Ist bei Geschwisterhass in der Erziehung was schief gelaufen

vom 26.11.2013, 15:18 Uhr

Ach es ist so einfach alles auf die Erziehung und die Eltern zu schieben. Es ist euch allen schon klar, dass Menschen alle unterschiedlich sind und man manche mag und manche eben nicht. Da macht das auch vor der eigenen Blutlinie keinen Halt und dann kommen noch andere Faktoren mit dazu, die so etwas beeinflussen können.

Beispiele wurden hier schon genannt, wie würdest du dir vorkommen, wenn deine Eltern dir sagen, dass du das falsche Geschlecht hast, dein Bruder immer bevorzugt wird nur weil er einen Penis hat und du nicht? Das letzte Rad am Wagen zu sein, nie etwas zu bekommen und abgeschrieben zu werden mit den Worten "du bist ein Mädchen, aus dir wird eh nichts, suche dir einen reichen Mann und werfe Kinder, dafür taugst du und für nichts anderes"? Da kommt es schon vor, dass man aus dem Neid heraus und der mangelnden Aufmerksamkeit heraus einen Hass entwickelt gegen diejenigen, die "mehr" bekommen und auch ernst genommen werden und nicht nur abgeschrieben. Da ist es logisch aber doch keine Erziehung, sondern eine Charakterfrage der Eltern. Kann auch von Großeltern kommen oder Geschwistern die so etwas einem auftischen und das weiter anheizen.

Ich bin nun auch nicht dicke mit meinem Bruder was sich erst über die Jahre entwickelt hat. Anfangs als kleine Kinder waren wir echt dick, es hat zusammen geschweißt, dass wir einen gemeinsamen Feind in der Form unseres Vaters hatten der uns die ganze Zeit verprügelt hatte. Als wir älter wurden entwickelte sich das unterschiedlich, ich zog die Konsequenz und zog aus und für ihn war das "Verrat" da ich ihn mitsamt meiner Schwestern bei meinem Vater gelassen habe. Dabei ist er der ältere, er hat auch immer die Möglichkeit vor mir gehabt auszuziehen aber stattdessen haust er mit Mitte 30 noch im Keller vom Elternhaus und "erträgt" seine Launen. Zwar schlägt er ihn nicht mehr, die Zeiten sind vorbei aber das dumme Gelabere kommt immer noch. Da fehlt mir auch das Verständnis wie man das mit sich machen lassen kann, ersparte Miete hin oder her, ich hab die erste Chance genutzt und bin direkt weg als ich Volljährig war.

Meine Schwestern auch so. Diese Jammern nur und beschweren sich wie schwer doch alles ist, haben keine Ahnung von der Realität lange Zeit gehabt und auch da kam man nicht vom Elternhaus los um auf eigenen Beinen zu stehen. Klar ist das nun kein Hass, aber das Unverständnis besteht auf beiden Seiten und mit meinem Bruder wechsele ich nun einmal im Jahr ein paar Worte, mit meinen Schwestern häufiger und immer wenn gesprochen wird, dann hört sich das eher an wie gegenseitige Vorhaltungen warum man sich so entschieden hat für sein eigenes Leben.

Ich durfte mir übrigens auch anhören, dass ich als Frau nichts Wert bin, mir einen reichen Mann suchen soll der mich aushält. Aus meinem Leben wird nichts, ich bin zu nichts gut, die Schule ist verschwendete Zeit bei mir usw. Hinterher war meine Berufswahl "Brotlose Kunst" und "Hirngespinst" wurde belächelt und heute nach Jobwechsel bin ich der "Auftragsmörder der Bundesrepublik" da auch jetzt sich noch lustig darüber gemacht wird über meine Berufswahl. Nebenbei bin ich angeblich unfähig mit Geld umzugehen, bekomme mein Leben nicht auf die Reihe und solche Storys. Komischerweise habe ich einen festen Job der mich ernährt, ein eigenes Haus welches in 6 Jahren komplett abbezahlt sein wird, ein eigenes Unternehmen als Nebeneinkommen und Hobby und mich auch ohne den anderen Job finanzieren könnte. So gescheitert und lächerlich kann mein Leben wohl kaum sein, auch wenn das in den Augen manch anderer so sein mag.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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