Adapter um Kindersattel am Fahrrad niedriger einzubauen?

Eines meiner Kinder hat ein neues Fahrrad bekommen. Obwohl in der Artikelbeschreibung stand, dass das Fahrzeug für dessen Alter geeignet ist und mein Kind durchschnittlich groß ist, passt es nun nicht. Der Sattel ist auch in der niedrigsten Einstellung zu hoch. Gerade bei Kindern ist das aber nicht gut, weil das die Sicherheit beim Fahren herab setzt. Als Erwachsener kann man eher mal auf einem zu großen Rad fahren, ohne dass einen das groß beeinträchtigt.

Nun wissen ja viele von euch, wie Kinder so sind. Es soll nun dieses Rad sein und das alte, das noch passend ist, ist total uninteressant. Geschenke, die man noch nicht nutzen kann, sind natürlich irgendwie doof. Das kann ich aufgrund von Erfahrungen aus meiner Kinderzeit schon nachvollziehen. Jetzt würde ich gerne das Fahrrad so umbauen, dass es vorübergehend etwas tiefer gelegt wird. Da bietet sich natürlich an, den Sattel irgendwie anders zu montieren.

Ich bin doch sicherlich nicht das erste Elternteil mit so einem Problem? Hattet ihr das auch schon mal oder Bekannten von euch? Wie hat man das erfolgreich gelöst? Welche Lösungen gingen schief? Wie heißen die Bauteile, die man dafür benötigt? Kann man irgendwie einen Sattel sicher direkt am Rahmen befestigen oder geht das wirklich nur mit einem Sattelrohr? Gibt es spezielle Sättel für solche Zwecke? Könnte man irgend etwas sicher zweckentfremden?

Ich gebe zu, kein Fahrradbastler zu sein. Aber meine Fantasie ist am Ende, wenn ich mir vorstellen muss, dass ein Sattel niedriger montiert werden soll, als es auf Grund des Rahmens möglich ist. Du selbst schreibst ja vom "Sattelrohr" - dieses kann kaum "unterschritten" werden. Außer, man würde hier kürzen. Das wäre aber sicher eine unkluge Entscheidung, weil dadurch das Fahrrad vermutlich endgültig kaputt wäre bzw. nur eine kurze Zeit nutzbar.

Wenn schon ein zu großes Rad gekauft wurde, dann bleibt eben nur das weitere Nutzen des alten Fahrrades, bis die Kinder so weit gewachsen sind, dass sie das neue Rad sicher nutzen können. Alles andere würde sich wohl nicht empfehlen. Wenn hier dringend zu handeln wäre, dann könnte man sich dran machen, noch mal ein Fahrrad zu kaufen. Empfehlenswert wäre hierbei, dass die Kinder beim Fahrradkauf dabei wären. Dann wäre zumindest ein Probesitzen immer möglich. Und es käme nicht mehr zu so einer unschönen Situation.

Einem geschenkten Gaul soll man bekanntlich nicht ins Maul schauen. Natürlich wäre es besser gewesen, der Schenkende hätte das Kind mit in den Laden genommen, aber das wurde eben versäumt. Wir freuen uns schon über das Geschenk und wollen da jetzt auch nicht meckern.

Ein anderes Fahrrad zu kaufen wäre möglich, ist aber in dem Fall nicht gerade die diplomatische Lösung. Man will ja nicht unbedingt den Familienfrieden stören und den Schenkenden vor den Kopf stoßen, wenn man dem Schenkenden so signalisiert, dass das Rad nichts taugt und wir deshalb ein besseres gekauft haben. Das bekommt man leicht in den falschen Hals. Und das Kind soll die Situation auch nicht ausbaden müssen. Wir haben eben versprochen, uns darum zu kümmern und es zumindest zu versuchen.

Ein anderes Fahrrad zu kaufen wäre möglich

Das wäre aber auch nicht notwendig, weil du ja geschrieben hattest, dass das alte Rad noch passend und nutzbar wäre. Egal in welchem Alter das Kind ist, wird man ihm keinen Gefallen machen, wenn man ihm beibringt, Tatsachen ignorieren zu können. Die Enttäuschung mag da sein, aber die eigene Erfahrung ist unmittelbar zu machen, dass das neue Rad eben noch nicht passt! Hier wird das Kind mit dem Versprechen leben müssen, dass es "bald" groß genug sein wird.