gestern dazu auch einen Bericht gelesen. Klar, gab es Zoos, die den kleinen Giraffenbullen aufgenommen hätten. Aber dazu kommt noch das Problem, dass man dort nahe Verwandte des Tieres hat. Früher oder später hätte man ihn wieder aussortieren müssen, weil sonst das Problem der Inzucht vorhanden wäre. Nicht umsonst werden für jede Tierart, die in einem Zoo gehalten wird, internationale Zuchtbücher geführt, um diese Probleme vorher zu umgehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich persönlich fand es auch eine Katastrophe, als ich das gelesen habe. Ich kann schon nachvollziehen, dass man eine Überpopulation loswerden möchte. Man möchte natürlich nicht durch Inzucht riskieren, dass kranke Nachkommen zur Welt kommen und eventuell die zukünftige Population gefährdet ist. Aber die Art und Weise des Vorgehens ist für mich unerklärlich. Man hätte dieses Problem auch ganz klar anders lösen können.

Man hätte ihn einerseits ehrlich verkaufen können. Ich glaube nicht, dass wirklich JEDER Zoo einen Verwandten der Giraffe hat. Das ist völliger Schwachsinn. Irgendwo auf der Welt wird es schon einen Zoo geben, der keine Verwandte aufweist. Es gäbe auf jeden Fall viel mehr Möglichkeiten, die Giraffe zu verkaufen, ODER sogar zu verschenken, als diese einfach umzubringen.

Sehr unsympathisch fand ich die Person, die die Giraffe umgebracht hat. Er hat mich stolz erzählt, wie er die Giraffe anlockte mit einem speziellen Brot, was Giraffen so mögen und dann mit einem gezielten Kopf ins Gehirn die Giraffe abgeschossen hat. Herzloser geht es kaum. Erst einmal das Tier Glücksgefühle aufbauen mit dem Lieblingsessen und dann dabei umbringen. Ganz ehrlich, das wünsche ich diesen "Mörder" ebenfalls. Soll er in einem totalen Glücksmoment doch mal sterben. Barbarischer geht es kaum!

Was mich dann noch umso wütender gemacht hat, ist, dass die Giraffe auch noch vor Kindern aufgeschlitzt wurde. Man hat den Kindern die Anatomie der Giraffe gezeigt. Wie kann man so was nur Kindern zeigen? Und dann vor allem immer mit großem Stolz. Es ist einfach unverständlich für mich.

Das die Giraffenteile am Ende an die Löwen verfüttert wurden, finde ich dann gar nicht mehr schlimm. Ist tatsächlich besser, als diese einfach weg zuschmeißen. Ich finde diese Verfütterung rückt aber in den Schatten, wenn ich mir die ganzen Vorkommnisse vorher anschaue, wie ich halt gerade oben geschildert habe. Für mich einfach unverständlich und zeigt, wie viele herzlose und barbarische Menschen es auf der Welt gibt. Diesen Menschen wünsche ich echt nichts Tolles mehr. Wenn der "Mörder" wenigstens Reue oder Trauer gezeigt hätte, aber dieser Stolz dabei, unmöglich!!!

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Und was nutzt irgendein Zoo auf der Welt, der gar nicht den Platz hat das Tier aufzunehmen? Man muss es schon wesentlich komplexer sehen und ein Transport um die halbe Welt muss auch bezahlt werden. Ein Zoo sollte ein wirtschaftliches Unternehmen sein, was sich aber kaum real allein finanzieren kann. Und selbst wenn der Giraffenbulle irgendwohin hätte abgegeben werden können, wenn man dort dafür einen anderen Artgenossen weg gibt, bedeutet das ja wieder, dass man das andere Tier unterbringen und vor allem mit hohen Kosten transportieren muss.

Und dass man ein Tier erst mal lockt, um es dann zu schlachten, denn was anderes wurde hier nicht gemacht, gab es früher auf jedem Bauernhof. Und auch da waren die Kinder von klein auf dabei. Was ist daran schlimm, wenn hier Kinder noch etwas zu sehen bekommen, was ihr Wissen erweitert? Und auch das im Gesamten, denn zu viele Kinder denken doch heute, dass die Milch aus dem Supermarkt kommt und nicht vom Bauern außerhalb der Stadt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich finde es natürlich auch alles andere als schön, dass diese Giraffe sterben musste. Eine gute Publicity für diesen Zoo stellt es jedenfalls nicht dar, das sind ja eindeutig negative Schlagzeilen. Ich hatte auch schon Gerüchte gehört, dass das Tier einen Gendefekt habe und sich aus diesen Gründen nicht fortpflanzen sollte. Möglicherweise ist es schwierig, eine Giraffe zu kastrieren und sie alleine zu halten ist eine noch größere Quälerei.

Dann muss man natürlich objektiv betrachten, ob es eine realistische Möglichkeit gegeben hätte, die Giraffe woanders hin zu bringen. Möglicherweise hätte sie nicht in eine andere Gruppe gepasst oder es gäbe in dem Zoo keine gute Unterbringungsmöglichkeit.

Auch wenn ich ebenfalls den unnötigen Tod dieser Giraffe sehr traurig finde, denke ich im HInterkopf an diejenigen Tiere, die mindestens genauso grausam sterben, ohne dass sich die Masse der Menschheit um sie sorgt. Hätte man keine Giraffe verfüttert, müsste möglicherweise ein oder sogar mehrere Rinder getötet werden, um die anderen Tiere zu versorgen. Auf meinen Beitrag wird es garantiert empörte Aufschreie oder möglicherweise auch wüste Behauptungen geben. Dennoch empfehle ich jedem, darüber nachzudenken, wo da der Unterschied liegt.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das ist doch nicht möglich. So was ist total unmenschlich. Es war eine gesunde Giraffe welche noch sehr jung war und dann entscheiden wichtig tuende Menschen über das Leben eines Lebewesens. Diese wird dann an die Fleischfresser im Zoo verfüttert. Wie geschrieben wurde hatte sich andere Zoos angeboten haben das Tier zu übernehmen da anscheinend zu wenig Platz im Zoo der Giraffe war. Einfach aus purem Willen. Diese Menschen gehören hinter Gitter.

» jannihat » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,88 »


jannihat hat geschrieben:Das ist doch nicht möglich. So was ist total unmenschlich. Es war eine gesunde Giraffe welche noch sehr jung war und dann entscheiden wichtig tuende Menschen über das Leben eines Lebewesens.

Ist dann jeder Metzger und jeder Tierpfleger, der die Tiere mit Fleisch füttert ein Wichtigtuer? Ist dann jeder, der Fleisch isst unmenschlich, weil er auch Jungtiere verspeist? Was ist daran denn unmenschlich? Oder ist jeder der Tiere zum Verzehr schlachtet ein Unmensch?

jannihat hat geschrieben:Diese wird dann an die Fleischfresser im Zoo verfüttert.

Ja, und ist es besser, wenn man statt einer Giraffe, die übrigens mit 18 Monaten kein Baby mehr ist und von der Mutter schon nicht mehr abhängig ist, ca 200 Hühner schlachtet und verfüttert? So viel wiegt nämlich diese Giraffe.

jannihat hat geschrieben:Wie geschrieben wurde hatte sich andere Zoos angeboten haben das Tier zu übernehmen da anscheinend zu wenig Platz im Zoo der Giraffe war. Einfach aus purem Willen. Diese Menschen gehören hinter Gitter.

Ja, genau ein einziger Zoo wollte das Tier haben. Die Transportkosten wären aber so hoch gewesen, dass es kaum lohnenswert gewesen wäre das Tier zu verschiffen. Eine Giraffe ist sehr groß und man kann diese kaum fliegen und über den Landweg wäre es nicht gegangen. Gehören dann für dich alle Metzger hinter Gitter? So eine Doppelmoral!

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Dennus hat geschrieben:Sehr unsympathisch fand ich die Person, die die Giraffe umgebracht hat. Er hat mich stolz erzählt, wie er die Giraffe anlockte mit einem speziellen Brot, was Giraffen so mögen und dann mit einem gezielten Kopf ins Gehirn die Giraffe abgeschossen hat. Herzloser geht es kaum. Erst einmal das Tier Glücksgefühle aufbauen mit dem Lieblingsessen und dann dabei umbringen. Ganz ehrlich, das wünsche ich diesen "Mörder" ebenfalls. Soll er in einem totalen Glücksmoment doch mal sterben. Barbarischer geht es kaum!

Was ist daran denn barbarisch? Hätte er sie lieber zu Tode prügeln sollen? Es ist immer schlimm, ein Tier töten zu müssen. Aber wenn man es tun muss, dann sollte man doch dabei so lieb vorgehen wie es möglich ist. Also stressfrei und unerwartet und vor allem schnell. Was Leckeres zu essen, damit das Tier nichts ahnt, ist doch eine wunderbare Möglichkeit. Und der schnelle Kopfschuss ist ebenfalls die netteste und sicherste Methode. Also ich kann nur jedem wünschen, dass er so getötet wird. Und viele wünschen sich doch auch einen Herzanfall im Glücksmoment beim Sex. Ich verstehe wirklich nicht, was daran barbarisch ist.

Dass man die Schlachtung den Kindern gezeigt hat, darüber kann man streiten. Aber ich bin auch der Meinung, dass Kinder wissen sollten, wo das Fleisch auf ihrem Teller herkommt und dass es keine Milchhähne wie Wasserhähne gibt, die man nur aufdrehen muss. Und wenn man die Kinder vorher nicht total verweichlicht, in dem man ihnen zeigt, wie man Haustiere verhätschelt, sind die auch nicht sonderlich geschockt.

Der Schock entsteht erst aus der Doppelmoral. Wenn Kinder von Anfang an mit Kaninchenschlachten aufwachsen, sehen sie darin gar nichts Schlimmes. Mein Bruder und seine Freunde haben begeistert beim Fischeausnehmen zugesehen. Was allerdings auch nicht schön ist. Sie sollten in der Tötung eines Tieres schon etwas Schlimmes sehen. Ohne Erklärungen sollte es nicht ablaufen. Aber da geschlachtet wird, kann man es Kindern nicht gänzlich verheimlichen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bienenkönigin hat geschrieben:Was ist daran denn barbarisch? Hätte er sie lieber zu Tode prügeln sollen? [...]

Ich denke, dass man sich über die Art und Weise, wie die Giraffe umgebracht wurde sehr streiten kann. Für mich ist es halt sehr unmenschlich, jemanden in einem Glücksmoment umzubringen. Und du bist gerade auch die erste Person von der ich jemals höre, die sagt, dass sich Menschen wünschen würden beim Sex an einem Herzinfarkt zu sterben. So etwas, habe ich tatsächlich noch nie gehört, tut mir Leid, da kann ich nur lachen. :lol:

Barbarisch ist vielleicht in der Hinsicht nicht unbedingt die Tötung der Giraffe, sondern das Verhalten des "Töters". Ich meine klar, gehen wir nun davon aus, dass die Giraffe tatsächlich umgebracht werden muss, weil es anders nicht geht. Aber WIE kann man nur mit so einem Stolz herumprotzen? Das ist überhaupt gar nichts, worauf man stolz sein kann, wenn man ein Tier erlegt. Genau dieser "barbarische" Stolz, finde ich, um es genau auszudrücken, zum Kotzen. Und ich kann auch nicht verstehen, wie Menschen so etwas "feiern" können. Es ist und bleibt in dieser Hinsicht für mich barbarisch.

Über das Zeigen vor den Kindern kann man sich ebenfalls streiten. Natürlich, kann es für Kinder eine tolle Wissenschaft sein, aber habt ihr auch mal das Gegenteil gesehen? Dort standen Kinder, die haben sich die Augen zugehalten und vermute sehr, dass 70% der Kinder dort, Albträume haben werden. Gerade vor Kindern so etwas zu zeigen, finde ich nicht gerade sehr toll. Ich meine, wenn sich eine ältere Person (Biologe oder Ähnliches) für so etwas interessiert und es auch aushält, sich so etwas anzusehen, ist es in Ordnung wenn es vor denen gezeigt wird. Aber vor Kindern, finde ich das auch von den Eltern, ziemlich verantwortungslos. Ich würde meinem Kind im Alter von 5 Jahren nicht zeigen, wie eine Giraffe von innen aussieht. Schon alleine das "Aufschlitzen" der Giraffe, werden manche Kinder, die dort standen, lange nicht aus dem Kopf bekommen.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin von dem Artikel überrascht. Ich finde, das Problem hier ist nicht, dass eine Giraffe getötet wurde, weil es so grausam ist. Denn an diesem Punkt stimme ich den anderen zu, dass es keinen Unterschied macht, ob das Fleisch jetzt von einem Giraffenbaby oder aus der Massentierhaltung kommt. Was mich wundert ist, weshalb der Zoo nicht an Auswilderungsprojekten mitmacht. Anscheinend funktioniert bei ihnen die Vermehrung der Giraffen gut und diese sind ja vom Aussterben bedroht. Wenn das alles tatsächlich aus wirtschaftlichen Gründen ist, das verantwortungslose Vermehren der Tiere mit inbegriffen, dann bin ich überrascht, dass es solche Zoos noch in Europa gibt, vor allem in einem reichen Land wie Dänemark. Ich bin da vielleicht vom Tiergarten Schönbrunn verwöhnt, denn sie machen das mit der verantwortlichen Vermehrung und Auswilderungsprojekten sehr vorbildlich.

Und nochmals zu dem Stolz: Ich glaube, die Person, die die Giraffe erlegt hat, eine sadistische Ader hat. Vielleicht hat sie sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet. Und es ist nicht alltäglich eine Giraffe töten zu können.

» Hoatzin » Beiträge: 45 » Talkpoints: 17,30 »


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