Im Studium: Wäsche bei Mama abgeben oder selber waschen?

vom 13.09.2013, 00:12 Uhr

Ich frage mich, ob die Studenten unter uns eine eigene Waschmaschine haben und diese auch nutzen oder - falls sie häufig an den Wochenenden in die Heimat fahren - den Wäschekorb mit nach Hause bringen und letztlich die Wäsche dort von Mama waschen lassen.

Ich habe es jetzt schon ein paar Mal gehört, dass die Studenten wirklich ihre Wäsche mitbringen und zuhause waschen lassen, obwohl sie sogar eine Waschmaschine in ihrer Wohnung bzw. im Haus zur Gemeinschaftsnutzung stehen haben. Ich wäre eigentlich gar nicht auf die Idee gekommen und es wäre selbstverständlich für mich, dass ich selber für meine Wäsche verantwortlich bin. Ob ich nun die Waschmaschine des Hauses benutze oder meine Wäsche in einen Waschsalon bringe, ist meine eigene Entscheidung. Aber ich muss selber sehen, dass die Wäsche gewaschen wird.

Auch wenn ich es mir kaum vorstellen kann, würde mich mal interessieren wie das bei euch ist. Bringt ihr eure Schmutzwäsche immer mit nach Hause oder wascht ihr selber? Habt ihr eine eigene Waschmaschine oder nutzt ihr öffentliche Waschsalons?

» 1899FCB » Beiträge: 378 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich studiere nicht und kann daher nur von Studenten reden, die ich eben kenne. Ein Bekannter bringt seine Wäsche regelmäßig zu seiner Mutter, die diese dann waschen soll. Da wird dann auch ein Aufstand gemacht, wenn mal kein Weichspüler da ist. Leider ist die Mutter auch so lieb, dass sie alles für ihren Sohn machen würde und das alles hinnimmt.

Bei einer Freundin war es so, dass sie mit ihrem Freund zusammen wohnte und diese dann auch eine eigene Waschmaschine hatten. Die meisten anderen Studenten wohnen in Wohngemeinschaften und teilen sich dort eine Waschmaschine. Ich würde sicherlich meine Mutter schon fragen, ob ich meine Wäsche bei ihr waschen darf, wenn ich im Studium keine eigene habe. Aber ich würde dann nur fragen, ob ich ihre Waschmaschine benutzen darf und für alles andere eben selbst sorgen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich studiere nicht mehr, bin aber Mutter eines künftigen Studenten: einer meiner Zwillingssöhne fängt im Oktober in Ulm sein Studium an. Ich habe gerade nachgeschaut, ob es in dem Studentenwohnheim, in dem er ein Zimmer bekommen hat Waschmaschinen gibt und tatsächlich haben alle Wohnheime dort Waschräume mit Maschinen. Das erleichtert die Sache ungemein, ich habe nämlich bereits mit meinem Sohn besprochen, dass er die Wäsche am Wochenende heim bringen kann, allerdings darf er nicht erwarten, dass ich sofort am Samstag und Sonntag wasche und bügle.

Mutter hat nämlich auch mal Wochenende und ich würde die Wäsche dann unter der Woche mit der übrigen Familienwäsche waschen, so dass er immer nur einen Teil seiner Klamotten in Ulm zur Verfügung hätte und den anderen eben erst in der Woche darauf wieder bekäme. Mit einer Waschmaschine im Wohnheim hat er nun die Wahl: wenn er bestimmte Sachen sofort haben will oder ihm die saubere Wäsche aus irgendeinem Grund aus geht, kann er ja selber schnell mal waschen. Ich denke wer erwachsen genug ist, um auszuziehen sollte durchaus auch in der Lage sein, sich selber um solche Dinge wie die Wäsche zu kümmern, wenn eine Waschgelegenheit besteht.

Mein zweiter Sohn studiert ebenfalls ab Oktober, aber nur gut 20 Kilometer von daheim entfernt und wird deswegen daheim wohnen und pendeln. Da ist es klar, dass ich seine Wäsche ganz normal mit der Familienwäsche weiterhin wasche, es wäre ja seltsam, wenn er und ich dann getrennt waschen würden, zumal er ja mit seinem Zeug nie wirklich eine Maschine voll bekäme.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Für mich stand und steht es auch immer außer Frage, dass man seine Wäsche selber wäscht, wenn man schon ausgezogen ist. Irgendwann muss man doch mal erwachsen werden. Es ist ja schön und gut, wenn man z.B. die erste Steuererklärung noch mit den Eltern zusammen macht und auch wenn man sich die Bedienung einer Waschmaschine ein Mal erklären lässt. Aber ansonsten sollte man so eine Lappalie wie Wäschewaschen alleine hinbekommen. Ich sollte seit ich ungefähr 15 war, immer mal wieder die Waschmaschine mit der Familienwäsche befüllen und anstellen.

Ich finde, Eltern, die solche Dinge ihren Kindern nicht nach und nach beibringen, erziehen zur Unselbständigkeit und tun ihren Kindern damit keinen Gefallen. Das gleiche gilt für´s Kochen. Ich habe während meiner Unizeit einige Studenten kennengelernt, die noch nicht einmal Spaghetti mit Tomatensauce kochen konnten. Mein Mitbewohner hat sich das Kochen dann selber beigebracht - mit Knorrtüten, ausschließlich. Naja, besser als immer nur Döner. Ich finde, gerade Jungs werden da richtig abhängig gemacht von Frauen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Als ich angefangen habe, zu studieren, habe ich nicht weit entfernt gewohnt und bin jedes Wochenende nach Hause gefahren. Da war es am praktischsten, die Wäsche mit nach Hause zu nehmen. Ich hatte ja sozusagen zwei Wohnsitze, und in dem einen war die Waschmaschine. In meiner Studienwohnung hatte ich keine Waschmaschine und auch keinen Waschsalon in der Nähe. Dass man die Wäsche mit nach Hause nimmt, heißt ja nicht, dass Mama sie wäscht. Das kann man auch selber. Ich muss aber zugeben, dass es damals meine Mutter für mich gemacht hat. Sie hat die Wäsche auch gebügelt.

Als ich dann weiter weg gezogen bin, musste ich natürlich selber waschen. Da ich keine Waschmaschine in meinem Zimmerchen hatte, bin ich regelmäßig zu einem Waschsalon gegangen. Später habe ich mir einen sogenannte Waschboy gekauft, den man mit der Hand kurbeln musste. Aber das war ein absoluter Fehlkauf, den ich schnell weiterverkauft habe.

Meine erste eigene Waschmaschine hatte ich erst nach dem Studium, als ich meine erste richtige, unmöblierte Wohnung hatte.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich studiere zwar, bin aber trotzdem vor einigen Monaten mit meinem Partner in eine schöne Wohnung gezogen, die über ein Badezimmer mit Waschmaschine und Wäschetrockner verfügt, Platz für eine Wäscheleine ist ebenfalls ausreichend vorhanden. Da ich meine Mutter nicht unbedingt regelmäßig sehe und zudem ein gewisses Maß an Selbstständigkeit erreicht habe, fände ich es unter den gegebenen Umständen schwachsinnig und völlig unpraktisch, die Wäsche mit zu meinen Eltern zu bringen, wenn ich in meine alte Heimat fahre. Ganz davon abgesehen würde meine Mutter sich da vermutlich auch schlichtweg weigern, sie weiß ja ganz genau, unter welchen Umständen ich wohne und dass diese Hausarbeit für mich keinerlei Problem darstellt.

Viele andere Studenten, die ich kenne, bringen ihre Wäsche allerdings durchaus mit nach Hause - und das finde ich vollkommen legitim. Kleine Wohnungen in Studentenwohnheimen verfügen eigentlich nie über genug Platz, um dort eine Waschmaschine unterzubringen. In den Kellerräumen finden sich zwar oft Waschmaschinen für die Gemeinschaft, ein Waschgang ist aber meist nicht gerade billig und die Maschinen und Räume sind oft so schmuddelig, dass es mich regelrecht ekelt. Hinzu kommt, dass man die nasse Wäsche ja auch irgendwo aufhängen muss. Da in den wenigsten Wohnungen Platz ist, muss auch hier oft auf gemeinschaftlich genutzte Wäscheleinen zurückgegriffen werden und in großen Anlagen ist nicht gesagt, dass nicht regelmäßig irgendjemand lange Finger bekommt oder mit der Wäsche Anderer wenig sorgsam umgeht.

Wenn dann ohnehin regelmäßig nach Hause gefahren wird, finde ich durchaus, dass man die Wäsche mitbringen und unter anderen Umständen deutlich angenehmer waschen kann. Natürlich wäre es dann eine Alternative, dies wenigstens selbst zu tun, andererseits bekommt man mit den eigenen Kleidungsstücken ohnehin selten eine komplette Waschmaschine voll und die Familienwäsche würde außen vor bleiben. Ich kann also schon verstehen, warum Kinder und Mütter eine Abmachung dieser Art getroffen haben, leicht unselbstständig wirkt sie aber natürlich dennoch.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe einen Bruder, der studiert hat und anfangs hat er seine Wäsche immer mitgenommen, wenn er nach Hause gefahren ist. Das Problem war, dass es keinen Waschsalon in der Nähe gab und er noch keine eigene Waschmaschine hatte. Diese musste er sich erst erarbeiten, da er eine neue Maschine wollte. Das dauerte aber in der Gesamtheit nicht lange und meine Mutter hatte es auch gefreut, weil er so noch immer mal bei ihr war, was dann weniger wurde.

Ich finde das auch nicht so schlimm, wenn man das übergangsweise macht, aber irgendwann muss man auch mal selbstständig werden. Mein Partner ist für das Studium in eine Wohnung gezogen und hat sich auch eine Waschmaschine gekauft. er hätte auch gar nicht die Möglichkeit gehabt das bei seiner Mutter waschen zu lassen, weil die ja in einem anderen Bundesland wohnt und der Aufwand dann jedes Mal zu hoch wäre.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Als ich studiert habe, habe ich tatsächlich den größten Teil meiner schmutzigen Wäsche in den Semesterferien mit zu meinen Eltern nach Hause genommen, damit ich oder meine Mutter sie dort waschen konnten. Eine eigene Waschmaschine hatte ich nicht, aber wir hatten in unserem Studentenwohnheim für 24 Parteien etwa fünf Waschmaschinen zur Verfügung, die man mit DM-Stücken betreiben konnte. Da mir da aber zu unhygienisch war, habe ich die andere Variante vorgezogen und meine Wäsche gesammelt zu meinen Eltern genommen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Als ich noch an der anderen Uni studiert habe, bin ich alle 2-3 Wochenenden zu meinen Eltern gefahren und habe dort meine Wäsche selbst gewaschen. Ich habe damals in einem Studentenwohnheim gewohnt und der Waschkeller hatte dort einen sehr zweifelhaften Ruf. Ich hatte mehrere Berichte von Nachbarn gehört, die sich darüber beschwert hatten, dass die eigene Wäsche von Fremden klatschnass aus der Waschmaschine genommen und einfach auf dem Boden geworfen wurde und das nur, weil angeblich alle Waschmaschinen besetzt waren. Das ist für mich aber kein Grund, aus Egoismus einen Waschgang zu unterbrechen und die Wäsche auf den Boden zu werfen, nur weil man selbst keine Geduld hat, abzuwarten bis die Waschladung fertig ist.

Ich hätte natürlich stundenlang im Waschkeller sitzen und meine Wäsche beaufsichtigen können, aber das wollte ich dann auch nicht. Stattdessen hatte ich mich dazu entschlossen, 1-2 Mal im Monat zu meinen Eltern zu fahren und dort meine Wäsche selbst zu waschen. ich sehe nicht ein, warum meine Eltern die Wäsche für mich waschen sollten, ich bin schließlich groß genug und weiß selbst wie das geht. Ich kann die Waschmaschine schon bedienen, seit ich 14 bin. Ich habe meine Wäsche immer selbst gewaschen, getrocknet, gebügelt und wieder in den Koffer gepackt.

Ich kenne auch Studenten, die sind zwar groß genug, aber die schmeißen ihre Wäsche einfach vor die Waschmaschine und gehen blind davon aus, dass Mama sich schon darum kümmern wird. Bei einer Bekannten von mir ist das so. Angeblich kann sie sich nie merken, wie man eine Waschmaschine bedient. Komischerweise hat sie aber kein Problem damit, sämtliche technische Geräte zu bedienen und teilweise sogar zu programmieren. Sogar bei solchen Geräten, die ich viel schwieriger und komplizierter empfinde als eine Waschmaschine, hat sie keinerlei Probleme und beherrscht die Bedienung und die Programmierung quasi im Schlaf.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Aus vielen Beiträgen lese ich eine sehr negative Haltung zum Bei-Mutti-Waschen-Lassen heraus – Warum? Was ist denn dabei, wenn man seine Wäsche zuhause von Mutti waschen lässt? Welchen Vorteil hat das denn bitte, wenn man selber wäscht? Da hat man doch nur Aufwand. Warum soll das nicht die Frau machen, die es schon Jahre lang perfekt übernimmt?

Das hat für mich auch nichts mit mangelnder Selbstständigkeit zu tun. Selbstständigkeit bedeutet ja nicht, dass man alles selbst machen muss, sondern heißt, dass man sich selbst darum kümmert, dass Dinge erledigt werden. Es kann genauso für eine Selbstständigkeit sprechen, wenn man unangenehme Aufgaben externalisiert, genauso wie ein Unternehmen, dass einzelne Aufgaben outsourct. Entscheidend ist nur, dass es am Ende erledigt ist und man managt die Aufgaben eben, indem man in die Erledigung auch andere einbezieht. Unselbstständig wäre es hingegen, wenn man sich gar nicht darum kümmert, dass die Sachen sauber werden und auch nicht dafür sorgt, dass es jemand anderes übernimmt.

Ich wöllte niemals meine Kleidung in einer Waschmaschine waschen, die auch von Fremden verwendet wird, die da vorher ihre Unterhosen drin hatten – igitt! Meine Mutter hat daheim zwei Waschmaschinen, eine Schleuder, einen Trockner und einen großen Wäscheplatz im Garten. Das habe ich alles nicht und das möchte ich auch nicht. Daher darf sie meine Wäsche waschen, damit sie überhaupt auch eine Ladung voll bekommt. Und ich plane nicht, das irgendwann selber zu machen. Dafür hat man schließlich Eltern.

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