Mutter hat Geschenke für alle, nur nicht für ihre Kinder

vom 03.01.2014, 17:48 Uhr

Ich muss ganz ehrlich sagen, das ich dieses Jahr sehr enttäuscht von meiner Mutter war. Ich weiß das sie nicht so viel Geld hat, und daher nicht so viel schenken kann. Sie hat vier Enkelkinder, die alle etwas für einen gewissen Betrag bekommen, was meine Schwester und ich dann jeweils für die Kinder besorgen.

Meine Schwester und ich haben überhaupt nichts bekommen, früher gab es immer etwas, einen Schal oder ein Buch. Eine Aufmerksamkeit eben, die ja nicht teuer sein muss. Einfach eine Geste. Dazu muss ich sagen, das meine Mutter jedes Jahr etwas mit ihrem Mann von uns geschenkt bekommt.

Dazu muss man noch erwähnen, das sie ja das Sprunggelenk gebrochen hat, deshalb nicht so mobil ist. Was für mich ein echter Grund war, weshalb es nicht möglich war etwas zu besorgen, bis meine Tochter sie fragte, was das denn alles für Päckchen seien, die in der Küche wären. Daraufhin hat sie gesagt das sei für ihre Vermieter, und für diesen und jenen, die ja auch immer was hätten. Also was haben wir denn jedes Jahr für sie?!

Ich habe ihr zusätzlich zu dem Geschenk was sie von uns bekommen hat, auch noch einen Strauß Blumen mitgebracht, dem wurde aber auch keine große Bedeutung gegeben. Nicht mal ein richtiges danke schön. Mich ärgert das alles wirklich, denn man muss ganz klar sagen, das ich auch nicht so viel Geld habe, und Weihnachten weit aus mehr Ausgaben als meine Mutter habe.

Findet ihr auch, das eine Kleinigkeit zwischen fünf und zehn Euro, angebracht gewesen wären.

» laraluca » Beiträge: 1067 » Talkpoints: 9,53 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn deine Mutter etwas für die Enkelkinder hat, dann ist das doch auch ein Geschenk für euch. Ich finde, dass man als erwachsenes Kind schon auf Geschenke verzichten kann. Die Familie wird immer größer und bei uns bekommen auch nur noch Kinder was und keine erwachsenen Kinder mehr. Es nimmt Überhand. Auch Kleinigkeiten kosten Geld und wenn es dann auch "nur" 5 oder 10 Euro sind, sind das 5 oder 10 Euro pro Person und das kann dann auch schon ins Geld gehen.

Sei doch froh, wenn deine Mutter ein paar Geschenke für die Kinder von dir zahlt und sei zufrieden damit. Dass du als Tochter deiner Mutter etwas mit bringst, ist, finde ich auch ok. Denn schließlich hat deine Mutter ja auch was für deine Kinder. Ich würde es aber wahrscheinlich so machen, dass die Enkel deiner Mutter das Geschenk überreichen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Aus deinen Beschreibungen lese ich heraus, dass sich deine Mutter verpflichtet fühlt, diesen Menschen ein Geschenk zu machen. Sie macht es also nicht als nette Geste oder aus Freundlichkeit, sondern weil es die Etikette von ihr verlangt. Das ist eine sehr traurige Art, sein Geld auszugeben. Aber ich kann schon verstehen, dass es ihr unangenehm wäre, wenn sie mit leeren Händen ein Geschenk von diesen Menschen annehmen müsste.

Dass sie sich im Umkehrschluss aber das Geld für die Geschenke ihrer Töchter spart, weil es in der Mutter-Kind-Beziehung sehr viel weniger Etikette gibt, ist sehr traurig. Das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, den Sinn von Weihnachten von Grund auf falsch zu verstehen.

Ich bin mir nicht sicher, wie ich nun reagieren würde. Ich finde es ganz schwierig, meine Mutter auf Fehler hinzuweisen. Ich komme mir dann gleich vor wie ein trotziges, weinerliches Kind und sie kommt dann auch gleich mit irgendwelchen fadenscheinigen Argumenten oder uralten Verfehlungen von mir. Ich würde daher den Ärger wahrscheinlich einfach runterschlucken und ihn erst nächstes Weihnachten an ihrem Geschenk auslassen.

Ihr könntet ihr gar nichts schenken oder wenigstens weniger. Auf Nachfrage dann aber mit dem Fehlen eines Geschenks in diesem Jahr zu argumentieren, wäre auch kindisch. Meine Mutter würde einfach sagen, es stimmt nicht, dass sie nichts geschenkt hat oder sie hatte bestimmt einen guten Grund, der ihr jetzt aber nicht mehr einfällt. Am besten, du lässt es dir einfach nicht so zu Herzen gehen. Mütter können echt nerven. Es ist irgendwie unsere Aufgabe, das auszuhalten. :?

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich stimme da Bienenkönigin zu, dass wohl ein großer Teil der Geschenke eher aus Pflichtgefühl gemacht worden sind. Allerdings kenne ich es auch so, dass erwachsene Kinder nichts mehr bekommen. Das habe ich jeweils bei meinen Eltern so erlebt, wobei ich von der Seite meiner Mutter das einzige Enkelkind gewesen bin und somit zwei Töchter noch hätten beschenkt werden können.

Meine andere Oma aber hatte vier Kinder und sechs Enkelkinder. Selbst wo die letzten beiden Enkelkinder noch recht klein waren, waren die erste Urenkel schon auf der Welt. Da wäre meine Oma aus dem Geschenke kaufen gar nicht mehr raus gekommen und hätte vermutlich zwei Monatsrenten investieren müssen, damit alle etwas bekommen. Und so war es recht einfach geregelt, dass mit der Volljährigkeit zumindest das Weihnachtsgeschenk einfach wegfiel.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich es traurig finde, dass deine Mutter überhaupt nichts für dich hatte. Immerhin wäre das ja nicht so schlimm, wenn ihr es die ganzen Jahre vorher ebenso gehandhabt hättet, dass ihre Kinder nichts bekommen. Wenn das jedoch plötzlich und ohne Vorwarnung geschieht, dann ist das doch eine Überraschung, über die ich sicherlich auch sehr enttäuscht wäre. Auch wenn ich als erwachsene Frau sicherlich kein Geschenk von meinen Eltern erwarten würde, fände ich es schade, wenn ich plötzlich nichts mehr bekommen würde, wobei ich die ganzen Jahre vorher immer eine Kleinigkeit erhalten hätte. Und vor allem dann, wenn ich meinen Eltern auch immer eine Kleinigkeit schenken würde, würde ich doch auch etwas Kleines erwarten, weil sich das irgendwie auch so gehört. Immerhin gehört es doch zum guten Ton, dem anderen auch etwas zu Weihnachten zu schenken, wenn man genau weiß, dass man selbst auch etwas bekommen wird.

Ehrlich gesagt wäre ich wirklich sehr enttäuscht, wenn ich sehen würde, dass meine Mutter für alle möglichen Leute ein Geschenk haben würde, aber eben nicht für mich. Das wäre für mich sehr verletzend und ich könnte das nicht verstehen, genauso, wie ich es bei dir nicht verstehen kann. Immerhin kann es nicht am Geld liegen, wenn man für alle möglichen Leute Geschenke kauft, aber eben nicht für das eigene Kind und vergessen kann man das eben auch nicht, weshalb das doch sehr schlimm für mich wäre. Dabei wäre es eben nicht so schlimm für mich, wenn ich sehen würde, dass nur die Enkel Geschenke bekommen würden. Wenn aber sogar Vermieter Geschenke bekommen würden, ich aber nicht, dann wäre ich einfach verletzt, weil ich mir unbedeutend vorkommen würde.

Ich denke, dass ich in so einer Situation jedoch nichts gesagt hätte. Immerhin weiß deine Mutter schließlich ganz genau, was sie getan hat und sie hat dein Geschenk eben nicht vergessen, sondern dir ganz bewusst keines gekauft. Von daher würde ich die Situation auf sich beruhen lassen. Dabei würde ich ihr im nächsten Jahr trotzdem etwas schenken. Für mich selbst gehören Geschenke zu Weihnachten nämlich ganz einfach dazu und da ich eben auch gerne anderen Leuten eine Freude mache, würde auch meine Mutter in so einem Fall eine Kleinigkeit von mir bekommen. Dabei würde ich jedoch nichts von ihr erwarten und ich wäre dann in so einem Fall auch nicht enttäuscht, wenn wieder nichts für mich dabei wäre.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Das ist ein sehr schwieriges Thema, wo es wohl keine richtige Antwort geben kann. Ich denke, da kommt ein schon lange währender Zwist ans Licht, den ich auch aus einem Teil meiner weit verzweigten Familie kenne. Wie hier schon öfter erwähnt wurde, sind der Mutter die Meinungen der anderen, nicht Familienmitglieder, wichtiger als die Beziehung zu den Kindern, die einfach als Normalität angesehen werden, um die man sich nicht bemühen muss. Außerdem wird Weihnachten bei ihr wohl eher zu einer kommerziellen Pflichtveranstaltung.

Wenn es wirklich nur am Geld liegen würde, gibt es auch andere Möglichkeiten. Da kann man anfangen bei dem Dankeschön für die erhaltenen Geschenke und den Blumenstrauß. Und einfach nur eine Karte mit lieben Worten wäre immer möglich gewesen. Da muss es ja noch nicht einmal eine teure Karte sein, es zählt vor allem, dass es von Herzen kommt, die Geste ist wichtig.

Im weiteren Umgang denke ich, dass man die alte Dame einfach nehmen muss, wie sie ist. Jede Aussprache wird nur zu Streit führen. Und in dem Alter wird sie sich und ihr Verhalten wohl nicht mehr ändern.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde es allerdings auch ein bisschen merkwürdig, dass Deine Mutter anscheinend genügend Geld hat, um Gott, die Welt und ihren Vermieter mit einer Aufmerksamkeit zu bedenken, aber für Dich und Deinen Mann dann nicht.

Wir haben es schon vor Jahren innerhalb der Familie abgeschafft, uns zu beschenken. Da wird dann krampfhaft überlegt, was der oder die noch nicht hat, oder worüber man sich freuen würde. Das Geld sparen wir uns, und jeder gönnt sich selbst was, oder eben nicht. Nur die Kinder bekommen bei uns Geschenke. Da wir an Weihnachten an einem Tag meist bei meinen Eltern zu Gast sind, bringen wir eine Schachtel Pralinen oder eine Flasche Sekt mit, das war es dann aber auch, und als Weihnachtsgeschenk kann man das nicht betrachten.

Wenn Ihr also zuseht, wie die Mutter den Vermieter beschenkt und Ihr leer ausgeht, dann spart Euch das mit der Schenkerei beim nächsten Mal doch auch. Wenn dann die Frage kommt, wo die obligatorische Zuwendung bleibt, könnt Ihr ja auch sagen: der Mann von den Stadtwerken musste beschenkt werden oder der Schulbusfahrer der Kinder. Auf die Blicke wäre ich gespannt. :lol:

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Diese ganze hin und her Geschenkerei macht doch eh keinen Sinn. Selbst bei einer kleinen Geste hast du dann vielleicht etwas, mit dem du nichts anfangen kannst. Man muss es ja auch mal so sehen. Natürlich ist es eine blöde Sache, wenn sie wirklich jedem ein Geschenk gibt und nur den Kindern nicht. Man kann ja auch ein bisschen darauf sparen, Weihnachten kommt ja nicht überraschend und du hast ja auch etwas für sie. Sicherlich sind das was sie da hatte Geschenke, die sie aus einem gewissen Pflichtbewusstsein macht, aber man sollte es eben auch gerne machen und das hat sie scheinbar nicht verstanden. Die spart dann eben an ihren Kindern, was ich schade finde.

An deiner Stelle würde ich ihr dann einfach auch mal weniger schenken. Du musst dir doch nicht so viel Stress machen, wenn sie selber es ja nicht einzusehen scheint. Ab einem gewissen Alter muss einem natürlich auch klar sein, dass man weniger bekommt, aber eben weniger und nicht nichts. Man kann seinen Kindern und sollte seinen Kindern meiner Meinung nach immer etwas schenken.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn deine Mutter jetzt nur etwas für die Enkelkinder gehabt hätte dann hätte ich es verstanden wenn sie euch nichts schenkt und wäre für mich auch vollkommen in Ordnung gewesen. Aber das sie für alle anderen Geschenke hatte und nur für euch nicht finde ich ein wenig seltsam. Ich meine die eigenen Kinder sind doch mehr als nur der Vermieter und sonst noch Leute.

Ich meine ich habe jetzt kein Problem damit wenn ich selber kein Geschenk bekomme weil es eben am Geld fehlt oder an der Mobilität. Aber dass sie dann für viele verschiedene Leute etwas besorgt hat finde ich dann seltsam. Zumindest eine Kleinigkeit, so wie ihr es halt gewohnt seid, wäre schon nett gewesen.

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» torka » Beiträge: 4369 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Diese ganze Situation finde ich auch etwas merkwürdig und ich verstehe es, dass du darüber enttäuscht bist. Hattest du oder deine Schwester denn einen Streit mit eurer Mutter, der dieses Verhalten erklären würde? Wenn das nicht der Fall war, verstehe ich es auch nicht, dass eure Mutter für euch nun plötzlich keine Geschenke mehr hatte, nachdem es doch scheinbar all die Jahre so war, dass ihr etwas bekommen habt. Dass dieses Verhalten dann auch ohne eine Erklärung deiner Mutter bleibt, verstehe ich auch nicht. Aber vielleicht hatte deine Mutter einfach keine Begründung für ihr Verhalten.

Ich finde eigentlich schon, dass eine Kleinigkeit für euch angemessen gewesen wäre, nachdem sie ja dem Vermieter und anderen Menschen auch Geschenke machen konnte. Dass dein Blumenstrauß und das Geschenk nicht wirklich gewürdigt wurden, kann aber auch bedeuten, dass es deiner Mutter unangenehm war, dass sie nichts für euch hatte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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