Statt versichert als Warensendung versendet
Ich habe die Tage bei Ebay ein paar Sachen als Auktion laufen gehabt. Die sind vorgestern auch alle ausgelaufen und ich habe nicht sonderlich viel verkauft. Aber immerhin etwas und ich war nun sehr bemüht alles richtig zu machen und nun ist mir ein echt doofer Fehler unterlaufen.
Eine Käuferin hat zwei Artikel bei mir gekauft. Beide für einen Euro. Generell für die erworbenen Artikel ein bisschen wenig, aber mir war beim Einstellen klar, wenn ich einen Mindestpreis will, muss ich eine andere Variante wählen und mir war klar, dass die Sachen eventuell eben nur für einen Euro pro Stück weggehen. Für mich zählte hier, dass ich die Sachen weg bekomme. Somit war der Erlös nur zweitrangig.
Ich hatte in meinen Auktionen angeboten, dass man einen Versandrabatt haben kann, wenn man mehrere Artikel kauft. Eingestellt waren beide Stücke als Warensendung für zwei Euro. Die Verkäuferin schrieb mich auch an. Ich bat ihr an, da ich beide Artikel in einen Umschlag bekommen, dass ich unversichert als Warensendung zu 2 Euro versenden kann oder versichert als Hermes-Päckchen für 4 Euro. Somit hatte sie die Wahl zwischen versicherten und unversichertem Versand.
Das Geld war heute Morgen auf meinem Konto. Da ja nun Wochenende ist, ich zwar drei Tage Versandzeit nach Geldeingang eingegeben habe, aber morgen auf keinen Fall zur Post komme, packte ich die Sachen heute Nachmittag zusammen und brachte sie zur Post. Da war gerammelt voll und ich überlegte schon, ob ich wieder gehe und nur Briefmarken ziehe und die Sendung einschmeiße. Ich blieb und ließ mir dann auch eine Quittung geben. Die ist zwar nicht wirklich ein Nachweis, aber es steht halt drauf, dass ich 1,90 Euro für Porto bezahlt habe.
Nun wollte ich vorhin die Käuferin benachrichtigen, dass ihre Sendung auf dem Weg ist. Irgendwie schaute ich noch mal auf meinem Konto nach und stellte fest, die Kundin hat für eine versicherte Sendung bezahlt. Nun versinke ich hier vor Scham. Denn ich hasse es selber, wenn jemand mir Porto für versicherten Versand abknöpft und dann unversichert versendet. Hermes wäre für mich auch wesentlich weniger Aufwand gewesen.
Nun habe ich die Verkäuferin angeschrieben. Habe ihr halt geschildert, dass ich im Eifer des Gefechtes die Sachen als Warensendung versendet habe und dann gesehen habe, dass sie für ein versichertes Päckchen bezahlt habe. Ich habe mich mehrmals entschuldigt und habe ihr nun angeboten, dass wir warten, ob die Sendung ankommt und ich überweise ihr dann die Differenz und wenn die Sendung nicht ankommt, bekommt sie den Gesamtbetrag überwiesen.
Ich meine, wenn die Sendung nun nicht ankommt, dann sieht es so aus, als wenn ich versucht hätte zu betrügen, da die Artikel so günstig verkauft wurden. Ich meine, es ist nun passiert. Ich hatte es an sich auch noch nie, dass eine Warensendung nicht angekommen ist. Aber wenn einmal was passiert, zieht sich das ja meistens wie ein roter Faden. Was würdet ihr denn an stelle der Käuferin denken? Wie hättet ihr euch an meiner Stelle verhalten?
Ich würde mir da ehrlich gesagt gar nicht so viele Gedanken machen. Das fängt bei der Versanddauer an, dort kann man durchaus von Werktagen ausgehen. Auch habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht eine Quittung für einen Briefmarkenkauf aufzubewahren. Warum auch? Ich würde es auch von niemanden sehen wollen. Was sollte mir das bringen?
Auch würde ich wegen sechs Euro nicht vor Scham versinken. Wenn die Sendung wirklich verloren geht, so erstattet man eben das Geld zurück. Etwas anderes würde die Post doch beim Versand als Päckchen auch nicht machen. Und die Quote der verlorenen und unauffindbaren Sendungen ist ja nun doch sehr gering.
Natürlich ist es ein bisschen peinlich, dass sie mehr gezahlt hat und du diesem bezahltem Wunsch nicht nachgekommen bist. Aber da du dich gleich entschuldigt hast und im Falle des Falles auch bereit bist zu erstatten, ist es doch kein Problem. So was kann passieren und du bist bereit die Konsequenzen zu tragen. Das ist schon in Ordnung so.
Jetzt muss die Käuferin aber auch so nett sein wie du. Sie könnte einfach behaupten, dass es nie ankam und bekommt von dir das Geld erstattet. Aber wer das nötig hat wegen den paar Kröten, kann einem schon richtig leid tun. Ich würde es jedenfalls nicht tun und dir auch eine positive Bewertung geben.
Mir wäre es an deiner Stelle ähnlich peinlich und unangenehm gewesen. Ich hätte aber auch genauso gehandelt wie du und hätte die Käuferin angeschrieben, ihr die Situation geschildert und mich mehrmals entschuldigt. Das kann sie zwar immer noch als Betrugsversuch oder als Betrug werten, aber du hast dein Bestmögliches getan. Mehr kannst du nicht machen und musst einfach abwarten, was passiert und wie die Käuferin weiter reagiert.
Das einzige, was ich nicht geschrieben hätte ist, dass du ihr den Gesamtbetrag erstattest, wenn die Sendung wider Erwarten nicht bei ihr ankommen sollte. Sollte sie ihrerseits nun betrügen wollen, könnte sie deine Situation ausnutzen und sagen, dass die Ware nicht angekommen ist. Sie könnte den Gesamtbetrag von dir zurück verlangen und hätte so die beiden Artikel umsonst bekommen. Zudem kann sie in einer solchen Situation schlecht eine positive Bewertung geben, so dass du vielleicht sogar eine negative Bewertung riskierst. Aber das ist nun wirklich der schlimmste Fall, den wir einmal nicht annehmen wollen und hoffen wollen, dass du einen ehrlichen Käufer für deine beiden Artikel gefunden hast.
Ich kann das gut nachvollziehen, dass du dich deswegen nun schlecht fühlst. Immerhin ist das wirklich blöd gelaufen und man kann es nun nach dem Versand leider auch nicht mehr ändern. Verschickt ist verschickt. Du hast prinzipiell auch ganz gut gehandelt. Du hast dich ja immerhin sofort entschuldigt und wenn du ihr die Versandkosten erstattest, sollte es in Ordnung gehen. Normalerweise sollte es ja auch ankommen und nicht verloren gehen. Da müsste ja schon ganz schön was schief gehen.
Dass du angeboten hast den gesamten Einkauf zu bezahlen, wenn es nicht ankommt ist sicherlich ganz gut gemeint, kann aber auch ausgenutzt werden. Dem musst du dir einfach bewusst sein. Im Notfall müsstest du also das Geld komplett erstatten. Manche nutzen das dann eben auch aus, wobei die meisten sicherlich nur froh sein werden, dass es angekommen ist. Du wirst sicherlich eine gute Bewertung bekommen und die Sache wird damit gegessen sein. Du hast das ja nicht mit Absicht gemacht.
Deine Situation ist noch voll in Ordnung. Es ist nicht so gelaufen, wie du es wolltest und wie die Käuferin es forderte, aber daran ist nun nichts mehr zu ändern. Ich empfinde es als wichtig, dass du eine Quittung hast. Du solltest die Quittung sorgfältig aufbewahren. Die Erstattung hätte ich aber auch zunächst weggelassen, hätte ihr aber angeboten, die Differenz zurück zu überweisen. Damit sie weiß, dass du ehrlich handelst. Was soll man auch machen, die Tat mit dem Versand kannst du nicht ändern? Ich finde es aber fair, dass du ihr das schreibst, du könntest ja auch einfach sagen, dass die 4 Euro sich durch den Karton, Verbandsmaterialien und Zeitaufwand inklusive Versendung zusammen fügen. Aber wahrscheinlich wird dies negativ für dich bewertet, indem du überteuerte Portokosten abnimmst.
Ich würde mir da ehrlich gesagt gar nicht so viele Gedanken machen. Das fängt bei der Versanddauer an, dort kann man durchaus von Werktagen ausgehen. Auch habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht eine Quittung für einen Briefmarkenkauf aufzubewahren. Warum auch? Ich würde es auch von niemanden sehen wollen. Was sollte mir das bringen?
Das sehe ich etwas anders. Bei mir soll schon des Öfteren eine Versendung nicht angekommen sein. Dabei handelte es sich um Warenversendungen, Büchersendungen als auch normale Briefe. Deswegen hebe ich immer die Quittung auf, sodass ich für ebay einen Beweis habe und bisher wurde auch immer zugunsten für mich bewertet. Es trat der Paypal-Käuferschutz ein und die Käufer erhielten ihre Entschädigung. Ich gehe also nicht vorher aus der Post oder aus Hermes, bis ich diese Quittung habe.
Ich hatte schon einige gute Kommunikationen über ebay, wenn mal was schief ging und ich hoffe für dich, dass der Käufer es einsieht und dir dennoch eine gute Bewertung gibt, besonders wenn in ihrem Sinne gehandelt wird. Sie erhält schließlich ihr Geld zurück. Ich kann nur sagen, wenn alle Käufer so wie du wären, dann wäre ebay echt kommunikativ und einwandfrei. So wünsche ich mir es.
Mal ganz abgesehen davon, dass sich kein normaler Mensch ernsthaft wegen 5 Euro streitet, muss man auch darauf hinweisen das Ebay nur eine Verkaufsplattform ist und dass bei Privatpersonen ab Versendung die Haftung auf den Empfänger übergeht und die Mehrzahl der Käufer auch nicht bereit ist den Mehraufwand zu zahlen. Außerdem handle ich selber auf diversen Verkaufsplattformen und bisher hatte ich noch nie Probleme mit einer Waren- oder auch Büchersendung wenn sie richtig verpackt war.
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