Pro und Contra CAS-Rechner im Mathematikunterricht
  In Bayern gibt es sogenannte CAS-Klassen. CAS ist die Abkürzung für Computeralgebrasysteme. In diesen Klassen dürfen die Schüler diesen Rechner auch für mündliche und schriftliche Leistungsnachweise verwenden. Üblicherweise ist nur ein nichtgrafikfähiger Taschenrechner zugelassen. Wenn ich meinen Nachbarsohn, der jetzt in die 11. Klasse des G8 besucht, richtig verstanden habe, dann kann man den Rechner auch fürs Abitur verwenden, wenn man in einem solchen CAS-Kurs war.
Der Rechner kann sehr viel, sogar differenzieren und integrieren. Die Gegner der Rechner behaupten, dass die Schüler durch den Einsatz des Rechners ihre mathematischen Grundfertigkeiten verlieren beziehungsweise erst gar nicht erlangen. Sie könnten weder den Dreisatz noch die Prozentrechnung, aber auf Knopfdruck komplizierte Gleichungssysteme lösen, ohne wirklich zu wissen, was sie tun.
Die Befürworter bringen ins Feld, dass die Mathematik dadurch anschaulicher werde. Das eine schließe das andere nicht aus. Man könne die elementaren Grundkenntnisse sogar besser lernen, indem man durch Änderung von Variablen eine Anschauung bekomme, wie sich diese auswirken.
Sind bei euch in der Schule auch CAS-Rechner zugelassen? Empfindet ihr diese als vorteilhaft für euer mathematisches Denkvermögen oder drückt ihr vielleicht nur Tastenfolgen, ohne zu wissen, was ihr da eigentlich tut?
  Computeralgebrasysteme sind tatsächlich ein Fluch und Segen zugleich. Das Problem ist tatsächlich, den Bezug zu den Grundlagen und dem "Handwerkzeugs" der Mathematik zu behalten, wenn man alles von einem Rechner machen lässt. Umgekehrt ist es so, dass man sehr viel anspruchsvollere und auch interessantere Probleme bearbeiten kann, wenn man das Handwerkszeug von einem Rechner erledigen lässt. Im Berufsleben arbeitet außerdem keiner mehr per Hand, es wird dann eigentlich immer ein Computeralgebrasystem verwendet. Von daher ist es vorteilhaft, den Umgang mit dieser Software zur beherrschen.
Ich selbst habe im Studium festgestellt, dass Leute aus diese "CAS-Klassen" (in anderen Bundesländern gibt es das schon lange) stellenweise massive Probleme mit den Grundlagen hatten, weil sie sich einfach komplett auf den Rechner verlassen haben.
Von daher wäre ein zweigleisiges System sinnvoll. Zuallererst müssen die Schüler das Handwerkzeugs auch per Hand zumindest grundlegend beherrschen. Dann könnte man dazu übergehen, darauf aufbauende Probleme mit einem Computeralgebrasystem zu lösen. In den Klausuren könnte man auch beides abfragen, indem man diese in einen Teil ohne Rechner und einen Teil mit Rechner aufteilt. Im Studium hatten wir solche zweiteiligen Klausuren recht oft und das hat auch ganz gut funktioniert.
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