Abwicklung bei Ü18 - Versand bei Amazon

Amazon hat ja in seinem Sortiment auch viele DVDs, Blue Rays und auch Spiele, die einen FSK von 18 Jahren haben. Da die Jugendschutzbestimmungen eingehalten werden müssen, bietet Amazon dafür einen Spezialversand hat. Dieser Spezialversand ist leider auch mit Kosten verbunden, die in meinen Augen ziemlich hoch sind. Ein Grund für mich, eben keine Artikel zu bestellen, die erst ab 18 Jahren eine Freigabe haben.

Ab und an gibt es mal Aktionen, bei denen man für diese Artikel den höheren Versandpreis nicht bezahlen muss. Da ich dann meistens nichts passendes finde, habe ich diese Aktionen noch nicht genutzt. Allerdings wird ja trotzdem mit diesem Spezialversand versendet. Bei dem muss der Empfänger nachweisen, dass er über 18 Jahre alt ist. Was ja eigentlich kein Problem sein dürfte.

Nun sprach mich mein Bruder an, ob ich bei Amazon schon mal Ü18 Artikel bestellt habe. Das musste ich leider verneinen. Er erzählte dann, er wollte dort vor kurzem was bestellen, was wohl ziemlich günstig war und selbst mit dem Spezialversand noch günstiger war als sonst. Mein Bruder ist aber berufstätig und zu den Zeiten, zu denen der Postbote kommt, gar nicht zu Hause. Ich meinte zu ihm, dann bekommst du ein Benachrichtigungskärtchen und holst die Sendung eben bei der Post ab.

Er erzählte dann, er habe sogar bei Amazon angerufen. Dort hätte man ihm gesagt, er kann den Artikel nur auf seinen Namen bestellen. Also einfach einen anderen volljährigen Empfänger geht nicht. Der Postbote darf die Sendung eigentlich auch nur an ihn ausliefern, wenn er den Artikel bestellt. Manche Postboten geben die Sendungen wohl trotzdem bei Nachbarn ab, aber das würde vom Postboten abhängen. Wenn der Postbote die Sendung wieder mit nimmt, weil eben keiner daheim ist, dann wird die Sendung wieder zurück geschickt.

Ich ging ja bisher davon aus, die Sendung kann dann bei der Post abgeholt werden. Denn ich hätte ähnliche Probleme bei eine Ü18 Bestellung, da ich auch meistens nicht daheim bin, wenn der Postbote kommt. Beziehungsweise machen sich hier viele Austräger gar nicht erst die Mühe bei mir zu klingeln, sondern klingeln nur im Erdgeschoss. Somit würde die Sendung bei mir wohl auch nicht zugehen.

Da hier ja einige bei Amazon bestellen, würde mich interessieren, wie die Abwicklung der Ü18 Bestellungen bei euch verlaufen? Wird die Sendung an die nächste Postfiliale gegeben und ihr könnt sie dort persönlich und mit eurem Personalausweis abholen? Wie kann man das Problem bei berufstätigen Bestellern sonst noch lösen? Denn eine andere Lieferanschrift oder einen anderen Empfänger als der Kontoinhaber angeben, funktioniert ja leider auch nicht.

Bei dieser Art von Lieferung ist man sehr genau und etwas übereifrig. Wenn man zum Beispiel ein Spiel kauft, welches ab 18 ist, muss man schon mal den Spezialversand auswählen. Der kostet dann gleich mal 5 Euro mehr, aber diesen Betrag kommt man wohl wieder, aber so genau weiß ich das ganze nicht. Auf jeden Fall muss man persönlich vor Ort sein und sich gegenüber dem Postboten ausweisen. Eine Abholung in einer Postfiliale ist daher nicht möglich. An sich sollte es aber kein Problem darstellen, aber man muss selbst vor Ort sein, wenn das Paket geliefert wird.

Es stimmt schon, dass der Versand bei Amazon für Artikel, die nur für Erwachsene bestimmt sind, ziemlich kompliziert ist. Der Paketbote darf das Paket auch nur an den tatsächlichen Empfänger übergeben und muss das Alter verifizieren. Aus praktischen Gründen kann es manchmal vorkommen, dass das Paket doch bei einem Nachbarn landet oder einem anderen Familienangehörigen übergeben wird. Darauf kann man sich aber nicht verlassen.

Normalerweise führt der Paketbote auch mehr als nur einen Zustellversuch durch. Wenn der Empfänger nicht angetroffen wird, so wird der Versuch eben an einem anderen Tag wiederholt. Eventuell lässt sich sogar absprechen, dass die Zustellung an einem Samstag erfolgt, wenn man an keinem anderen Tag sonst zu Hause ist.

Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich der Vorgang bei einigen Marketplace-Anbietern bei Amazon wesentlich einfacher gestaltet. Jedenfalls werden bei manchen Anbietern keine regelmäßigen Alterskontrollen durchgeführt und auch keine zusätzlichen Kosten dafür erhoben. Möglicherweise verstößt dies gegen geltende Gesetze, aber als Empfänger kann einem das egal sein.

Einen Ü-18 Artikel habe ich bei Amazon noch nicht bestellt, aber einmal eine DVD, die gar keine Altersfreigabe hatte, also wohl nicht FSK-geprüft war. Da musste ich dann auch meinen Ausweis vorzeigen, bevor ich das Paket bekommen habe. Diese Lieferung hatte ich allerdings mit Hermes erhalten, was bei Amazon ja auch gelegentlich vorkommt. Ich kann mich nun nicht daran erinnern, dass ich Gebühren für einen Spezialversand bezahlen musste, aber das kann auch daran liegen, dass ich zu der Zeit Prime-Mitglied war.

Wenn die Lieferung mit der Post/DHL kommt, dann kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es nicht möglich sein sollte, die Sendung in der Filiale abzuholen. Ich habe dort auch mal eine Sendung abgeholt, für die ich mich identifizieren musste. Die wurde mir auch dort hinterlegt, nachdem ich zu Hause nicht angetroffen wurde. War in diesem Fall zwar nicht von Amazon, aber die Bedingungen der Post sind doch eigentlich immer gleich, egal von wem das Paket kommt, oder nicht?

Im übrigen habe ich aus Erzählungen von Bekannten schon mitbekommen, dass die Mitarbeiter am Telefon von Amazon manchmal auch keine Ahnung haben. Auf das, was einem da erzählt wird, kann man sich also auch nicht immer bedingungslos verlassen. Wenn es wirklich nicht gehen sollte, dann muss man halt jemand anderen für sich bestellen lassen, von dessen Konto dann auch abgebucht wird. Das Geld muss man demjenigen dann eben wieder zurückgeben.

Das DVDs, die keine Altersfreigabe haben, wie ein FSK 18 Artikel behandelt werden, habe ich zu meinem Leidwesen auch schon feststellen müssen. Vor allem wenn es sich um Filme aus den 80er oder 90er Jahren handelt und ich mir sicher bin, dass die damals maximal FSK 16 hatten.

Das mit den mehrfachen Zustellversuchen ist ja eine nette Idee, klappt aber nur, wenn man öfters daheim ist. Der Paketbote kommt so gut wie nie bis zu meinem Bruder. Deshalb sieht er den auch nie und könnte die Lieferung mit dem Paketboten absprechen.

Ich würde meinem Bruder ja den Wunschartikel bestellen und ihm zu Liebe auch früher aufstehen. Hier kommt die Post leider sehr unterschiedlich. Ab sieben Uhr bis in den späten Nachmittag hinein. Allerdings haben es sich 90 Prozent der Zusteller hier zur Gewohnheit gemacht, gar nicht erst bei mir zu klingeln. Ich befürchte, die klingeln eben dort wo sie immer klingeln und wenn sie feststellen, die können die Sendung nicht annehmen, nimmt der die Sendung wieder mit. Und dafür ist mir der Aufwand zu groß, wenn nachher die Sendung höchstwahrscheinlich zurück geht.

Jemand anderes müsste sich extra ein Konto bei Amazon zu legen. Ich würde das niemand zumuten wollen. Andere Bekannte, die eventuell ein Amazon Konto haben, arbeiten eben auch tagsüber und sehen ihren Paketboten ebenfalls so gut wie nie.

Ich verstehe eben auch nicht wirklich, warum man die Sendung nicht mit dem Ausweis bei der Post abholen kann. Ich weiß, dass die Telekom zu den Anfängen des Internets die benötigten Teile auch mit der Post verschickt hat. Mein Nachbar hatte sich die Sachen damals auch bestellt und war nicht daheim. Als seine Frau das Päckchen auf der Post abholen wollte, ging das nicht, da sie eine Vollmacht gebraucht hätte oder eben ihr Mann hätte selbst die Sendung hätte abholen müssen, mit der Vorlage des Personalausweises. Das macht doch bei der Post nun nicht wirklich mehr Arbeit, wenn nun nur einer die Sendung abholen darf. Den Personalausweis muss man doch eh vorlegen.