EU-Richtlinie erlaubt ab Juni 2014 Gebühren für Retouren

vom 26.01.2014, 18:21 Uhr

Eine EU-Richtlinie erlaubt ab Juni 2014 Spesen für Retouren, wenn Kunden mit den Produkten unzufrieden sind. Amazon, Otto, Zalando u.a. sollen aber davon absehen wollen, weil die kostenlosen Retouren das Um und Auf des Versandhandels wären!

Findet Ihr diese EU-Richtlinie in Ordnung oder schockiert sie Euch? Denkt Ihr, dass die großen Versandhändler diese EU-Richtlinie nur vorübergehend nicht befolgen werden und in naher Zukunft dennoch mal Gebühren für Retouren vom Kunden verlangen werden? Würden Euch solche Gebühren betreffen oder seid Ihr sowieso nicht die großen Zurücksender von bestellen Waren?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Die Kosten für Rücksendungen werden doch auch jetzt schon von dir verlangt. Der Unterschied ist eben nur, dass du sie im Moment getarnt als Versandkosten oder Kosten für die von dir bestellten Produkte bezahlst. Und diese Kosten werden dir selbst dann in Rechnung gestellt, wenn du überhaupt nichts zurücksendest. Im Moment bezahlen eben alle Kunden dafür, dass sich einige Kunden den Luxus leisten und extrem viel bestellen und extrem viel wieder zurücksenden. Ich finde es gut wenn das geändert wird, weil ich natürlich keine Lust habe für die Kosten zu bezahlen, die andere verursachen.

Ich schicke selber tatsächlich relativ wenig zurück, weil ich Sachen, bei denen ich mir unsicher bin, lieber vor Ort anschaue und kaufe oder eben nicht. Und ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die zehn Paar Stiefel anprobieren bevor sie ein Paar kaufen. Ich weiß da immer relativ gut was mir gefällt und steht und was nicht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wenn die Retoure berechtigt ist, würde ich gerne KEINE Kosten bezahlen wollen. Ich denke hier nur mal an meinen defekten Feuermelder, der schon von Anfang an nicht funktionierte. Wenn es aber Leute sind, die zehn Kleider einfach so bestellen, um sie alle zu Hause durchprobieren zu können, um dann neun davon wieder zurückzuschicken, bin ich stark für Gebühren für Retoursendungen, die dann wirklich in solchen Fällen eingehoben werden dürfen!

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Natürlich ist es ärgerlich, wenn der Fehler beim Hersteller liegt und wenn man dann für die Rücksendung auch noch bezahlen soll. Wenn du allerdings bedenkst, dass durch diese Praxis dann alle Waren billiger werden würden - das ist zumindest die optimistische Sichtweise - würde man auf Dauer trotzdem sparen. Also wenn man mehrmals beim gleichen Anbieter etwas kauft und das dann nicht zurück schickt.

Außerdem haben die Anbieter ja auch die Möglichkeit die Versandkosten zurück zu überweisen oder gutzuschreiben, wenn klar ist, dass etwas nicht wegen "gefällt mir nicht" zurück geschickt wurde sondern weil ein offensichtlicher Fehler vorliegt. Ich denke, darüber werden sich viele schon Gedanken machen, weil sie die Kunden ja auch nicht verlieren wollen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich finde es eine Frechheit, dass die meisten Händler ab Juni auch das volle Rückporto auf die Kunden überträgt. Aber meistens ist es jetzt sogar schon, sodass manche Händler diese Kosten auf die Ware verstecken, um so dem Kunden noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen.

Also ich jeden Falls sehe für die Zukunft der Händler schwarz, die Vorhaben die vollen Kosten auf ihre Kunden zu übertragen. Denn wenn dies passiert wird es ganz sicher so sein, dass die Kunden dort nicht mehr einkaufen werden und sich andere Händler suchen, die dies nicht anbieten. Das bedeutet ganz einfach die Händler gehen einfach Pleite und bleiben auf alles sitzen. Da muss sich die Regierung aber schnell wieder was einfallen lassen damit dies nicht passiert.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mir ist eine kostenlose Rücksendung sehr wichtig. Allerdings kann ich es verstehen, wenn es das irgendwann einmal nicht mehr kostenlos gibt. Ich gestehe, dass ich zu jenen gehöre, die auch öfters einmal etwas zurück schicken. Bei mir liegt es daran, dass ich am Land wohne und ich viele Geschäfte nicht in meiner Nähe habe.

Ich habe zum Beispiel nicht wirklich eine Buchhandlung in meiner Umgebung. Wenn ich mir dann zum Beispiel bei Amazon Bücher bestelle, dann kann es durchaus vorkommen, dass ich da wieder welche zurück schicke. Einfach weil man so ja oft nicht erkennen kann, wie das Buch gestaltet ist. Sehr hilfreich finde ich da inzwischen die Möglichkeit, dass man immer wieder zumindest einige Seiten im Internet online anschauen kann. Aber da ist natürlich auch das Problem, dass man hier verständlicher Weise nicht allzu viel veröffentlichen kann, weil sonst kann man sich ja gleich alles im Internet ansehen.

Schwieriges Thema. Ich kann verstehen, dass es durch die Rücksendungen zu großen finanziellen Kosten kommt. Auf der anderen Seite ist für mich ein kostenloser Rückversand ein ausschlaggebendes Argument überhaupt zum Beispiel bei Amazon etwas zu bestellen und nicht bei der Konkurrenz. Und es ist ja bei weitem nicht so, dass ich alles zurück schicke. Ich bestelle sehr viel über Amazon. Sie haben also durch mich durchaus auch schon ordentlich Gewinn gemacht.

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» tournesol » Beiträge: 7773 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Die Kosten für die Rücksendung konnten nur bei einem Warenwert bis 40 Euro erhoben werden. Inzwischen hat der Versandhandel allerdings derart zugenommen und die Rücksendequote liegt zumindest bei Einzelpersonen derart hoch, dass es schon Sinn machen würde, wenn zumindest ab der zehnten Retoure auch mal das Porto verlangt. Eine solche Staffelung würde in meinen Augen Sinn machen. Allerdings kenne ich mich in den juristischen Feinheiten nicht so toll aus.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde eine Gebühr völlig überzogen. Zum einen frage ich mich, welche Kosten diese Gebühr dann eigentlich decken soll, also welcher preisliche Aufwand entsteht einem Verkäufer dann?

Zum anderen halte ich diesen Service für Überlebenswichtig für die Konzerne. Immer mehr Kundenzufriedenheit ist das Ziel, nicht seit gestern, sondern schon seit jeher. Diese Richtlinie geht in die genau entgegengesetzte Richtung und würde dementsprechend für viel Unmut bei den Endabnehmern sorgen.

Daher frage ich mich hier, ob das ganze für die Händler nicht eher zum Eigentor führen könnte. Denn ein Kunde, der sich diesen Service wünscht und nicht auf ihn verzichten möchte, der wird sich zur Not an einen Händler wenden, der ihm diesen Service auch bieten kann - und zwar kostenfrei.

» oruspu » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 26.10.2015, 06:56, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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